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«Baba News» sind Gaga News

Wie Ämter auf Hetzer reinfallen und der Steuerzahler blutet.

Der Migranten-Sender «Baba News» ist ganz nach dem Geschmack linker und gutmenschlicher Sesselfurzer. Ein Vorzeigeprojekt für Integration. Es gebe  einen «einmaligen Einblick in die Lebenswelt junger Migrantinnen und Migranten», jubelte die grüne Sozialdirektorin der Stadt Bern und schmiss den Machern einen «Sozialpreis» in der Höhe von 10’000 Franken nach.

Ein paar solcher «Einblicke» bereiten nun aber all den Amtsstellen Bauchweh, die «Baba News» mit Steuergeldern überschütteten. Denn die von der gleichen Berner Regierung angeordnete Bestrahlung des Zytgloggeturms mit der israelischen Fahne sei ein «Hohn» und ein «Schlag ins Gesicht» der Palästinenser, geiferte «Baba News».

Schon vorher waren die Macherinnen verhaltensauffällig geworden und posteten auf Instagram: «Wer von Relativierung spricht, wenn die israelische Besatzungs-, Kolonial- und Apartheidpolitik herangezogen wird, lebt in einem luftleeren Raum.»  Mit einem Podcast unter dem Titel «Bedingungslose Solidarität mit Israel widerspricht jeglichen demokratischen Grundsätzen», legten die beiden Macherinnen Albina Muhtari und und Merita Shabani noch einen drauf.

Schliesslich sei es «schrecklich», dass bei dem Angriff auf Israel Menschen gestorben seien, man müsse aber auch den «Siedlerkolonialismus» Israels als «Kontext» heranziehen.

Nach all diesen Ausrutschern gehen nun die Sesselfurzer auf Distanz, die zuvor noch des Lobes voll waren. Das Staatssekretariat für Migration will nicht mehr als Partner aufgeführt werden, die Eidgenössische Kommission für Rassismus waltet ihres Amtes und wirft dem Portal vor, es sei «einseitig und voreingenommen».

Das alles könnten die Macher locker wegstecken, wenn nicht auch die zuvor üppig sprudelnden Steuergelder versiegen würden. So beendet die Berner Integrationsdirektion die Zusammenarbeit und streicht 20’000 Franken Unterstützung. Auch in anderen Kantonen wollen Politiker zunächst einmal wissen, aus wie vielen Geldtöpfen «Baba News» unterstützt wird.

Die Verantwortlichen hingegen zeigen, dass sie von demokratischen Grundsätzen keine grosse Ahnung haben. Sie räumen immerhin ein, «dass es absolut legitim ist, diesen Inhalten nicht zuzustimmen». Da sind wir aber froh. Allerdings:

«Wenn es jedoch darum geht, dass deswegen Gelder gestrichen werden, erachten wir dies als problematisch und als einen Angriff auf die in unserer Bundesverfassung garantierte Medienfreiheit.»

Dass also Verwalter von Steuergeldern darauf achten, was sie damit unterstützen, sei ein Angriff auf die Medienfreiheit? Vielleicht sollten die «Baba»-Gaga-Leute sich zunächst mal mit dem Funktionieren der Schweizer Demokratie vertraut machen, bevor sie eine dicke Lippe zu Themen riskieren, von denen sie offenbar keine grosse Ahnung haben.

Wie bei der «Republik» oder «bajour» ist es auch bei «Baba News» so, dass solche Randgruppenveranstaltungen nur dank kräftigen Subventionen von Mäzenen oder Ämtern überhaupt überleben können.

So gibt «Baba News» offen zu, dass sie eigentlich «6000 Member, die uns monatlich mit 5 Franken unterstützen» bräuchten. Aktueller Stand: «116 Abonnent*innen, die uns auf regelmässiger Basis» etwas bezahlen. Fehlen also bloss noch 98 Prozent bis zum Ziel; das sollte doch zu schaffen sein.

Dass die Macherinnen islamisch unterfütterten Unsinn verzapfen, ist nicht das Problem; solange sie damit nicht gegen das Strafgesetz verstossen, dürfen sie sich ungeniert öffentlich zum Deppen machen. Dass aber ein solcher Murks mit Steuergeldern unterstützt wird, obwohl er offensichtlich selbst in der eigenen Zielgruppe nur auf sehr überschaubares Interesse stösst, ist ein Problem.

Es gibt hier einen Wildwuchs an Amtsstellen, die auf wohlgefüllten Geldtöpfe hocken und darüber nach der Devise «ist ja nicht mein Geld» verfügen. So lässt sich die Leiterin der «Eidgenössischen Fachstelle für Rassismusbekämpfung» im Tagi damit zitieren, dass das Online-Magazin unterstützt werde, «weil es eine «grosse Reichweite unter jungen migrantischen Menschen» habe und Themen aufgreife, die in anderen Medien wenig Platz fänden, schreibt Fachstellen-Leiterin Marianne Helfer. Die Arbeit von «Baba News» dürfe «nicht auf die umstrittenen Beiträge reduziert» werden».

Dann als Feigenblatt: «Die Kritik am Podcast nehme man aber ernst.» Aber nicht so ernst, dass die Leiterin an der Richtigkeit zweifelt, diese Meinungsschleuder in den letzten fünf Jahren mit sagenhaften 68’5000 Franken unterstützt zu haben. Das entspricht fast einem jährlichen Durchschnittseinkommen in der Schweiz.

Man darf hierzulande, das ist eben Meinungsfreiheit, sich bedingungslos auf die Seite der Hamas stellen und Solidaritätsaktionen mit Israel als «Hohn» oder einen «Schlag ins Gesicht» denunzieren. Solange man nicht selbst zu Gewalttaten aufruft. Dafür aber noch üppig Steuergelder kassieren und sich beschweren, wenn die teilweise abgestellt werden, das geht nicht.

Tagi: besorgniserregend

Wir schauen einem Zerfall in atemberaubendem Tempo zu.

Entweder ist Tamedia völlig führer(innen)los und jede(r) macht, was er will. Oder die hier schon beklagte Anhäufung von Tiefpunkten ist Absicht und Ausdruck der Gestaltungskraft der neuen Führung unter Raphaela Birrer.

Es scheint ein wahrer Wettbewerb entbrannt zu sein, wer das Niveau schneller und kräftiger senken kann. Vorne dabei ist immer Philipp Loser, begleitet von Andreas Tobler und anderen Schreibpfeifen.

Nun meinte ZACKBUM, Aleksandra Hiltmann, eine der Rädelsführerinnen des famosen Klagebriefs von 78 erregten Tamedia-Mitarbeiterinnen, sei nach genügend Schamfrist entsorgt worden, also gefeuert. Aber offensichtlich kommt sie durch eine Hintertüre wieder rein und schreibt:

Steile These, barer Unsinn. Die überwiegende Mehrheit der «Leute mit Migrationshintergrund» macht darum kein spezielles Gewese, und kommt «in der Öffentlichkeit» genauso wie der lupenreine Schweizer rüber.

Was dann folgt, in Zusammenarbeit mit Nicole Philipp, ist ein ellenlanger Artikel, der zwar in der «Republik» erscheinen könnte, aber in jeder journalistischen Ausbildungsstätte als ungenügend, umprofessionell, einseitig, langfädig und als unerquicklicher Thesenjournalismus zurückgewiesen würde.

Denn um die steile These am Anfang zu belegen, folgt zunächst eine Lobhudelei der Plattform «Baba News». Kaum hat es sich hier ausgehudelt, kommt ein einziger Wissenschaftler vom völlig unparteiischen «Forschungszentrum Öffentlichkeit und Gesellschaft» (FÖG) zu Wort, der wunschgemäss die steile These bestätigt.

Das steuert dann auf den Höhepunkt des Flachsinns zu: «(Der Wissenschaftler, Red.) Udris wie auch Chefredaktorin Muharti (von «Baba News») wissen: der Diskurs über Migration, Zuwanderung und bestimmte Bevölkerungsgruppen in der Schweiz hat Folgen.»

Sagen wir so: eine Redaktion, in der der zuständige Redaktor, der Tageschef, der Blattmacher, der Ressortleiter und wohl auch die Chefredaktorin einen solchen Nullsatz in einem Nulltext stehen lässt, hat jeden Anspruch auf Qualität aufgegeben.

Eine Redaktion, die die Autoren nicht darauf hinweist, dass der Artikel sich ja schreiend selbst widerspricht, indem es offenbar sogar eigene Plattformen für «Leute mit Migrationshintergrund» gibt, die allerdings im Fall von «Baba News» nur schlappe 20’000 Follower auf Facebook haben, was wiederum bedeutet, dass das Bedürfnis nach solchen einseitigen Geschichten sehr überschaubar ist, eine solche Redaktion, die das Machwerk nicht zur Überarbeitung zurückweist und um Kürzung um 75 Prozent bittet, ist verloren.

Ins Bild passt, dass auch Tagi-Redaktor Beat Metzler weiter sein Steckenpferd reiten darf: «Der M-Wort-Streit erreicht die Universität Zürich».

Was ist von einem Redaktor zu halten, der sich selbst so charakterisiert: «Metzler begann seine journalistische Tätigkeit als ahnungsloser freier Mitarbeiter bei verschiedenen Zürcher Lokalzeitungen.» Er behauptet zwar, seine Ahnungslosigkeit dann abgelegt zu haben. Schriftlich widerspricht er sich allerdings selbst. In absurd korrektem Gender-Speak fährt er fort: «Auch Historikerinnen sind sich nicht einig, wie man mit rassistischen Häuserbeschriftungen umgehen soll.»

Dann berichtet Metzler über eine Podiumsdiskussion, bei der es immer noch um die beiden Häusernamen «Zum Mohrenkopf» und «Zum Mohrentanz» ging. Stehenlassen, abkratzen, überdecken, «kontextualisieren»? Hier und bei der Frage, was das Wort «Mohr» eigentlich bedeute, muss Metzler doch tatsächlich das M-Wort (nicht zu verwechseln mit dem N-Wort!) in die Tasten hauen. Das muss ihm ausgesprochen schwer gefallen sein, dem Armen.

Allerdings verschwendet auch er viel zu viel seiner wenigen Energie auf diese absurden Sprachtänze. Denn wer «M-Wort-Streit» in einen Titel schreibt, ist bekloppt. Eine Redaktion, die das durchlässt, ist verloren. Oder sagten wir das schon? Wer behauptet, das seien «rassistische Häuserbeschriftungen», nimmt völlig einseitig und unwissenschaftlich Partei, unjournalistischer geht’s nicht mehr. Wer von «Historikerinnen» schreibt, führt die Lachnummer auf, dass es hier offenbar keinen Streit unter Historikern gibt.

Auch das müsste alleine aus diesen Gründen in jeder Journalistenschule als abschreckendes Beispiel an die Wand genagelt und mit Karacho zurückgewiesen werden.

Es scheint aber so, als ob sich Tamedia immer mehr aus solchen Abfalleimern bedienen wollte. Um das dann hinter der Bezahlschranke den fluchenden Lesern zu servieren. ZACKBUM fragte sich bislang, ob es Zufall oder Absicht sei, möglichst viele Leser vergraulen zu wollen. Inzwischen sind wir uns sicher: es muss Absicht sein.