Man sieht sich

Schon wieder geht ein Jahr zu Ende und der Niedergang des Journalismus weiter.

Die gute ist die schlechte Nachricht: es werden immer weniger, aber die Besten verlassen die sinkenden Schiffe.

Es ist leider so: umso mehr Frauen in leitende Positionen kommen, desto schlechter geht es dem Journalismus.

ZACKBUM hat keine Ahnung, warum das so ist.

ZACKBUM hat sowieso mehr Fragen als Antworten, was uns wohltuend von all den verbitterten Rechthabern unterscheidet, die ihre schwindende Bedeutung mit immer kreischigeren Auftritten zu kompensieren versuchen.

Nach dem Corona-Desaster zum zweiten Mal das US-Wahlen-Berichterstattungsdesaster, das Kriegsgurgel-Desaster, das Nahost-Desaster.

Bleibt ZACKBUM auch 2025 stark genug, all das zu ertragen?

Wir wissen es nicht, tun aber unser Bestes.

Das ist übrigens der 3877. Artikel hier. Dafür wurden nicht – wie anderswo – Millionen verröstet, sondern nur etwas Hirnschmalz. Was wieder mal beweist:

Geist schlägt Geld.

Besonders gerührt hat die gesamte vielköpfige Redaktionscrew von ZACKBUM diese Weihnachtskarte von einem überraschenden Absender. René Zeyer ist ja nicht gerade nett zum Finanz- und Banken- und Treuhändersumpf in Liechtenstein, aber offenbar ist man dort nicht nachtragend, sondern huldvoll – fürstlich halt – gestimmt:

Liebe Grüsse, die Liechtensteiner Bankers Association.

Diese Grösse vermisst man ein wenig in den Schweizer Medienhäusern.

In diesem Sinn geruhsame Festtage, man sieht sich.

Natürlich kann ZACKBUM nicht garantieren, dass es völlig still bleibt, denn wir sind schon reizbar, aber im Prinzip gilt:

Ab 6. Januar 2025: ZACKBUM is back, Motherfuckers.

Das ist eine Verbeugung vor Chilly Gonzales und seinem «Music is back». Einer der Grössten.

 

16 Kommentare
      • Sam Thaier
        Sam Thaier sagte:

        Fand den Artikel der NZZ-Journalistin Katrin Büchenbacher über Nha Trang und den zahllosen Russen dort auch miserabel schlecht. Viele Russen, insbesondere aus der Gegend um Wladiwostok, gehen gerne nach Nha Trang, weil es bloss sechs Flugstunden per Charterflug entfernt ist. Die Anzahl von russischen Staatsflüchtlingen in dieser vietnamesischen Tourismusdestination, scheint Katrin Büchenbacher zu überzeichnen. Offenbar war Büchenbacher dort für einen blossen Ferienabstecher und zimmerte dann ihre schlampige Geschichte. Hier muss ich Felix Abt für einmal recht zu geben.

        Grosse Mühe habe ich bei Felix Abt, wenn er die enorm hohen Kriegsausgaben von 37% des GDP der Ukraine, den Geringen von Russland von 5.9% gegenüberstellt. Klar mögen die Daten von Statista zutreffen. Er soll aber gefälligst nie vergessen, dass es um das Überleben des souveränen Staates der Ukraine geht, mit völlig anderen Kraftanstrengungen. Auch diese Darstellung ist eben auch tendenziös – und mühsam.

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  1. Hanspeter Zwyssig
    Hanspeter Zwyssig sagte:

    Wie wäre es, wenn auch die anderen Journalisten in den Redaktionsstuben sich mal eine Pause gönnen würden. Aber ist es ist zu befürchten, dass auch hier René Zeyer ein einsames Vorbild bleiben wird. Trotzdem allen ruhige und unaufgeregte Festtage und einen guten Rutsch ins 2025.

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  2. Ursus
    Ursus sagte:

    Perspektiv-Wechsel war schon in der Antike eine gute Sache. Denn die Medaille hatte schon damals mindestens 3 Seiten.
    Die heutige seitige, ich präzisiere die einseitige Sicht in der Presse ist ja offensichtlich weltweit seit Jahrzehnten geplant und herbeigeführt worden.
    Für uns alle wünsche ich fürs 2025 weiterhin einen wachen Geist.
    Vielen Dank René Zeyer

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  3. C.Rickenbacher
    C.Rickenbacher sagte:

    Auch im 2025 bleibe ich gerne im Boot.
    Die Berichte/Zusammenfassungen zauberten immer wieder ein Schmunzeln ins Gesicht.
    Die Erwiderungen teilweise top, manchmal wäre schweigen besser gewesen…

    Danke!

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  4. René Küng
    René Küng sagte:

    DANKE
    Viel chilly, gute Lektüre und andre schöne Sachen,
    etwas Medien-fasten
    und dann zackback im 2025 !

    Wünscht Ihnen,
    mit freundlichen Grüssen
    René Küng

    Antworten
  5. Beat Morf
    Beat Morf sagte:

    Dass Sie für uns im Sumpf der Schreiberlinge wühlen ist Ihnen hoch anzurechnen. Es erspart uns so viel Zeit, Nerven und Energie. Sie sollten daraus ein Geschäftsmodell machen.
    Eine Auswahl der wirklich guten Artikel zusammen mit Ihrer Einordnung. Mein Abo wäre Ihnren sicher!
    Merry Christmas and Happy New Year!

    Antworten
  6. Petra Hartmann
    Petra Hartmann sagte:

    Dem geehrten Oberlehrer Bitterli, wünsche ich erholsame Feiertage. Ich hoffe es wird ihm nicht langweilig. Möge er sich im neuen Jahr etwas mässigen und seine personifizierten Kommentare einstellen.

    Liebe Grüsse

    Petra Hartmann

    Antworten
  7. Petra Hartmann
    Petra Hartmann sagte:

    Herzlichen Dank für die versierten Berichte. Kostenlos darf ich die Morgen Lektüre lesen. Es erübrigt sich zu erwähnen, dass ich danach den kopierten Müll nicht selber lesen muss 🙏

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