Einträge von René Zeyer

Die Schlinge zieht sich zu

Affären folgen immer der gleichen Logik. So geht Affäre. Vorher war da nix. Dann macht es wumms, und plötzlich ist sie da, die Affäre. Gerne wird ihr dann das Wort -gate hintendran gehängt, aber nur von bemerkenswert fantasielosen Journalisten. Bis vorletzten Freitag waren die Zustände bei der Edelgutmenschen-Postille «Das Magazin» nur Insidern bekannt. Es wurden […]

Wumms: Pietro Supino

Wie man das Management eines Skandals vergeigt. Die Sympathiewerte von Pietro Supino bei Tamedia, einem Bestandteil der Tx Group, sind überschaubar. Sehr überschaubar. Denn im Wesentlichen verlangt der Big Boss von Tamedia, dass auch die Gazetten die gleiche Rendite wie alles andere in seinem Haus erwirtschaften. Dass die Ankündigung der Ausschüttung einer Sonderdividende und des […]

Und der Rest ist …

Peinlich. Peinliches Schweigen bei Tamedia. Die «SonntagsZeitung» soll angeblich helfen, den Montag bis Samstag zu verstehen. Letzte Woche war von Montag bis Samstag zumindest in medialen Kreisen ein einziges Thema interessant: der neuste Tamedia-Skandal. Zu dem ist nämlich ein möglicher Canonica-Skandal oder ein möglicher Roshani-Skandal oder ein möglicher «Magazin»-Skandal geworden. Die aktuelle Chefredaktion des «Magazin»? […]

Ach du liebe «Zeit»

Das Hamburger Wochenblatt antwortet. Leider. Angesichts des unprofessionellen Verhaltens der «Zeit»-Mitarbeiterin Salome Müller, die Anschuldigungen von Anuschka Roshani im Indikativ wiedergibt und sich auf angebliche, anonyme Quellen beruft, um ihr Narrativ von einer «Machokultur» zu bedienen, haben wir ihrem Redaktionsleiter Matthias Daum ein paar Fragen gestellt. An seiner Statt antwortete eine «Verlagssprecherin». Diese Rabulistik hat […]

Traumtänzerei

Was wäre, wenn der Journalismus funktionieren würde? «Die Frage, wieweit Canonicas Opferhaltung glaubwürdig ist, soll nun auch im «Magazin» publizistisch «angemessen» thematisiert werden. Am Mittwoch waren zumindest entsprechende Aufforderungen an die Redaktion zu hören.» Das schreibt Lucien Scherrer in der NZZ. Er will über den Verlauf einer Aussprache bei Tamedia informiert sein, die letzten Mittwoch […]

«Republik» quo vadis?

Die Verleger gehen von Bord. Im Januar 2022 behauptete die «Republik» in ihrem «Cockpit», dass sie 29’710 «Mitgliedschaften und Abos» verzeichnen könne. Die Schwelle zur Selbstfinanzierung liege bei 27’ooo. Also alles super. Nach diversen Führungs- und Kurswechseln brach leichter Grössenwahn aus. Das Jahresbudget wurde mal kurz – wegen leicht sinkender Zahlen – um mehr als […]

Sexismus – im Ernst?

Das Problem sind nicht die Männer. «Die Medienbranche hat ganz klar ein Sexismusproblem», behauptet Miriam Suter, «stv. Chefredaktorin von ElleXX».  Miriam who? Chefredaktorin wovon? Macht nix, mit solchen Banalitäten kommt man heutzutage in «10 vor 10» und überall hin. Aleksandra Hiltmann, inzwischen offen für Neues, und Salome Müller, inzwischen beim Schweiz-Split der «Zeit», sind noch nie […]

Feminismus, lächerlich

Gleich zwei Tagi-Frauen bieten Unterhaltungsprogramm. Zum einen erregt sich Lisa Füllemann über Madonna. Die Allzweckwaffe aus dem Ressort «Leben» von Tamedia («Paco Rabanne gestorben, Forscher entdecken Planeten, Ästhetik-Trend Vanilla Girl») kritisiert nicht etwa die älter gewordene Pop-Ikone, sondern ihre Kritiker. Denn Madonna ist, wie sollen wir’s formulieren, mit deutlich verändertem Gesicht, aber unveränderten Händen bei […]

Lachhafte Opfer

Ein Blick ins Gesetzbuch würde weiterhelfen. Aber im modernen Elendsjournalismus … Nehmen wir an, Alice lockt Bob bei einem Medienanlass ins Nebenzimmer und versucht dort unbeobachtet, ihm die Zunge in den Mund zu stecken. Bob macht den Mund frei und sagt deutlich «nein». Alice lässt nicht ab, bis Bob sie zurückstösst. Damit hat diese sexuelle […]

Entschuldigung, Supino

Hoppla. CH Media entschuldigt sich bei Tamedia-Boss Pietro Supino. Im allgemeinen Halali gegen Tamedia hat auch CH Media mitgeholzt. Chiara Stähle zog am 6. Februar gröber vom Leder, mit den heute als Allzweckwaffe eingesetzten anonymen Quellen: «Was Roshani schildert, bestätigen auf Anfrage von CH Media mehrere ehemalige Journalistinnen und Journalisten des «Magazins». Und mehr noch: […]