He, Ihr Tagi-Schnarchnasen

Aus München übernehmt Ihr jeden Furz. Wieso nicht mal was Sinnvolles?

Ausland, Kultur, Wirtschaft, Politik, Gesellschaft, Leben: kein Bereich, indem der Qualitätskonzern Tamedia seinen Lesern nicht Aufgewärmtes aus der SZ-Küche aus München serviert.

Meint dort ein Amok, aus der Rede von Elon Musk lediglich einen vermeintlichen Hitlergruss oder «römischen Gruss» denunzieren zu müssen – die braune Sauce schwappt ungefiltert in den Tagi. Selbst wenn der ehemalige Münchner Oberbürgermeister sich Gedanken über Katzen macht, wird das dem zahlenden Leser als ungeniessbarer Brei auf den Teller geklatscht.

Aber wenn in München mal was Nachahmenswertes passiert, dann denken die in einen Newsroom eingepferchten Journalisten der Zentralredaktion in Zürich nicht im Traum daran, das nachzuahmen.

Denn bei der «Süddeutschen Zeitung» wird gestreikt. Wieso, gab es auch eine Massenentlassung wie in Zürich? Aber nein:

«Die Berichterstattung, die sonst acht verschiedene Ausgaben umfasst, schrumpft auf eine Seite zusammen. Hintergrund ist ein Warnstreik in der Redaktion

Denn es laufen Tarifverhandlungen über Lohnerhöhungen. Die Gewerkschaften fordern bis zu 12 Prozent mehr, die Verleger bieten weniger. Anlass genug, mal die Muskeln spielen zu lassen.

Aber dafür müsste man erst mal welche haben in Zürich. Oder sich trauen. Wenn sich 76 erregten Frauen über angeblich unerträglichen Sexismus und demotivierende Diskrimination beschweren, dann gibt es ein grosses Hallo, Selbstbezichtigungen des Kaders, Betroffenheit und Gelöbnisse zur Besserung. Dabei konnten die Weiber keinen einzigen ihrer Vorwürfe auch nur im Ansatz belegen; alle entzogen sich auch jedem Versuch der Überprüfung.

Aber wenn im Rahmen einer völlig verunglückten Neuorganisation der Redaktion zunächst 92 Leute gefeuert werden sollen, dann wird mal richtig losgelegt. In der Romandie kam es zu einer, nun ja, wollen wir es Protestveranstaltung nennen? So etwas in der Art. Und in Zürich? Wurden zwei, drei handgemalte Protestplakate vor die Eingangstüre des Glashauses gestellt. Und ein völlig lächerliches Filmchen gedreht, in dem sich B- und C-Prominenz darüber ausliess, wie schlimm das doch sei.

Aber wirklicher Protest, gar ein Streik? Die nötige Forderung, dass die beiden Verantwortlichen für das Desaster, Jessica Peppel-Schulz und Simon Bärtschi, dem Beispiel von Kerstin Hasse folgen müssen? Dass eine Chefredaktion hermuss, die den Namen verdient?

Und vor allem: dass eine Strategie entwickelt werden muss, mit der der nächste grosse Rausschmiss verhindert werden kann? Und einfach zum zeigen, dass es durchaus noch möglich ist, den Tagi samt Kopfblattsalat noch magerer und dünner werden zu lassen, streikt die Redaktion mal einen Tag oder zwei. Falls alle vergessen haben sollten, wie man das macht: einfach mal in München nachfragen. Erklären die dort gerne.

5 Kommentare
  1. A. Zurbuch
    A. Zurbuch sagte:

    Tja, Streiken ist halt weder als Sexy noch ist es Woke. Aber Streiks haben die Basis dafür geschaffen, dass heute die meisten Menschen in der Schweiz unter akzeptablen Bedingungen arbeiten können. Ein Grund mehr keinen Tagi dafür Work von der Unia zu lesen.

    Antworten
    • Peter Bitterli
      Peter Bitterli sagte:

      🤣🤣🤣🤣🤣 „Workzeitung“ von der Unia? Aber das ist ja nun wirklich der aller-betonköpfigste Stalinismus, der mit abgeranztesten Phrasen, lausigstem Stil, miesester Logik und ewiggestriger Ideologie auf das Publikum losgelassen wird! Ein Zielpublikum nota bene, das die zusammengelogenen, sozialneidischen Ergüsse noch nicht einmal lesen kann und sich für den Gendermüll, der dort zu allem Überfluss auch noch aufgekocht wird, einen Dreck interessiert. Geldverschleuderung und Gnadenbrot für geschriebenhabende Altlinke und bundesratwerdenwollende Kreisssaal-Hörsaal-Plenarsaal-Funktionäre. 😱😱😱😱😱😱😱🤮🤮🤮🤮🤮🤮🤮

      Antworten

Dein Kommentar

An Diskussion beteiligen?
Hinterlasse uns Deinen Kommentar!

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert