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Wir wollen Unterhaltung!

In trüben Zeiten hilft immer ein Blick in den «Blick».

Wir fangen diesmal ganz oben an, nämlich mit dem «Besten von Blick+». Also besser kann’s ja dann nicht werden:

Das Beste vom Besten ist eindeutig: «Klub-Boss machte sein Geld mit Penisvergrösserungen». Besser geht’s nicht, höchstens lustiger.

Das geht dann so:

«Expertin schätzt ein», das ist schon grossartig. Gesteigert wird das nur durch ihre Einschätzung: «Es ist kein Zufall, in wen wir uns verlieben». Dabei dachte ZACKBUM immer: wir laufen durch die Strassen, und zack, haben wir uns verliebt. Und bum, wird das nicht erwidert. Wir nehmen das persönlich, denn die gleiche Story wird uns nochmal unter «Das Beste für dich» serviert:

Viel mehr interessiert ZACKBUM als aufgehörten Raucher aber das hier:

Besonders wertvoll ist der Tipp, wie man eine Lungenentzündung vermeiden könne: «Als vorbeugende Massnahme empfiehlt er das Tragen einer Maske. Zudem helfe weniger Menschenkontakt: «Wer kann, soll nicht zu Stosszeiten reisen», so der Hausarzt.» Also, ihr blöden Lohnabhängigen und Arbeitnehmer: hört endlich auf, alle morgens zur gleichen Zeit zur Arbeit zu gehen und abends wieder nach Hause. Das geht doch auch anders. Und endlich wieder Maskenzwang, her damit.

Aber der Hausarzt hat noch mehr gute Ratschläge auf Lager: «Generell gelte: Ein gesunder Lebensstil minimiert das Risiko einer Lungenentzündung. Sprich: sich ausgewogen ernähren, Stress reduzieren und nicht rauchen. Er erklärt: «Rauchen erhöht das Risiko. Die Selbstreinigungsmechanismen der Lunge stoppen dabei.»

Dafür muss man schon Medizin studiert haben, sonst käme man nie drauf.

Zum Thema «was wir unbedingt wissen wollten», kann «Blick» auch liefern:

Spoiler: die Antwort ist jein. Vielleicht. Vielleicht auch nicht.

Aber wo «Blick» selbst nicht mehr weiterweiss, und das kann schnell geschehen, überlässt das Blatt die Aufklärungsarbeit den Inserenten:

Spoiler zwei: die Antwort ist jein.

Aber dann fühlt sich ZACKBUM von einer Story verfolgt, die hier zum dritten Mal serviert wird:

Wir fragen uns: kann das ein Zufall sein?

Nun aber das Angebot für all die Leute, die noch nicht gemerkt haben, dass es mal wieder bald Weihnachten ist:

Hier kommt doch tatsächlich eine «Event-Expertin» zum Einsatz und «verrät, wie du Familie, Freunde und Kolleginnen auch jetzt noch mit einer ungewöhnlichen Idee überraschen kannst». Aber, schluchz, erst wenn «du» für «Blick+» abgedrückt hast. Aber keine Bange, es gibt mal wieder jede Menge Sonderangebote, nach der Devise: was (fast) nichts kostet, ist auch (fast) nichts wert.

Hier kommt endlich das Inserat für die Alzheimer-Patienten im fortgeschrittenen Stadium unter den «Blick»-Lesern:

Man liest es, man vergisst es, da ist’s doch schon wieder. Super.

Wollen wir mit einem Dreiklang von Hammermeldungen schliessen? Gerne, aber es sind dann doch nur zwei, plus ein Inserat, nach der Devise «Mehr ist weniger»:

Wir wollten uns schon die Lachtränen abwischen und zu wichtigeren Dingen übergehen, da stach uns noch das hier ins Auge:

Wir warten auf die Fortsetzungen: wie schäle ich einen Apfel am besten? Vielleicht mit dem Sparschäler. Wie schäle ich eine Kirsche am besten? Überhaupt nicht.

Es darf gelacht werden

In diesen traurigen Zeiten hilft nichts so wie ein Blick in den «Blick».

Worte sagen viel, Bilder auch. Zurücklehnen, Knabberzeugs bereitstellen, los geht’s:

Wie kann es einen Wirbel um etwas Vergangenes geben? Ganz einfach, wenn der Konjunktiv-Vermutungsjournalismus ausgepackt wird. Wenn es «habe können … habe nicht … hält er sich bedeckt … kündigt an» regnet, dann weiss der Leser: da wird aus Wolken Regen gemolken.

Aber auch der «Blick» verabschiedet sich immer mehr von der Willkommenskultur und hört sich heute so an wie die SVP, die der gleiche «Blick» noch vor Kurzem harsch kritisierte:

Was geht uns unser dummes Geschwätz von gestern und so …

Nun ein Dreierschlag, der die ganze Bandbreite des «Blick» abdeckt. Spekulation, Service und Sex & Crime (wobei: das darf er doch eigentlich nicht mehr, wo bleibt Heimgartner; wenn sie einmal im Ausland ist …):

Dann ein Bericht aus der Nahkampfzone Wohnen:

Aus der Rubrik: fällt dir gar nichts ein, rücke eine Umfrage rein. Entweder mit Korrelationen von Absurdem («Kurzhaarige haben besseren Sex, aber ein kürzeres Leben») oder mit Banalitäten («Krach mit Nachbar»).

Auch beliebt: aus einer Mücke einen Elefanten machen. Im wortwörtlichen Sinn:

Denn, oh Schreck, oh Graus, die beiden sollen dabei von Mücken gestochen worden sein. Kein Anti-Brumm dabeigehabt? Ein Beitrag zu «Nachrichten, die die Welt noch brauchte».

Jö-Geschichten beim «Blick» waren auch schon mal besser, und vor allem selbstgemacht. Aber heute:

Denn Stiebel Eltron bietet nicht nur «die richtige Wärmepumpen-Lösung», sondern gibt heimatlosen Fischen ein neues Zuhause. So süss. Aber dann werden die gefischt und gebraten, weniger süss.

Nun kommen wir wie immer zum Filetstück der Auswahl, zu «Blick+»:

Man könnte die Titel auch gut durchmischen: «Schweizer Millionen für die Bürgenstock-Konferenz sind verschwendetes Geld», «Putin im Traum: Was bedeutet das?», «Wie Jans Tunesien sabotiert».

Und zum Schluss ein Kaleidoskop von Gaga-Meldungen, die wohl nur den Zweck haben, Leser in die Flucht zu schlagen:

Wählen Sie Ihren Favoriten, dann machen Sie bitte hier mit:

Denn hätten Sie das gewusst? «Blick bietet jedes Jahr über 200 Gewinnspiele* und Preise im Wert von über einer Million Franken.» ZACKBUM wüsste spontan 200 Möglichkeiten, dieses Geld sinnvoller beim «Blick» auszugeben …