Wumms: Wolfgang Koydl
Schreibt er über Weidel/Musk oder sich selbst?
Zeichen und Wunder: Wolfgang Koydl lässt von seinen Lobeshymnen über ein stabiles Genie ab und kritisiert in der «Weltwoche» den Auftritt von Alice Weidel im trauten Zwiegespräch mit Elon Musk. «Grosse Bühne, wenig Substanz», ist sein vernichtendes Fazit. Er analysiert treffend: «Da redeten zwei Leute, von denen der eine sich lieber selber reden hörte und die andere zuweilen Probleme hatte, klar auszudrücken, was sie sagen wollte.»
Das ist alles gut und schön und trägt unserem Prügelknaben zur Abwechslung ein dickes Lob ein. Wenn er es nur dabei belassen hätte, seufz. Aber nein, er muss noch «ein Beispiel» hinterherschicken – und landet schon wieder im Sumpf.
«Mit ein bisschen Vorbereitung wären Weidels Hitler-Bemerkungen nicht so katastrophal daneben gegangen. «Hitler was a Communist guy»? Echt jetzt? Erstens war er kein Kommunist sondern ein Sozialist, was durchaus ein Unterschied ist, und zweitens nun wirklich kein «Kerl» oder «Kumpel», was guy auf Deutsch bedeutet.»
«guy» bedeutet auf Deutsch ebenso Typ oder Bursche, nebenbei.
Es gibt zwei revisionistische, geschichtsfälschende Standards in der Beurteilung des Hitler-Faschismus. Der eine ist, dass der grösste Verbrecher des 20. Jahrhunderts nicht die Sowjetunion überfallen habe, sondern nur einen Präventivschlag führte. Kommt immer wieder auf, muss immer wieder als Nonsens widerlegt werden.
Hitler oder seine Partei seien eigentlich Sozialisten gewesen, ist der zweite, Stalin sei auch Nationalsozialist gewesen; der schlagende Beweis: «Allein der Name seiner Partei hätte als stichhaltiges Argument ausgereicht: Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei.»
What a bullshit, würde selbst Trump sagen. Das letzte Argument ist so bescheuert wie wenn man sagen würde, alleine der Name grüne Partei ist Beleg genug, dass ihre Exponenten grüne Politik betreiben – und nicht umweltzerstörende Kriegshetzer sein könnten, die alle Prinzipen der Gründer der Partei verraten haben.
Hitler hatte mit ein paar Getreuen die Deutsche Arbeiterpartei (DAP) 1920 in NSDAP umbenannt. Ihr Parteiprogramm hatte nicht das Geringste mit Sozialismus oder gar Kommunismus zu tun, sondern wollte die Aufhebung des Versailler Vertrags, den «Entzug der deutschen Staatsbürgerschaft von Juden» und die «Stärkung der Volksgemeinschaft». Also klare faschistische Forderungen. Kann jeder, der lesen kann, sogar in der Wikipedia nachschlagen, Stichwort «25-Punkte-Programm». Hitler als geschickter Demagoge hatte einfach alle Schlagwörter im Namen zusammengepappt, von denen er sich Wirkung beim Wähler versprach.
Klarer noch, Georg Strasser, der ansatzweise sozialistisches oder linkes Gedankengut in der NSDAP vertrat, wurde 1934 ermordet, weil das weder Hitler noch Goebbels in den Kram passte. Aber was soll man Banausen die Geschichte erklären.
Genauso wenig war Stalin «Nationalsozialist», sondern proklamierte nach dem offensichtlichen Scheitern der Weltrevolution den Aufbau des Sozialismus in einem Land.
Es entbehrt nicht der Ironie, dass sich Koydl einerseits darüber mokiert, dass Weidel sich nicht klar ausdrücken könne. Andererseits hat er selbst dieses Problem nicht, sondern drückt sich klar falsch und verquer aus.
Nein, Trump würde nicht «what a bullshit» sagen. Trump redet Englisch, kein Denglisch.
Das die Deutschen den National-Sozialismus der immer im Faschismus endet, und Adolf Hitler der sozialistische Arbeitsscheue Faulenzer, Lebenskünstler und Muttersöhnchen, das Deutsche Alp-Trauma in Persona, bis Heute nicht überwunden, bewältigt, oder verdaut haben, sieht man daran: “Das die Deutschen bis Heute täglich vom Hitler reden müssen.“ Aber trotzdem immer wieder die gleichen Fehler in extrema machen, mit dem Unterschied das sich jetzt der aktuelle Faschismus mit Schein-Sozialismus und falschem, woken Gutmenschentum maskiert, gegen das eigene Land und Volk richtet.
Hitler wollte Deutschland groß machen – die aktuellen Führer machten Deutschland klein. Von einem Extrem ins andere Extrem – von ganzer Welt erobern – zu ganzer Welt retten – und dabei immer verlieren – besser kann man Schizophrenie nicht darstellen.
Wenn die aktuelle sich abzeichnende Politische Wende, keinen Wandel zu einer realistischen Politik des gesunden Menschenverstandes bringt – sieht es schlecht aus. In Deutschland ist aktuell nur noch eine Partei wählbar – die Altparteien haben mit ihrem Ampel-Desaster Total versagt, und gehören auf den Müllhaufen der Geschichte. Aber nicht nur da muss der falsche woke linksextremistische Fascho-Sozialismus überwunden werden.
Die zwei oben genannten führten wenigstens ein Gespräch. Andere Politiker «traben» bei Gates, Soros und anderen vor und holen sich neue Instruktionen ab. Lakaien sind wieder «Salonfähig» geworden…
Welche „anderen Politiker“ meinen Sie denn, die bei Gates, Soros „und anderen“ „vor“ „„traben““? Sind es die gleichen „Anderen“ wie die „Anderen“ neben Gates und Soros, so dass sie also bei sich selber vorsprechen würden? Das wäre wichtig zu wissen, um Leute dingfest zu machen, die sich neue Instruktionen abholen. Jetzt bleiben die Abholer natürlich genauso unbekannt wie die Inhalte der abgeholten Instruktionen. So sad! Vielleicht sind die Abholer ja die Lakaien. Aber da die nun „Salonfähig“ sind und daher wahrscheinlich nicht mehr in Livrée neben der Türe stehen, ist ihre Identifikation, wie Sie brillant herausgearbeitet haben, natürlich auch nicht einfacher geworden.
Nicht immer auf den Koydl!
Wer Wikipedia als seriöse Quelle bezeichnet, der disqualifiziert sich gleich selber.