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Medienversagen

«Verfassungswidrig» sagen über 200 Juristen. Na und, sagen die Mainstream-Medien.

Es ist ein Paukenschlag: «2G-Zertifikat ist verfassungswidrig». Mit dieser Ansage meldete sich am 24. Dezember ein Juristen Komitee zu Wort. Unterzeichnet haben den wohlbegründeten Appell inzwischen über 220 Juristen. Darunter ein ehemaliger Bundesrichter, Staatsanwälte, Professoren, Richter.

Das gab es in der Schweiz wohl noch nie, dass sich dermassen viele Fachkräfte hinter einer dermassen knallharten Aussage versammelten. Verfassungswidrig, das ist der schlimmste Vorwurf, den man einer Regierungshandlung machen kann.

Das müsste ja wohl wie ein Donnerhall durch die Medien gegangen sein. Müsste, wenn die Medien noch ihrer Aufgabe gewachsen wären.

CH Media, Tamedia, Ringier, SRG? Nichts, null, nada. Obwohl sogar die SDA eine Tickermeldung draus bastelte, die man nur copy/paste hätte übernehmen können. Das liegt normalerweise noch im Bereich des Möglichen der Journis in ihren Verrichtungsboxen im Newsroom.

Aber hier nicht. Einzig die NZZ, lobende Ausnahme, machte einen Artikel draus. Dann noch die «Weltwoche» mit einer Meldung, und «Inside Paradeplatz» gewährte dem gesamten Text politisches Asyl. Und, wenn ZACKBUM seinen Autor loben darf, «Die Ostschweiz» kam der Berichterstatterpflicht nach.

Jeder Furzer, jeder selbsternannte Soziologe, ein Comedian, der Dick und Doof als Solist spielen kann: all das ist einen Artikel, ein Interview, einen Kommentar wert. Aber diese Aktion von besorgten Rechtsgelehrten?

Pfeif drauf. Und diese Einäugigkeit, dieses Versagen soll mit einer Steuermilliarde subventioniert werden?

Stand Donnerstagmorgen. And counting …

Liebe, liebe Schweiz

ZACKBUM gesteht: Schweizerische Gemeinnützige Gesellschaft (SGG); noch nie gehört.

Dabei organisieren die die Bundesfeier auf dem Rütli. Dabei gibt’s die seit 1810. Dabei haben die Pro Jventute und Pro Senectute gegründet. Dabei schleppen die ein Vermögen von fast 100 Millionen Franken mit sich rum.

Nun haben sie aber auf sich aufmerksam gemacht. Mit einer gewaltigen Inseratekampagne.

Das hat einen gewissen Jö-Effekt.

Es ist rührend. Auch wenn Leute wie Marko Kovic den Aufruf unterstützen. Da kann man drüber hinwegsehen, kann die SGG nichts dafür.

Kann man auch machen. Muss man nicht machen.