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ZACKBUM – der Zwischenstand

ZACKBUM schreibt mal über sich selbst. Man gönnt sich ja sonst nix.

Zunächst das Quantitative: Seit die letzte Plattform für kritische Medienbetrachtung am 25. Juli 2020 das Licht der Welt erblickte, wurden bislang 1295 Artikel veröffentlicht.

Seit die beiden Mitstreiter im Frühling 2021 zackbum entschieden, weder zack noch bum mehr zu machen, wird das Projekt mit einem Autor und ein paar wenigen mutigen Mitschreibern weitergeführt.

920 Artikel stammen inzwischen von René Zeyer.  Er vergleicht seinen täglichen Ausstoss immer gerne mit dem der «Republik». Dort sind insgesamt 50 Nasen auf der Payroll, verbraten so viele Millionen, dass sie immer wieder mit Selbstmord drohen müssen, um zusätzliche Kohle aufzutreiben.

Und pusten auch nicht mehr raus. Nur Längeres. Aber Langweiligeres.

Wie der Name und die Unterzeile schon sagen, geht es hier nicht um die gepflegte Abwägung im subkulturellen Kontext bei besonderer Berücksichtigung von Obertönen und Sensibilitäten. Sondern es geht zur Sache.

Rund 4200 Kommentare wurden online gestellt, einige mehr eingesandt. Wir sind da sehr liberal, dulden aber keine Untergriffe und stoppen auch bilaterale Battles nach einigen Fortsetzungen.

Es gab auch einige ernstgemeinte Drohungen. Lustigerweise nie mit der Forderung nach Gegendarstellung, sondern immer, indem mit dem Big Stick Prozess gefuchtelt wurde.

Hat sich in dieser Laufzeit etwas verändert? Oh ja. ZACKBUM will es scheinen, dass die Bereitschaft zur Auseinandersetzung, die Fähigkeit zum souveränen Umgang mit Kritik schwer nachgelassen hat.

Der zunehmende Sturz in Bedeutungslosigkeit und elende Sparmassnahmen, die Angst um den eigenen Arbeitsplatz treibt viele Medienschaffende ins geistige Exil.

Sie verwandeln sich in His Master’s Voice, denaturieren zu wiedergeborenen Seuchen-Spezialisten, sind rechthaberischer als Xanthippe und bewirtschaften hingebungsvoll den eigenen Bauchnabel.

Sie haben vor allem eine Vorliebe für sogenannte Genderfragen und für political correctness im Allgemein entwickelt, die ausser ihnen eigentlich kein Mensch interessiert.

Sie haben das Gefühl für Mass und Mitte verloren, auch Qualitätsansprüche ans eigene und ans im gleichen Haus veranstaltete Schaffen werden ständig tiefergelegt.

Nicht nur über Corona, auch über Politik, Geschichte, Kultur oder gesellschaftliche Fragen schreiben Kleingeister, die nicht mal ihre eigene Beschränktheit erkennen.

Beunruhigend ist die Dialogverweigerung. Während es noch letztes Jahr zum einigermassen guten Ton gehörte, wenn auch manchmal genervt auf Presseanfragen von ZACKBUM zu reagieren, weil das ein Verhalten ist, dass die Journalisten auch immer einfordern, wenn sie selbst unterwegs sind, greift immer mehr ein «pfeif drauf» um sich.

Einen bedenklichen Höhepunkt erreichte dieses Verhalten bei dem Protestschreiben von immerhin 78 weiblichen Medienschaffenden von Tamedia. Mehrfache Anfragen mit ausführlichen Bitten zur Stellungnahme, an alle 78 Unterzeichner geschickt, wurden ignoriert. Keine Antwort, null, nada. Auch die aus Verzweiflung angeschriebenen Nicht-Unterzeichner hüllten sich in tiefes Schweigen. Kadavergehorsam.

ZACKBUM kommt es immer mehr so vor, als ob wir hautnah den unaufhaltsamen Niedergang eines einstmals angesehenen Berufsstands verfolgen müssen, wo Selbstwertgefühl, Anstand und Qualitätsansprüche gemeinsam durchs Abflussrohr rauschen.

Das ist kein schöner Anblick, und Besserung ist auch nicht in Sicht. Aber vielleicht Erholung; über die Festtage wird die Kärrnerarbeit von ZACKBUM wieder mehr nach Lust und Laune vollbracht.

Obwohl es ja nie Pflicht ist, sondern immer Neigung.

Es ist zwar keine Oscar-Verleihung hier, aber wir danken dennoch unseren Lesern. Ihrem Input, ihren Kommentaren. Und auch ihren finanziellen Zuwendungen. Die natürlich in der Weihnachtsstimmung noch deutlich gesteigert werden könnten.

Falls jemand nicht weiss, wie das geht:

 

Das ist vielleicht das wichtigste Alleinstellungsmerkmal von ZACKBUM. Wir sind niemals bierernst, immer offen für Kritik und machen uns eigentlich über alles, inklusive uns selbst, lustig.

In diesem Sinne lustige Festtage.

Nochmal danke!

Eigentlich wollten wir nicht, aber wir müssen. Es ist begeisternd.

Ein ironischer Leser und Spender schreibt vom «Bettelbalken». Da er gelöhnt hat, sei ihm das verziehen.

 

Das Echo auf die Möglichkeit, ZACKBUM finanziell zu unterstützen, ist überwältigend. Die für die Verlosung von 5 ZACKBUM-Shirts nötige Zahl von 50 Spendern ist längst überschritten, seufz.

In die Tombola kommen noch alle Teilnehmer, die bis Mitte nächster Woche eine milde Gabe rüberschieben, die T-Shirts müssen ja auch erst gedruckt werden und so.

All das ist wirklich oberhalb der Erwartungen, daher muss das sein:

DANKE!

Aber bloss nicht nachlassen. Die Zahl ist rund, der Rubel rollt, nach der Spende ist vor der Spende.

Apropos, wir erinnern hier an das Lebensmotto von George Best:

«Ich habe viel von meinem Geld für Alkohol, Weiber und schnelle Autos ausgegeben. Den Rest habe ich einfach verprasst.»

Versichern aber: ZACKBUM tut das nicht. Jeder Rappen der Spenden wird in den Ausbau der Plattform investiert. Schliesslich betreibt ZACKBUM kein Verlegerclan, sondern ein Einzelkämpfer.

PS: Wenn sich das jeden Monat wiederholt, katapultieren wir damit ZACKBUM in die Liga der meistbesuchten Webseiten der Schweiz! Oder wir kaufen uns doch eine Yacht.