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Verbohrtheit ist ansteckend

Die Medien arbeiten hart am fortgesetzten Vertrauensverlust.

Es ist immerhin dem «Blick» eine Story wert (sonst aber niemandem):

Während die neuste Impfkampagne nur «schleppend» anlaufe, hat das Bundesamt für Gesundheit (BAG) auf seiner Webseite die Abteilung FAQ angepasst:

«Die Frage, ob die Impfung gegen Covid-19 auch die Übertragung von Viren reduziert, muss mit jeder neuen Variante des Coronavirus wieder beurteilt werden.»

Auf Deutsch heisst das: auch die Amtsstelle verabschiedet sich von der Behauptung, dass eine Impfung vor Übertragung und Ansteckung schütze. Das ist kein Pipifax, sondern ein veritabler Skandal.

Denn aufgrund diverser Aussagen schreibt nicht nur die «Weltwoche» von einer «Impflüge». Damit ist gemeint, dass mit genau dieser Begründung während der Pandemie Ungeimpfte diskriminiert wurden. Ihnen wurde der Zugang zu öffentlichen Orten wie Restaurants untersagt, ihre Reisefreiheit wurde eingeschränkt. Nicht nur das, sie wurden als fahrlässig, unverantwortlich und sogar als potenzielle Mörder beschimpft, ihnen wurde die Schuld in die Schuhe geschoben, sollte es zu einem Zusammenbruch der medizinischen Versorgung und einer Überlastung der Notfallstationen kommen.

Es wurden sogar Überlegungen angestellt, sie von medizinischer Grundversorgung auszuschliessnen. Nicht zuletzt vegetierten und starben viele ältere Menschen in Altersheimen, ohne dass sie von ihren Verwandten und Liebsten besucht oder auf ihrem letzten Weg begleitet werden konnten.

All das wurde von klaren Aussagen vom Gesundheitsminister abwärts begleitet, dass eine Impfung genau und glasklar gegen Ansteckung und Übertragung schütze, wer sich nicht impfe, sei unverantwortlich. Besonders forsche Journalisten wollten sogar den Rechtsstaat kübeln und forderten eine Zwangsimpfung.

Überhaupt bejubelte die Presse kritiklos – und sogar im Fall Ringier angeordnet von höchster Stelle – alle Massnahmen der Regierenden und enthielt sich jeder Kritik an Schlamperei, Unfähigkeit, der Anmassung von Task Forces, ohne Mandat und öffentlich Verantwortungsträgern haftungsfrei wohlfeile Ratschläge zu erteilen.

Da wäre einiges aufzuarbeiten. Da wäre einiges an Selbstkritik dringend nötig. Da würden die verbleibenden zahlenden Leser durchaus schätzen, wenn die Exponenten von damals, die Jubler und Besserwisser und Verurteilen, ein Zeichen von Einsicht äussern würden.

Aber das ist Journalisten nicht gegeben. Unqualifizierte Ratschläge und Meinungen? Jederzeit. Einsichten aufgrund neuer Erkenntnisse? Niemals.

Statt sich ernsthaft mit der Tatsache auseinanderzusetzen, dass im Gegensatz zu früheren Behauptungen keinerlei wissenschaftlich untermauerter Beweis vorliegt, dass die Impfung signifikante Auswirkungen auf Übertragung oder Ansteckung hat, wird weiter gegen diejenigen geholzt, die das lautstark von den Zinnen ihrer Multiplikatoren verkünden.

Ein TamediaWissenschaftsjournalist» keift sich um Kopf und Kragen und Renommee. Auch ein Besserwisser von CH Media blubbert: «Wer nun von «Impflüge» spricht, zeigt aber nur, dass er auch 226 Jahre nach dessen Entdeckung den Impf-Mechanismus nicht verstanden hat.»

Mehr Selbstkritik und Eingeständnis geht dann nicht: «In der Hitze des Pandemie-Gefechts haben sich Bundesrat Alain Berset und andere Behördenvertreter nicht immer zu 100 Prozent fachlich korrekt geäussert.»

Nicht immer zu 100 Prozent? So kann man 0 Prozent auch ausdrücken. Wenn man sich wie Bruno Knellwolf lächerlich machen will. Das ist wirklich brunzblöd, das ist eine Aussage wie: Der Autofahrer ist nicht immer zu 100 Prozent der Strasse gefolgt. Und deshalb im Graben gelandet.

Dass die Medien in der allgemeinen Hysterie am Anfang der Pandemie versagt haben, ist eine Sache. Dass sie die ganze Zeit unkritisch als Hofberichterstatter fungierten und Impfkritiker aufs übelste beschimpften, stigmatisierten und mundtot machten, die andere. Dass sie auch im Nachhinein nichts, aber überhaupt nichts an Selbstkritik aufbringen, ist ein weiterer, riesengrosser Sargnagel für die Bezahlmedien unterwegs zum Friedhof ihrer Bedeutungslosigkeit.

Wer nicht aus dem Leben lernt, stirbt. Angesichts dieses Verhaltens ist es segensreich, dass die Abfütterung mit einer Subventionsmilliarde an der Urne abgelehnt wurde. Das hatten diese Medien wahrlich nicht verdient.