Schreiben wir über Hängepopos
Tamedia mit Hitzschlag. Die Temperaturen steigen, das Niveau sinkt ins Bodenlose.
Wer einen solchen Meinungsartikel hinter der Bezahlschranke anbietet und zuoberst auf die Homepage stellt, ist leider nur mit juristisch angreifbaren Adjektiven zu beschreiben.
Dem masochistischen Leser (er zahlt dafür, gequält zu werden) wird Hochgestochenes geboten: «Selbstschädigende Reflexionsschleifen trotz Body-Positivity». Aber immerhin, spätestens hier ergreift er die Flucht mit einem matten «hä?».
Hinter dem Geflimmer von Billiger-Jakob-Selbstanzeigen geht es munter weiter:
Wie orientierungslos und hitzegeschädigt muss eine Redaktion eines angeblichen Qualitätsorgans sein, um solche Verzweiflungstaten hinzuschmieren? Wurde im Glashaus an der Werdstrasse die Klimaanlage heruntergeschraubt? Herrschte an der Redaktionskonferenz Tamedia Einigkeit: heute verarschen wir den Leser aber mal richtig?
Wo bleibt Simon Bärtschi, der unermüdliche Qualitäts-Kontrolleur? Ist er schon in den wohlverdienten Ferien? Wie Raphaela Birrer? Liest wenigstens Oberboss Pietro Supino den Schrott, der in seinem Haus publiziert wird? Oder ist er gerade bei der Hochzeitsfeier von Jeff Bezos? Oder sauer, weil er nicht eingeladen wurde, obwohl er doch mit der Coninx-Yacht hätte vorfahren können?
Tamedia widmet sich auch weiteren drängenden Fragen der Menschheit:
Die Antwort auf diese Frage erfährt nur der zahlende Leser, alle anderen werden nie wissen, was das mit dem Baby macht. Obwohl «die Folgen weitreichender sein könnten als bisher angenommen». Vielleicht wird aus dem Baby so ein Digital Native.
Immerhin, diese Tipps sind für alle da:
Sie kennen den Japankäfer nicht? Schwere Wissenslücke:
Was Kunden gegen diesen Ärger tun können, erfahren aber wieder nur zahlende Gäste von Tamedia, die noch nicht die Flucht ergriffen haben:
Hier gratis zu enthüllen, was Kunden dagegen tun können, wäre vielleicht geschäftsschädigend. So einen Quatsch hinter der Bezahlschranke zu verstecken, ist es allerdings auch.
Gibt es denn gar nichts Relevantes, Politisches? Doch:
So kann man es auch sehen. Aber was soll daran denkwürdig sein, wenn das Parteiestablishment eine alle woken Kriterien erfüllende Frau abklatscht? Während der Reporter schwitzte und massenhaft Bier gesoffen wurde.
Es gibt noch mehr Fragen, deren Antworten kostenpflichtig sind, obwohl man sie sich problemlos im Internet oder bei einer KI gratis abholen kann:
Ebenfalls zur Abteilung «das muss ich wissen» gehört dieser Beitrag über einen Tag im Leben eines Fahrers in Äthiopien:
Vielleicht könnte man den Titel adaptieren: «Stuss lesen ist Teil meines Jobs. Es bringt nichts, sich darüber aufzuregen.»
Allerdings setzt auch den «Magazin»-Kolumnisten die Hitze schwer zu:
Und dann gäbe es noch Philipp Loser, aber den verträgt man nicht mal mit einem Hitzschlag, deshalb bleibt er auf der Shitlist.
Als Absackerchen noch eine Meinung, die etwa so intelligent ist, wie ein 110-Volt-Gerät in eine 220-Volt-Steckdose zu stöpseln:
Was sagt denn Chat-GPT zu diesem Kurzschluss? «Die Aussage „Wer Chat-GPT nutzt, muss auch für Windräder sein“ ist in ihrer Pauschalität problematisch und lässt sich so nicht logisch begründen.»
Blöd gelaufen, gell, Mischa Aebi.
ZACKBUM braucht nun selbst Abkühlung (aber nicht unter einem Windrad) und hat ein Einsehen mit dem um Gnade winselnden Leser. Immerhin: hier muss er nix bezahlen.
Sehr geehrter Herr Supino
Es gibt bei der IV gravierende Missstände, darüber könnte der Tagi mal berichten.
Im Gegensatz zu den staatlichen IV-Renten belastet die Sozialhilfe das Budget von Städten und Gemeinden. Die nehmen daher das neue Untersuchungsergebnis mit grossem Interesse auf: «Wir haben immer gesagt, dass eine IV-Revision nicht auf Kosten der Sozialhilfe passieren darf. Die aktuellen Studienergebnisse zeigen nun ebendies auf – und das ist keine gute Entwicklung», so Christoph Niederberger, Direktor des Schweizerischen Gemeindeverbands (SGV). «Gegen diese Tendenz muss nun von behördlicher Seite als ¬Erstes auf Ebene Vollzug möglichst Gegensteuer gegeben werden. Nützt dies nichts, dann muss in einem nächsten Schritt die Politik einschreiten», fordert Niederberger.
https://www.blick.ch/wirtschaft/weil-immer-mehr-menschen-in-die-sozialhilfe-abrutschen-staedte-und-gemeinden-fordern-mehr-iv-renten-id16207669.html
Als Krebspatientin / Opfer von fürsorgerischen Zwangsmaßnahmen / Geburtsgebrechen mit den daraus resultierten Folgeerkrankungen, wurde ich als Versicherte, von der IV rechtswidrig, an die Sozialhilfe abgeschoben. Mit der vom Bund erhaltenen Solidaritätszahlung, bezahlte ich über viele Jahre, die Miete über der Norm (Sozialhilfe 1100). Der Stadt und Bezirksrat war nicht bereit, den unantastbaren Betrag (!) von rund 10`000, zurück zu erstatten. Als Sozialhilfeempfängerin kann ich kein Erlassungsgesuch bei den SERAFE Gebühren einreichen. Es ergibt sich somit rund 10`000, die ich auch noch an Minus zu verbuchen habe. Die erhaltene Erbschaft musste ich unverschuldet, der Stadt bis zu einem Freibetrag von 4000 zurückbezahlen. Fazit; der so hochgelobte Rechtsstaat Schweiz, raubt mir ungeniert alles, was es zu nehmen gibt!
Die IV steht bei der AHV mit 10 Milliarden (!) in der Kreide. Die nächste IV – Revision steht an. Erneut wird es für die Versicherten massive Kürzungen geben. Die existenzsichernde Erwerbsarbeit ist für viele Betroffene illusorisch. Somit ist die Eingliederung ins Erwerbsleben vor der Rente, eine unmenschliche Lösung. Es stellen sich viele Fragen, deren Antwort, die Versicherten gerne erhalten würden. Wurde der SSV / SGV (Schweizerische Städte und Gemeindeverband) politisch tätig? Seit über 20 Jahren (!) sind die Rechtsbeschneidungen bekannt, weshalb wird immer wiederkehrend behauptet, es handle sich um Einzelfälle? Warum ist der Bund nicht bereit zu anerkennen, dass wir Versicherten, an die Sozialhilfe abgeschoben werden? Weshalb wehren sich die Kommunen nicht gegen diese Kostenverlagerung? Mit welchem Recht, bereichern sich die IV – Gutachter (über 80 Millionen)?
Ich verbleibe mit hoffnungsvollen Grüssen und bedanke mich im Voraus für Ihr Verständnis.
Petra Hartmann
Expertin präventiven Opferschutz
https://vergiss-meinnicht.org/