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Brandmauern

Die Mauer zum Brandschutz ist in vielen Köpfen verbaut.

«Notfalls müssen X oder TikTok gesperrt werden», verkündet die ins Parlament gerutschte Grüne-Nationalrätin Meret Schneider in der «SonntagsZeitung». In Deutschland ist «Brandmauer» das politische Schlagwort des Wahlkampfs.

Der Grüne Abwrack-Minister Robert Habeck (bitte nicht einklagen) und Kanzlerkandidat weigerte sich, mit der Kanzlerkandidatin Alice Weidel zu debattieren. Dafür durfte der Noch-Kanzler Olaf Scholz gegen den CDU-Kandidaten Friedrich Merz antreten. Obwohl seine SPD etwas oberhalb der Grünen dahindümpelt und die AfD laut Umfragen nach der CDU mit 22 Prozent die wählerstärkste Partei ist.

Asylanten begehen Attentate in Deutschland, Brandmauer. US-Aussenminister Vance hält in München eine Rede. Brandmauer. Bundesrätin Karin Keller-Sutter vermag seinem Aufruf zu Demokratie und freier Rede etwas abgewinnen. Grosse Brandmauer. Der SP-Berufspolitiker und Funktionär Cédric Wermuth übertrifft sich wieder mal selbst: «Anbiederung an den Neofaschismus». Da fehlen die Worte vor so viel dumpfer Demagogie.

In den USA werden Auswüchse des Genderwahns zurückgeschnitten, es gibt wieder nur zwei Geschlechter. Grosse Firmen stellen ihre absurden Diversity-Programme ein. Ganz grosse Brandmauer.

Ursprünglich wurde der Begriff geprägt, um klarzustellen, dass keine der anderen Parteien etwas mit der AfD zu tun haben will. Als der CDU-Vorsitzende Merz im deutschen Bundestag mit den Stimmen der AfD einen Vorschlag zur Verbesserung des Asylchaos erfolgreich einbrachte, stürzten unzählige Brandmauern über ihm ein. Der Vorschlag sei zwar durchaus vernünftig, aber vergiftet und falsch, weil ihm die Bösen zustimmten.

Schon längst sind solche Brandmauern in den Köpfen vieler Journalisten angekommen. Wer ein Widerwort gegen ihre immer verzweifelteren Versuche wagt, mit wokem Geschwafel und der Sprachvergewaltigung Korrekt-Deutsch an den Lesern vorbeizuschieben, wird ausgegrenzt. Debatte war gestern, heute ist Brandmauer.

In der Mediendatenbank SMD gibt es alleine im letzten Monat 1415 Treffer dafür. «Kontoverse Debatte» hingegen kommt 209 mal vor. Sagt einer was, Brandmauer. Was hat er eigentlich gesagt? Völlig egal, er ist Teil der dunklen Seite der Macht.

Aus Verantwortung, weil es in der Schweiz nur zwei grosse Medienkonzerne mit einem wahren Kopfblattsalat gibt, die die öffentliche Debatte beherrschen (und noch ein wenig «Blick»), sie wenigstens als Podiumsorgane zu führen – vergiss es. Das wurde beim grossen Aufräumen und dem Ergiessen von Einheitssosse in alle Organe mit heiligen Eiden beschworen – es findet nicht statt.

Sexismus ist nach wie vor das Lieblingshobby von Tamedia. Dem «Fall Travis» wird online bereits eine eigene Rubrik gewidmet, ständig ausgebaut. «Was den Spitzenfussball so anfällig macht für sexuelle Gewalt», «Der FCZ holt sich mit Benjamin Wendy ein gewaltiges Problem ins Haus», «Unser Dokfilm zeigt, wie ein Zürcher Party.Influencer Frauen sexuell ausnützt». Aber natürlich gilt die Unschuldsvermutung, kicher.

Jenseits jeder Brandmauer ist auch alles, was mit einem Wort zu tun hat: Trump. «Wird die Schweizer Politlandschaft «trumpisiert»?», «Es wächst die Sorge vor einem perfiden Plan des US-Präsidenten». Eine gleichhohe Brandmauer wird um den zweiten Gottseibeiuns aufgezogen: Elon Musk.

Der Ton wird im Allgemeinen keifiger; immer vorne dabei Jacqueline Badran:

«Weshalb schreiben Journalisten lieber Schüleraufsätzchen über die vierte Staffel der Trump-Show, statt über dessen krasse Inkompetenz zu berichten

Berechtigter wäre die Frage: wieso schreiben Journalisten Schüleraufsätzen gegen alles vermeintliche Übel in der Welt, statt sich ihrer eigenen Inkompetenz bewusst zu werden?

Natürlich ist es für Flachköpfe hilfreich, die Welt in ein einfaches Raster zu pressen. Was auch immer Trump, Musk (von Putin ganz zu schweigen) tun, ist übel. Falsch. Gefährlich. Wenn die AfD irgend etwas zustimmt, dann wird das dadurch falsch, auch wenn es vorher vielleicht richtig war. Das macht die Navigation in einer unübersichtlichen Welt einfach. Überall schwimmen Heulbojen im Meer des Nicht-Verstehens, die vor Untiefen und Ungeheuern warnen.

Herausragend ist und bleibt der «Spiegel». «Chaos ist das neue Normal», ««Die Europäer sind feige»», «Eure Empörung hilft nur der AfD», «US-Regierung will gefeuerte Beamte wieder einstellen – hat aber keine Kontaktdaten mehr», «Die Kotzbrocken-Doktrin» (muss jemand raten, wer gemeint ist?), «Erleben wir gerade einen Staatsstreich, orchestriert aus dem Weissen Haus?», «Trumps Feldzug gegen die Wahrheit», «Warum Trumps Vize der AfD hilft», «Wer kann Donald Trump noch stoppen?»

Wie der Schwimmer, der mehrfach Hilfe schreit, und dann absäuft, weil ihn niemand mehr retten will, schreien diese modernen Grossinquisitoren «Faschist, Rechtspopulist, Rassist» bei jeder Gelegenheit, bis sich die Begriffe so abgenützt haben wie ein Reifen ohne Profil. Beliebt sind auch «instrumentalisieren, skrupellos» und «Hass schüren».

Es wird nicht mehr informiert, sondern vergeblich indoktriniert. Nach der alten Propagandamethode: wiederhole das ewig Gleiche immer wieder, und dann nochmal. Es bleibt hoffentlich in den Köpfen stecken.

Gegenseitiges Schulterklopfen in der Journaille ist die einzige Resonanz, die sie bekommen. Wer einem Beruf beim Verelenden zuschauen will, hier wird’s öffentlich aufgeführt.

 

Nieder mit Merz!

Ein wenig Statistik zur Illustration des Tamedia-Wahnsinns.

Manche, vor allem in den Verrichtungsboxen der Zentralredaktion des Tagi, mag das überraschen: Ein Bezahlmedium sollte dafür seinen Lesern etwas Wertiges bieten. Nachricht, Analyse, Einordnung, Aufbereitung. Statt Gerülpse und Meinung satt.

Schauen wir uns alles an, was in der vergangenen Woche unter dem Stichwort Friedrich Merz erschienen ist.

Es sind, Stand Montagmorgen, bei Tamedia 27 Artikel. Natürlich viele Doubletten dabei, da das Ganze in den Kopfblattsalat gespült wird. Einige Mütterchen: «Wie Friedrich Merz sich selbst eine Fall stellte, Merz scheitert überraschend mit Asylgesetz – trotz erneuter Hilfe der AfD, Merkel kritisiert Merz, Friedrich Merz macht einen kolossalen Fehler, Für ein strengeres Grenzregime nahm Friedrich Merz Stimmen der AfD in Kauf».

Fügen wir noch Alice Weidel, die Co-Chefin der AfD, hinzu: «Ex-AfD-Chefin Frauke Petry im Interview: «Wenn AfDler reden, geht es früher oder später immer um Hitler», «Die AfD ist sexbessen», «Noch problematischer ist der obsessive Fokus einiger Schweizer Medien auf Weidels «menschliche» Seiten – wie ihre kulinarischen Präferenzen oder ihre Naturliebe: Damit wird verschleiert, dass sie als Aushängeschild einer in Teilen rechtsextremen Partei fungiert.»

Wer sich das angetan hat, kann nicht ernsthaft behaupten, umfassend informiert worden zu sein. Gut, schlimmer geht immer. «Der Spiegel»: «Ein Mann sieht blau, Die Geister, die Merz rief, Der Mann darf nicht Kanzler werden, Zerreisst Merz die Union?, Er kann es nicht, Friedrich Merz fällt auf einen Psychotrick der AfD rein, Ein beschädigter Kandidat in einem beschädigten Land, Rechtsabbieger im toten Winkel, Maximaler Schaden für die Demokratie, Das Fiasko des Friedrich Merz, Blufft Friedrich Merz nur? Wie Friedrich Merz der AfD die Tür zur Macht öffnete, So darf Merz nicht weitermachen».

Fügen wir noch Alice Weidel hinzu: «Alice im D-Mark-Wunderland, So viel Hass, Ein Eiszapfen für Deutschland, Wo die AfD, da kein Plan».

Der Leser hat wohl die Botschaft verstanden. Schlimm ist, dass nicht nur Tagi und «Spiegel» unermüdlich warnen, raunen, denunzieren. Auch die meisten anderen Mainstream-Medien schwimme mit im Malstrom. Und niemandem all dieser Koryphäen fallen drei einfache Tatsachen ein oder auf:

  1. In einer Demokratie kann keine Partei verhindern, von wem Vorschläge von ihr Stimmen bekommen.

  2. Wie kann es sein, dass ein harter Eingriff ins deutsche Asylchaos zwar dringlich nötig ist, und hätte die AfD nicht dafür gestimmt, sogar als sinnvoll erachtet worden wäre. Aber mit ihren Stimmen verwandelt sich der Vorschlag in etwas Böses.

  3. Es wäre der SPD und den Grünen unbenommen gewesen, für diesen Vorschlag zu stimmen. Aber sie brachten das Kunststück fertig, lieber gegen die CDU (und die AfD) zu stimmen, ohne einen Gegenvorschlag zu haben, obwohl auch sie einräumen, dass Handlungsbedarf besteht.

Also halt weiter im Chaos als zusammen mit CDU und AfD dagegen. Der Gipfel der Absurdität, und der ist mit der Ablehnung des Gesetzes erreicht: der braune Sumpf der AfD muss nur etwas kürzer treten und die Partei muss alle Knaller wegstecken, die der «Spiegel» (und die SZ) vor den Wahlen noch zünden werden, dann fährt sie im Schlafwagen zum Wahlsieg (with a little help from my enemies).

In turbulenten Zeiten verlieren viele Massenmedien ihren Kompass – und jammern beim unvermeidlichen Leserschwund über die Arglist der Zeiten, gegen die man nicht ankomme. Irgendwie ähnelt der Tagi der Migros zurzeit; kein schöner Anblick, so viel geballte Inkompetenz der Führungsetage.

Tagi schäumt

Dominique Eigenmann zeigt Friedrich Merz, wo der Hammer hängt.

Der Einstieg ist noch leicht staatstragend. Dass die CDU für einen vernünftigen Vorschlag zum Asylchaos die Stimmen der AfD im Parlament akzeptierte (wie sollte sie die eigentlich ablehnen?), sei eine «Zäsur».

Dass die anderen Parteien – ausser der FDP – diesen «5-Punkte-Plan» ablehnten, ist das nicht eigentlich das Kritikwürdige? Aber zu solch demokratisch-parlamentarischen Überlegungen ist Eigenmann in seiner dampfenden Empörung nicht in der Lage. Nach kurzem einleitendem Geplänkel holt er die Sprach-Bazooka raus: «Merz hat damit ein deutsches Tabu gebrochen.» Und stellt sie auf Dauerfeuer.

«Wegen der schrecklichen Erfahrung mit der nationalsozialistischen Diktatur galt in der politischen Mitte bisher die Übereinkunft, dass man mit rechtsnationalistischen oder rechtsextremistischen Parteien nicht zusammenarbeitet.»

Ignorieren, das hat bislang ja so viel genützt, dass die AfD nicht zuletzt deswegen in Meinungsumfragen die zweitgrösste politische Partei ist, aber das kann ja nur eine optische Täuschung sein.

Dann das Panoptikum des Schreckens, denn es ist ja nicht nur in Deutschland so. Mit Herbert Kickl bereite sich in Österreich «ein Radikaler gerade darauf vor neuer Kanzler zu werden». Hm, ob das daran liegen könnte, dass er die stärkste Partei vertritt? Ach, und in diesem Umzug darf natürlich eine weitere Partei nie fehlen: «oder der Schweiz, wo die SVP im Bundesrat mitregiert, obwohl manche ihrer Vertreter in der Asylpolitik ähnlich weitreichende Forderungen stellen wie die AfD». Vergessen hat er in seiner Erregung Le Pen in Frankreich und Meloni in Italien. da kommt leichter Sexismusverdacht auf.

NSDAP, AfD, FPÖ, SVP, welch bösartig-demagogische Aufreihung, an der vor allem die SVP grosse Freude haben wird, weil Eigenmann seine Warnrufe ja im Tagi ausstösst.

Aber zurück zum ungezogenen Knaben Friedrich Merz, der eine strenge Hand braucht. Obwohl: «Recht hat Merz mit der Überzeugung, dass Deutschland eine strengere Asyl- und Migrationspolitik braucht.» Tja, das sehen aber SPD, Grüne und Linke anders. Also haben die Unrecht? Während die FDP richtig sagt, dass man für einen vernünftigen Vorschlag stimme, egal, was darum herum geschieht. Und das BSW sich der Stimme enthielt.

Also auf jeden Fall hat Merz so was von unrecht, dass man das dem immer wieder vergeblich sagen muss, wann hört er denn endlich auf Eigenmann, bevor der an seiner Uneinsichtigkeit noch ganz verzweifelt? Denn es ist doch zweifellos so:

«Von einer staatstragenden Partei wie den Christdemokraten darf man aber bessere Vorschläge erwarten als den rechts- und menschenverachtenden Populismus der AfD.» Also sind diese Vorschläge nun auch rechts- und menschenverachtend? Oder werden sie es in dem Moment, wo sie die AfD unterstützt?

Was fällt diesem Merz und auch seiner ganzen CDU eigentlich ein? Recht haben ist ja gut und schön, aber hallo, Eigenmann erwartet da bessere Vorschläge und ist konsterniert, dass sie trotz seinen unermüdlichen Bemühungen nicht in staatstragender Manier erfolgen.

Hier darf man mal wieder einem Journalisten zuschauen, wie er in seiner Gesinnungsblase nach Luft schnappt und an der Dummheit und Unfähigkeit von Politikern wie Merz, ja von der ganzen CDU, hörbar verzweifelt. Was für ein brutal-lächerliches Weltbild.

Wenn die AfD etwas sagt oder fordert, dann ist das schon mal von Vornherein falsch und schädlich. Wenn die CDU Ähnliches sagt, gilt das auch dort. Wenn die AfD, wie es im Parlament halt so Brauch ist, einem Vorschlag der CDU zustimmt, weil sie den richtig findet, dann ist das der Beweis, dass die CDU damit falsch liegt. Nur wenn die AfD dagegen stimmt, kann es etwas Gutes sein.

Dass die Gegner der Vorlage damit in Kauf nehmen, dass es in Deutschland in Bezug auf die verfehlte Asylpolitik immer mehr brodelt – und der AfD weitere Stimmen zutreibt –, was soll’s, hier geht’s ums Prinzip.

Geht’s noch blöder? Aber ja: «Merz hingegen gibt mit der Zusammenarbeit im Bundestag Weidel nun bei ihrem wichtigsten Wahlversprechen faktisch recht: «Eine echte Asylwende gibt es nur mit der AfD.» War das wirklich, was er wollte

Himmels willen, Merz, halte ein, bevor Eigenmann völlig durchdreht. Du machst einen «kolossalen Fehler», schreib dir das endlich hinter die Ohren, überzeugender als der im roten Bereich haspelnde Journalist kann man dir das doch nicht einlöffeln.

Wenn das nochmal passiert, dann ist Deutschland sicher wieder einen Schritt weiter in Richtung Weimarer Republik, dann braucht es nur noch einen neuen Führer, wie ihn ein SZ-Schmierfink schon Merz anhängte, und dann haben wir wieder den Salat. Und ich hab’s gesagt, wird dann Eigenmann jammern, aber niemand wollte auf mich hören. Tritt das nicht ein, nun, dann erinnert sich doch kein Mensch mehr an diesen Ausrutscher Eigenmanns.

 

NZZaS, ach herrje

ZACKBUM wollte sich mal wieder laben. Aber an solchem Gelaber?

Der schlechten Tradition folgen, als Aufmacher eine mittelmässige Illustration, die pseudo-beängstigende Frage: «Macht er uns ärmer?» Als ob das zurzeit jemand wissen könnte. Dann als neues grafisches Element ein Aufkleber auf den Zeitungskopf, was man eigentlich nicht mache sollte. Und erst noch zu was für einem Thema.

Nicole Althaus über Umea, «der schwedische Ort gilt als Welthauptstadt der Gleichberechtigung». Au weia. Aber dieses Grauen kommt erst weiter hinten.

Zunächst kommt das naheliegendere. Muss man das beschreiben? Ach, manchmal sagt ein Seitenbild wirklich mehr als tausend Worte:

Doch, der Versuch, die Cover-Illustration zu unterbieten, ist bravurös gelungen.

Um die vorangehende Leidensstrecke dem Leser zu ersparen, zitiert ZACKBUM nur den Schluss des Editorials von Beat Balzli, dem sich offenbar bis heute niemand traut zu sagen, dass er das doch einfach seinlassen sollte:

«Ein gestärkter Binnenmarkt plus die überfällige Kapitalmarktunion können Europa gar Luft für eine Entrümpelungsaktion verschaffen, Schlüssel für das Comeback sein – und auch für den Erhalt des Schweizer Wohlstands, was nicht allen klar ist. Denn der grosse Bruder findet Davos «ein schönes Dorf». Dass er die schöne Schweiz verschont, hat er nicht gesagt.»

Der letzte Satz ist wieder mal so ein Dunkeltext, den niemand versteht, ausser: Ende Gelände fürs Editorial. Der Satz davor ist brüllend falsch. Eine «Kapitalmarktunion»? Himmels willen, hat es denn nicht gereicht, was passiert, wenn Griechenland zu gleichen Zinsen Kredite aufnehmen kann wie Deutschland oder Norwegen? Eine immer dysfunktionaler werdende EU soll den Schweizer Wohlstand erhalten? Den die Schweiz dadurch errungen – und verteidigt hat –, dass sie eben so wenig wie möglich an dieses unfähige Monster angeflanscht ist?

Dann ein Interview mit Bundesrat Guy Parmelin; die USA drohten mit irgendwas, und schon das Titelzitat macht die Lektüre überflüssig: «Wir werden versuchen, diesen Entscheid umzustossen». Diesem Versuch sieht Trump sicher mit Bangen entgegen.

Dann wird Dennis Frasch wieder verhaltensauffällig. Welch ein Titel, welch ein Lead, welch ein Schwachsinn:

«Und schon tanzen sie auf den Trümmern. Mit der Brandmauer wollten die politische Mitte und die Linke in Deutschland die AfD ausgrenzen. Jetzt riskiert Friedrich Merz ihren Fall. Ein Nachruf.» Der Nachruf auf den Kanzlerkandidaten der CDU: «Merz nimmt in Kauf, dass es Mehrheiten mit der AfD geben könnte.»
Himmels willen, welches Verständnis hat Frasch denn von Demokratie? Die AfD ist zurzeit die grösste Oppositionspartei im Bundestag. Sie liegt nach Meinungsumfragen nur hinter der CDU, mit 20 Prozent weit vor SPD, Grüne und dem Rest. Erschwerend kommt noch hinzu, dass es wohl mehr Überschneidungen zwischen AfD und CDU gibt als mit der SPD, dem BSW, der FDP oder gar der Linken. Die Grünen sind vielleicht eine Ausnahme, diese Partei der Opportunisten und Wendehälse kann sich überall einfinden.
Dann wird Frasch wirklich frech: «Die SVP ist zwar nur bedingt mit der AfD zu vergleichen, trotzdem bildet sie mit der SP regelmässig ihre «unheiligen Allianzen» – pragmatische Zweckbündnisse, die man achselzuckend zur Kenntnis nimmt. In Deutschland ist das anders.» Die SVP sei nur «bedingt», aber immerhin mit der AfD zu vergleichen. «Trotzdem», wieso trotzdem, bilde sie mit der SP «unheilige Allianzen». Was soll daran, ausser für einen gläubigen Kirchgänger des Gottesdiensts der einzig richtigen Gesinnung, unheilig sein?
In Deutschland sei durch den Hitlerfaschismus die Erkenntnis gereift, «dass die parlamentarische Zusammenarbeit mit Antidemokraten nicht nur deren Macht stärkt, sondern letztlich die Demokratie selbst zerstört». Also die bedingt vergleichbare SVP, dann die AfD als Antidemokraten und dahinter die NSDAP. Wie kann die NZZaS nur zulassen, dass so ein Unsinn publiziert wird?
Es folgt ein Titel, den gute Sitten und Anstand eigentlich auch verbieten würden: «Der talentierte Herr Ritter». Pech für ihn, dass sein Nachname die Verballhornung von «Der talentierte Mr. Ripley» von Patricia Highsmith anbietet. Ritter ist Bundesratskandidat, Ripley ein eiskalter Soziopath und Mörder. Wunderbar.
Kann man das noch steigern? Kaum, aber doch: «Verhindern Sexpuppen Gewalt?» Hm, die Idee, im Gazastreifen oder in der Ukraine es mal mit Sexpuppen zu probieren?
Dann noch eine schwüle Brise: das Kino entdecke, «was junge Männer längst fasziniert: die Anziehungskraft älterer Frauen, die ihr Begehren ausleben». Hui. Schliesslich  in dieser Reihe noch «Erben ist sehr schambehaftet», nichts erben hingegen ist scheisse.
Und damit ist’s mal wieder überstanden und die Frage offen, ob das jemals wieder besser wird.

Drama, Baby, Drama

Wie sieht CH Media den deutschen Wahlkampf?

Dem Thema nimmt sich der Deutschland-Korrespondent Hansjörg Friedrich MüllerWarum ich die AfD als «rechtsradikal» bezeichne») völlig unvoreingenommen an. Er sagt übrigens rechtsradikal, weil er den Begriff «rechtspopulistisch» als «zu harmlos empfindet».

Bei solchen Stellungnahmen spricht Müller übrigens gerne von sich in der dritten Person – vielleicht, weil er sich selbst fremd wird.

Gut, aber aktuell widmet er sich der Frage, wie es nach dem neuerlichen Anschlag in Aschaffenburg in der deutschen Politik weitergehen soll. Auch hier hat Müller eine, nun ja, etwas spezielle Meinung:

«Verschärfungen in der Migrationspolitik wird der CDU-Chef wohl am ehesten im Konsens mit den Sozialdemokraten durchsetzen können.»

Hintergrund: CDU-Chef Merz hat nach dem Attentat eine Verschärfung der Migrationspolitik gefordert, darunter ein faktisches Einreiseverbot für Papierlose. Wer das nicht mittrage, mit dem werde die CDU nicht koalieren. Auf der anderen Seite schliesst Merz weiterhin eine Koalition mit der einzigen Partei, die solche Forderungen unterstützt, kategorisch aus. Unter ihm werde es ein solches Bündnis mit der AfD nicht geben.

Nun entwickelt sich hier allerdings ein hübscher Eiertanz. Obwohl das die CDU nicht will, ist sie gerne bereit, für ihre Vorstösse im Bundestag auch die Stimmen der AfD zu bekommen. Abweisen könnte sie die sowieso nicht.

Nette Gemengelage. Die CDU will Härte in der Migrationsfrage zeigen. Lehnt aber gleichzeitig die Zusammenarbeit mit dem einzig möglichen Bündnispartner kategorisch ab. Während SPD, Grüne und BSW solche Pläne ablehnen und sogar als rechtswidrig bezeichnen.

Was tun? Schwierige Kiste. Aber doch nicht für Müller. Der breitet das ganze Schlamassel nochmal aus (und nennt dabei die AfD kein einziges Mal «rechtsradikal», wohlgemerkt) und behauptet, Alice Weidel treibe «Merz schon jetzt vor sich her: Ihre Partei sei bereit, schon vor der Wahl gemeinsam mit der Union eine Migrationswende zu beschliessen.»

Nun bleiben ihm noch fünf Zeilen Kommentar, um die Lösung aus dem Hut zu zaubern, den gordischen Knoten zu zerhauen. Kein Problem für Müller, auch wenn seine Argumentation, sagen wir mal gedrängt erscheint.

«Auf absehbare Zeit gibt es wohl nur eine sichere Möglichkeit, nennenswerte Reformen in der Migrationspolitik durchzusetzen: Dass sich die SPD auf die Union zubewegt. Die Chancen dafür stehen nicht einmal schlecht, müssen doch auch die Sozialdemokraten nach Bluttaten wie jener in Aschaffenburg Angst vor dem Wähler haben.»

«Auch» die SPD müsse Angst vor dem Wähler haben? Oder hat der Wähler Angst vor der SPD? Zehn Prozent Einbruch bei den Umfragen im Vergleich zur letzten Wahl scheint das zu belegen. Und wieso sollte sich ausgerechnet die SPD auf die CDU zubewegen? Viel geeigneter wären doch die Grünen, die Partei der Wendehälse, Opportunisten und Heuchler. Die machen problemlos aus Grün Schwarz, sagen «AKW ja bitte», stehen auf Kohlekraftwerke und importierten Atomstrom, ihr Kanzlerkandidat fordert eine deutliche Anhebung des Wehretats, als Vertreter einer einstmals pazifistischen Partei.

Vielleicht hätte Müller am Schluss besser geschrieben: Sorry, lieber Leser, hier hätte ein Lösungsvorschlag kommen sollen. Aber leider ist der Platz zu Ende, Ende Gelände. Das nächste Mal dann. Vielleicht.

Schmuddelkinder

Wie gehen die Medien mit der AfD vor den Wahlen in Deutschland um?

«Spiel nicht mit den SchmuddelkindernSing nicht ihre LiederGeh doch in die OberstadtMachs wie deine Brüder.»

So sang der kommunistische Barde Franz Josef Degenhardt 1965. Das Motto scheinen sich viele Medien abgeguckt zu haben, wenn sie gezwungen sind, über die AfD zu berichten. Denn oh Graus, oh Schreck, in allen Meinungsumfragen vor den deutschen Bundestagswahlen liegt die CDU/CSU einsam an der Spitze mit rund 30 Prozent der Wählerstimmen.

Danach kommt der unaufhaltsame Aufstieg der AfD, die um die 20 Prozent oszilliert. Erst dann folgen SPD und Grüne, die je um die 15 Prozent Zuspruch haben. Dann die nächste Lücke und schliesslich mit bis zu 10 Prozent «Sonstige». Im Kampf um die Überwindung der 5-Prozent-Hürde schliesslich ist das BSW, die FDP und die Linke vereint. Während das Bündnis meist oberhalb der 5 Prozent liegt, sind FDP und Linke darunter abgerutscht; ihr Wiedereinzug ins Parlament scheint sehr fraglich.

Also müsste sich ja eigentlich die Wahlkampfberichterstattung auf die beiden wählerstärksten Parteien konzentrieren, Diskussionssendungen zum Beispiel mit Duellen zwischen Friedrich Merz (CDU) und Alice Weidel (AfD), den beiden aussichtsreichsten Kanzlerkandidaten, stattfinden.

Sollten. Denn die AfD gilt für die übrigen Parteien immer noch als Schmuddelkind, alle schliessen eine Zusammenarbeit oder eine Koalition aus. Die CDU ist dabei zumindest auf Bundesebene finster entschlossen, in den Bundesländern sieht es schon anders aus.

Nun ist es Brauch, dass vor den Wahlen in den grossen deutschen Sendern Duelle der Spitzenkandidaten stattfinden. Das wären Merz und Weidel. Allerdings haben ARD/ZDF und RTL geplant, dass es zu einer Diskussion zwischen Merz und Scholz sowie einem Duell zwischen Habeck und Weidel kommt. Kommen sollte. Denn der Kinderbuchautor, Wirtschaftsminister und Kanzlerkandidat der Grünen Robert Habeck lehnt es ab, mit Weidel zu diskutieren.

Merz sieht das lockerer: «Ich gehe keiner Diskussion um den notwendigen Politikwechsel in Deutschland aus dem Weg, auch nicht mit weiteren ‹Kanzlerkandidaten› anderer Parteien.» FDP-Chef Christian Lindner und Sahra Wagenknecht von ihrem gleichnamigen Bündnis haben ebenfalls ihre Bereitschaft erklärt, ohne Weiteres mit Weidel zu diskutieren.

Und die AfD beschwert sich darüber, dass Olaf Scholz von der SPD der Vorzug gegeben wird, obwohl sie in Umfragen deutlich vor der aktuellen Kanzlerpartei liegt.

Also mehr als das übliche Hickhack, wobei Habeck jegliche inhaltliche Erklärung schuldig bleibt, wieso er vor dieser Debatte kneift.

Das ist innerdeutsches Geblödel. Eigentlich müsste man meinen, dass da die Schweiz neutral von aussen berichtet. Insbesondere der zu Ausgewogenheit verpflichtete Zwangsgebührensender SRF. Pustekuchen. In einem Rundumschlag «Der Aufstieg der neuen Rechten löst Grundsatzfragen aus», beschäftigt sich der Staatsfunk mit der AfD, der FPÖ und den Schwedendemokraten, und unkt schon einleitend: «Mit dem Aufstieg der neuen Rechten in Europa wächst bei vielen die Sorge, die Demokratie könnte gefährdet sein.»

Tja, mit der Demokratie ist es halt so eine Sache, wenn zu viele Wähler zu dumm sind, richtig zu wählen und beispielsweise Donald Trump zu einer zweiten Präsidentschaft verhelfen, obwohl sie doch von vielen Massenmedien streng davor gewarnt worden waren.

Aber nach den Wahlen ist vor den Wahlen, also setzt SRF den Zwischentitel: «Deutschland: Brandmauer gegen rechts». Und schreibt doch tatsächlich: «Hintergrund dieser Haltung ist die historische Erfahrung, dass die demokratisch-gewählte Nazi-Partei NSDAP einst die Demokratie abschaffte.»

AfD = NSDAP? Plus fehlendes historisches Wissen; die NSDAP wurde nicht demokratisch an die Regierung gewählt; damals hatte der Reichspräsident das Privileg, den Regierungschef zu ernennen. Und er wählte Hitler.

Aber diese Ungeheuerlichkeit reicht SRF noch nicht. Ein «Wahlforscher an der Universität Wien» kommt zu Wort zum Thema Brandmauer und Ausgrenzung: ««Es wird für die anderen Parteien schwieriger, weil die AfD mittlerweile sehr gross ist.» Sie würden immer neue Kompromisse eingehen – und damit Gefahr laufen, die Unzufriedenheit der Wählerinnen und Wähler mit dem System weiter zu schüren und diese «noch mehr in Richtung AfD zu treiben».»

Mit dem System unzufrieden, Wähler werden getrieben, ist das eine wissenschaftliche Analyse? Könnte es nicht vielmehr so sein, dass in Deutschland, wie in anderen Staaten, die Regierungsparteien immer mehr an den Interessen breiter Wählerschichten vorbeiherrschen und die deshalb nach einer Alternative suchen?

Und ist es statthaft, als SRF indirekt eine Parallele zwischen der AfD und der NSDAP zu ziehen und von einer «Brandmauer gegen rechts» zu schwafeln? Die Antwort von SRF darauf können wir uns schenken.

 

 

NZZaS traut sich endlich was

Margrit Sprecher porträtiert Alice Weidel. Ein Gipfeltreffen.

27’000 A, die zeigen, dass der Leser eine solche Strecke verträgt. Wenn der Autor Margrit Sprecher heisst und die Porträtierte Alice Weidel.

Normalerweise wird bei Darstellungen der Kanzlerkandidatin der AfD lediglich die Nähe zum braunen Sumpf ausgemessen, sie wird als Scharfmacherin, Demagogin, natürlich als Rechtspopulistin und mit den üblichen Schlagworten aus dem journalistischen Versandhauskatalog niedergemacht.

Das ist von Sprecher nicht zu erwarten. «Unterwegs mit einer Grenzgängerin», beschreibt die Altmeisterin die Herstellung ihres Porträts. Einleitend macht sie sich über diese versammelten Klischees lustig, die anlässlich des Geplauders mit Elon Musk über Weidel neuerlich hereinbrachen:

«Einmischung eines Wirtschaftsbosses in den deutschen Wahlkampf! Werbung für die Rattenfängerpartei AfD! Untergang der Demokratie! «Ist das Tor zur Hölle nun geöffnet?», fragte die «FAZ».»

Dann zeigt Sprecher, was der Unterschied zwischen einem Porträt und Gewäffel ist, indem sie die beiden Ausnahmefrauen der deutschen Politik, Weidel und Sahra Wagenknecht, miteinander vergleicht: «Beide Frauen sind den meisten männlichen Politikern in Sachen IQ, Ausbildung und Rhetorik überlegen. Beide machten ohne das politische Establishment Karriere. Beide krempelten Deutschland aus dem Stand heraus um. Beide stehen so ungeniert zu ihrer Ich-AG, wie sich das schon lange kein Mann mehr getraut.»

Sprecher verschweigt natürlich nicht, dass Weidel bewusst und immer wieder zuspitzt und verbal so draufhaut, dass kein Gras mehr wächst: «Heute hat Alice Weidel ihr Repertoire mit neuen Aufreger-Themen bestückt. … «Mutter aller Sünden» freilich bleibt für sie Angela Merkels Migrationspolitik. Denn importiert worden sei «ein marodierender, grapschender und Messer stechender Mob, an den wir uns gewöhnen sollten»

Dann kommt der obligate Ausflug in die Biografie, elegant dargeboten. Dann ein Ausflug in Weidels Auftritte im Bundestag: «Am Ende ihres Referats schien der Saal von kollektivem Burnout befallen. Frenetischen Applaus bekam sie nur von ihren Parteigenossen.» Und dann das grösste Aufregerthema für Weidel: «Denn ist die Rede von Islamisten, rutscht ihr das Lächeln weg. «Unser Umgang mit islamischen Hasspredigern ist naiv.»» und ihre Wackelpolitik gegenüber einem angebräunten Brandstifter: «Noch 2017 hatte sie Björn Höckes Parteiausschluss unterstützt, seine Nähe zur Neonazi-Szene schade der Partei. Dann freilich musste sie zurückkrebsen

Und dann, immer der Höhepunkt bei Sprechers Porträts, ihre persönliche Annäherung, Umkreisung: «Alice Weidel, die die Absätze knallen lässt und weiss, wie man in die Kamera schaut, auf dem Land? Passt schon. «Hier kann ich Kraft tanken, in Berlin bekomme ich extrem viel ab.»»

Sprecher weiss auch, wie man auf dem schmalen Grat zwischen zu Intimem und zur Vervollständigung Nötigem tanzt: «In Einsiedeln steigt sie frühmorgens auf den Grossen Mythen, um den Sonnenaufgang zu erleben, im nahen Wald umarmt sie Bäume. Sie besitzt einen Apparat, der Wasser ionisiert, und duscht kalt, um die Endorphin-Ausschüttung anzukurbeln. «Die verhinderte Medizinerin», ­lächelt sie. Grösste Kraftquelle ist freilich Partnerin Sarah.»»

Und zum Schluss zurück zu den politischen Absichten von Weidel:

«Bei Kaffee und Mineralwasser, den Blick fest auf die hehren schneegleissenden Gipfel vor dem Panoramafenster gerichtet, erklärte sie ihr Ziel: die AfD zur stärksten Partei Deutschlands zu machen. «Mit neutralen Medien hätte ich die CDU schon längst überholt.» Zu mut- und zahnlos seien deren Konzepte, zu deutlich Friedrich Merz’ alleiniges Interesse am Machterhalt. «Das schaffe ich nicht bis zum 23. Februar», sagte sie. «Aber das schaffe ich bis zur nächsten Bundestagswahl.» So, wie sie dasitzt, gespannt wie ein Bogen, ist ihr alles zuzutrauen.»

Einer dermassen stigmatisierten und vorverurteilten Person wie Weidel, die auch selbst ihren Beitrag zur Polarisierung leistet, freundlich-distanziert und aufmerksam näherzukommen, davon könnte sich die versammelte Journaille in der Schweiz mehrere Scheiben abschneiden. Aber eben, wenn man’s nicht kann …

«Blick» spinnt, reloaded

Kreisch, heul, jammer. Boulevard mit anderen Mitteln.

Simplifizieren und dann einen Wumms drauf. Das ist das Rezept für Billig-Boulevard. Kann man machen, wenn man’s kann. Denn es ist ein schmaler Grat, eine feine rote Linie zwischen erlaubten Krachern und demagogischer Hetze.

Die überschreitet «Blick» in jüngster Zeit mehrfach. Zuerst das unsägliche Meinungsstück von «Ausland-Reporter» Samuel Schumacher. Er behauptet, zur «Verteidigung unserer Werte» in der Ukraine sollten Gesetzesbrecher, die sich dort als Reisläufer betätigen, nicht bestraft, sondern dekoriert und mit Denkmälern geehrt werden. Denn dort rümpfe man «ob des helvetischen Abseitsstehens ohnehin schon die vom dreijährigen brutalen Angriffskrieg zertrümmerte Nase». Wenn die Gedanken entgleisen, fährt die Sprache ins Unterholz. Und wird die Neutralität als unnützer Ballast über Bord geworfen.

Neu legt der «Redaktor News» Daniel Jung noch einen drauf. Der zeigt schon im Titel, was primitive Polemik ist: «In den Klauen der Populisten: Wie Europa «vertrumpt»». Ein übles Stück Hetze, abgezeichnet aus dem Bilderbuch der Demagogie. Alle für solche Zwecke geeigneten Triggerwörter sind vorhanden:

«Klauen, Rechtspopulisten, rechtspopulistische Kanzler, Rechtspopulisten, gefährden, Postfaschistin, rechtsextremistischer Verdachtsfall, einer der ältesten rechtspopulistischen Parteien Europas, europäische Rechtspopulisten, Spaltung verschärft, Rechtspopulisten vorerst noch stärker werden».

 

Immerhin gab’s dann einen Anfall von Scham: Aus den Klauen wurde «Populisten an der Macht». Aber immer noch ein Sammelsurium von billigen Schlagwörtern, die repetitiv dem Leser eingehämmert werden. Auffällig auch die völlige Absenz von Logik und innerem Zusammenhang. Wie Europa nun «vertrumpt» (und was das sein soll): hinter dem dummen Spruch gähnende Leere. Was «Rechtspopulisten» eigentlich sein sollen, Sendepause. Ob so unterschiedliche Figuren wie Meloni, Weidel, Orban oder Kickl über den gleichen Kamm geschert werden können: blankes Nichts als Antwort.

Immerhin leiht sich Jung, mangels eigener Fähigkeit, die einzige Erklärung für dieses angebliche Phänomen vom «Wall Street Journal»: «Der Rechtsruck wird durch die Ängste der Arbeiterklasse in Bezug auf die Wirtschaft und die Einwanderung angeheizt – sowie durch die zunehmende Ermüdung bei Themen wie Klimawandel und Identitätspolitik.»

Ängste der Arbeiterklasse? Lustig, dass das Hoforgan des modernen Kapitalismus einen altmodischen Ausdruck des marxistischen Vokabulars bemüht. Was allerdings richtig ist: wenn die regierenden Parteien immer mehr die Interessen breiterer Schichten der Bevölkerung nicht vertreten, eine verpeilte Energie- und Umweltpolitik beispielsweise in Deutschland zum industriellen Niedergang und nicht zuletzt zur Existenzkrise der Automobilindustrie führt, dann ist es doch kein Wunder, dass der Wähler ranzig wird und nach Alternativen Ausschau hält.

Es ist ja nicht so, dass die Amis Trump gewählt haben, weil sie blöd sind oder ihn ganz toll fänden. Sie haben Trump gewählt, weil die Alternative, ein seniler Biden oder eine unbeliebte und blasse Harris noch schlimmer waren. Sie wählen in Deutschland auch nicht Alice Weidel und die AfD, weil die Partei so überzeugende Lösungen anbietet. Sondern weil das zerbrochene Trio Scholz/Habeck/Lindner krachend versagt hat.

Wer einen Kinderbuchautor über Jahre als Wirtschaftsminister wüten lässt (bitte nicht einklagen), der muss sich doch nicht wundern, wenn ihm die Wähler weglaufen. Wer als grüne Partei sämtliche Prinzipien verrät, nach einer gescheiterten Energiewende wieder auf Gas und Kohle setzt, als ehemalige pazifistische Partei zur Ansammlung von Kriegsgurgeln verkommt, der muss sich auch nicht wundern, dass er unwählbar wird.

Während Jung all diese Wählerreaktionen, die ihm nicht passen, als «vertrumpen» denunziert, mangels Argumenten das Wort «rechtspopulistisch» bis zum Erbrechen wiederholt, demaskiert er sich selbst als etwas Übles: als Antidemokrat, dem die Ergebnisse freier Wahlen einfach nicht in den Kram passen. Er wäre doch niemals auf die Idee gekommen, nach der Regierungsbildung von Roten und Grünen mit freundlicher Hilfe der FDP in Deutschland zu schreiben, dass sich das Land nun in den «Klauen» dieser Parteien befände; in den Klauen von Scholz und Habeck und Baerbock.

Eine Klaue ist ein scharfer, normalerweise schmaler und gebogener Nagel an der Zehe eines Tieres. Krallen können zum Kratzen, Greifen, Graben oder Klettern geeignet sein.

Was ist von einem Schreibtischtäter zu halten, der Politiker, die von beachtlichen Prozentzahlen von Wählern an die Regierung gebracht werden, mit Klauen versieht? Sie also vertiert. Wer das mit Menschen tut, früher war auch gerne das Bild von Ratten im Schwang, bräuchte mindestens einen Sensibilisierungskurs. Oder eher eine Abmahnung. Oder einen Tritt in den Hintern für diese Sittenverluderung. Stattdessen suhlt er sich in seinem Gesinnungssumpf und findet sich ganz toll.

Musk, der neue Monsterman

Erratisch, jünger, reicher. Der neue Medienzombie an der Seite Trumps.

Wenn George Soros sich mit Think Tanks, Multimillionen und Propagandaplattformen in innere Angelegenheiten osteuropäischer Staaten einmischt, dann tut er das im Namen von Freiheit und Demokratie. Also ist das lobens- und bewundernswert; Massnahmen dagegen sind ein typischer Fall von Zensur und Repression autokratischer Regimes.

Wenn Elon Musk auf seiner Plattform X ein paar Sprüche gegen deutsche Politiker raushaut, dann ist im wahrsten Sinne des Wortes der Teufel los. «Pöbel-Attacke», japst die Presse über den neuen Gottseibeiuns, der glücklose deutsche Gesundheitsminister Lauterbach behauptet, Musk mache «Profit mit Hass und Hetze». Der noch glücklosere deutsche Kinderbuchautor und Wirtschaftsminister Habeck (bitte nicht einklagen) keift sogar, das sei ein «Frontalangriff auf die deutsche Demokratie», doppelt nach: «Finger weg von unserer Demokratie, Herr Musk!» Und will Muskeln gegen Musk zeigen: «Ich werde nicht tatenlos zusehen, wie autoritäre Gesinnung hoffähig gemacht wird.»

Furchtbar, aber was hatte Musk denn Fürchterliches getan? Er hatte den unfähigen deutschen Bundeskanzler (der klagt wenigstens nicht so schnell) Olaf Scholz als «unfähigen Narr» betitelt und den Bundespräsidenten Steinmeier als «antidemokratischen Tyrann».

Ausserdem hatte Musk auf Einladung der «Welt» ein Essay geschrieben, in dem er die AfD lobte und ihr einen grandiosen Wahlsieg prognostizierte. Obwohl in der gleichen Ausgabe eine scharfe Entgegnung des designierten neuen Chefredaktors der «Welt» erschien, kündigte daraufhin die Chefin der Meinungsseite fristlos. Damit setzte sie sicherlich ein Zeichen für eine offene Debattenkultur.

Noch kreischiger reagierten die Medien, als Musk das deutsche Magazin «Der Spiegel» als «korrupt» beschimpfte. Das seien «Verschwörungstheorien», wurde zurückgeholzt; der «Spiegel» selbst hatte zuvor schon ausgeteilt: «Wer Deutschland regieren will, muss Elon Musk in die Schranken weisen».

Da sich das abgedriftete und schwindsüchtige Organ bei Trump nicht mehr steigern kann, arbeitet es sich nun an Musk ab:

Links ein Monster, rechts ein Monster im Zerrspiegel.

Staatstragend wurde zudem bemängelt, das seien alles unerwünschte, unverschämte, eigentlich unerlaubte «Einflussnahmen auf den deutschen Wahlkampf», wie die deutsche Regierung zu formulieren pflegte.

Eher im Kleingedruckten wurde dann wiedergegeben, wie Musk seinen Vorwurf begründete: «Interessant, dass Gates Geld an den ‹Spiegel› schickt, der dann attackierende Schlagzeilen über mich schreibt».

Was, lässt sich etwa das Sturmgeschütz der Demokratie von einem anderen Multimilliardär finanziell aushalten? Eine bösartige Unterstellung, eine typische Verschwörungstheorie dieser Fake-News-rechten Spinner. Oder auch nicht. Über mehrere Jahre hinweg zahlte die Stiftung von Gates rund 6 Millionen Dollar an den «Spiegel».

Natürlich ging und geht der allen seinen journalistischen «Projekten ohne jeden Einfluss der Stiftung» nach, wie das Magazin schon vor Jahren bei der Offenlegung dieser Spenden schrieb. Dabei handle es sich feinsinnig auch nicht um Spenden, sondern um eine «Unterstützung», da das Magazin mit einem Umsatz von immerhin einer Viertelmilliarde sonst nicht in der Lage wäre, ihm am Herzen liegende Reportagen zu unternehmen.

Zu dementieren, dass durch ein paar Millionen auf den Inhalt direkt Einfluss genommen werden wolle oder könne, das ist nun das übliche Buebetrickli aller Medienorgane. Nur Blödis vermuten oder meinen, dass solche Sachen so laufen, dass Gates den Chefredaktor des «Spiegel» anruft und sagt, ich hätte dann mal gerne eine positive Story über meine Stiftung und eine Hinrichtung von Musk.

Dass ein paar Millionen keinen Einfluss kaufen, ist allerdings auch eine Meinung von Blödis. So wie Reisereportagen, eine Auswahl von Kosmetika, ein Fahrbericht über ein neues Auto selbstverständlich in aller Objektivität geschrieben werden (Scherz lass nach), gibt es unzählige Beweise dafür, wie Einfluss in den Medien gekauft wird, ein gewisser Spin hergestellt wird, Journalisten bearbeitet werden, zu «Informationsreisen» und «Hintergrundgesprächen» an verführerisch schöne Orte mit luxuriösen Hotels eingeladen werden. Manchmal reicht auch schon ein alkoholgetränktes Abendessen, notfalls mit Escort-Service als Zugabe.

Und Hand aufs Herz; obwohl die Information öffentlich erhältlich ist, wie viele ZACKBUM-Leser wussten bislang, dass Bill Gates ein paar Millionen in den «Spiegel» gesteckt hat?

Und nochmal Hand aufs Herz, wer hat dieses Buch gelesen, das weder von einem Spinner, noch von einem Verschwörungstheoretiker geschrieben wurde?

Ist das die einzige Spende, Pardon, Unterstützung für den «Spiegel»? Vielleicht müsste da mal Claas Relotius eine gnadenlose Recherche durchführen. Oder, noch besser, das könnte ein Fall für «correctiv» sein. Oder eher nicht, die werden ja selbst bis über die Ohren «unterstützt». Oder vielleicht sollte das «Organized Crime and Corruption Reporting Project» (OCCRP) nach dem Rechten schauen. Oh, das hiesse ja auch, den Bock zum Gärtner zu machen. Aus dieser Quelle bediente sich übrigens (neben SoZ, SZ und vielen anderen) auch der «Spiegel».

Das neue Jahr fängt so an, wie das alte aufgehört hat: mit journalistischem Trauerspiel auf allen Medienbühnen. Mit verschnupften Politikern, die sonst allen Ländern der Welt gerne und ungefragt Ratschläge geben, was die zu tun und zu lassen hätten (aktuell gerade mal wieder die deutsche Aussenministerin Baerbock in Syrien, die einen langen Katalog von Forderungen verliest, deren Erfüllung die Voraussetzung für eine engere wirtschaftliche Zusammenarbeit seien).

Aber das ist etwas ganz, ganz anderes.

Bleibt noch die Frage, wieso sich Musk gerade jetzt so intensiv um Deutschland kümmert. Beantwortet auch kein japsendes Medium, dabei ist die Frage so interessant wie berechtigt.

Die einfache Antwort: in Deutschland laufen Musks Geschäfte gerade nicht so super, eher mies, eher sehr mies.

Das wird auch so bleiben, denn aktuell räumt China seinen Vorsprung mit Tesla ab und übernimmt die Marktführerschaft. Und das ist für einen Egomanen mit autistischen Tendenzen (eingestanden) unerträglich.

Also dürfen wir uns wahrlich auf ein spannendes Jahr mit dem Dreamteam Trump-Musk freuen. Jeder, der meint, die beiden würden nun endlich mal durchgreifen und aufräumen, wird sich noch schwer wundern, was für eine Amokfahrt das werden wird.

Das pure Elend

Korrektur am «correctiv»? Nur unter Zwang.

Die Story war gut. In einer Potsdamer Villa treffen sich finstere Gestalten. Von der AfD, sogar der CDU, dazu Identitäre, dazu Martin Sellner. Sicherlich wurde der Ort absichtlich so gewählt, dass die Wannseekonferenz ganz in der Nähe stattfand.

Und in diesem Geheimtreffen wurden finstere Pläne geschmiedet, was nach einer Machtergreifung alles zu geschehen habe. Das alles wäre niemals ans Licht der Öffentlichkeit gelangt, wenn nicht mutige und ingeniöse Mitarbeiter von «correctiv» das Treffen unterwandert hätten. Einer schlich sich als Teilnehmer ein, andere machten einen Lauschangriff, Dritte fotografierten wie wild so viele Teilnehmer, wie sie erwischen konnten.

Dann die grosse Enthüllung, der Aufschrei in den Medien, das Entsetzen. Ist ja alles noch schlimmer, als befürchtet. Bei diesem konspirativen Austausch wurde darüber fantasiert, dass nach der Übernahme der Regierungsgewalt Massendeportationen stattfinden müssten. Eine Reinigung des Volkskörpers, auch unbeschadet, ob jemand Besitzer des deutschen Passes ist. Die Herkunft, das Erbgut entscheidet, ob er weiterhin in Deutschland bleiben darf.

Das wurde dann lang und breit und rauf und runter in den Medien gespielt, natürlich auch in der Schweiz. Es kam zu Massendemonstrationen «gegen rechts», die versammelte Empörungslinke setzte Zeichen und machte ein betroffen-mutiges Gesicht im Kampf gegen den Neofaschismus.

Über 2000 Artikel verzeichnet das Medienarchiv zum Thema. Da traf es sich auch gut, dass «correctiv» mit viel Steuergeld unterstützt wird, der Mitgründer von «correctiv» Daniel Drepper Ende letzten Jahres Leiter des Rechercheverbundes von WDR, NDR und SZ geworden war. Die Organisation behauptet, überparteilich zu sein. Allerdings gibt nun die Co-Geschäftsführerin ihren Posten auf, um die Grünen im kommenden Wahlkampf zu unterstützen.

So fabulierte dann zum Beispiel das Qualitätsblatt «Tages-Anzeiger»: «Geheimtreffen mit Neonazis: AfD-Politiker sollen Vertreibungspläne gegen Einwanderer geschmiedet haben». Oder: «Die grausamen Ziele der AfD werden salonfähig». Oder: «Scholz vergleicht «Remigrations»-Pläne mit Rassenideologie der Nazis». Und überall wurden Zeichen gegen rechts gesetzt.

Die Story war gut. Die Story war zu gut, um wahr zu sein. Denn erstens war das überhaupt kein Geheimtreffen; nachdem solche Anlässe häufig von Linksradikalen gestört oder sogar sabotiert wurden, wurde mit Einladungen gearbeitet. Kommen konnte jeder, der wollte. Zweitens waren die Behauptungen von «correctiv» über geplante Massendeportationen und erzwungener «Remigration» schlichtweg erstunken und erlogen.

Nun kam aber Teil zwei der Story, die viel zu gut war, um wahr zu sein. Da unter den Teilnehmern auch angesehene und versierte Juristen waren, forderte einer die Medien auf, diese Falschbehauptungen zurückzunehmen, zu korrigieren. Wie es sich gehört. Nur: Weigerung auf breiter Front. Also musste zu juristischen Massnahmen gegriffen werden. «Spiegel», ZDF, NDR und SWR waren nur nach schmerzlichen Niederlagen vor Gericht knirschend bereit, diese Falschbehauptungen zu korrigieren.

Und in der Schweiz? Der «Tages-Anzeiger» verbriet fast 30 Artikel zum Themenbereich «Geheimtreffen». In keinem einzigen macht er darauf aufmerksam, dass die «correctiv»-Behauptungen unwahr sind. Auch sonst herrscht Schweigen im Blätterwelt. Nur die üblichen verdächtigen, die «Weltwoche» und ZACKBUM haben auf diesen Skandal hingewiesen. Und, das muss man ihr lassen, die NZZ. Sie schrieb schon im August völlig richtig:

«Die Plattform «Correctiv» musste den Text «Geheimplan gegen Deutschland» korrigieren. Dennoch halten viele deutsche Medien an der ursprünglichen Version fest. Das zeugt von mangelnder Selbstkritik

Dummschwätzer von «tsüri» behaupten noch heute wider Vernunft und Verstand, dass «correctiv» ein «Geheimtreffen» von «Rechten und Rechtsextremen aufgedeckt» habe, «an diesem Treffen wurde eine Strategie zur Abschiebung von Migranten:innen entwickelt», schmiert das Lückenmedium noch am 25. Oktober in seinen Gaga-Artikel «8 Beispiele, die den Rechtsrutsch der NZZ beweisen». Dabei ist das ein Beispiel, das die schludrige Recherche von «tsüri» beweist.

Auch der «Spiegel» hält an der Mär fest, dass das «Medium «Correctiv» im Januar enthüllt» habe, dass heimlich «über massenhafte «Remigration» aus Deutschland» gesprochen worden sei, wie er noch am 19. Oktober schrieb.

Es ist nachvollziehbar, dass Gesinnungsorgane wie Tamedia und andere begeistert die Lügenstory von «correctiv» kolportierten. Denn sie passt perfekt in die Welt voller Vorurteile der Redaktionen.

Aber nachdem einzelne Teilnehmer sich mühsam eine Richtigstellung vor Gericht erstritten und schon alleine aus finanziellen Gründen nicht jedes Organ einzeln einklagen können, ist es Ausdruck des Elendsjournalismus von heute, dass all die damaligen Schreihälse «Geheimtreffen! Massendeportation! Auch von Deutschen! Neonazis!» nicht den Anstand haben, die Korrektur von «correctiv» wenigstens zu vermelden.

«tsüri» ist entschuldigt, bei solchen Wadenbeissern lohnt sich wirklich nicht der Aufwand, sie zu zwingen, ihre Falschmeldungen zu korrigieren.

Aber ein Qualitätsorgan wie der Tagi? Füttert seine Leser mit Fake News und korrigiert sie nicht? Wie sich seine Redaktoren noch täglich im Spiegel anschauen können – ein Rätsel. Sie keifen gegen den notorischen Lügner Trump, fuchteln mit dem Zeigefinger und sind voll moralischer Empörung, selbst der Wahrheit und Wahrhaftigkeit verpflichtet.

Meinen sie wirklich, dass so viel Heuchelei auf die Dauer gutgehen kann?