Schon wieder …

Fällt dir gar nichts ein, mach doch ein Redesign.

So sah das Logo auf der  Frontseite des «SonntagsBlick» vor zehn Jahren aus:

So sah es 2020 aus:

 

So sah es vor drei Jahren nach dem völlig verunglückten Redesign aus:

Zusammenhangslose Kästchen und ein Regenrohr statt eines l. Plus ein unverständlicher Strich, der – AD-Furz – den Cursor im Internet symbolisieren soll. Im Print …

So sah das Logo in der vorletzten Ausgabe aus:

Die schlimmsten Fehler sind wieder korrigiert, die Kästchen sind weg, ebenfalls das Regenrohr, und das c ist nicht mehr gequetscht wie noch vor zehn Jahren. Seine Enden sind wieder schräg, was mehr Dynamik gibt.

Könnte man so lassen.

Aber wenn man sonst nichts zu tun hat, weil die Qualität des Inhalts gar nicht mehr gesteigert werden kann, macht man doch einfach ein neues Redesign. Und diesmal gleich radikal:

Begleitet von dem üblichen Gequatsche, diesmal vom Chefredaktor Reza Rafi: «Es ist an der Zeit, den SonntagsBlick ansprechender und moderner zu gestalten – dabei sollen sowohl gute Geschichten als auch kraftvolle Optik weiterhin im Zentrum stehen.» Schon wieder?

Damit unterscheidet sich der SoBli nun deutlich von der Konkurrenz:

Ebenfalls ausgeschrieben über die ganze Seite und mit Grossbuchstaben im Schriftzug drin. Nur wird hier der Platz besser ausgenützt als beim neuen SoBli-Logo. Ach, und man verwendet Blau statt Rot.

Die «SonntagsZeitung» blieb über die Jahre recht konstant, wenn wir bis 2014 zurückgehen:

Jetzt ist der SoBli nach dem x-ten Redesign auch nahe an der NZZaS:

Die hatte allerdings auch schon Geschmacksverwirrungen und liess sich doch tatsächlich diese Gestaltung aufschwatzen:

Besonders hirnrissig der grosszügige Weissraum oben rechts, die reine Platzverschwendung.

Auch die alte Tante entfernte sich damit von ihrem bewährten Logo, an dem es nicht viel zu meckern gab, wenn wir zehn Jahre zurückschauen:

Aber die NZZaS hat sich wieder erholt.

Der SoBli versucht nun mal was ganz Neues, Altes. Um ihn wie immer noch «ansprechender und moderner zu gestalten».

Zugegeben, es war auch schon schlimmer. Warum aber an dem Markenzeichen der «Blick»-Familie, die knallige weisse Schrift im roten Feld, herumgefummelt werden musste, das Bewährte durch die viel schwächere rote Schrift auf Weiss gekontert werden muss, dass wissen nur Rafi und sein AD, der sich hier selbstverwirklichen durfte.

Das ist das aktuelle Logo des «Blick»:

Das kann man schlecht über die ganze Seite ziehen, zu wenig Buchstaben. Dass man bei seiner Sonntagsausgabe die CI beibehält und halt noch das längere Wort Sonntag dazustellt, macht eigentlich Sinn.

Das wegzuschmeissen ist eigentlich Unsinn.

 

 

 

 

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