Ist ihr denn gar nichts heilig?
Das englische Königshaus tobt – aber auch zu Recht?
Das in Sachen Recherche mit dem «Blick» vergleichbare Magazin «Closer» (Stars, Real Life & Lifestyle) schiesst scharf gegen Meghan (39). In der aktuellen Nummer (45/2020) wird der Herzogin vorgeworfen, dass ihr «gar nichts mehr heilig ist». Grund: Auf einem Foto von Meghan erkannte die Journalistin Lisa Rosanski eine «Tank Française». Die Cartier-Uhr ist nicht nur sauteuer («Wert: ca. 20’000 Euro»), sondern stammt aus dem «Nachlass ihrer Schwiegermutter Prinzessin Diana.»
Rosanski weiss: «Diese Tatsache lässt die Verwandtschaft in England vor Wut toben…» Nein, wird sie nicht. Denn Erbstücke nachzutragen, ist nichts Verwerfliches. Meine Frau trägt Schmuck von meiner Oma. Und als der Mann von der Putzfrau meiner Mutter starb (er schoss sich in den Kopf), durfte ich seine Anzüge weitertragen.
Die zentrale Frage aber lautet: Stammt die teure Uhr wirklich von Lady Di? In der unendlichen Weite des Internets werden auch Fragen wie diese behandelt. Mindestens so seriöse Journalistinnen wie Rosanski weisen darauf hin, dass Meghan schon vor ihrer Liaison mit Prinz Harry eine «Tank Française» besass (und trug).
Der Artikel im «Closer» reitet also auf einer falschen Empörungswelle und unterstellt der Duchess of Sussex eventuell einer Schandtat, die nie begangen wurde. Hoffentlich nimmt sich einer der vielen Medienanwälte dieses Falles an.