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Wumms: KI

Philipp Loser macht sich Gedanken über Intelligenz.

Die Vermutung liegt nahe, dass hiermit ein Widerspruch in sich selbst beschrieben ist. Loser und Intelligenz, das ist eine Paarung wie Nitro und Glyzerin.

Loser schlaumeiert nun nicht einfach allgemein über Intelligenz. Nein, nach einigen Wochen ist auch bei ihm angekommen, dass man seit einiger Zeit Gelegenheit hat, die Möglichkeiten der Künstlichen Intelligenz GPT-3 in spielerischen Chats auszuloten. Mit beeindruckenden Ergebnissen. Die schon lang und breit und überall (auch auf ZACKBUM) beschrieben wurden.

Aber natürlich noch nicht von Loser. Der macht sich so seine Gedanken, wie er halt kann. Zunächst fragt er, wieso es «für Menschen eigentlich so schwierig» sei, «exponentielles Wachstum zu begreifen»? Mit Verlaub; dass es Loser nicht begreift, macht das noch nicht zu einer allgemeinen Schwäche.

Da hätte ihm der Einsatz von KI vielleicht geholfen, der Chatbot hat auch ein Programm, das darauf spezialisiert ist, komplexe Dinge simplifiziert darzustellen. Die Chance für Loser.

Aber er hat noch gewichtigere Fragen: «Wie verhält sich der Staat dazu, wenn Firmen ein Monopol auf eine möglicherweise bahnbrechende Technologie haben?» Erklären wir es ihm ganz einfach. Der Staat verhält sich dazu wie zur Situation, als Firmen ein Monopol auf die Entwicklung von Computern hatten. Oder des Internets. Der Staat macht nämlich nix. Ausser vielleicht ein paar Rahmenbedingungen festlegen.

Aber Loser hat noch mehr schlaue Fragen: «Was bedeutet eine echte künstliche Intelligenz für das Funktionieren unserer Demokratie? Was macht man mit all den Menschen, die tatsächlich ihren Job verlieren werden? Brauchen wir vielleicht doch ein Grundeinkommen

Diese Fragen von unterschiedlicher intellektueller Brillanz sind eigentlich wie geschaffen für eine sich langweilende KI. Das sieht Loser aber anders: Bei diesen Fragen helfe das Chatprogramm nicht weiter. «Es sind Fragen, die wir selber beantworten müssen, als demokratische Gesellschaft. Mit echter Intelligenz».

Aber sicher hilft das Chatprogramm da weiter, wieso auch nicht. Vielleicht scheitert es höchstens am Nachgrübeln darüber, was Loser eigentlich mit «echter Intelligenz» meint. Im Gegensatz zu künstlicher? Aha, aber dann wäre Loser zum Beispiel ein Besitzer echter Intelligenz? Das wäre dann aber doch allgemein bekannt …