Unmensch Trump

Stellt der doch einfach mal die Entwicklungshilfe ein.

Beim Thema Entwicklungshilfe gibt es einen Satz, dessen Wahrheit man nicht oft genug wiederholen kann: sie nützt nichts, schadet im schlimmsten Fall nur. Deshalb fordert die sambische Wissenschaftlerin Dambisa Moyo seit Jahren – so in ihrem Bestseller «Dead Aid», Todeshilfe – die sofortige Einstellung.

Nicht zuletzt, weil in Afrika korrupte Regierungen diese Einnahmen fest eingeplant haben und sich jeglicher Verantwortung für ihre leidende Bevölkerung entziehen. Weil in Schwarzafrika seit der Unabhängigkeit mehr als zwei Billionen US-Dollar gepumpt wurden – und es den Ländern so elend geht wie nie zuvor.

Nun haben die USA mit Abstand das grösste Entwicklungshilfe-Budget der Welt. Die USAID hat unter der Präsidentschaft Joe Bidens an 181 Staaten auf der Welt rund 240 Milliarden Dollar ausbezahlt. Dabei hat sich das Budget in den letzten 25 Jahren «versiebenfacht», wie die NZZ weiss.

Nun hat die neue Trump-Regierung kurzerhand einen Stop der meisten Zahlungen für 90 Tage beschlossen und die Behörde der Aufsicht des Aussenministers Marco Rubio unterstellt. Lebensrettende Hilfeleistungen sind davon nicht betroffen.

Aufschrei ist das richtige Wort, das diese Massnahme auslöste. Dadurch stürben Menschen, Kinder verhungerten. Elend breite sich aus. Dieser Unmensch, Zyniker, will auf dem Rücken der Ärmsten sparen, Skandal.

Zudem bibbern die rund 4700 Mitarbeiter von USAID um ihren Job.Das ist verständlich, denn bei der Verwaltung des Elends lässt es sich prächtig leben. Die Perversion des Berufs Entwicklungshelfer besteht darin, dass er sich durch seine Arbeit eigentlich überflüssig machen sollte. Das möchte er aber tunlichst vermeiden.

Wer etwas in der Welt herumgekommen ist, weiss: sieht man irgendwo in der Pampa zwei, drei dicke SUVs auftauchen, dann steigt entweder der lokale Stammesfürst aus – oder ein Entwicklungshelfer einer NGO.

Das gleiche Bibbern ist natürlich auch bei den Schweizer NGOs ausgebrochen, die mit viel Steuergeldern ebenfalls nutzlos Gutes tun. Entweder sind sie schockstarr verstummt wie Swissaid, oder aber sie rufen aus wie HEKS und andere. Die wenden sich mit einem «offenen Brief» an Bundesrat Cassis oder malen mal wieder den Untergang an die Wand: «Weltweite humanitäre Versorgung vor dem Zusammenbruch».

Kleiner haben es solche NGOs nie; es ist ihr Geschäftsprinzip, unablässig Alarmrufe auszustossen, vor Hungersnöten, Massensterben und verhungernden Kindern zu warnen. Dass trotz all ihren Bemühungen das Elend in der Welt nicht kleiner wird, das verschweigen sie lieber. Wenn tatsächlich die Zahl der Armen in den letzten Jahrzehnten deutlich abgenommen hat, dann ist das nicht ihrer Arbeit, sondern der Entwicklung Chinas zu verdanken. Das Reich der Mitte ist intelligent genug, niemals Entwicklungshilfe in Anspruch zu nehmen.

Und was China – in durchaus imperialistischer Absicht – in Afrika tut, trägt viel mehr zur Wohlstandsvermehrung bei als die Arbeit aller NGOs zusammen.

Nun haben auch Schweizer NGOs ein kitzeliges Problem. Wenn man ihre Arbeit auf den Prüfstand legt und vor allem auf Wirkung und Effizienz untersuchen würde, dann befürchten sie zu Recht, dass man da gewaltig am Speckgürtel, am Overhead, an überbezahlten Geschäftsleitungsmitgliedern sparen könnte.

Schliesslich, was all die selbstlosen Entwicklungshelfer immer zu erwähnen vergessen, leben sie selbst sehr gut davon. Ausserdem würden sie mit ihren jämmerlichen Qualifikationen nirgend wo anders einen so gutbezahlten und bislang sicheren Job kriegen.

3 Kommentare
  1. Roli C.
    Roli C. sagte:

    Entwicklungshilfe einstellen, das zuständige DEZA auflösen und man spart gleichzeitig Geld und hat weniger Beamte in Bern. Klassisches Win-Win also.

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  2. René Küng
    René Küng sagte:

    US Marketing in Fleisch und Blut:
    mit so einem hübschen Popo, Entschuldigung Name / ‹Brand› kann ja nur ganz viel Erbarmensarbeit in der Verpackung sein.
    Hat es damit zu tun, dass unsere Qualitäts-Medien auch ganz viel ‹aid› bekommen damit sie nur das Richtige schreiben, das Heikle und Schmutzige weglassen?

    Denn die US-Hilfe geht so ihre ganz verschlungenen, unappetitlichen Wege: https://uncutnews.ch/wie-usaid-terrorstaaten-finanzierte-die-us-soldaten-toeteten/

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  3. Schorsch
    Schorsch sagte:

    Was so ein Trump in no time alles bewirkt. Endlich werden solche Machenschaften und Bereicherungen ans Licht gezogen. Wobei nur die Spitze des Eisberg beleuchtet wird. Spenden von Privaten und NGOs versickern in den eigenen Taschen. Den Ärmsten bringt es nichts ausser lebenslange Abhängigkeit.

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