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Wumms: «Republik»

Fast täglich grüsst das Murmeltier der «Republik»-Redaktion.

Was haben Markus Somms «Nebelspalter» und Constantin Seibts «Republik» gemeinsam? Beide sind belanglos, wirkungslos und schrumpfen und schrumpfen.

Beide kämpfen mit untauglichen Mitteln dagegen an. Die «Republik» versucht es mit einer Salve von E-Mails, jeweils von allen Redaktionsnasen unterzeichnet. Widersprüchlich wird versucht, den unschuldigen Leser zu einem Abo zu nötigen.

Eigentlich könnte man die «Republik» seit einiger Zeit einfach gratis lesen, auch so eine verzweifelte Werbemassnahme. Oder aber, man kann selbst bestimmen, wieviel man bereit ist, für ein Abo zu zahlen. Oder aber, man «profitiert» von einem «Einsteigerangebot». Das verspricht eine lukrative Preissenkung. Von 240 Franken im Jahr auf  läppische 222. Sagenhafte 18 Franken gespart. Oder 202 Franken zu viel ausgegeben, wenn man doch stattdessen das Magazin auch für 20 Franken abonnieren könnte.

Oder 222 Franken zu viel ausgegeben, da man es doch auch gratis lesen kann.

Der versteckte Sinn hinter all dem billigen Jakob: ob jemand Vollzahler ist oder läppische 10 Franken aufwirft, jeder kommt in die Statistik der «Verleger» des Magazins. Deren Zahl oszilliert um 27’000 herum. Das sind rund 1000 weniger, als mal als unbedingt nötig zum Überleben bezeichnet wurden. Aber was geht die «Republik» ihr dummes Geschwätz von gestern an. Wären alle aktuell ausgewiesenen 27’109 Abonnenten Vollzahler, würde das 6,5 Millionen in die Kasse spülen. Aus der die 48 Kostenstellenbesetzer gleich wieder 4,6 Millionen abzapfen. Ohne Sozialleistungen, Infrastruktur, Spesen oder 13. Monatslohn.

Trotz aller behaupteten «völligen Transparenz» weist die «Republik» aber nicht aus, wie viele der Abonnenten Vollzahler, wie viele Wenig-Zahler sind.

In dem neusten Werbemailing ist zudem ein absolut verräterischer Satz versteckt. Der sagt besser als alles andere, wes Geistes Kind diese Redaktion ist:

«Mit weniger als 5 Franken pro Woche – dem Gegenwert einer Tasse Kaffee – helfen Sie, unsere Gehälter und unsere Arbeit zu finanzieren.»

Verräterisch ist hier die Reihenfolge. Zunächst geht es den mutigen Verteidigern der Demokratie um ihre Gehälter, erst dann um ihre Arbeit. Diese Reihenfolge ist auch richtig, denn verdient wird viel, geleistet wenig.

Und niemals nicht, unter keinen Umständen kam es diesen Helden der Arbeit in den Sinn, auf einen Teil ihres Gehalts zu verzichten, wenn es mal wieder eng wurde. Da drohten sie lieber mit Selbstmord, sollte der Leser nicht wieder einmal ein Finanzloch mit milden Gaben und Spenden stopfen. Aber Eigenbeteiligung, zum Beispiel Reduktion des Fixgehalts von 8000 Franken auf immer noch für ein Start-up erträgliche 7000 oder gar 6000 – niemals. Ausgeschlossen.

Das ist so armselig wie der Inhalt der «Republik». ZACKBUM schlug vor einiger Zeit eine Fusion mit dem «Nebelspalter» vor. Damit wären noch einige weitere Millionäre «an Bord» gekommen, die diese Amateur- und Hobbyveranstaltung durchfinanzieren würden, so wie sie es bei Bruchpilot Somm tun.

Da der inzwischen für seine feudalen Büroräumlichkeiten einen Nachmieter per sofort sucht, könnten die paar überlebenden Nebi-Nasen problemlos Unterschlupf im Rothaus finden. Ist zwar nicht so vornehm, hat aber eine angeschlossene Bar, wo man seinen Frust ertränken kann.

Zudem wäre ein neues Traumpaar des Journalismus geboren. Somm und Seibt, die Wiederbelebung von Dick und Doof.

Pfeifen im Wald, nächste Strophe

Peter Burghardt macht sich Sorgen. Immer wieder.

Der SZ-Korrespondent und ehemalige Sport-Redaktor Burghardt tat alles, um eine Kandidatur von Donald Trump zu verhindern. Vergeblich. Anfang Jahr zeigte er noch leisen Optimismus: «Es ist Januar. Noch zehn Monate, zahlreiche Abstimmungen und mehrere Gerichtsverhandlungen bis November

Aber jetzt ist es schon Juni, und die Unke lässt (fast) jede Hoffnung fahren. «Die Republikaner erklären damit die Justiz zum Feind», «analysiert» er martialisch.

Dann erinnert er an das Schicksal des republikanischen Präsident Richard Nixon, der einem Amtsenthebungsverfahren zuvorkam, indem er zurücktrat. Hat zwar mit dem aktuellen Fall eigentlich nichts zu tun, aber schön, haben wir daran erinnert. Im Fall Trump hätten aber «seine Leute im Kongress» ihn vor einem Impeachment bewahrt. «Und jetzt haben sie, jedenfalls öffentlich, kein Problem damit, dass ihr Spitzenkandidat für die Präsidentschaftswahl 2024 ein verurteilter Straftäter ist.»

Allerdings steht Burghardt selbst mit der Justiz auf dem Kriegspfad. Denn er müsste eigentlich – auch als Sport-Redaktor – wissen, dass Trump weiterhin so unschuldig ist wie er selbst. Gälte für ihn (und für Burghardt) die Unschuldsvermutung* bis zu einer rechtskräftigen Verurteilung. Das konzediert er dann weiter unten auch so nebenbei: «Natürlich darf ein Urteil kritisiert werden und ein Verurteilter in Revision gehen».

Dass Trump in einer Art ausfällig wird, die ihn schon knapp an einer heftigen Ordnungsstrafe vorbeischrammen liess, unbenommen. Wer einen Richter als «Teufel» bezeichnet und den US-Staat als «faschistisch», ist ziemlich neben der Spur und fände höchstens in Constantin Seibt einen Gesinnungsgenossen.

Damit kommt Burghardt dann zum Höhepunkt seiner sogenannten Analyse: «Das Muster ist klar: Wenn Trump angeklagt oder überführt wird, dann sind die Strafverfolger für seine Parteigänger befangen und korrupt; wenn die Justiz auf der anderen Seite des politischen Spektrums hart urteilt, preisen die Republikaner den funktionierenden Rechtsstaat

Was Burghardt genau vom US-Rechtsstaat hält, erschliesst sich dem Leser allerdings nicht. Er bezeichnet zwar konservative Richter im Obersten Gerichtshof nicht gerade als Teufel, mäkelt aber auch kräftig an deren Gesinnung und angeblicher Parteilichkeit rum. Dabei war es schon immer so, dass amtierende Präsidenten ihr Privileg ausnützten, neue Richter ernennen zu können, wenn in ihre Amtszeit Rücktritte fielen.

Dann gibt Burghardt den US-Republikanern über den Teich hinweg noch einen guten Rat mit auf den Weg: «Wozu Hetze führen kann, hat spätestens der 6. Januar 2021 gezeigt, als Trumps Hooligans das Capitol überfielen. Bei aller Wahltaktik sollte auch den Republikanern daran gelegen sein, dass der Kampf um die Macht nicht den Rechtsstaat zertrümmert.»

Da diese Ermahnung nicht nur in der «Süddeutschen Zeitung», sondern auch bei Tamedia erschienen ist, werden sie sich die Republikaner sicher zu Herzen nehmen. Es wäre allerdings toll, wenn Burghardt auch einmal auflisten würde, was die Demokraten so innerhalb und ausserhalb des US-Rechtsstaats alles anstellen.

*Korrektur: Renzo Ruf hat ZACKBUM eines Besseren belehrt: «Im Gegensatz zu der Schweiz gilt man in den USA bereits in erster Instanz als rechtskräftig verurteilter Straftäter. Die Medien handhaben das entsprechend. Das klingt für Schweizer Ohren störend, aber ist hier Usus. Das Urteil eines Geschworenengerichts hat in den USA, auch dank des 4. Verfassungszusatzes, einen sehr hohen Stellenwert. Auch können Freisprüche von der Anklagebehörde nicht angefochten werden, aufgrund der «double jeopardy clause» (5. Verfassungszusatz). Und zweitens wird in den USA im Berufungsverfahren (und hier verallgemeinere ich sehr stark) ja meist nicht mehr der ganze Fall aufgerollt, sondern es werden nur einzelne Rechtsfragen beleuchtet. Im Gegensatz zur Schweiz findet man deshalb die Phrase «Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig» in amerikanischen Medienberichten nicht. Man sagt hier, das Urteil könne angefochten werden, aber die Dynamik ist eine ganz andere.

ZACKBUM dankt höflich.

 

Blick in die Zukunft

Etwas Gewisper vom Mai 2025.

Erheben wir uns einen Moment über das Gekräh und Gedöns der Aktualität. Und zählen wir auf, woran sich in einem Jahr die Journaille nicht mehr erinnern mag – und welche Zeitläufte stattgefunden haben werden.

  1. Die verbale Tabupolitik wird nur noch ein fernes Raunen sein. Man will sich nicht mehr daran erinnern, mit welcher Verbissenheit viele Flachdenker immer absurder zwischen erlaubten und verbotenen Wörtern unterschieden. Wie es einen ausufernden Katalog von verbrannten, verbannten, kaputten Wörtern gab, die ein moralisch guter und gefestigter Mensch niemals in den Mund nähme. Weil die Arbeit an der Veränderung der Gesellschaft vielen zu anstrengend und schweisstreibend erschien, warfen sie sich darauf, dass mit der Tabuisierung des Wortes Neger dem Rassismus eine schwere Niederlage zugefügt worden sei. Aber im Mai 2025 bröckelt die Unterstützung für Genderlehrstühle, für Sprachpolizisten, die nicht mehr zwischen Haltung und Meinung unterscheiden wollen. Wie immer, wenn sich eine Inquisition auflöst, beginnen die Exponenten, sich selbst zu zerfleischen. Eine gute Entwicklung.
  2. Dass wahre Staatskunst darin bestand, den Ukrainekrieg – wie alle Kriege – durch Verhandlungen zu lösen, ist im Mai 2025 allgemeiner Konsens. Alle Sandkasten- und Schreibtischgeneräle wiederholen verzweifelt, dass ihre blutrünstigen Forderungen nach mehr Waffen, mehr Toten, mehr Zerstörung in der Vergangenheit so zu verstehen sei, dass sie damit den Weg zu einer Verhandlungslösung planieren wollten. Eigentlich seien sie insgeheim immer Anhänger des wahrhaftigen Wortes von Adolf Muschg gewesen, dass es in der Ukraine keinen Sieg gebe, sondern nur jeden Tag mehr Tote. Allerdings haben sie in der Auseinandersetzung um Taiwan einen neuen Spielplatz für ihre Metzgerfantasien gefunden.
  3. Die weitgehende Zerstörung des Gazastreifens durch einen israelischen Regierungschef, der damit herauszögen wollte, dass er nun im Mai 2025 im Knast sitzt, wird übereinstimmend als schwerer Fehler eingestanden. Selbst Markus Somm muss einräumen, dass die Vernichtung der Hamas nicht gelungen ist, im Gegenteil. Die ständigen Terroranschläge in Israel sind Zeugnis davon, welcher verzweifelte Hass im Gazastreifen entstanden ist. Endlich werden auch ansatzweise die Verbrechen aufgearbeitet, die von illegalen israelischen Siedler in der Westbank an Palästinensern begangen wurden. Die werden von den Wendehälsen nun genauso harsch kritisiert wie zuvor die Untaten der Hamas.
  4. Es herrscht allgemeines Aufatmen, dass in den ersten Monaten der Amtszeit von Donald Trump die Welt stehengeblieben ist, in den USA nicht der Faschismus siegte, wie Unken von Constantin Seibt abwärts zuvor unermüdlich bis zur völligen Erschöpfung und hilflosem Verstummen verkündet hatten. Dass bereits die ersten Amtsenthebungsverfahren gegen Trump laufen, wird allgemein als Zeichen gewertet, dass die Checks and Balances in den USA wider Erwarten noch funktionieren.
  5. Es kam nur zu vereinzelten Parteiaustritten, als die grünen Parteien Deutschlands und der Schweiz gemeinsam beschlossen, den Sticker «AKW nein danke« durch den Slogan «Grüne AKW ja bitte» zu ersetzen. Allerdings herrscht im Mai 2025 noch Uneinigkeit, wie die Stromlücke geschlossen werden kann, bis die ersten der sich im Bau befindlichen neuen AKW endlich ans Stromnetz gehen können. Allenthalben lassen sich Exponenten des Einstiegs in sogenannte nachhaltige Energieerzeugung nicht mehr daran erinnern, dass sie noch vor einem Jahr Wind- und Sonnenenergie als zukunftsfähig bezeichnet hatten.
  6. Gegen den erbitterten Widerstand von Kampffeministinnen wurde unter Strafe gestellt, wer einen anderen öffentlich eines verbalen sexuellen Übergriffs bezichtigt, der zwar nie angezeigt wurde und ausserhalb der Verjährungsfrist liegt. Diese Art der Denunziation hatte dermassen Überhand genommen, dass vor allem männliche Mitarbeiter sich weigerten, ohne Bodycam den Arbeitsplatz zu betreten, was wiederum heikle Probleme des Persönlichkeitsschutzes auslöste.
  7. Besitzer von E-Autos werden im Mai 2025 lautstark als Umweltsünder und Mitverursacher der Stromkrise kritisiert. Angesichts völlig ungelöster Entsorgungsprobleme hätten sie fahrlässig auf eine noch längst nicht ausgereifte Technologie gesetzt, um sich ein grünes Mäntelchen umzuhängen.
  8. Big Pharma sieht sich im Mai 2025 wie Jahre zuvor die Tabakindustrie Entschädigungsforderungen in Milliardenhöhe ausgesetzt, weil nachgewiesen wurde, dass die milliardenfach abgegebenen Impfstoffe nicht nur völlig wirkungslos waren, sondern auch Schäden und Nebenwirkungen ausgelöst haben. Viele Regierungen auf der Welt nahmen die Haftungsbefreiungen der Pharma-Multis zurück, mit dem Argument, dass es sich um einen Grundlagenirrtum gehandelt habe. In den USA flüchteten sich die ersten Pharmafirmen bereits in den Konkurs.
  9. Nachdem auch in Deutschland zwei grosse Pharmafirmen Konkurs erklären mussten, womit sie dem Beispiel von VW folgten, machen sich die ersten Kommentatoren im Mai 2025 Sorgen, ob der ehemalige Wunderknabe die nächsten Jahre ohne Staatsbankrott überleben werde.
  10. Nur grummelnd haben sich die Schweizer Wirtschaftsjournalisten damit abgefunden, dass die letzte internationale Grossbank von ihrem Konkurrenten aus den USA geschluckt wurde. Dazu beigetragen hatte die Entwicklung, dass im Fall der auf null abgeschriebenen CS-Anleihen die Schweizer Staatshaftung griff und sich der Bundesrat in einem internationalen Vergleich auf die Zahlung von 10 Milliarden Franken verständigte. Anschliessend versuchte er, zumindest einen Teil des Betrags bei der UBS einzufordern. Die wusste sich nicht mehr anders zu helfen, als sich unter die Fittiche einer US-Monsterbank zu flüchten, die diese Transaktion aus der Portokasse bestreiten konnte.

Wenn es ZACKBUM im Mai 2025 noch gibt, sind wir mal gespannt …

Kopf an Kopf

Der Nahvergleich «Nebelspalter» – «Republik» zeigt: da macht nur noch eine Fusion Sinn.

Vor Weihnachten war Markus Somm in auskunftsfreudiger Stimmung. Er setzte sich in den Fond des «all new Hyundai Kona» neben Eugen Baumgartner.  Das wäre nun nicht erwähnenswert, wenn das nicht im Rahmen der Trash-Sendung «Promitipp Drive» erfolgt wäre.

Das ist ein Werbeträger, der auf TeleZüri ausgestrahlt wird. Die wichtigsten Informationen:

– 15 Sek. TV-Spot / Werbung vor dem 5′ PTD Video auf TeleZüri
– 15 Sek. AD Banner (Einblendung) im 5′ PTD Video auf TeleZüri und auf YouTube
– Logo im 5′ PTD Video Abspann auf TeleZüri und im PTD Trailer (Link, 15 Sek.)
– Wideboard, Rectangle oder Halfpage AD und mehr auf promitipp.ch
– PP / Product Placement – Präsentation und Positionierung ihres gewünschten Produkts – Live im Drive! -> Link

So, nach diesem kostenfreien Werbespot zum Inhalt. Denn manchmal gibt es auch im plätschernden Geplauder Erwähnenswertes. Hier sind es zwei Aussagen des Herausgebers und Chefredaktors, des Verwaltungsrats und damit des obersten Mitglieds der Geldbegräbnisanstalt «Nebelspalter». Über deren unablässige Abfolge von Fehlern hat sich ZACKBUM bereits geäussert.

Hier sind allerdings die Konsequenzen benannt. Das Printprodukt «Nebelspalter» habe noch rund 10’000 Abonnenten, verrät Somm. Das ist ein Drittel weniger, als im Impressum ausgewiesen. Aber angesichts des desolaten Inhalts immer noch erstaunlich viel. Denn seit dem ruppigen Rausschmiss des Chefredaktors und der Übernahme durch Somm ist der Inhalt sehr umweltfreundlich. Er besteht zunehmend aus Rezykliertem.

Dann verrät Somm noch, dass auch der Online-Auftritt kein Burner sei, bzw. kein Geld abwerfe. Auch hier kein Wunder, vor einiger Zeit rutschte ihm die Zahl von 4000 Abonnenten raus, was angesichts des mageren Inhalts auch erstaunlich viele sind.

Trotz rabiater Sparmassnahmen (so hat sich Somm sogar von der «Assistentin der Chefredaktion» getrennt) dürfte bereits ein grösserer Teil der ursprünglich eingenommenen 10 Millionen Franken verröstet worden sein.

Da ist guter Rat teuer. Aber hier kommt er gratis: wieso nicht eine Fusion mit der «Republik»? Der bröckeln trotz aller Billiger-Jakob-Angebote die zahlenden Leser, Pardon, Verleger, weg. Inhaltlich ist das Organ der Demokratieretter ungefähr so belanglos wie der Nebi.

Nun mag hier der Leser einwenden, dass die beiden Organe doch ideologisch das Heu nicht auf der gleichen Bühne hätten. Aber wie der Wechsel von Daniel Ryser von der «Republik» zum Reich des Bösen, nämlich zur «Weltwoche» beweist, sind da die Abgründe gar nicht so tief.

Somm schreibt schliesslich wie ein Weltmeister, wenn man die Quantität als Massstab nimmt. Das kann die «Republik» gut brauchen, da der Meister des Sprachdurchfalls, Constantin Seibt, krankheitshalber seit Anfang Jahr ausgefallen ist. Dann müsste man sich nur noch drauf einigen, welches der beiden sauteuren, selbstentwickelten CMS man verwenden will.

Die Co-Chefredaktion der Rothäusler wird sicherlich sehr froh sein, wenn sie diese Bürde abgeben kann. Der schönste Vorteil ist aber: diese Fusion wird sicherlich zu einem Exodus von «Republik»-Schnarchnasen führen. Zusammen wären das am Anfang fast 60 Kostenträger. Das geht natürlich nicht, aber mit 25 wäre das neue Organ finanzierbar.

Schliesslich kämen zu den aktuell etwas mehr als 26’000 «Republik»-Abonnenten rund 14’000 vom Nebi dazu, wenn diese Zahlen stimmen. Um 40’000 wieder auf 30’000 abzuschmelzen, das dauert dann doch ein Weilchen, auch wenn es sicherlich gelänge.

Bliebe noch die Frage des Namens. Das ist natürlich heikel, denn die Republikaner wären sicher nicht bereit, dem traditionelleren Titel den Vortritt zu lassen. Und «Republik mit Nebelspalter», das wäre ja auch etwas schräg. Also vielleicht «Nebelrepublik»? «Republikspalter»? «Nebelpublik»? «Somm & Seibt»? Oder gleich etwas ganz Neues? «Sapperlot»? «Kreisch»? «Das Brevier der Rechthaber»? Oder literarisch hochstehend «Rouge et Noir»? Oder gleich inhaltlich korrekt «Besserwissers Abgesang»?

ZACKBUM hofft, dass es an der Namensgebung nicht scheitern möge.

«Republik» abschalten, Part III

Es wäre so einfach: Stecker beim Server raus, und Ruhe ist.

All die vorherigen Plops und Flops konnten noch gesteigert werden.

Nebenbei: zur lachhaft einseitigen Berichterstattung über eigentlich alles (Klima, Trump, Ukraine, Israel) wollen wir kein Wort verlieren, das kann man ja unter freier Meinungsäusserung laufen lassen, auch wenn es meist als «Reportage» oder «Artikel» oder gar «Analyse» daherkommt.

Besonders geschmacklos war ein Schmierenstück der schreibenden Schmachtlocke. Der Skandal schien wie für die «Republik» gemacht: der reiche Waffenhändler Emil Bührle, dessen Sammlung im Kunsthaus Daniel Binswanger noch zuvor als kulturelle Bereicherung für Zürich gelobt hatte.

Aber Bührle habe die Notlage in die Schweiz geflüchteter Juden ausgenützt und denen für lau wertvolle Kunstwerke abgeluchst, wenn die in finanzielle Schwierigkeiten geraten waren. Das behauptete im Fall des ehemaligen deutschen Kaufhauskönigs Max Emden dessen verarmter Enkel Juan Carlos Emden. Dessen Vater hatte hatte es von den beiden Brissago-Inseln, die sein Grossvater noch besass, bis nach Chile vertrieben.

Und Juan Carlos war nun auf Rachetour durch Europa um zu beklagen, dass seinem Vater angeblich auch von Bührle ein wertvolles Kunstwerk spottbillig abgenommen worden war. Recherchiergenie Binswanger ging ihm voll auf dem Leim und veröffentlichte in üblicher «Republik»-Länge (17’335A) ein rührseliges Anklagestück. Grauslich, widerlich. Bloss: falsch.

Das bezeugte der jüdische Kunsthändler Walter Feilchenfeldt, dessen Vater Emden beim Verkauf an Bührle beraten hatte. Auch nach dem Zweiten Weltkrieg habe der alte Emden niemals ein schlechtes Wort über Bührle verloren. Feilechenfeldt wörtlich: «kein einziges Mal ist ein schlechtes Wort gefallen, zum Beispiel, dass man den Verkauf bereue oder dass er sich über den Tisch gezogen gefühlt habe.»

Der Kunsthändler hat auch klare Worte zu den unablässigen Versuchen der Emden-Erben, seit 2012 immer wieder Geld zu fordern: «ein falsches Spiel, «dominiert von den Anwälten»».

Die Wirklichkeit wäre also viel komplexer, interessanter und widersprüchlicher als im Banal-Weltbild von Binswanger. ZACKBUM schrieb damals:

Platz genug hätte es dafür gegeben, die gesamte Berichterstattung der schreibenden Schmachtlocke könnte ein Buch füllen. Allerdings hat es darin dermassen viele Leerstellen, viele Unsauberkeiten, so viel Weggelassenes, weil es nicht in die Kampfthese passt, dass diese Bührle-Polemik als Prachtexemplar und abschreckendes Beispiel in jeder Journalistenschule verwendet werden könnte.

Dabei ist da Schicksal von Max Emden ein faszinierendes Stück deutscher Zeitgeschichte, das ZACKBUM mit Respekt aufgearbeitet hat. So viel Eigenlob muss sein: hier leistet die One-man-Show das, wozu 50 «Republik»-Nasen nicht in der Lage sind.

Neben solchen gravierenden Fehlleistungen (wer noch mehr sehen möchte, einfach hier «Republik» im Suchfeld eingeben), zeichnet sich das Organ nicht nur durch ständige finanzielle Nöte aus, weil Geld eigentlich nur zum Ausgeben bestimmt ist, für die Einnahmen sind Bettelaktionen oder reiche Erben zuständig.

Sondern vor allem auch durch eine ruppige Personalpolitik. Es kommt nicht häufig vor, dass sich nach kurzer Zeit der Mitbegründer, Ideengeber und Chefredaktor grummelnd zurückzieht und vom fernen Berlin hineinmotzt.

2021 wurde Christof Moser vom Posten des Chefredaktors hinausgetragen. Als «Stabsstelle Chefredaktion» schimpfte er über üble Intriganten, Vettern- und Misswirtschaft auf der «Republik»: «Es geht sehr schnell und man sieht sich plötzlich mit einer Anhäufung von Inkompetenz, Mobbing und Fehlentscheidungen konfrontiert, die einen sabotieren. Und sie hindern dich daran, erfolgreich weiterzuarbeiten.»

Seine damalige Prognose: «Ist das (schlechtes Management, Red.) passiert, setzt sich die Abwärtsspirale fort und das Unternehmen bricht langsam aber sicher zusammen. Warum? Denn schlechtes Management lässt sich nur durch noch mehr schlechtes Management rechtfertigen.» Ein Hellseher. Das dachte sicher auch sein Nachfolger, der ebenso unsanft abging.

Moser hatte den Diadochenkampf mit dem zweiten Grosskopf der «Republik» verloren. Aber seit vielen Monaten äussert sich Constantin Seibt zunehmend dunkel (und länglich) über den Faschismus in den USA, wo er hinter jeder braunen Hausmauer dessen hässliche Fratze zu erkennen glaubt. Sollen wir noch kurz den Kurzzeit VR-Präsidenten de Weck erwähnen oder den Versuch, bei der Bäckerei Bertschi einen Skandal aufzubacken?

Als letzte mit üblem Geruch platzende Beule vermeldete die «Republik» schmallippig, dass man sich per sofort vom Starreporter des Hauses getrennt habe, der noch zuvor ganze Netzwerke von rechten Journalisten in der Schweiz enttarnt haben wollte. Allerdings hatte seine «Reportage» einen «Republik»-typischen Mangel: von den vielen namentlich angepinkelten angeblichen rechten Netzwerkern gab er einem einzigen die Gelegenheit zur Stellungnahme.

Das wäre in jedem anständigen Organ nicht publiziert worden, aber eben. Das war allerdings nicht der Entlassungsgrund. Mitarbeiterinnen hatten sich beschwert, dass es seinerseits teilweise Jahre zurückliegende verbale Übergriffe gegeben habe; eine behauptete auch einen sexuellen Übergriff. Wie üblich erfolgten die Anschuldigungen anonym, niemand hatte jemals Anzeige erstattet, in einem anständigen Organ wäre deswegen keine fristlose Kündigung ausgesprochen worden.

Versprochen wurde dem Beschuldigten hingegen, dass er die Möglichkeit zur Stellungnahme erhalte. Die wurde ihm dann verwehrt.

Das wirft ein Schlaglicht darauf, wie es intern in diesem Intrigantenstadl zugeht.

Bevor der Artikel «Republik»-Länge erreicht:

– inhaltlich von Anfang an an den eigenen Ansprüchen gescheitert

– niemals aus der ideologischen Gesinnungsblase herausgefunden

– einen Skandal-Flop nach dem anderen gelandet

– nicht nur im Maisano- oder Bührle-Skandal schludrig und einseitig recherhciert

– selbst der eigene Gründungschefredaktor kritisiert sein geistiges Kind aufs schärfste

– die Entlassung eines Starreporters belegt schwere menschliche Defizite im Umgang mit Mitarbeitern

– die ständige Bettelei um Geld, Angebote wie der billige Jakob und ein ungebrochen arrogantes Selbstbewusstsein sind weitere Sargnägel

– es gibt keinen einzigen Grund, die «Republik» lesen zu wollen oder zu müssen, sie ist völlig irrelevant

Also gibt es doch nur eins: nachdem schon viele Millionen verröstet wurden, sollte man diesem Trauerspiel ein Ende setzen. Das wäre bitter für 50 Schnarchnasen, aber eine Erleichterung für Leser und Geldgeber.

 

Neues von den Jammerlappen

Ist erst mal der Ruf ruiniert …

Doch, es muss sein. Denn ein solches Gejammer gab es in den Schweizer Medien noch nie. Selbst der «Kosmos», selbst die Rote Fabrik tun das nicht. Der «Kosmos» ist nach jahrelanger Misswirtschaft einfach implodiert und hinterlässt einen Millionenkrater, den der Steuerzahler auffüllen darf. Shit happens. Aber er hat nicht gross gejammert.

Die Rote Fabrik hat mehr Geld ausgegeben als sie hat. Shit happens. Kein Gejammer. Ach, und das «Schauspielhaus» vergrault konsequent seine Abonnenten, kriegt aber Millionensubventionen. Shit happens. All diese schwarzen Löcher jammern aber nicht kontinuierlich und lautstark vor sich hin.

Die «Republik» schon. Als der inzwischen verstummte Constantin Seibt noch schwurbelte, waren das immerhin geistreich auf Glatzen gedrehte Locken. Inzwischen hat Niveau und Stil bedenklich nachgelassen, statt Edelfeder gibt es Holzhammer:

Auch launig werden gelingt nicht mehr so recht:

«Teilen Sie einen bestimmten Link mit möglichst vielen Bekannten. Es ist ein persönlicher Link, eine Art Wegweiser, der Nicht-Verlegerinnen zur Republik führt. Ab heute finden Sie ihn in dieser Übersicht, und Sie können ihn so verschicken, wie es Ihren Gewohnheiten am besten entspricht: per E-Mail, Direkt­nachricht, als Beitrag in einem sozialen Netzwerk oder auf einer von Hand beschriebenen Karte, einem Fress­zettel, in einem Liebes­brief.»

Es gelingt eigentlich überhaupt nix, denn wer auf den hinterlegten blauen Text klickt, kommt hierher:

Behauptet wird aber: «Wer draufklickt oder die Adresse von Hand in seinen Browser eingibt, gelangt auf eine Begrüssungs­seite. Dort erklären wir den Gästen, was die Republik ist, was wir tun, warum es unseren Journalismus braucht. Und warum es sich lohnt, die Republik mit einem Abo zu unterstützen – so wie Sie es bereits tun.»

Irgendwie typisch für die «Republik». Gewollt, aber nicht gekonnt. Peinlich. Zum Fremdschämen. Aber es geht ja noch weiter im Elend. Damit bitte, bitte, bitte endlich mal wieder mehr Verleger «an Bord» kommen als das sinkende Schiff verlassen, bietet die «Republik» wie der billige Jakob Sonderpreise, Sonderrabatte, nur für kurze Zeit, jetzt zuschlagen, kommt nie wieder: man kann einen «flexiblen Einstiegs­preis wählen: irgendwo zwischen 120 und 480 Franken für ein Jahr Republik».

Eigentlich kostet das Blatt zur Rettung der Demokratie 240 Franken im Jahr. Allerdings: «Hier stützen wir uns auf Erfahrungs­werte aus dem vergangenen Frühjahr: 120 Franken (und damit die Hälfte des Normal­preises) entsprechen dem 2023 am häufigsten gewählten Einzelpreis.» Aha, der vorsichtige Neueinsteiger wählt flexibel die untere Preisgrenze. Irgendwie vernünftig in der Unvernunft, dafür überhaupt Geld rauszuwerfen.

Aber es wird noch lustiger. Denn die «Republik» macht sich zu recht Gedanken darüber, wie denn die Leser dieses Bettelaufrufs ihre nichtsahnenden Freunde überreden könnten, 120 Franken zum Fenster rauszuschmeissen: «Sie möchten die Republik Ihren Bekannten weiter­empfehlen, aber Ihnen fehlen die Worte. Kein Problem. Hier sind ein paar Vorschläge.» Da fehlen ZACKBUM die Worte …

Glücklicherweise (viele mögen das anders sehen) ist die schreibende Schmachtlocke vom Coiffeur, den Skiferien, einer Retraite oder was auch immer zurück. Und sorgt für Spass und Unterhaltung, wie es sonst nur der «Blick» kann. Schon mit dem Titel: «Wir brauchen Antworten – rasch». Wer braucht die nicht. Wenn er oder sie (oder es oder nonbinär oder Kim) fragt: liebst du mich noch, dann möchte man/frau/es – ach, lassen wir das – eine schnelle Antwort. Aber sonst?

Daniel Binswanger hat’s natürlich immer mit den ganz grossen Fragen (und Antworten): «Nato, Klima, Kaufkraft: Es mangelt nicht an Krisen, die adressiert werden müssen. Die Mittel haben wir. Nötig ist nun der politische Wille.»

Bevor wir die grossen Krisen «adressieren» und frankieren: wieso kümmert sich der Herr Co-Chefredaktor eigentlich nicht um die kleine grosse Krise in seinem eigenen Laden? Um die nicht aufgearbeitete Affäre um einen ruppig rausgefetzten ehemaligen Starreporter? Um die finanzielle Krise? Die Abo-Abgänge-Krise? Die Krise eines Kopf-in-der-Luft VR-Präsidenten?

Ja sakrament, wieso tun wir denn dann nichts, wenn wir die Krisen und die Mittel haben? Binswanger weist doch den Weg: «Europa muss nicht nur seine Militär­hilfe an die Ukraine so schnell wie möglich hochfahren, sondern in den nächsten Jahren auch im Eilzug­tempo aufrüsten.» Na, ob Binswanger eigentlich mal in der GSoA war?

Das ist immerhin noch einigermassen verständlich. Militärkopf Binswanger setzt den Helm auf und will Aufrüstung. Aber unter dem Helm sieht man irgendwie schlecht raus: «Drei Ereignisse haben ein denkbar schrilles Schlaglicht auf die aktuelle europäische Sicherheits­lage geworfen.» Hä, ein denkbar schrilles Schlaglicht? Hat er damit eins auf den Kopf bekommen?

Es hat den Anschein: «Putin führt seinen Krieg nicht nur gegen die Ukraine, sondern gegen den Westen.» Also gegen uns alle. Auch diejenigen, die in der Ostschweiz wohnen, by the way.

Das bedeute nun eine «Zeitenwende», hoppelt Binswanger dem deutschen Bundeskanzler hinterher. Zeitenwenden sind immer ein Riesending das hier ist aber ein Überding: «Das ist umso einschneidender, als es an weiteren epochalen Heraus­forderungen nicht mangelt

Ja sakrament, was gibt’s denn noch, neben gewaltiger Aufrüstung gegen den Krieger Putin? «Da ist zum einen der Klimawandel». Ach so, natürlich, Russland ist zwar Väterchen Frost, aber immer mehr Eisbären haben die Füsse im Wasser.

Doch aller Krisen sind drei: «Schliesslich und endlich sind wir konfrontiert mit einer dritten Krise, die sich ebenfalls immer deutlicher bemerkbar macht und deren Dringlichkeit nun relativ rasch ein kritisches Ausmass annehmen könnte. Es ist die sozial­politische Krise der Ungleichheit.»

Eine Wunderwuzzi-Wortschöpfung. Aber der Mann ist in Schöpferlaune: «Sie befeuert das Wagenknecht-Phänomen, das heisst eine linkspopulistisch-nationalistische Bewegung, die zur Stabilisierung der Demokratie wohl kaum einen Beitrag leisten wird

Das ist nun absolutes Neuland. Die Wörter links, populistisch und nationalistisch zu koppeln, das kann nur einer. Allerdings, wie meist, und hier haben wir die Lektüre der Suada abgebrochen, hebt die Schmachtlocke dann in Parallelwelten ab: «Funktionierende Demokratien brauchen ein kritisches Mass an sozial­staatlicher Umverteilung.» Und an der fehle es zunehmend, behauptet der Wirtschaftsweise. Dass, in Konkurrenzkampf mit den Schuldzinsen, Sozialausgaben der mit Abstand grösste Budgetposten in jedem mitteleuropäischen Staatshaushalt sind, dass noch nie in der Geschichte des Sozialstaats so viel umverteilt wurde wie heute – ob er das wohl mal zur Kenntnis nehmen wird?

Die Antwort ist nein. Also lassen wir’s.

Ach, noch nicht ganz. Wusste man eigentlich, dass Binswanger auch ein religiöser Schwurbler ist? Nein? Zufällig haben wir diesen Schmachtfetzen von vor zehn Jahren im «Magazin» gefunden und mussten anschliessend duschen gehen:

«Ohne den vom Evangelium gebotenen Anspruch eines jeden Christenmenschen auf die tätige Nächstenliebe seiner Glaubensbrüder, ohne die von der Schöpfungsgeschichte beschworene Gottesebenbildlichkeit eines jeden Erdenbürgers, ohne das Dogma, dass Christi Kreuzestod ausnahmslos jedem Gläubigen den Heilsweg eröffnen kann, hätte sich der moderne Aufklärungsbegriff von Gleichheit, Brüderlichkeit und Freiheit nicht entwickelt.»

Ähm, dieser in der Französischen Revolution geborene Dreiklang wurde gegen den erbitterten Widerstand der Kirche erkämpft. Aber Geschichte ist nichts für Anfänger. Jedoch für Schreiber ohne Schamgefühl oder einem Sensorium für die eigene Peinlichkeit.

Da waren’s nur noch zwei …

Herber Rückschlag für alle Trump-Hasser. Dritte Strophe Pfeifen im Wald.

Die sich abzeichnende Wahl zwischen Joe Biden und Donald Trump ist wie zwischen Pest und Cholera. Ein seniler Greis gegen einen Amok-Greis. Da können sich Spin Doctors und Schönschreiber, Warner vor dem einen oder dem anderen, Fans und Anhänger noch so Mühe geben: es ist ein Graus. Womit wir wohl 90 Prozent der ZACKBUM-Leser gegen uns aufgebracht hätten.

Das Schlimmste in diesem Mainstream, der zwar gelegentlich Kritisches über Biden sagt, aber bei der Erwähnung von Trump regelmässig in unkontrollierte Schübe und Zuckungen gerät, ist das verzweifelte Pfeifen im Wald.

Die Vorwahlen bei den Republikanern haben begonnen, Trump hat einen Erdrutschsieg eingefahren. Mehr als die Hälfte aller Delegiertenstimmen bekommen, seine beiden Mitbewerber deklassiert, die zusammen nicht mal ansatzweise auf seine Prozentzahl kamen.

Natürlich, das ist der erste Caucus von vielen, ein kleiner Bundesstaat, dann war noch Schnee und Eis. Aber wenn man Trump etwas lassen muss, dann seine Fähigkeit, eine richtig tolle US-Show abzuziehen. Und zu wissen, dass sein Stern so hell strahlt, dass er nicht mal an TV-Debatten mit seinen Konkurrenten teilnimmt – weil nur die davon profitieren könnten, etwas von seinem Ruhm abzukriegen.

Nun ist es aber noch dramatischer, als alle Unken vorhersagten. Die nun ungeniert ihre früheren Prognosen in die Tonne treten. So titelt srf.ch angewidert: «Die Bruchlandung des vermeintlichen Überfliegers der Republikaner». Neutraler formuliert für einmal sogar «watson»: «Ron DeSantis steigt aus dem Rennen um US-Präsidentschaft aus».

Dabei hatte ihn Grossanalyst Constantin Seibt von der «Republik» schon zur Zukunft des Faschismus hochgeschrieben, was mit einer selten demagogischen Illustration eines Teufels in Menschengestalt untermalt wurde. Und nun das.

So hetzt das Gutmenschenblatt «Republik».

Wie geht denn damit der Grossanalyst Peter Burghardt um, der sich in Iowa Arsch und Finger abfror und die Leser der «Süddeutschen Zeitung» und Tamedia mit seinem Geschwurbel belästigte? Als hätte er ihn (und die einzig verbliebene Kandidatin) nicht kurz zuvor noch als Hoffnungsschimmer gelobt, behauptet er nun: «Jetzt ist also auch die Tournee des Ron DeSantis vorbei, wen mag das noch wundern.». Na, einen Burghardt zum Beispiel, aber das möchte er nicht zugeben.

Fantasierte Burghardt noch vor Kurzem, dass Nikki Haley noch lange nicht verloren, vielleicht sogar noch eine Chance habe, Präsidentschaftskandidatin zu werden, ist es nun plötzlich für ihn klar: «es müssten wirklich außergewöhnliche Umstände eintreten, wenn Trump beim Parteikongress im Juli in Wisconsin nicht mit Pauken und Trompeten zum offiziellen Bewerber der Republikaner ernannt würde.»

Aber die Hoffnung stirbt auch bei Burghardt zuletzt: «Nun ist nur noch Nikki Haley als halbwegs ernsthafte Widersacherin Trumps im Rennen.» Halbwegs ernsthaft, das ist natürlich bitter.

Allerdings: eigentlich müsste diese Festlegung Burghardts eingefleischte Trump-Fans beunruhigen. Denn bislang ist der Mann immer falsch gelegen mit seinen Prognosen …

Strafaufgabe «Republik»

Ein Angebot zur Selbstquälung aus dem Rothaus.

Meistens sind Newsletter der «Republik» erheiternd. Sie schreiben um, schwafeln schön und haben ellenlange PS-Orgien am Schluss. Mit dieser Tradition bricht nun die Co-Chefredaktorin Bettina Hamilton-Irvine. Ihre Endjahr-Bilanz ist kurz (weniger als 3000 A), hat kein PS und fängt auch ganz ungewohnt an: «Guten Tag». Eigentlich hätte man vom zweiten Co-Chefredaktor auch ein Wort erwarten können, aber die schreibende Schmachtlocke ist offenbar indisponiert oder beyond.

Ein guter Tag wird es dennoch nicht, wenn man den Ratschlägen von Hamilton-Irvine folgt. Zunächst übt sie sich im Schönsprech «… auch intern bei der Republik hatten wir ein paar grössere Hürden zu überwinden». Das bietet noch Anlass für einen kurzer Lacher, aber anschliessend wird es knüppelhart. Eingeleitet mit Eigenlob: «Wir machen keinen Newsticker-Journalismus, sondern konzentrieren uns auf die grossen Bögen: Wir legen Zusammenhänge offen und leuchten Hintergründe aus.»

Dafür führt die Co-Chefredaktorin drei Beispiele an. Zunächst ein Stück von Constantin Seibt. Es ist 41’663 A lang. Und wird gekrönt von einer demagogisch-üblen Karikatur in faschistoider Tradition des längst vergessenen Präsidentschaftskandidaten Ron DeSantis. Dessen Gesicht verzerrt sich zu einer Teufelsfratze:

Man kann nicht einmal vom abgehärteten ZACKBUM-Redaktor erwarten, dieses Geschwafel eines nach eigenem Bekunden unter ADHS leidenden Menschen mit Sprachdurchfall zu lesen. Allerdings meldete sich der Starschreiber zum letzten Mal am 22. Juli mit der Folge 2 seiner unendlichen Geschichte über «Die Zukunft des Faschismus» zu Wort. Muss man sich Sorgen um Seibts Gegenwart machen?

Dann halt das angeblich «lesenswerte» Stück «Wie die Schweizer Medien auf SVP-Kurs» geraten seien. Es stammt vom gerade vom Presserat gerügten Mitglied des Presserats und «Medienredaktor Dennis Bühler». Die «Republik» hat schon Schlimmeres auf diesem Gebiet verbrochen, erinnert sei nur an die Serie über eine angebliche «Reise ans Ende der Demokratie», in der Daniel Ryser zusammen mit Basil Schöni ein ganzes «Netzwerk aus rechten etablierten Journalistinnen und verschwörungsideologischen Akteuren» enttarnt haben wollte. Kleiner Schönheitsfehler: um sich diese absurde These nicht kaputtmachen zu lassen, sprachen die Recherchierenden mit einem einzigen der vielen denunzierten Netzwerker.

Ähnlich geht auch Recherchiergenie Bühler vor. Er schmiert über 33’000 Anschläge zusammen, um seine steile These zu illustrieren: «Die «SonntagsZeitung» bedient eine rechts­populistische Agenda, auch der «Tages-Anzeiger» zieht zunehmend mit.» Ist die «Republik» oder Bühler immer noch sauer, dass ihnen die SoZ ihrer aufgeplusterten Skandalstory über angebliches Mobbing an der ETH die Luft rausliess?  Die SoZ rechtspopulistisch zu nennen, traut sich Bühler nicht. Aber sie habe eine solche «Agenda». Das Blatt der  Überkorrektheit, das seitenweise Anleitungen über die korrekte Verwendung des Gendersterns und der politisch korrekten Schreibe gibt, soll rechtspopulistisch geworden sein? Das mag in einem Paralleluniversum so sein, in dem böse Mächte, Hexer und gar ein Teufel wie DeSantis regieren. Aber in der Schweizer Wirklichkeit?

Stattdessen klaubt Bühler Beispiele wie die Berichterstattung über eine wissenschaftliche Untersuchung über das Karrieredenken von Studentinnen oder über die Intoleranz der städtischen Linken zusammen. Dass die SoZ dabei einfach Ergebnisse referierte, die auch nicht ins Weltbild des intoleranten Linken Bühler passen, was soll’s. Ein weiterer «Beweis» in seiner verqueren Logik besteht darin, dass der Gottseibeiuns Christoph Blocher die Berichterstattung der SoZ gelobt haben soll.

Man stelle sich vor: käme das Herrgöttli vom Herrliberg auf die Idee, die «Republik» zu loben, wäre die dann auch rechtspopulistisch unterwegs und müsste sich sofort entleiben? Aber bei Artikeln auf diesem bescheidenen Niveau ist diese Gefahr eher gering. Und am Entleiben arbeitet sie sowieso schon.

Auch hier ist für Gelächter gesorgt. Denn Bühler zitiert den SoZ-Chefredaktor: «Linken sei die Ideologie nun mal oft wichtiger als die Fakten, behauptete Chefredaktor Arthur Rutishauser». Wie Bühler beweist, ist das keine Behauptung …

Bühler greift weit in die Vergangenheit zurück und zerrt Kurt Imhof aus dem Grab, der schon 2012 seherisch vor solchen Zuständen gewarnt haben soll. Richtig ein Dorn im Auge ist dem um Objektivität bemühten Bühler der USA-Korrespodent Martin Suter. Der langjährige Kenner der Sachlage scheut sich im Gegensatz zu Bühler nicht, ohne Scheuklappen zu berichten. Suter hat doch tatsächlich zur Kenntnis genommen, dass Donald Trump einmal die Präsidentschaftswahlen gewann, und neulich titelte Suter doch gar: «Amerika stöhnt auf: Joe Biden möchte es noch einmal wissen». Aus der sicheren Schreibstube in der Schweiz weiss Bühler natürlich, dass das nicht stimmt; Amerika jubiliert, dass es die Wahl zwischen einem senilen und einem Amok-Kandidaten hat.

Dann lobt Bühler als letzten Mohikaner einen Tamedia-Mitarbeiter, der dermassen unappetitlich ist, dass er hier eigentlich nicht mehr vorkommt: Philipp Loser. Der habe, schon wieder darf gelacht werden, «eine exzellente Schreibe». Exzellente Konzernjournalismus-Schmiere, die auch schon wegen Qualitätsmängeln gelöscht werden musste, das wäre eine realitätsnähere Beschreibung.

Das darf bei einem solchen reinen Behauptungs- und Vermutungsstück nicht fehlen, der Aufschwung ins Allgemeine am Schluss: «Die beiden Tamedia-Publikationen «Sonntags­Zeitung» und «Tages-Anzeiger» sind keine Einzelfälle». Auch dass das linke Forschungszentrum Öffentlichkeit und Gesellschaft (FÖG) in einer aktuellen Untersuchung «ein anderes Bild» zeichne, vulgo mit wissenschaftlicher Methode zeigt, dass Bühler Quatsch fantasiert, kann den nicht erschüttern; diese Studie beruhe «auf einem fragwürdigen Politik­verständnis». Besser kann man es nicht zum Ausdruck bringen: passt die Wirklichkeit nicht in Bühlers ideologische Vorstellung von ihr, wird sie halt passend gemacht.

Schliesslich wagt sich Bühler noch auf richtiges Glatteis. Ein ideologisch Verblendeter will in die Zukunft sehen und behauptet, Daniel Fritzsche oder Benedict Neff seien die heissesten Anwärter auf den Chefredaktorposten bei der NZZamSonntag. Aber wenn Bühler was sagt, stimmt das eigentlich nie.

Dass rechte Provokateure – genauso wie linke – Erregungsbewirtschaftung betreiben, um in die Medien zu kommen, welch umwerfend neue Erkenntnis. Dass Bühler die gleiche Art von Gossenjournalismus betreibt wie sein Bruder im Geist Ryser, fällt ihm allerdings nicht mal auf: kein einziger der von ihm namentlich Angepinkelten bekam Gelegenheit zur Stellungnahme. Sollte bei dieser Platzverschwendung eigentlich drinliegen, oder nicht?

Natürlich wurde Bühler, denn wir sind hier nicht bei der «Republik», die Möglichkeit zur Stellungnahme geboten. Dass scheiterte aber daran, dass er ab Weihnachten bis zum 15. Januar (hoffentlich 2024) nicht arbeite und auch keine Mails beantworte, wie man seiner automatischen Antwort entnehmen kann. Auch die Bitte um Weiterleitung an die von ihm angegebenen Kontaktadressen «in dringenden Fällen» brachte keine Reaktion.

Man soll «Republik»-Mitarbeiter, nicht nur Constantin Seibt, keinesfalls in ihrer schöpferischen Pause stören. Denn geschähe das, passierte Fürchterliches: sie würden aus dem Tiefschlaf erwachen und schreiben. Und schreiben und schreiben und schreiben.

Eine Leichenschau

Das ist der kläglicher Ausstoss einer Woche «Republik».

ZACKBUM ergänzt die Grabrede durch eine Autopsie. Auf dem Schragen liegen 27 Stücke der rund 55 Nasen, die auf der Payroll dahinvegetieren. Stücke deswegen, weil es natürlich nur minderheitlich eigentliche Artikel sind.

Von den 27 Stücken einer Woche sind 14 Selbstanpreisungen. Nachrichtenüberblick, Artikelanrisse, das Klimalabor sendet kleine Lebenszeichen, eine weitere Urabstimmung stehe an, der Bericht über die katastrophale finanzielle Lage trägt den Witztitel «Fokus liegt auf Stabilität».

Bleiben also noch 13 Artikel. Davon sind ganze 7 Eigenleistungen, wenn man die Quatschkolumne von Daniel Binswanger und die Justiz-Kolumnen dazuzählt.

Ein gähnlangweiliger Artikel über die zu Recht vergessene Virologin Isabella Eckerle ist wie diverse andere Stücke eingekauft. Denn sonst würde das ja in eine übermenschliche Leistung der 55 Schnarchnasen der «Republik» ausarten, einen ähnliche Output wie ZACKBUM hinzulegen.

Vielversprechend ist auch der Auftakt zu einer neuen «Serie»: «Klimakrise und Literatur». Das wird sich als Schlafpille durchsetzen, schon bei der ersten Folge, obwohl die für «Republik»-Verhältnisse schlanke 10’000 A kurz ist, schläft einem das Gesicht ein.

Um das Prozedere einer Urabstimmung zu erklären, braucht die «Republik» dann allerdings 17’000 A.Um zu beklagen, dass der «Freisinn kuscht», sind es dann 20’000. Zu Russlands Rolle in Afrika, auch kein brandneues Thema, wurden 21’800 A eingekauft.

Fehlt da was? Nö, nicht wirklich. Naher Osten? Ist da was? Hunderttausende an Demonstrationen? Ach ja. Ständeratswahlen? Schnarch. Ukraine? Also man kann nicht auf alles achten. Antisemitismus-Debatte? Lieber Finger weg.

Man wäre ja schon mit wenig zufrieden. Zum Beispiel mit einem einzigen aktuellen Artikel in dieser Woche. Aber nein, so arbeitet diese Redaktion auf Sparflamme nicht. Dazu ist man viel zu sehr mit Interna beschäftigt. Wie schenken wir die nächste Urabstimmung ein, wie schreiben wir die katastrophale finanzielle Lage schön. Wie schweigen wir beredt zum katastrophalen Interview des VR-Präsidenten. Ach, und wo bleibt Constantin Seibt? Ist er in der Erforschung des US-Faschismus untergetaucht?

Ein Schattengewächs, ein Skelett, das müde mit den Knochen klappert. Dabei hat die «Republik» doch nur ganz wenige Mitarbeiter rausgeschmissen. Wenn man sich so die Payroll anschaut, fragt man sich schon – und vergeblich –: was machen die alle eigentlich den ganzen Tag? Gut, am Wochenende ruhen sie aus. Nur: wovon?

Man kann die Witzfrage mit der Glühbirne ohne Weiteres auf die «Republik» übertragen. Bei täglich einer echten Eigenleistung in Form eines Artikels darf man schon fragen, wie viele Republikaner es braucht, um eine Glühbirne einzuschrauben. Einer schraubt, die anderen machen die Schraube.

Geldwerte Leistung?

Die «Republik» schwächelt. Gut, ist nix Neues.

Aber ZACKBUM hat auch eine Chronistenpflicht. Solange der «gegebene Zeitpunkt» noch nicht gekommen ist, im Sinne der behaupteten, aber nicht gelebten Transparenz bekanntzugeben, welche Stiftungen und Mäzene gerade mal wieder 250’000 Franken lockergemacht haben für das «Klimalabor», das noch nichts geleistet hat, schauen wir uns mal wieder den Wochenausstoss der Retter vor dem Faschismus an. Obwohl Constantin Seibt alles gibt (Folge zwei «Der Faschismus als Maschine», 42’191 A!), steht es doch schlecht im Kampf gegen den US-Faschismus. Denn dieses Stück ist schon genau einen Monat alt.

Zurück zum aktuellen Ausstoss. Der ist noch ärmlicher als sonst. Schlappe 16 Wortmeldungen bietet die «Republik»; also etwas mehr als 2 pro Tag. Das ist weniger als ZACKBUM, aber das sagten wir wohl auch schon …

Dafür haben wir allerdings nicht Texte, die auf 22’000 Anschlägen auf ein gravierendes gesellschaftliches Problem aufmerksam machen: «Die Polizei macht mit Hunden Jagd auf Sprayer». Das ist unerhört und muss mit einem angesprayten Kampfköter illustriert werden:

Der Anfang des ellenlangen Textriemens nimmt den Leser gleich rein: «Stellen Sie sich vor, ein Hund rennt auf Sie zu. Er wiegt 25 Kilo und kommt mit etwas Anlauf auf eine Geschwindigkeit von fast 50 Stunden­kilometern. Es ist ein Schäferhund, und er ist darauf trainiert, zuzubeissen.»

Wir stellen uns das lieber nicht vor und wenden uns schaudernd ab. Wobei: vielleicht würde das Vortragen dieses Artikels den Hund benommen machen und einschläfern. Schon mal probiert? Schliesslich lässt die «Republik» ja vorlesen.

Überhaupt hat es die «Republik» bei den wenigen Artikeln mit der Gefühlsmasche: «Eine Mutter ist am Ende ihrer Kräfte. Sie sagt: «Ich bemühe mich so, es für alle schön zu machen. Und niemand macht irgend­etwas schön für mich.» Ihr Sohn steht daneben, in der vom Kochen verwüsteten Küche, sieht sie an und nickt stumm.» So was nennt man gar nicht nett Sozialporno.

Nun müssen aber dem zahlenden Abonnenten doch die Tränen des Selbstmitleids kommen. Denn das waren bereits alle Artikel dieser Woche. Zwei. Dazu noch ein ellenlanges Interview über Feminismus, einmal Binswanger, einmal Gericht und das übliche Beigemüse mit Ankündigungen («7-Uhr-Newsletter», «Aus der Redaktion»), und so weiter.

Aber immerhin: es wird zurzeit nicht gebettelt.. Was ja auch erwähnenswert ist. Das kommt aber sicher «zu gegebener Zeit» wieder. Denn zurzeit zählt die «Republik» genau 28’856 Abonnenten. Nehmen wir an, dass alles vollzahlende Jahresabonnenten sind. Das wären dann 6,925 Millionen Einnahmen. Wie das mitsamt Rückstellung für Steuerbeschiss und einer faktisch nicht geschrumpften Payroll von 55 Festangestellten, 23 «regelmässigen» Mitarbeitern und einem Verwaltungsrat im Pensionsalter funktionieren soll? Der nächste Bettelaufruf wird’s zeigen.