Wumms: Andreas Hugi
Da macht mal wieder einer den Bock zum Gärtner.
Hugi wählt gesalbte Worte im persoenlich-Blog. Er spricht von einem «Informationskrieg», der seit der Explosion beim Ali-Arab-Spital in Gaza tobe. Auf diese News hat die Welt bislang mit angehaltenem Atem gewartet.
Dafür stapelt er abgelutschte Wortbonbons aufeinander: «Informationsraum, Deutungshoheit, Narrative, Informationsdominanz». Die wenigen Leser, die er damit nicht ins Wachkoma versetzt hat, bekommen noch mitgeteilt, Hugi sei «CEO und Mitinhaber der Agentur furrerhugi. In der Schweizer Armee ist er Chef Kommunikation der Territorialdivision 2».
In einem Nachtrag verweist er dann noch auf einen Artikel in der «Republik», der zwar viel zu lang, aber tatsächlich – auch Lob muss mal sein – interessant und einordnend ist.
Nun ist «furrerhugi» eine der bedeutendsten PR- und Lobby-Agenturen der Schweiz, bestens vernetzt in Bern und eine der ersten Adressen, wenn man die öffentliche Meinung massieren, beeinflussen, in die richtige Richtung lenken will.
Als Chef Kommunikation der stolzen Schweizer Armee ist Hugi selbstverständlich auch nur der Wahrheit, nichts als de Wahrheit und der absolut unabhängigen Informationsvermittlung verpflichtet.
Nun tut er aber weder sich noch seiner Agentur einen Gefallen, wenn er solche Plattitüden aufeinanderstapelt, mit denen jeder Anfänger in einem PR-Kurs für Einfältige aus dem Raum gelacht würde. Aber letztlich beweist er eine Eigenschaft des Internets und der schnellen Informationsvermittlung, auf die er nicht hinweist: hier kann sich jeder öffentlich zum Deppen machen.