Schlagwortarchiv für: Constantin Seibt

Darüber müsste selbst Seibt lachen

Er steht auf unserer Shitlist. Aber es gibt so wenig zum Grinsen heutzutage.

Es ist stärker als ZACKBUM. Wir versuchen krampfhaft, den Blick abzuwenden. Aber wie ein Magnet zieht ihn eine Schlagzeile an, die einfach brüllend komisch ist. Selbst Buster Keaton würde es nicht gelingen, mit unbewegter Miene darauf zu blicken.

Man liest, die Mundwinkel wandern unbeherrschbar nach oben und aussen. Zuerst verschafft sich ein leises Kichern Bahn, und dann wird’s unkontrollierbar. «Die alte Macht der Männer ist zurück». Boah, ey. War sie denn jemals weg? Und wenn sie zurück ist, ist sie dann weiterhin die alte Macht – oder eine neue alte? Prust. Auch daran ist Trump schuld. Gröl. «Auch Europa und die Schweiz kennen den Trend». Kicher, hier beginnt sogar die Sprache zu holpern, als Verstärkung des Lacheffekts. Und hier gerät sie völlig ausser sich: «Seine Folgen: potenziell schwer». Potenziell, schenkelklopf. Schwer, tränenabwisch. Spätestens hier winselt der Leser um Gnade und wälzt sich am Boden, mit Seitenstechen und Schnappatmung.

Das ist von dermassen strahlender, unverstellter Dummheit, wie man es nicht bei der «Republik», nicht bei der WoZ, nirgendwo sonst antrifft.

So platzt das Lachen heraus. Unkontrollierbar. Man liest die wenigen Wörter im Titel und im Lead. Und man weiss: mehr hält das Zwerchfell nicht aus.

Man wundert sich, wie so etwas entstehen kann. Da weiss KI Rat:

Der erste Schritt beim Lachen ist das Verarbeiten eines Reizes, z. B. eines Witzes, einer lustigen Situation oder einer absurden Begebenheit. Der präfrontale Kortex und das limbische System (insbesondere die Amygdala und der Hypothalamus) sind entscheidend, um humorvolle Inhalte zu bewerten.

Dann erfolgt Muskelaktivierung, der Herzschlag beschleunigt sich, die Atmung verändert sich und: Lachen führt zur Freisetzung von Endorphinen, Dopamin und Serotonin, die die Stimmung heben und ein Gefühl des Wohlbefindens erzeugen.

Und schliesslich: Lachen hilft, Stress abzubauen und Spannungen zu lösen.

Danke, Philipp Loser, danke. Mike Arschloch») Müller, der einzige Mensch, der Dick und Doof als Solist spielen kann, war gestern. Hier und heute kommt der neue Comedystar. Damit ist auch das Humorproblem von SRF gelöst. Late Night mit Loser. Der Aufwand ist absolut überschaubar. Er liest einfach aus eigenen Werken. Und wenn man nachts das Fenster aufmacht, hört man in der ganzen Schweiz Gekicher, Gelächter, Gegröle.

Das ist genau das, was die Seele in diesen schlimmen Zeiten braucht. Erholung und Labsal. ZACKBUM nimmt alles zurück, was wir jemals gegen diesen Giftzwerg gesagt haben. Völlig falsche Einschätzung. In Wirklichkeit ist er die grosse weisse Hoffnung der Schweiz, endlich einmal wieder eine befreiende Humorsendung hinzukriegen.

Was für ein Spassvogel. Harlekin. Pausenclown. Schalk. Schelm. Witzling. Scherzkeks. Spasskanone. Witzbold. Auch eine Witzfigur, ein dummer August, ein Hanswurst, eine Lachplatte, Witzblattfigur, ein Tünnes.

Hui. ZACKBUM wischt sich die Lachtränen ab, versucht an sich zu halten und bricht wieder in konvulsivisches Gelächter aus. Meiner Treu, was für ein Labsal.

Intelligenter Imperialismus

Alles glotzt auf Trump. Währenddessen erobert China weiter die Welt.

Es ist mal wieder der NZZ zu verdanken, dass sie das Augenmerk auf die Eröffnung eines Hafens lenkt. Na und, mag da der unbedarfte Leser denken.

Vielleicht denkt er es auch noch beim etwas ungelenken Titel. Aber der Inhalt hat es in sich. Dabei ist es eigentlich Business as usual für China. In Asien, in Afrika, sogar in Griechenland wendet das Reich der Mitte die gleiche, einfache imperialistische Politik an. Und zeigt dem Westen, was viel besser und wirksamer ist als dessen jahrhundertelange Kolonialpolitik, die im Wesentlichen aus der Ausbeutung billiger Rohstoffe in der Dritten Welt bestand.

China macht das viel geschickter. Es baut Infrastruktur. Also Strassen, Eisenbahnlinien, Häfen, Telekommunikation. Mit eigenen Arbeitern und eigenem Geld. Wahre Danaergeschenke. Denn das ist doch verlockend. Was die meist trübseligen Regierungen nicht selbst hinkriegen, wird ihnen frei Haus geliefert. Zudem noch mit chinesischer Pünktlichkeit, Qualität und Zuverlässigkeit. Gratis.

Nun ja, fast gratis. Denn Geschenke gibt es natürlich nicht, sondern die Projekte werden auf Kredit gebaut. Ist doch kein Problem, mit diesem Zuwachs an Produktivität und Wertschöpfung kann der Kredit locker zurückbezahlt werden. Oder eben nicht.

Aber es geht um mehr. Beim gerade eröffneten Megahafen an Perus Pazifikküste, der im Rahmen des Projekts neue Seidenstrasse die Transportwege nach und von China gewaltig verkürzen wird, hat sich Peru mit einem Kredit von einem Endvolumen von 3,5 Milliarden Dollar verschuldet. Präsident Xi Jinping reiste extra an, um das Ereignis gebührend zu würdigen.

Und weil er weiss, dass wohl auch Peru früher oder später mit den Rückzahlungen in Verzug geraten wird. Worauf dann die Daumenschrauben angelegt werden. Dabei sitzen die jetzt schon sehr fest, wie die NZZ schreibt:

«Besonders problematisch für die peruanische Souveränität ist der Umstand, dass die nationale Hafenbehörde 2021 Cosco Exklusivität beim Betreiben von Chancay zugestanden hat. Damit entscheidet nicht mehr sie, wer an den Terminals anlegen, arbeiten und Waren handeln darf, sondern die staatliche chinesische Gesellschaft. Als diese Klausel öffentlich bekannt wurde, kam es in Peru zu einem landesweiten Aufschrei. Im März dieses Jahres bat die Regierung darauf die Justiz, diese Bestimmung zu annullieren. Sie argumentierte, diese sei durch einen administrativen Fehler entstanden, die Hafenbehörde besitze gar nicht die Kompetenz, ein solches Zugeständnis zu machen. Doch im Juni ruderte Präsidentin Dina Boluarte auf Druck von China zurück und kassierte den Antrag auf Annullierung der Klausel. Gleichzeitig passte der peruanische Kongress das Hafengesetz so an, dass die exklusiven Rechte für Cosco nun zulässig sind.»

Die staatliche Cosco Shopping Corporation ist eine der grössten Reedereien der Welt. Schiffbau, Schiffsfinanzierung und Betreiben von Häfen.

Es ist eine weitere Facette des modernen Elendsjournalismus, dass bei Überereignissen wie den US-Präsidentschaftswahlen unzählige Artikel, Analysen, Einschätzungen, Interviews und erschütternde Berichte über die gestörte Verdauung von depressiven Journalisten erscheinen. Jede Handbewegung Trumps wird haargenau beobachtet, jede Ernennung eines neuen Ministers führt zu kollektiven Angstschreien.

Als Dauerbrenner läuft ja weiterhin der Ukrainekrieg, den Nahen Osten nicht vergessen, da rauchen die Köpfe. Dann will die SVP doch noch den Genderstern in amtlichen Verlautbarungen der Stadt Zürich abschaffen, was den Tagi zusätzlich ins Japsen und Hyperventilieren treibt.

Dann noch die Regierungskrise in Deutschland, wo eine grünrote Politik den Wirtschaftsstandort zu Kleinholz zerlegt hat. Das sind schon Ereignisse, die alle Japsblätter völlig auslasten und an den Rand der Leistungs- und Leidensfähigkeit bringen. Was Constantin Seibt letzthin gesabbert hat, kann in jeder Ausbildung zum Psychiater als Fallstudie verwendet werden. Auch wenn die Diagnose natürlich kinderleicht ist: kognitiver Zerfall, ausgelöst durch eine depressive Psychose.

Aber während sich auch andere Journalisten um Selbsttherapie von einem eingebildeten Krankheitsbild bemühen, passieren schon noch andere wichtige Dinge auf der Welt.

Zum Beispiel die imperialistische Expansion Chinas, das Entstehen eines neuen politischen-ökonomischen Verbundes namens BRIC, ein neuer Machtpol, in dem sich Schwergewichte wie Russland, China, Indien, Mexiko und Brasilien näherkommen.

Das sind interessante und bedeutende Entwicklungen. Aber halt ein wenig komplexer als Trump und Putin böse, AfD ganz böse, und SVP pfui. Genderstern gut, Klimabewegung sehr gut. Und der Rest der Welt ist eigentlich egal oder höchstens der anekdotischen  Betrachtung würdig.

Der Konsument fragt sich allerdings zunehmend, ob es diesen in den eigenen Vorurteilen gefangenen Journalisten nicht selbst langweilig wird. In ihrer luftdicht von der Wirklichkeit abgeschotteten Gesinnungsblase mit eingebautem Selbstbestätigungsmahlwerk und genügend Spiegeln zur Selbstbetrachtung und Bauchnabelschau.

Deprimierend schlechte Laune

Bei Leonard Cohen war’s Kunst, bei Constantin Seibt ist’s einfach furchtbar.

Die Retterin der Demokratie, das Magazin des korrekten Denkens, der aufmunternde Begleiter durch die Arglist der Zeiten leidet: «viele von uns befinden sich immer noch in einer Art Schockstarre», heult Bettina Hamilton-Irvine, die Co-Chefredaktorin.

Dabei gälte es, so viele «beunruhigende Fragen» zu beantworten, die da wären: «Wie ist es möglich, dass ein Mann, der für einen der radikalsten Angriffe auf die Demokratie verantwortlich war, bald wieder die zweifelsohne mächtigste politische Position nicht nur der USA, sondern der Welt innehaben wird? Was bedeutet das für uns alle? Und: Ist nun der Faschismus zurück

Blöde Frage, das ist deswegen möglich, weil die Mehrheit der US-Stimmbürger ihn gewählt hat. Das kann doch nicht so schwer sein.

Richtig schlechte Laune verbreitet aber Constantin Seibt, der leider nicht mehr in einer Schockstarre ist. Der hat in einem ganzen Jahr sage und schreibe sieben Artikel zustande gebracht. Allerdings wie bei ihm üblich Mordschinken mit bis zu 43’000 A, die selbst der härteste «Republik»-Leser nicht im Kopf ausgehalten hat. Das ist aber ein hübsches Zeilenhonorar; sieben Artikel für rund 100’000 Franken Salär.

Am 2. November warnte Seibt noch ganz eindringlich vor dem möglichen Weltuntergang, unter dem etwas reisserischen Titel «Die Rückkehr des Superschurken». Da sah er die Chancen noch bei «50:50», dass «die freie Welt in ein paar Tagen kippt».

Die Tragödie ist, dass die Welt mal wieder nicht auf seine warnenden Worte gehört hat und gekippt ist. Das merken wir alle, weil wir irgendwie schräg herumlaufen. Da kann auch Seibt nicht aufmuntern oder zurechtrücken, denn es ist passiert: «der Faschismus ist zurück».

Wobei, er war doch gar nicht weg; unermüdlich, also im Rahmen seiner Möglichkeiten, hat Seibt ihn überall in den USA aufgespürt, denunziert und demaskiert. Aber was hat’s genutzt? Nix. Nun ist er da, der Faschismus.

Es ist allerdings ein merkwürdiger Faschismus, denn Donald Trump, das sei ihm unterstellt, weiss gar nicht mal, was das ist. Wie kann man also Faschist sein, ohne ihn zu kennen? Gibt es auch Kommunisten, die aber nicht wissen, was Kommunismus ist? Gibt es Journalisten, die nicht wissen, dass die Wirklichkeit nicht unbedingt das ist, was sie sich in ihren Alpträumen so vorstellen?

Wir müssen nun ganz stark sein und alle Hoffnung fahren lassen: «Das, weil in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch das Zeitalter der liberalen Demokratie zu Ende gegangen ist. Und Despoten wieder den Gross­teil der Welt regieren.»

Haben Sie das nicht gewusst? Dann lassen Sie es sich von Seibt erklären: «Es ergibt keinen Sinn, es optimistisch zu sehen. Die USA, die älteste, mächtigste, inspirierendste Demokratie der Welt, werden im nächsten Jahr aufhören, eine zu sein.»

Dann schreibt Seibt in seltener Einsicht über die Zustände auf der Redaktion der «Republik»: «Die andere Konstante in ihrer wechselnden Entourage sind Verschwörungs­theoretikerinnen und Verrückte.» Oh, Pardon, statt über sein Umfeld schreibt Seibt über Trump.

Allerdings fällt ihm dann selbst auf, dass Trump eigentlich gar kein Faschist sein kann:

«Doch Trumps Charakter macht noch keinen Faschismus. Das Argument dagegen ist, dass Trump und seinen Leuten dazu eine ausgebaute Ideologie fehlt. Und der Republikanischen Partei ein bewaffneter Arm

Das lässt der deprimierte Verwirrte einfach mal so stehen und wird dann sehr dunkel und unverständlich: «Funktionierende Propaganda braucht keine zusammen­hängende Ideologie mehr. Im Gegenteil: je unzusammen­hängender die Botschaften, desto breiter kann man sie streuen.»

Gute Selbstanalyse. Und wie steht es dann mit den Schlägertrupps, die doch auch irgendwie zum Faschismus gehören? «Auch der militante Arm der klassisch faschistischen Partei ist heute individuell gebaut. Die Truppen marschieren nicht mehr mit Fackeln durch die Nacht, sondern versenden nach verbalen Attacken trump­treuer Politiker, Medien oder Bloggerinnen Mord­drohungen im Netz. Zur Einschüchterung braucht es keine Aufmärsche mehr – Sofa und Handy genügen.» Hä?

Das ist alles ziemlich wirr, unausgegoren und schlichtweg bescheuert. Aber in einem ist sich Seibt sicher: «Es ist nicht zu glauben, aber äusserst wahrscheinlich, dass Amerika in wenigen Wochen zu einer Quelle der Dunkelheit wird.»

Was tun, ausser Antidepressiva oder stärkere Sachen schlucken? Da besinnt sich Seibt auf ein Rezept, wie es auch jeder Schamane, jeder Gesundbeter, jeder Okkultist, jeder Betrüger anbietet, der mit billigen Lügen sein Geld verdient. Denn Seibt fordert: «Und es gibt – trotz allem – noch eine letzte Pflicht: die Pflicht, so glücklich wie möglich zu sein.»

Die Pflicht, glücklich zu sein. Das ist nun echt beunruhigend; muss man sich ernsthafte Sorgen um Seibt machen? Eigentlich schon, denn der Mann ist für jeden ernsthaften Diskurs über politische Themen verloren:

«Denn glückliche Menschen schlagen sich nicht auf die Seite der Lügner, der Dumm­köpfe, der Grausamkeit und der Liebe zu zerstörerischen Zwergen

Das haben die Beatles schon schöner gesagt und gesungen: «All you need is love». Oder meint Seibt «Don’t worry, be happy»?

Wumms: «Republik»

Fast täglich grüsst das Murmeltier der «Republik»-Redaktion.

Was haben Markus Somms «Nebelspalter» und Constantin Seibts «Republik» gemeinsam? Beide sind belanglos, wirkungslos und schrumpfen und schrumpfen.

Beide kämpfen mit untauglichen Mitteln dagegen an. Die «Republik» versucht es mit einer Salve von E-Mails, jeweils von allen Redaktionsnasen unterzeichnet. Widersprüchlich wird versucht, den unschuldigen Leser zu einem Abo zu nötigen.

Eigentlich könnte man die «Republik» seit einiger Zeit einfach gratis lesen, auch so eine verzweifelte Werbemassnahme. Oder aber, man kann selbst bestimmen, wieviel man bereit ist, für ein Abo zu zahlen. Oder aber, man «profitiert» von einem «Einsteigerangebot». Das verspricht eine lukrative Preissenkung. Von 240 Franken im Jahr auf  läppische 222. Sagenhafte 18 Franken gespart. Oder 202 Franken zu viel ausgegeben, wenn man doch stattdessen das Magazin auch für 20 Franken abonnieren könnte.

Oder 222 Franken zu viel ausgegeben, da man es doch auch gratis lesen kann.

Der versteckte Sinn hinter all dem billigen Jakob: ob jemand Vollzahler ist oder läppische 10 Franken aufwirft, jeder kommt in die Statistik der «Verleger» des Magazins. Deren Zahl oszilliert um 27’000 herum. Das sind rund 1000 weniger, als mal als unbedingt nötig zum Überleben bezeichnet wurden. Aber was geht die «Republik» ihr dummes Geschwätz von gestern an. Wären alle aktuell ausgewiesenen 27’109 Abonnenten Vollzahler, würde das 6,5 Millionen in die Kasse spülen. Aus der die 48 Kostenstellenbesetzer gleich wieder 4,6 Millionen abzapfen. Ohne Sozialleistungen, Infrastruktur, Spesen oder 13. Monatslohn.

Trotz aller behaupteten «völligen Transparenz» weist die «Republik» aber nicht aus, wie viele der Abonnenten Vollzahler, wie viele Wenig-Zahler sind.

In dem neusten Werbemailing ist zudem ein absolut verräterischer Satz versteckt. Der sagt besser als alles andere, wes Geistes Kind diese Redaktion ist:

«Mit weniger als 5 Franken pro Woche – dem Gegenwert einer Tasse Kaffee – helfen Sie, unsere Gehälter und unsere Arbeit zu finanzieren.»

Verräterisch ist hier die Reihenfolge. Zunächst geht es den mutigen Verteidigern der Demokratie um ihre Gehälter, erst dann um ihre Arbeit. Diese Reihenfolge ist auch richtig, denn verdient wird viel, geleistet wenig.

Und niemals nicht, unter keinen Umständen kam es diesen Helden der Arbeit in den Sinn, auf einen Teil ihres Gehalts zu verzichten, wenn es mal wieder eng wurde. Da drohten sie lieber mit Selbstmord, sollte der Leser nicht wieder einmal ein Finanzloch mit milden Gaben und Spenden stopfen. Aber Eigenbeteiligung, zum Beispiel Reduktion des Fixgehalts von 8000 Franken auf immer noch für ein Start-up erträgliche 7000 oder gar 6000 – niemals. Ausgeschlossen.

Das ist so armselig wie der Inhalt der «Republik». ZACKBUM schlug vor einiger Zeit eine Fusion mit dem «Nebelspalter» vor. Damit wären noch einige weitere Millionäre «an Bord» gekommen, die diese Amateur- und Hobbyveranstaltung durchfinanzieren würden, so wie sie es bei Bruchpilot Somm tun.

Da der inzwischen für seine feudalen Büroräumlichkeiten einen Nachmieter per sofort sucht, könnten die paar überlebenden Nebi-Nasen problemlos Unterschlupf im Rothaus finden. Ist zwar nicht so vornehm, hat aber eine angeschlossene Bar, wo man seinen Frust ertränken kann.

Zudem wäre ein neues Traumpaar des Journalismus geboren. Somm und Seibt, die Wiederbelebung von Dick und Doof.

Pfeifen im Wald, nächste Strophe

Peter Burghardt macht sich Sorgen. Immer wieder.

Der SZ-Korrespondent und ehemalige Sport-Redaktor Burghardt tat alles, um eine Kandidatur von Donald Trump zu verhindern. Vergeblich. Anfang Jahr zeigte er noch leisen Optimismus: «Es ist Januar. Noch zehn Monate, zahlreiche Abstimmungen und mehrere Gerichtsverhandlungen bis November

Aber jetzt ist es schon Juni, und die Unke lässt (fast) jede Hoffnung fahren. «Die Republikaner erklären damit die Justiz zum Feind», «analysiert» er martialisch.

Dann erinnert er an das Schicksal des republikanischen Präsident Richard Nixon, der einem Amtsenthebungsverfahren zuvorkam, indem er zurücktrat. Hat zwar mit dem aktuellen Fall eigentlich nichts zu tun, aber schön, haben wir daran erinnert. Im Fall Trump hätten aber «seine Leute im Kongress» ihn vor einem Impeachment bewahrt. «Und jetzt haben sie, jedenfalls öffentlich, kein Problem damit, dass ihr Spitzenkandidat für die Präsidentschaftswahl 2024 ein verurteilter Straftäter ist.»

Allerdings steht Burghardt selbst mit der Justiz auf dem Kriegspfad. Denn er müsste eigentlich – auch als Sport-Redaktor – wissen, dass Trump weiterhin so unschuldig ist wie er selbst. Gälte für ihn (und für Burghardt) die Unschuldsvermutung* bis zu einer rechtskräftigen Verurteilung. Das konzediert er dann weiter unten auch so nebenbei: «Natürlich darf ein Urteil kritisiert werden und ein Verurteilter in Revision gehen».

Dass Trump in einer Art ausfällig wird, die ihn schon knapp an einer heftigen Ordnungsstrafe vorbeischrammen liess, unbenommen. Wer einen Richter als «Teufel» bezeichnet und den US-Staat als «faschistisch», ist ziemlich neben der Spur und fände höchstens in Constantin Seibt einen Gesinnungsgenossen.

Damit kommt Burghardt dann zum Höhepunkt seiner sogenannten Analyse: «Das Muster ist klar: Wenn Trump angeklagt oder überführt wird, dann sind die Strafverfolger für seine Parteigänger befangen und korrupt; wenn die Justiz auf der anderen Seite des politischen Spektrums hart urteilt, preisen die Republikaner den funktionierenden Rechtsstaat

Was Burghardt genau vom US-Rechtsstaat hält, erschliesst sich dem Leser allerdings nicht. Er bezeichnet zwar konservative Richter im Obersten Gerichtshof nicht gerade als Teufel, mäkelt aber auch kräftig an deren Gesinnung und angeblicher Parteilichkeit rum. Dabei war es schon immer so, dass amtierende Präsidenten ihr Privileg ausnützten, neue Richter ernennen zu können, wenn in ihre Amtszeit Rücktritte fielen.

Dann gibt Burghardt den US-Republikanern über den Teich hinweg noch einen guten Rat mit auf den Weg: «Wozu Hetze führen kann, hat spätestens der 6. Januar 2021 gezeigt, als Trumps Hooligans das Capitol überfielen. Bei aller Wahltaktik sollte auch den Republikanern daran gelegen sein, dass der Kampf um die Macht nicht den Rechtsstaat zertrümmert.»

Da diese Ermahnung nicht nur in der «Süddeutschen Zeitung», sondern auch bei Tamedia erschienen ist, werden sie sich die Republikaner sicher zu Herzen nehmen. Es wäre allerdings toll, wenn Burghardt auch einmal auflisten würde, was die Demokraten so innerhalb und ausserhalb des US-Rechtsstaats alles anstellen.

*Korrektur: Renzo Ruf hat ZACKBUM eines Besseren belehrt: «Im Gegensatz zu der Schweiz gilt man in den USA bereits in erster Instanz als rechtskräftig verurteilter Straftäter. Die Medien handhaben das entsprechend. Das klingt für Schweizer Ohren störend, aber ist hier Usus. Das Urteil eines Geschworenengerichts hat in den USA, auch dank des 4. Verfassungszusatzes, einen sehr hohen Stellenwert. Auch können Freisprüche von der Anklagebehörde nicht angefochten werden, aufgrund der «double jeopardy clause» (5. Verfassungszusatz). Und zweitens wird in den USA im Berufungsverfahren (und hier verallgemeinere ich sehr stark) ja meist nicht mehr der ganze Fall aufgerollt, sondern es werden nur einzelne Rechtsfragen beleuchtet. Im Gegensatz zur Schweiz findet man deshalb die Phrase «Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig» in amerikanischen Medienberichten nicht. Man sagt hier, das Urteil könne angefochten werden, aber die Dynamik ist eine ganz andere.

ZACKBUM dankt höflich.

 

Blick in die Zukunft

Etwas Gewisper vom Mai 2025.

Erheben wir uns einen Moment über das Gekräh und Gedöns der Aktualität. Und zählen wir auf, woran sich in einem Jahr die Journaille nicht mehr erinnern mag – und welche Zeitläufte stattgefunden haben werden.

  1. Die verbale Tabupolitik wird nur noch ein fernes Raunen sein. Man will sich nicht mehr daran erinnern, mit welcher Verbissenheit viele Flachdenker immer absurder zwischen erlaubten und verbotenen Wörtern unterschieden. Wie es einen ausufernden Katalog von verbrannten, verbannten, kaputten Wörtern gab, die ein moralisch guter und gefestigter Mensch niemals in den Mund nähme. Weil die Arbeit an der Veränderung der Gesellschaft vielen zu anstrengend und schweisstreibend erschien, warfen sie sich darauf, dass mit der Tabuisierung des Wortes Neger dem Rassismus eine schwere Niederlage zugefügt worden sei. Aber im Mai 2025 bröckelt die Unterstützung für Genderlehrstühle, für Sprachpolizisten, die nicht mehr zwischen Haltung und Meinung unterscheiden wollen. Wie immer, wenn sich eine Inquisition auflöst, beginnen die Exponenten, sich selbst zu zerfleischen. Eine gute Entwicklung.
  2. Dass wahre Staatskunst darin bestand, den Ukrainekrieg – wie alle Kriege – durch Verhandlungen zu lösen, ist im Mai 2025 allgemeiner Konsens. Alle Sandkasten- und Schreibtischgeneräle wiederholen verzweifelt, dass ihre blutrünstigen Forderungen nach mehr Waffen, mehr Toten, mehr Zerstörung in der Vergangenheit so zu verstehen sei, dass sie damit den Weg zu einer Verhandlungslösung planieren wollten. Eigentlich seien sie insgeheim immer Anhänger des wahrhaftigen Wortes von Adolf Muschg gewesen, dass es in der Ukraine keinen Sieg gebe, sondern nur jeden Tag mehr Tote. Allerdings haben sie in der Auseinandersetzung um Taiwan einen neuen Spielplatz für ihre Metzgerfantasien gefunden.
  3. Die weitgehende Zerstörung des Gazastreifens durch einen israelischen Regierungschef, der damit herauszögen wollte, dass er nun im Mai 2025 im Knast sitzt, wird übereinstimmend als schwerer Fehler eingestanden. Selbst Markus Somm muss einräumen, dass die Vernichtung der Hamas nicht gelungen ist, im Gegenteil. Die ständigen Terroranschläge in Israel sind Zeugnis davon, welcher verzweifelte Hass im Gazastreifen entstanden ist. Endlich werden auch ansatzweise die Verbrechen aufgearbeitet, die von illegalen israelischen Siedler in der Westbank an Palästinensern begangen wurden. Die werden von den Wendehälsen nun genauso harsch kritisiert wie zuvor die Untaten der Hamas.
  4. Es herrscht allgemeines Aufatmen, dass in den ersten Monaten der Amtszeit von Donald Trump die Welt stehengeblieben ist, in den USA nicht der Faschismus siegte, wie Unken von Constantin Seibt abwärts zuvor unermüdlich bis zur völligen Erschöpfung und hilflosem Verstummen verkündet hatten. Dass bereits die ersten Amtsenthebungsverfahren gegen Trump laufen, wird allgemein als Zeichen gewertet, dass die Checks and Balances in den USA wider Erwarten noch funktionieren.
  5. Es kam nur zu vereinzelten Parteiaustritten, als die grünen Parteien Deutschlands und der Schweiz gemeinsam beschlossen, den Sticker «AKW nein danke« durch den Slogan «Grüne AKW ja bitte» zu ersetzen. Allerdings herrscht im Mai 2025 noch Uneinigkeit, wie die Stromlücke geschlossen werden kann, bis die ersten der sich im Bau befindlichen neuen AKW endlich ans Stromnetz gehen können. Allenthalben lassen sich Exponenten des Einstiegs in sogenannte nachhaltige Energieerzeugung nicht mehr daran erinnern, dass sie noch vor einem Jahr Wind- und Sonnenenergie als zukunftsfähig bezeichnet hatten.
  6. Gegen den erbitterten Widerstand von Kampffeministinnen wurde unter Strafe gestellt, wer einen anderen öffentlich eines verbalen sexuellen Übergriffs bezichtigt, der zwar nie angezeigt wurde und ausserhalb der Verjährungsfrist liegt. Diese Art der Denunziation hatte dermassen Überhand genommen, dass vor allem männliche Mitarbeiter sich weigerten, ohne Bodycam den Arbeitsplatz zu betreten, was wiederum heikle Probleme des Persönlichkeitsschutzes auslöste.
  7. Besitzer von E-Autos werden im Mai 2025 lautstark als Umweltsünder und Mitverursacher der Stromkrise kritisiert. Angesichts völlig ungelöster Entsorgungsprobleme hätten sie fahrlässig auf eine noch längst nicht ausgereifte Technologie gesetzt, um sich ein grünes Mäntelchen umzuhängen.
  8. Big Pharma sieht sich im Mai 2025 wie Jahre zuvor die Tabakindustrie Entschädigungsforderungen in Milliardenhöhe ausgesetzt, weil nachgewiesen wurde, dass die milliardenfach abgegebenen Impfstoffe nicht nur völlig wirkungslos waren, sondern auch Schäden und Nebenwirkungen ausgelöst haben. Viele Regierungen auf der Welt nahmen die Haftungsbefreiungen der Pharma-Multis zurück, mit dem Argument, dass es sich um einen Grundlagenirrtum gehandelt habe. In den USA flüchteten sich die ersten Pharmafirmen bereits in den Konkurs.
  9. Nachdem auch in Deutschland zwei grosse Pharmafirmen Konkurs erklären mussten, womit sie dem Beispiel von VW folgten, machen sich die ersten Kommentatoren im Mai 2025 Sorgen, ob der ehemalige Wunderknabe die nächsten Jahre ohne Staatsbankrott überleben werde.
  10. Nur grummelnd haben sich die Schweizer Wirtschaftsjournalisten damit abgefunden, dass die letzte internationale Grossbank von ihrem Konkurrenten aus den USA geschluckt wurde. Dazu beigetragen hatte die Entwicklung, dass im Fall der auf null abgeschriebenen CS-Anleihen die Schweizer Staatshaftung griff und sich der Bundesrat in einem internationalen Vergleich auf die Zahlung von 10 Milliarden Franken verständigte. Anschliessend versuchte er, zumindest einen Teil des Betrags bei der UBS einzufordern. Die wusste sich nicht mehr anders zu helfen, als sich unter die Fittiche einer US-Monsterbank zu flüchten, die diese Transaktion aus der Portokasse bestreiten konnte.

Wenn es ZACKBUM im Mai 2025 noch gibt, sind wir mal gespannt …

Kopf an Kopf

Der Nahvergleich «Nebelspalter» – «Republik» zeigt: da macht nur noch eine Fusion Sinn.

Vor Weihnachten war Markus Somm in auskunftsfreudiger Stimmung. Er setzte sich in den Fond des «all new Hyundai Kona» neben Eugen Baumgartner.  Das wäre nun nicht erwähnenswert, wenn das nicht im Rahmen der Trash-Sendung «Promitipp Drive» erfolgt wäre.

Das ist ein Werbeträger, der auf TeleZüri ausgestrahlt wird. Die wichtigsten Informationen:

– 15 Sek. TV-Spot / Werbung vor dem 5′ PTD Video auf TeleZüri
– 15 Sek. AD Banner (Einblendung) im 5′ PTD Video auf TeleZüri und auf YouTube
– Logo im 5′ PTD Video Abspann auf TeleZüri und im PTD Trailer (Link, 15 Sek.)
– Wideboard, Rectangle oder Halfpage AD und mehr auf promitipp.ch
– PP / Product Placement – Präsentation und Positionierung ihres gewünschten Produkts – Live im Drive! -> Link

So, nach diesem kostenfreien Werbespot zum Inhalt. Denn manchmal gibt es auch im plätschernden Geplauder Erwähnenswertes. Hier sind es zwei Aussagen des Herausgebers und Chefredaktors, des Verwaltungsrats und damit des obersten Mitglieds der Geldbegräbnisanstalt «Nebelspalter». Über deren unablässige Abfolge von Fehlern hat sich ZACKBUM bereits geäussert.

Hier sind allerdings die Konsequenzen benannt. Das Printprodukt «Nebelspalter» habe noch rund 10’000 Abonnenten, verrät Somm. Das ist ein Drittel weniger, als im Impressum ausgewiesen. Aber angesichts des desolaten Inhalts immer noch erstaunlich viel. Denn seit dem ruppigen Rausschmiss des Chefredaktors und der Übernahme durch Somm ist der Inhalt sehr umweltfreundlich. Er besteht zunehmend aus Rezykliertem.

Dann verrät Somm noch, dass auch der Online-Auftritt kein Burner sei, bzw. kein Geld abwerfe. Auch hier kein Wunder, vor einiger Zeit rutschte ihm die Zahl von 4000 Abonnenten raus, was angesichts des mageren Inhalts auch erstaunlich viele sind.

Trotz rabiater Sparmassnahmen (so hat sich Somm sogar von der «Assistentin der Chefredaktion» getrennt) dürfte bereits ein grösserer Teil der ursprünglich eingenommenen 10 Millionen Franken verröstet worden sein.

Da ist guter Rat teuer. Aber hier kommt er gratis: wieso nicht eine Fusion mit der «Republik»? Der bröckeln trotz aller Billiger-Jakob-Angebote die zahlenden Leser, Pardon, Verleger, weg. Inhaltlich ist das Organ der Demokratieretter ungefähr so belanglos wie der Nebi.

Nun mag hier der Leser einwenden, dass die beiden Organe doch ideologisch das Heu nicht auf der gleichen Bühne hätten. Aber wie der Wechsel von Daniel Ryser von der «Republik» zum Reich des Bösen, nämlich zur «Weltwoche» beweist, sind da die Abgründe gar nicht so tief.

Somm schreibt schliesslich wie ein Weltmeister, wenn man die Quantität als Massstab nimmt. Das kann die «Republik» gut brauchen, da der Meister des Sprachdurchfalls, Constantin Seibt, krankheitshalber seit Anfang Jahr ausgefallen ist. Dann müsste man sich nur noch drauf einigen, welches der beiden sauteuren, selbstentwickelten CMS man verwenden will.

Die Co-Chefredaktion der Rothäusler wird sicherlich sehr froh sein, wenn sie diese Bürde abgeben kann. Der schönste Vorteil ist aber: diese Fusion wird sicherlich zu einem Exodus von «Republik»-Schnarchnasen führen. Zusammen wären das am Anfang fast 60 Kostenträger. Das geht natürlich nicht, aber mit 25 wäre das neue Organ finanzierbar.

Schliesslich kämen zu den aktuell etwas mehr als 26’000 «Republik»-Abonnenten rund 14’000 vom Nebi dazu, wenn diese Zahlen stimmen. Um 40’000 wieder auf 30’000 abzuschmelzen, das dauert dann doch ein Weilchen, auch wenn es sicherlich gelänge.

Bliebe noch die Frage des Namens. Das ist natürlich heikel, denn die Republikaner wären sicher nicht bereit, dem traditionelleren Titel den Vortritt zu lassen. Und «Republik mit Nebelspalter», das wäre ja auch etwas schräg. Also vielleicht «Nebelrepublik»? «Republikspalter»? «Nebelpublik»? «Somm & Seibt»? Oder gleich etwas ganz Neues? «Sapperlot»? «Kreisch»? «Das Brevier der Rechthaber»? Oder literarisch hochstehend «Rouge et Noir»? Oder gleich inhaltlich korrekt «Besserwissers Abgesang»?

ZACKBUM hofft, dass es an der Namensgebung nicht scheitern möge.

«Republik» abschalten, Part III

Es wäre so einfach: Stecker beim Server raus, und Ruhe ist.

All die vorherigen Plops und Flops konnten noch gesteigert werden.

Nebenbei: zur lachhaft einseitigen Berichterstattung über eigentlich alles (Klima, Trump, Ukraine, Israel) wollen wir kein Wort verlieren, das kann man ja unter freier Meinungsäusserung laufen lassen, auch wenn es meist als «Reportage» oder «Artikel» oder gar «Analyse» daherkommt.

Besonders geschmacklos war ein Schmierenstück der schreibenden Schmachtlocke. Der Skandal schien wie für die «Republik» gemacht: der reiche Waffenhändler Emil Bührle, dessen Sammlung im Kunsthaus Daniel Binswanger noch zuvor als kulturelle Bereicherung für Zürich gelobt hatte.

Aber Bührle habe die Notlage in die Schweiz geflüchteter Juden ausgenützt und denen für lau wertvolle Kunstwerke abgeluchst, wenn die in finanzielle Schwierigkeiten geraten waren. Das behauptete im Fall des ehemaligen deutschen Kaufhauskönigs Max Emden dessen verarmter Enkel Juan Carlos Emden. Dessen Vater hatte hatte es von den beiden Brissago-Inseln, die sein Grossvater noch besass, bis nach Chile vertrieben.

Und Juan Carlos war nun auf Rachetour durch Europa um zu beklagen, dass seinem Vater angeblich auch von Bührle ein wertvolles Kunstwerk spottbillig abgenommen worden war. Recherchiergenie Binswanger ging ihm voll auf dem Leim und veröffentlichte in üblicher «Republik»-Länge (17’335A) ein rührseliges Anklagestück. Grauslich, widerlich. Bloss: falsch.

Das bezeugte der jüdische Kunsthändler Walter Feilchenfeldt, dessen Vater Emden beim Verkauf an Bührle beraten hatte. Auch nach dem Zweiten Weltkrieg habe der alte Emden niemals ein schlechtes Wort über Bührle verloren. Feilechenfeldt wörtlich: «kein einziges Mal ist ein schlechtes Wort gefallen, zum Beispiel, dass man den Verkauf bereue oder dass er sich über den Tisch gezogen gefühlt habe.»

Der Kunsthändler hat auch klare Worte zu den unablässigen Versuchen der Emden-Erben, seit 2012 immer wieder Geld zu fordern: «ein falsches Spiel, «dominiert von den Anwälten»».

Die Wirklichkeit wäre also viel komplexer, interessanter und widersprüchlicher als im Banal-Weltbild von Binswanger. ZACKBUM schrieb damals:

Platz genug hätte es dafür gegeben, die gesamte Berichterstattung der schreibenden Schmachtlocke könnte ein Buch füllen. Allerdings hat es darin dermassen viele Leerstellen, viele Unsauberkeiten, so viel Weggelassenes, weil es nicht in die Kampfthese passt, dass diese Bührle-Polemik als Prachtexemplar und abschreckendes Beispiel in jeder Journalistenschule verwendet werden könnte.

Dabei ist da Schicksal von Max Emden ein faszinierendes Stück deutscher Zeitgeschichte, das ZACKBUM mit Respekt aufgearbeitet hat. So viel Eigenlob muss sein: hier leistet die One-man-Show das, wozu 50 «Republik»-Nasen nicht in der Lage sind.

Neben solchen gravierenden Fehlleistungen (wer noch mehr sehen möchte, einfach hier «Republik» im Suchfeld eingeben), zeichnet sich das Organ nicht nur durch ständige finanzielle Nöte aus, weil Geld eigentlich nur zum Ausgeben bestimmt ist, für die Einnahmen sind Bettelaktionen oder reiche Erben zuständig.

Sondern vor allem auch durch eine ruppige Personalpolitik. Es kommt nicht häufig vor, dass sich nach kurzer Zeit der Mitbegründer, Ideengeber und Chefredaktor grummelnd zurückzieht und vom fernen Berlin hineinmotzt.

2021 wurde Christof Moser vom Posten des Chefredaktors hinausgetragen. Als «Stabsstelle Chefredaktion» schimpfte er über üble Intriganten, Vettern- und Misswirtschaft auf der «Republik»: «Es geht sehr schnell und man sieht sich plötzlich mit einer Anhäufung von Inkompetenz, Mobbing und Fehlentscheidungen konfrontiert, die einen sabotieren. Und sie hindern dich daran, erfolgreich weiterzuarbeiten.»

Seine damalige Prognose: «Ist das (schlechtes Management, Red.) passiert, setzt sich die Abwärtsspirale fort und das Unternehmen bricht langsam aber sicher zusammen. Warum? Denn schlechtes Management lässt sich nur durch noch mehr schlechtes Management rechtfertigen.» Ein Hellseher. Das dachte sicher auch sein Nachfolger, der ebenso unsanft abging.

Moser hatte den Diadochenkampf mit dem zweiten Grosskopf der «Republik» verloren. Aber seit vielen Monaten äussert sich Constantin Seibt zunehmend dunkel (und länglich) über den Faschismus in den USA, wo er hinter jeder braunen Hausmauer dessen hässliche Fratze zu erkennen glaubt. Sollen wir noch kurz den Kurzzeit VR-Präsidenten de Weck erwähnen oder den Versuch, bei der Bäckerei Bertschi einen Skandal aufzubacken?

Als letzte mit üblem Geruch platzende Beule vermeldete die «Republik» schmallippig, dass man sich per sofort vom Starreporter des Hauses getrennt habe, der noch zuvor ganze Netzwerke von rechten Journalisten in der Schweiz enttarnt haben wollte. Allerdings hatte seine «Reportage» einen «Republik»-typischen Mangel: von den vielen namentlich angepinkelten angeblichen rechten Netzwerkern gab er einem einzigen die Gelegenheit zur Stellungnahme.

Das wäre in jedem anständigen Organ nicht publiziert worden, aber eben. Das war allerdings nicht der Entlassungsgrund. Mitarbeiterinnen hatten sich beschwert, dass es seinerseits teilweise Jahre zurückliegende verbale Übergriffe gegeben habe; eine behauptete auch einen sexuellen Übergriff. Wie üblich erfolgten die Anschuldigungen anonym, niemand hatte jemals Anzeige erstattet, in einem anständigen Organ wäre deswegen keine fristlose Kündigung ausgesprochen worden.

Versprochen wurde dem Beschuldigten hingegen, dass er die Möglichkeit zur Stellungnahme erhalte. Die wurde ihm dann verwehrt.

Das wirft ein Schlaglicht darauf, wie es intern in diesem Intrigantenstadl zugeht.

Bevor der Artikel «Republik»-Länge erreicht:

– inhaltlich von Anfang an an den eigenen Ansprüchen gescheitert

– niemals aus der ideologischen Gesinnungsblase herausgefunden

– einen Skandal-Flop nach dem anderen gelandet

– nicht nur im Maisano- oder Bührle-Skandal schludrig und einseitig recherhciert

– selbst der eigene Gründungschefredaktor kritisiert sein geistiges Kind aufs schärfste

– die Entlassung eines Starreporters belegt schwere menschliche Defizite im Umgang mit Mitarbeitern

– die ständige Bettelei um Geld, Angebote wie der billige Jakob und ein ungebrochen arrogantes Selbstbewusstsein sind weitere Sargnägel

– es gibt keinen einzigen Grund, die «Republik» lesen zu wollen oder zu müssen, sie ist völlig irrelevant

Also gibt es doch nur eins: nachdem schon viele Millionen verröstet wurden, sollte man diesem Trauerspiel ein Ende setzen. Das wäre bitter für 50 Schnarchnasen, aber eine Erleichterung für Leser und Geldgeber.

 

Neues von den Jammerlappen

Ist erst mal der Ruf ruiniert …

Doch, es muss sein. Denn ein solches Gejammer gab es in den Schweizer Medien noch nie. Selbst der «Kosmos», selbst die Rote Fabrik tun das nicht. Der «Kosmos» ist nach jahrelanger Misswirtschaft einfach implodiert und hinterlässt einen Millionenkrater, den der Steuerzahler auffüllen darf. Shit happens. Aber er hat nicht gross gejammert.

Die Rote Fabrik hat mehr Geld ausgegeben als sie hat. Shit happens. Kein Gejammer. Ach, und das «Schauspielhaus» vergrault konsequent seine Abonnenten, kriegt aber Millionensubventionen. Shit happens. All diese schwarzen Löcher jammern aber nicht kontinuierlich und lautstark vor sich hin.

Die «Republik» schon. Als der inzwischen verstummte Constantin Seibt noch schwurbelte, waren das immerhin geistreich auf Glatzen gedrehte Locken. Inzwischen hat Niveau und Stil bedenklich nachgelassen, statt Edelfeder gibt es Holzhammer:

Auch launig werden gelingt nicht mehr so recht:

«Teilen Sie einen bestimmten Link mit möglichst vielen Bekannten. Es ist ein persönlicher Link, eine Art Wegweiser, der Nicht-Verlegerinnen zur Republik führt. Ab heute finden Sie ihn in dieser Übersicht, und Sie können ihn so verschicken, wie es Ihren Gewohnheiten am besten entspricht: per E-Mail, Direkt­nachricht, als Beitrag in einem sozialen Netzwerk oder auf einer von Hand beschriebenen Karte, einem Fress­zettel, in einem Liebes­brief.»

Es gelingt eigentlich überhaupt nix, denn wer auf den hinterlegten blauen Text klickt, kommt hierher:

Behauptet wird aber: «Wer draufklickt oder die Adresse von Hand in seinen Browser eingibt, gelangt auf eine Begrüssungs­seite. Dort erklären wir den Gästen, was die Republik ist, was wir tun, warum es unseren Journalismus braucht. Und warum es sich lohnt, die Republik mit einem Abo zu unterstützen – so wie Sie es bereits tun.»

Irgendwie typisch für die «Republik». Gewollt, aber nicht gekonnt. Peinlich. Zum Fremdschämen. Aber es geht ja noch weiter im Elend. Damit bitte, bitte, bitte endlich mal wieder mehr Verleger «an Bord» kommen als das sinkende Schiff verlassen, bietet die «Republik» wie der billige Jakob Sonderpreise, Sonderrabatte, nur für kurze Zeit, jetzt zuschlagen, kommt nie wieder: man kann einen «flexiblen Einstiegs­preis wählen: irgendwo zwischen 120 und 480 Franken für ein Jahr Republik».

Eigentlich kostet das Blatt zur Rettung der Demokratie 240 Franken im Jahr. Allerdings: «Hier stützen wir uns auf Erfahrungs­werte aus dem vergangenen Frühjahr: 120 Franken (und damit die Hälfte des Normal­preises) entsprechen dem 2023 am häufigsten gewählten Einzelpreis.» Aha, der vorsichtige Neueinsteiger wählt flexibel die untere Preisgrenze. Irgendwie vernünftig in der Unvernunft, dafür überhaupt Geld rauszuwerfen.

Aber es wird noch lustiger. Denn die «Republik» macht sich zu recht Gedanken darüber, wie denn die Leser dieses Bettelaufrufs ihre nichtsahnenden Freunde überreden könnten, 120 Franken zum Fenster rauszuschmeissen: «Sie möchten die Republik Ihren Bekannten weiter­empfehlen, aber Ihnen fehlen die Worte. Kein Problem. Hier sind ein paar Vorschläge.» Da fehlen ZACKBUM die Worte …

Glücklicherweise (viele mögen das anders sehen) ist die schreibende Schmachtlocke vom Coiffeur, den Skiferien, einer Retraite oder was auch immer zurück. Und sorgt für Spass und Unterhaltung, wie es sonst nur der «Blick» kann. Schon mit dem Titel: «Wir brauchen Antworten – rasch». Wer braucht die nicht. Wenn er oder sie (oder es oder nonbinär oder Kim) fragt: liebst du mich noch, dann möchte man/frau/es – ach, lassen wir das – eine schnelle Antwort. Aber sonst?

Daniel Binswanger hat’s natürlich immer mit den ganz grossen Fragen (und Antworten): «Nato, Klima, Kaufkraft: Es mangelt nicht an Krisen, die adressiert werden müssen. Die Mittel haben wir. Nötig ist nun der politische Wille.»

Bevor wir die grossen Krisen «adressieren» und frankieren: wieso kümmert sich der Herr Co-Chefredaktor eigentlich nicht um die kleine grosse Krise in seinem eigenen Laden? Um die nicht aufgearbeitete Affäre um einen ruppig rausgefetzten ehemaligen Starreporter? Um die finanzielle Krise? Die Abo-Abgänge-Krise? Die Krise eines Kopf-in-der-Luft VR-Präsidenten?

Ja sakrament, wieso tun wir denn dann nichts, wenn wir die Krisen und die Mittel haben? Binswanger weist doch den Weg: «Europa muss nicht nur seine Militär­hilfe an die Ukraine so schnell wie möglich hochfahren, sondern in den nächsten Jahren auch im Eilzug­tempo aufrüsten.» Na, ob Binswanger eigentlich mal in der GSoA war?

Das ist immerhin noch einigermassen verständlich. Militärkopf Binswanger setzt den Helm auf und will Aufrüstung. Aber unter dem Helm sieht man irgendwie schlecht raus: «Drei Ereignisse haben ein denkbar schrilles Schlaglicht auf die aktuelle europäische Sicherheits­lage geworfen.» Hä, ein denkbar schrilles Schlaglicht? Hat er damit eins auf den Kopf bekommen?

Es hat den Anschein: «Putin führt seinen Krieg nicht nur gegen die Ukraine, sondern gegen den Westen.» Also gegen uns alle. Auch diejenigen, die in der Ostschweiz wohnen, by the way.

Das bedeute nun eine «Zeitenwende», hoppelt Binswanger dem deutschen Bundeskanzler hinterher. Zeitenwenden sind immer ein Riesending das hier ist aber ein Überding: «Das ist umso einschneidender, als es an weiteren epochalen Heraus­forderungen nicht mangelt

Ja sakrament, was gibt’s denn noch, neben gewaltiger Aufrüstung gegen den Krieger Putin? «Da ist zum einen der Klimawandel». Ach so, natürlich, Russland ist zwar Väterchen Frost, aber immer mehr Eisbären haben die Füsse im Wasser.

Doch aller Krisen sind drei: «Schliesslich und endlich sind wir konfrontiert mit einer dritten Krise, die sich ebenfalls immer deutlicher bemerkbar macht und deren Dringlichkeit nun relativ rasch ein kritisches Ausmass annehmen könnte. Es ist die sozial­politische Krise der Ungleichheit.»

Eine Wunderwuzzi-Wortschöpfung. Aber der Mann ist in Schöpferlaune: «Sie befeuert das Wagenknecht-Phänomen, das heisst eine linkspopulistisch-nationalistische Bewegung, die zur Stabilisierung der Demokratie wohl kaum einen Beitrag leisten wird

Das ist nun absolutes Neuland. Die Wörter links, populistisch und nationalistisch zu koppeln, das kann nur einer. Allerdings, wie meist, und hier haben wir die Lektüre der Suada abgebrochen, hebt die Schmachtlocke dann in Parallelwelten ab: «Funktionierende Demokratien brauchen ein kritisches Mass an sozial­staatlicher Umverteilung.» Und an der fehle es zunehmend, behauptet der Wirtschaftsweise. Dass, in Konkurrenzkampf mit den Schuldzinsen, Sozialausgaben der mit Abstand grösste Budgetposten in jedem mitteleuropäischen Staatshaushalt sind, dass noch nie in der Geschichte des Sozialstaats so viel umverteilt wurde wie heute – ob er das wohl mal zur Kenntnis nehmen wird?

Die Antwort ist nein. Also lassen wir’s.

Ach, noch nicht ganz. Wusste man eigentlich, dass Binswanger auch ein religiöser Schwurbler ist? Nein? Zufällig haben wir diesen Schmachtfetzen von vor zehn Jahren im «Magazin» gefunden und mussten anschliessend duschen gehen:

«Ohne den vom Evangelium gebotenen Anspruch eines jeden Christenmenschen auf die tätige Nächstenliebe seiner Glaubensbrüder, ohne die von der Schöpfungsgeschichte beschworene Gottesebenbildlichkeit eines jeden Erdenbürgers, ohne das Dogma, dass Christi Kreuzestod ausnahmslos jedem Gläubigen den Heilsweg eröffnen kann, hätte sich der moderne Aufklärungsbegriff von Gleichheit, Brüderlichkeit und Freiheit nicht entwickelt.»

Ähm, dieser in der Französischen Revolution geborene Dreiklang wurde gegen den erbitterten Widerstand der Kirche erkämpft. Aber Geschichte ist nichts für Anfänger. Jedoch für Schreiber ohne Schamgefühl oder einem Sensorium für die eigene Peinlichkeit.

Da waren’s nur noch zwei …

Herber Rückschlag für alle Trump-Hasser. Dritte Strophe Pfeifen im Wald.

Die sich abzeichnende Wahl zwischen Joe Biden und Donald Trump ist wie zwischen Pest und Cholera. Ein seniler Greis gegen einen Amok-Greis. Da können sich Spin Doctors und Schönschreiber, Warner vor dem einen oder dem anderen, Fans und Anhänger noch so Mühe geben: es ist ein Graus. Womit wir wohl 90 Prozent der ZACKBUM-Leser gegen uns aufgebracht hätten.

Das Schlimmste in diesem Mainstream, der zwar gelegentlich Kritisches über Biden sagt, aber bei der Erwähnung von Trump regelmässig in unkontrollierte Schübe und Zuckungen gerät, ist das verzweifelte Pfeifen im Wald.

Die Vorwahlen bei den Republikanern haben begonnen, Trump hat einen Erdrutschsieg eingefahren. Mehr als die Hälfte aller Delegiertenstimmen bekommen, seine beiden Mitbewerber deklassiert, die zusammen nicht mal ansatzweise auf seine Prozentzahl kamen.

Natürlich, das ist der erste Caucus von vielen, ein kleiner Bundesstaat, dann war noch Schnee und Eis. Aber wenn man Trump etwas lassen muss, dann seine Fähigkeit, eine richtig tolle US-Show abzuziehen. Und zu wissen, dass sein Stern so hell strahlt, dass er nicht mal an TV-Debatten mit seinen Konkurrenten teilnimmt – weil nur die davon profitieren könnten, etwas von seinem Ruhm abzukriegen.

Nun ist es aber noch dramatischer, als alle Unken vorhersagten. Die nun ungeniert ihre früheren Prognosen in die Tonne treten. So titelt srf.ch angewidert: «Die Bruchlandung des vermeintlichen Überfliegers der Republikaner». Neutraler formuliert für einmal sogar «watson»: «Ron DeSantis steigt aus dem Rennen um US-Präsidentschaft aus».

Dabei hatte ihn Grossanalyst Constantin Seibt von der «Republik» schon zur Zukunft des Faschismus hochgeschrieben, was mit einer selten demagogischen Illustration eines Teufels in Menschengestalt untermalt wurde. Und nun das.

So hetzt das Gutmenschenblatt «Republik».

Wie geht denn damit der Grossanalyst Peter Burghardt um, der sich in Iowa Arsch und Finger abfror und die Leser der «Süddeutschen Zeitung» und Tamedia mit seinem Geschwurbel belästigte? Als hätte er ihn (und die einzig verbliebene Kandidatin) nicht kurz zuvor noch als Hoffnungsschimmer gelobt, behauptet er nun: «Jetzt ist also auch die Tournee des Ron DeSantis vorbei, wen mag das noch wundern.». Na, einen Burghardt zum Beispiel, aber das möchte er nicht zugeben.

Fantasierte Burghardt noch vor Kurzem, dass Nikki Haley noch lange nicht verloren, vielleicht sogar noch eine Chance habe, Präsidentschaftskandidatin zu werden, ist es nun plötzlich für ihn klar: «es müssten wirklich außergewöhnliche Umstände eintreten, wenn Trump beim Parteikongress im Juli in Wisconsin nicht mit Pauken und Trompeten zum offiziellen Bewerber der Republikaner ernannt würde.»

Aber die Hoffnung stirbt auch bei Burghardt zuletzt: «Nun ist nur noch Nikki Haley als halbwegs ernsthafte Widersacherin Trumps im Rennen.» Halbwegs ernsthaft, das ist natürlich bitter.

Allerdings: eigentlich müsste diese Festlegung Burghardts eingefleischte Trump-Fans beunruhigen. Denn bislang ist der Mann immer falsch gelegen mit seinen Prognosen …