Aller schlechten Dinge sind drei

Vielleicht sollte ZACKBUM Georg Häsler nicht reizen. Denn der Mann dreht im roten Bereich.

Kann man noch einen drauflegen, nachdem Häsler sich  mit einem «Panzermann» in den Armen gelegen ist und davon fantasiert hat, dass die NATO Bodentruppen in die Ukraine einmarschieren lässt und warnende Stimmen als Fünfte Kolonne Moskaus denunziert?

Wenn man ein Oberst mit Uniform, aber ohne Krieg ist, alleweil. Denn was bleibt noch, wenn man die NATO dazu aufgefordert hat, keine Rücksichten mehr zu nehmen und nicht nur russisches Territorium bombardieren zu lassen, sondern wie weiland der irre General in «Dr. Seltsam» (grossartig gespielt von George C. Scott, so martialisch wird Häsler nie aussehen, trotz Operettenuniform) davon fantasiert, was man mit Entschlossenheit und Kampfgeist alles erreichen könnte?

Nun, einerseits sich ein sicheres Plätzchen im Atomschutzbunker zu suchen und den Notvorrat aufzustocken. Andererseits völlig durchzudrehen:

Man denkt zuerst, das sei Satire. Dann sieht man, wer der Autor ist, und weiss: ist es nicht, es ist einfach nur irre. Häsler legt gleich voll los: «Russland testet in der Ukraine den Atomkrieg. Im russischen Fernsehen werden Ziele für Luftangriffe in der EU diskutiert. Sabotageakte gegen kritische Infrastrukturen in der Ostsee und anderswo häufen sich. Gleichzeitig verbreiten Mittelsmänner des Kremls Warnungen an den Westen – sehr deutlich auch in der Schweiz: Akzeptiert den Willen Wladimir Putins, sonst droht der dritte Weltkrieg.»

Es ist zwar vergeblich, aber versuchen wir, den Mann vorsichtig an die Realität heranzuführen. Russland testet in der Ukraine nicht den Atomkrieg (wie sollte das auch gehen). Im russischen TV wird viel gequatscht, genauso wie im westlichen TV Ziele in Russland nicht nur diskutiert, sondern applaudiert werden, wenn dort Marschflugkörper einschlagen. Den grössten Sabotageakt in der Ostsee haben nachweislich ukrainische Agenten durchgeführt, indem sie die Pipeline North Stream II in die Luft jagten. Und wer nicht mit Schiesspulver gurgelt und Kriegsschreie ausstösst, sondern vor einem atomaren Schlagabtausch warnt, ist auch kein «Mittelsmann des Kreml» sondern jemand, der im Gegensatz zu Häsler keinen nuklearen Holocaust erleben möchte.

Sollte der eintreten und Häsler ihn überleben, dann hat er das alle sicher nicht so gemeint, nicht so gewollt, konnte doch nicht ahnen – und er wird ähnlichen Bruch von sich geben wie alle Kriegstreiber, wenn der Krieg dann mal verloren und zu Ende ist. Schwamm drüber, ist erledigt, wir schauen in die strahlende Zukunft.

Für die hatte Bertolt Brecht nach dem Zweiten Weltkrieg in einem kleinen Gedicht die richtige Antwort:

«Und die da reden von Vergessen und die da reden von Verzeihn –
All denen schlage man die Fressen mit schweren Eisenhämmern ein

Aber noch ist es nicht so weit; Häsler zieht den Helm tief über die Augen und lugt ins Dunkle: «Die Schweiz ist mit angegriffen, aber der Bundesrat schweigt.» Himmels willen, stell dir vor, es ist Krieg, und niemand schaut hin. Nur Häsler, der einsame Warner und Rufer, lädt bereits sein Sturmgewehr durch.

Aber sonst sind nur Defätisten, Putin-Versteher, Angsthasen, Pazifisten unterwegs: «Die Schweiz erhöht mit ihrem mangelnden Willen zur Aufrüstung die Opportunität eines Angriffs.» Mangelnder Wehrwillen, pfuibäh. Was tun? Na, da hilft ein Blick ins «Führungsreglement der Schweizer Armee». Ähm, ist das nicht militärischer Geheimnisverrat, wenn Häsler daraus zitiert? Aber gut, es empfiehlt «bei deutlicher oder sich mindestens abzeichnender Lageveränderung» waseli was? Na – «einen Lagerapport durchzuführen».

Hui, Feind hört mit; nun besitzen alle diese Geheimwaffe, die zuvor von allen Führungskräften der Armee strikt im Giftschrank gelagert wurde. Nun werden alle «Lagerapporte» durchführen, und das könnte das Ende der Schweiz  bedeuten. Wenn nicht, ja wenn nicht endlich auf Häsler gehört wird:

«Eine Sofortmassnahme wäre die Beschleunigung der Nachrüstung. Mittelfristig braucht es einen Plan zur gezielten Aufrüstung.» Gut, er ist nur Oberst, aber hat nicht jeder den Marschallsstab im Tornister? Im Fall Häslers den Generalstab, sozusagen.

Aufgepasst, Frau Bundespräsidentin: «Die Lage wird sich deshalb eher verschlechtern. Der Kreml wird sein Ziel nicht aufgeben, Europa zu spalten und zu beherrschen.» Das wollte der Iwan schon von altersher. Nur willfährige Putinversteher können behaupten, dass in der jüngeren Geschichte seit Napoleon Russland dreimal überfallen wurde, während der Bolschewik und Untermensch so abgefeimt ist, dass er seine Absicht, «Europa zu spalten und zu beherrschen», noch nie militärisch umgesetzt hat.

Aber nicht nur, wer Hitlers Angriffs- und Vernichtungskrieg zum Präventivschlag umlügt, ist auch zu jeder anderen Geschichtsklitterung in der Lage.

Wieso gebietet God Almighty Eric Gujer dieser als militanter Journalist verkleideten Abrissbirne nicht endlich Einhalt? Wenn der so weitermacht, imitiert er noch den anderen General Kubricks (Jack D. Ripper wird nicht minder genial gespielt von Sterling Hayden), der wegen Wahnvorstellungen den Dritten und letzten Weltkrieg auslöst.

Da können wir echt froh sein, dass die Schweiz nicht über Atomwaffen verfügt und Häsler nicht mehr Macht hat, als die Bundespräsidentin (natürlich vergeblich) aufzufordern, «schonungslos über den Krieg» zu sprechen. Als ob es nicht reichen würde, dass er das ständig tut.

23 Kommentare
  1. Guido Kirschke
    Guido Kirschke sagte:

    Ich mag das Kriegshetzerei von Häsler überhaupt nicht, aber in einem hat er natürlich Recht: «Die Schweiz erhöht mit ihrem mangelnden Willen zur Aufrüstung die Opportunität eines Angriffs.»
    Die Schweiz ist klar erpressbarer geworden, nicht nur auf militärischem Gebiet.

    Wir haben unsere Milizarmee in den letzten 35 Jahre derart vor die Hunde kommen lassen, dass wir genau noch zwei Möglichkeiten haben: 1. Armee abschaffen und das Geld in die AHV stopfen, 2. Aufrüsten mit allen sozialen und finanziellen Konsequenzen, um die bewaffnete Neutralität ernsthaft wieder zu etablieren und damit das Land zu bewahren.

    Es geht nicht nur um Aufrüstung mit Waffen und effektive Reorganisation der Armee sondern auch darum, zu verstehen, warum unsere Neutralität glaubhaft bewaffnet sein muss. Zuvor müssen wir aber in Bern den entsprechenden «Fachkräften» noch beibringen, was Neutralität überhaupt bedeutet und wie wir dazu gekommen sind und was wir dafür versprochen haben, zu tun. In den Augen der sie umgebenden Mächte, hat die Schweiz ohne ihre bewaffnete Neutralität keine Daseinsberechtigung und wird früher oder später durch eben diese ohne allzugrossen Aufwand geschluckt werden.

    Die Schweiz ist eine Sicherheits-Pufferzone, nicht nur für den Finanzmarkt. Bis in die 1980er Jahre wurde das in der Schweiz noch verstanden, dann kam Sämi.

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    • René Küng
      René Küng sagte:

      Sehr geehrter Herr Kirschke
      in vielem einverstanden mit Ihnen. Hier bei Ihrem realo-Verteidigungs- und Freiheit/Neutralitäts-Szenario landen wir, die Menschheit an unseren Grenzen.

      Endgültig beim heutigen Waffenarsenal-Stand (oder ab 1945) sind diese berechtigten aber alten Denkszenarien am Ende.
      Ein Kleinstaat kann am Wahn und kriminell-perversen Potential der Rüstungsindustrie – zum Glück – nicht mehr teilnehmen. Teilhaben, auf der Seite der ‹Guten›, auf der Seite der ‹Bösen›???
      Neutralität und eine effektive, glaubwürdige, ehrliche Friedenspolitik (die bei einer nicht ausbeuterischen Wirtschaft- und Aussenpolitik beginnt!), wäre die realistische, konsequente Richtung in die sich ein unabhängiger Staat bewegen müsste.
      Nicht verkauft an den einen Block oder verpflichtet an den andern. Sondern beispielhaft und verbunden mit andern Nationen, die ebenfalls, notgedrungen und in der Einsicht leben lernen, dass Aufrüstung nicht nur Irrweg sondern Vorbereitung zu weiteren, evtl. den letzten Menschheitsverbrechen ist.
      Die Malediven können sich auch nicht so aufrüsten, dass sie China, USA oder Russland standhalten, selbst Saudi-Arabien kann die ‹packen› wenn denen nach mehr Stränden ist.
      Wenn wir nicht anfangen zu lernen, dass Leben in Angst die Menschheit final umbringt, dann Gute Nacht. Ob durch Wahn, das Böse oder durch einen dummen Zufall, Fehler, spielt dann keine Rolle mehr.
      Das beginnt bei einem selber, in der Familie, in der Schule und im zackbum Forum, wir wissen ja, wie schwierig das ist 😉

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      • Guido Kirschke
        Guido Kirschke sagte:

        Lieber Herr Küng

        Die Neutralität immerwährend und bewaffnet ist nicht ein Versprechen der schweizer Regierung an die eigene Bevölkerung. Es ist ein Versprechen der Schweiz an die Nachbarn und die Schutzmächte. In vielen Teilen haben sie Recht, aber die Schweiz hat historische geopolitische Realitäten, die mit keinem anderen Land auf der Welt zu vergleichen sind, auch nicht mit den Malediven ;-). Wir dürfen nicht davon ausgehen, dass das Friedens-Monster «EU» überleben wird. Die Neutralität der Schweiz resp. der Eidgenossenschaft wurde 1815 in den Wienerverträgen festgehalten, gegen den ausdrücklichen Wunsch von Frankreich. 1848 wurde diese Neutralität durch Grossbritannien und Russland explizit erneut unter Schutz gestellt. Der Schutz hat sogar die Neuenburgerhandel von 1856/57 die Preussen abgehalten, mit der Schweiz einen Krieg zu beginnen. Auch als Kaiserin Sisi 1899 in Genf von einem italienischen Dissidenten mit Asylstatus gemeuchelt wurde, hat Franz-Josef keine Armee gesendet, um ein Exempel zu statuieren. Ganz anders als 1914 in Serbien.

        Der Preis für Existenzberechtigung der Schweiz ist die bewaffnete, immerwährende Neutralität. Ohne die: La Suisse n’existera plus.

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        • René Küng
          René Küng sagte:

          Sehr geehrter Herr Kirschke
          Danke für den wohltuenden und konstruktiven Austausch, in Bezug auf die historische Entwicklung bin ich bei weitem nicht so fundiert und organisiert wie Sie. Neutralität und deren Entwicklung für die Schweiz, alles ok soweit.

          Nicht als Provokation, aber um unser Denken – selbst in Bezug auf Neutralität als ‹Wunderwaffe› – vorwärts zu treiben:
          jedem Polizisten eine Pistole (wie gross?), ok.
          Gräben an der Grenze, um den Feind abzuwehren?
          Ferngesteuerte Flugis für Frau Strategin Amherd??
          Zurückhaltung bei der Entwicklung und Einsatz von Biowaffen (euphemistisch auch unter dem Titel Forschung&Wissenschaft getarnt)???
          Die Menschheit kann sich von diesem alten Denken nur retten, indem wir erkennen, dass nur Abbau des Misstrauens und Aufbau von Vertrauen in die Väter und Mütter auf der andern Seite unserer Grenzen aller Art, einer humanen Welt eine Chance auf Zukunft gibt.
          Ha, eine Riesen-Aufgabe und epochale Chance für ‹unsere› Medien, solche Gedanken aufzubauen und senden 🙂

          Darüber hinaus wäre ich für eine totale Aufgabe jeglicher Neutralität: es gibt nur die weitestgehende Entwaffnung der Schweiz (wie erwähnt, über Kanönli und Bomben hinaus) und die kerzengerade Positionierung für eine wirklich zivilisierte Menschheit.

          Wie eine solche ‹geistige Bewaffnung› aussehen könnte, wagen wir uns zwar noch nicht ausdenken, aber hat Mensch überhaupt eine andere Chance?

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          • Guido Kirschke
            Guido Kirschke sagte:

            Lieber Herr Küng

            Sie treffen schon einen wunden Punkt. Es geht natürlich nicht darum, eine nie endende Rüstungsspirale in Gang zu werfen, aber darum, den Eintrittspreis für einen potentiellen Agressor so hoch wie möglich anzusetzen und dafür gibt es bereits Konzepte. Nur so lässt sich die Neutralität glaubwürdig aufrecht erhalten. Damit schliesst sich der Kreis – keine glaubhafte Neutralität, keine glaubhafte Schweiz. Wenn wir auch künftig eine unabhängige Schweiz wollen, müssen wir sie glaubhaft durch die Neutralität machen. In meinen Augen ist die Neutralität die unangenehmste Form der Diplomatie, aber die einzige, die wir haben dürfen, damit wir nicht dauernd in fremde Konflikte gezogen werden und wenn wir unabhängig bleiben wollen.

  2. Peter Bitterli
    Peter Bitterli sagte:

    Es ist richtig, dass in der jüngeren Geschichte Russland drei mal von Europa überfallen wurde, Europa aber nie von Russland.
    Gleich kommen jetzt wohl einige Kurzdenker mit Ungarn und der Tschechoslowakei um die Ecke. Das waren üble und zu verurteilende Eingriffe eines Hegemons, nämlich der Sovjetunion inklusive Ukraine (Ungarn sogar auf Befehl des Ukrainers Chruschtschov), dienten aber letztlich nur der Stabilisierung einer Aufteilung, die an Nachkriegskonferenzen wie Jalta und Potsdam zwischen den Siegern so vereinbart worden war.
    Russland wurde also drei mal von Europa überfallen. Ab 1605 durch das polnisch-litauische Grossreich, 1812 von Napoleon und seinen europäischen Verbündeten, 1941 (Sovjetunion) von den Deutschen und ihren Verbündeten. Hitlers Krieg führte zur 1000-tägigen Belagerung von St. Petersburg mit über einer Million Hungertoten und zur fast vollständigen Zerstörung der Ukraine und Weissrusslands. Die SS hinterliess Stalin dank tatkräftiger Unterstützung der Letten, Litauer und Ukrainer eine fast judenfreie West-Sovjetunion.
    Zeyer schreibt, Europa habe Russland in der jüngeren Geschichte seit Napoleon drei mal überfallen. „Seit Napoleon“ kann ich nur Hitler erkennen. Übersehe ich zwei Überfälle, so wären es ja eigentlich insgesamt fünf. In diesem Fall bitte ich um Aufklärung.

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  3. Jürg Streuli
    Jürg Streuli sagte:

    Joseph Goebbels hätte seine Freude gehabt an einem Georg Häsler. Welch eine grosse Lust am PC dreinzuschlagen auf den Feind und ohne Risiko aufzuhetzen. Jauche auszuschütten ohne alle Hemmungen. Der Krieg bringt das Schlechteste im Menschen hervor. Wie wahr.

    Antworten
    • Benno Derungs
      Benno Derungs sagte:

      Georg Häsler ist bei der NZZ als Journalist für sicherheitspolitische Themen zuständig. Ihn an Sandkastengeneral zu verunglimpfen, geht noch durch. Ihn jedoch mit dem Nazi und Gauleiter Joseph Goebbels in Verbundung zu bringen, geht gar nicht. Die Meinungsfreiheit ist ein hohes Gut; jedoch hier sind nun die Grenzen klar gesetzt.

      Möchte der juristischen Abteilung der NZZ an der Falkenstrasse 11, Zürich umgehend empfehlen, eine Klage gegen Jürg Streuli einzureichen.

      Antworten
      • René Zeyer
        René Zeyer sagte:

        Oh je, jetzt noch mit der juristischen Keule drohen. Wollen Sie nicht gleich Streuli bei der NZZ denunzieren? Bitte cc an ZACKBUM, danke.

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  4. Beth Sager
    Beth Sager sagte:

    Ein weiteres Mal arbeitet sich Zackbum Zeyer an Georg Häsler ab. Wo ist der journalistische Ehrenkodex für Fairness geblieben? Obwohl richtig erkannt, dass sie diesen Sicherheits-Journalisten Häsler nicht ewig reizen sollten, macht Zeyer weiter in seiner ziemlich einfach gestrickten Crusade. Vergeudete Energie, wenn man bedenkt, dass der echte Kriegstreiber und Menschenschinder Putin seit längerer Zeit auf Kriegswirtschaft umgestellt hat. Russland produziert inzwischen in drei Monaten so viele Waffen und Munition wie alle Länder der Europäischen Union in einem Jahr.

    Erstaunt stattdessen war ich, dass es Zeyer wohlwissend unterlässt, das gestrige ganzseitige Inserat in der NZZ seines Freundes Roger Köppel zu kommentieren. Von der NZZ bin ich sehr enttäuscht, dass es dieses üble und teure Machwerk von Propagandist Köppel (Bruttokosten gemäss Mediadaten 19500.- CHF) nicht umgehend redaktionell kommentiert hatte.

    https://www.persoenlich.com/medien/nzz-verteidigt-grosses-koppel-inserat

    Antworten
    • René Zeyer
      René Zeyer sagte:

      Was soll an meiner Argumentation unfair sein? Wieso sollten ich – oder die NZZ – ein Inserat kommentieren, das einfach den Inhalt seines Editorials wiedergibt und eine zwar offenbar von Ihrer abweichende, aber argumentativ untermauerte Meinung enthält? Wie wäre es, statt sich über die Kosten zu erregen, inhaltlich mehr als «übles Machwerk» dagegenzuhalten?

      Antworten
    • Peter Bitterli
      Peter Bitterli sagte:

      Na, Sager, es könnte ja jemand auf die Idee kommen zu sagen, dass der Unterschied zwischen Putin und Häsler nur darin besteht, dass der Eine die Macht hat zu handeln, während der Andere sie zum Glück nicht hat und sich auf Schreibtisch und Sandkasten beschränken muss, wobei die Ideen und Ziele eigentlich haargenau dieselben sind. Mir persönlich würde so eine Aussage niemals über Lippe oder Tastatur kommen, und ich würde sie überall und jederzeit als falsch zu bekämpfen suchen.

      Antworten
    • W. Gloor
      W. Gloor sagte:

      Ich weiss auch nicht, warum Herr Zeyer ständig auf Georg Häsler herumhackt. Ist es eine Privatfehde? Einmal ist ja gut, aber die ständig wiederkehrenden Artikel. Herr Zeyer könnte ja zur Abwechslungs wieder einmal Artikel in der Weltwoche auseinandernehmen, dort gäbe es einige. Zum Beispiel jene von Herrn Koydl, Putin-Verehrer der ersten Stunde. Aber dessen Beiträge sind dermassen dürftig, dass sie nicht einmal für eine Kritik viel hergeben. Oder jene von Dr. Gut, der auch immer mehr durchdreht. Bitte mal die Platte wechseln!

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      • René Zeyer
        René Zeyer sagte:

        Bitte mal ein Argument bringen. Ein einziges. Klitzekleines, winziges. Statt wieso der, wieso nicht der andere? Wieso hier Häsler letzthin so häufig erwähnt wird? Weil er unablässig schreibt, Dummerchen. Wenn Gloor meint, man solle Koydl oder Gut kritisieren, wieso tut er das nicht selbst? Schlimmer Verdacht: weil er’s nicht kann. Weil es nur zu Gewäffel reicht. Man kann sich halt seine Leser nicht aussuchen. Aber solche mit beschränktem Fassungsvermögen bitten, den Leseraum zu verlassen. Danke.

        Antworten
        • W. Gloor
          W. Gloor sagte:

          Ei, Herr Zeyer ist düpiert. Danke für das Dummerchen… Sie machen Häsler den Vorwurf, dass er unabläsig schreibt. Ich habe bis jetzt immer gemeint, schreiben sei die Hauptaufgabe von Journalisten! Koydl habe ich, solange ich die Weltwoche abonniert hatte, praktisch täglich kritisiert. Ich war jahrelang Abonnent der Weltwoche. Seit dem russischen Angrifsskrieg gegen die Ukraine fährt das Blatt aber einen unmöglichen Kurs, weshalb ich 2023 auf eine Abonnementsverlängerung verzichtet habe. Auf weitere Beiträge bei Zackbum werde ich verzichten.

          Antworten
          • Benno Derungs
            Benno Derungs sagte:

            Dieses Dummerchen kann man eine impulsive Entgleisung nennen. René Zeyer im Vorwärtsgang entschuldigt sich bekanntlich nie. Wofür er ihnen dankt, bleibt offen.

            Habe ihre Beiträge gemocht W. Gloor.

          • René Zeyer
            René Zeyer sagte:

            Bleibt offen? Dass Gloor ZACKBUM mit seinen Kommentaren zukünftig verschont; kann doch nicht so schwer sein. Und wenn Sie nochmal mit Denunziation drohen, war’s das dann auch für Sie. und wofür genau sollte ich mich entschuldigen, abgesehen davon, dass ich das auch schon getan habe?

        • Beth Sager
          Beth Sager sagte:

          Argumente, Entgegnung, Einwand……… Nochmals: Verschwenden sie Herr Zeyer doch bitte nicht die Zeit für Georg Häsler, wo er für sicherheitspolitische Themen spezialisiert ist. Diesen Bereich verantwortet er auch bei der NZZ als Ressortleiter.

          Er macht eben bei der NZZ keine Buchempfehlungen für unter den Christbaum. Er muss auch nicht Bertolt Brecht zitieren, dessen Bezeugung vor 80 Jahren wohl heute angepasster lauten würde. Bloss Naivlinge die im Kutschenzeitalter stehen geblieben sind, sehen den Wandel mit IT, social Medias und Artificial intelligence nicht. Auch Killerdrohnen und-roboter sind leider im Anmarsch, ob wir dies wollen oder nicht.

          Die primäre Aufgabe von Häsler ist es, sich für Fragen der Landesverteidigung im weiteren Sinne auseinanderzusetzen. Es ist sein Fachbereich. Verulken sie ihn nicht, wenn er mit Nato-Generälen spricht und Denk- und Sandkastenszenarien entwickelt. Das Selbstverteidigungsrecht und den Wehrwillen der Schweiz muss Aufrecht gehalten werden. Tyrann und Menschenschlächter Putin ist und bleibt eine gewaltige Blackbox. Es sind übrigens die Russen, die als einzige nuklear bestückte Mittelstreckenraketen (pure Erstschlagwaffen) in Europa aufgestellt haben. Nicht irgendein Nato-Staat. Gab es von Seiten des Friedensengel René Zeyer Proteste, als Russland seine Iskander-Raketensysteme in Kaliningrad und Belarus stationiert hat? Natürlich nicht.

          Noch was: Sind die Schweden, Finnen und Norweger Kriegsgurgeln, wenn die drei Regierungen mit einer Broschüre ihre Bevölkerung für die Vorbereitung auf einen möglichen Krieg sensibilisieren? Ihr inflationärer Gebrauch des Begriffs «Kriegsgurgel» nervt Herr Zeyer. Wenden sie diesen Begriff an, an den wirklichen Kriegshetzer und Hegemon. Das geht nun seit über 1000 Tagen so. Noch kein Ziel erreicht aber immer am weiter Kriegen. Und zu Hause sollen die Frauen gefälligst Nachschub gebären. Ist dies die Politik der Extraklasse? So wird der imperiale Zar im 21.Jahrhundert seine Nachbarn nie von den Vorteilen Russlands überzeugen können. Nie. Mit diesem Tyrannen kann man eben nicht Ringelreihen tanzen im Stile von Friedensverhandlungen; auch Zeyer nicht. Übrigens glauben nicht alle Russen den PR-Müll aus Moskau. Die meisten haben jedoch Angst oder nie gelernt selber zu denken. Ohne den äusseren Feind wäre Zar Wladimir PTN wohl erledigt.

          Es ist die Aufgabe der freien und demokratischen Länder dieser Welt, der Ukraine zu einem deutlichen Befreiungsschlag zu verhelfen, denn es stehen universelle Grundwerte zur Debatte. Sind sie dankbar Herr Zeyer, dass sie diesen Blog in der geordneten, freien Schweiz betreiben dürfen.

          Antworten
          • Peter Bitterli
            Peter Bitterli sagte:

            „Übrigens glauben nicht alle Russen den PR-Müll aus Moskau. Die meisten haben jedoch Angst oder nie gelernt selber zu denken.“ Das ist aber lieb, dass Sie in gönnerhaftestem Ton, also mit einem nicht zu überhörenden Rassismus aus der Tradition der Argumentation vom „slavischen Untermenschen“ einigen wenigen Russen so etwas wie denken zubilligen.

            Woher bloss wollen Sie wissen, was in Russland so gedacht oder nicht gedacht wird? Wann waren Sie zuletzt im Land? Wie oft telefonieren Sie mit Freunden und Bekannten in Moskau SPB oder der Provinz? Wie umfassend haben Sie sich mit Geschichte und Kultur des Landes auseinandergesetzt? Wie kommen Sie auf die Idee, dass es sich bei der anderen Sicht auf die Dinge, die dort aktuell zweifelsohne auch mittels Propaganda en fffvogue ist, einfach um PR-Müll handelt? Grösseren PR-Müll als den hiesigen? Wieso folgen Sie letzterem? Aus Angst, oder weil Sie nicht gelernt haben, selber zu denken?

            Glauben Sie mir:
            Das durchschnittliche Bildungsniveau eines Russen ist um einiges höher als das einer Unsrigen. Dazu haben Russen gelernt, nichts und niemandem zu glauben, insbesondere nicht Massenmedien und offiziellen Verlautbarungen. Zudem kann sich jeder im Internet breit informieren. Deckt sich also seine Sicht teilweise mit der offiziell gewünschten, so hat er seine Gründe. Einiges an Angst, sich mit seiner allenfalls abweichenden Meinung zu exponieren, ist zweifelsohne vorhanden. Das ist Ihnen zuzubilligen. Nur: Was würde es wem nützen, seine Dissidenz zu Markte zu tragen? Der Verlust der Hälfte seiner Freunde? In der Regel werden aktuell solche Gespräche aus Gründen des friedlichen Zusammenlebens in Familie und Bekanntenkreis gemieden. Sie, Sager, vermeiden es ja sicher auch, am Weihnachtstisch „Neger“ zu sagen, die Corona-Massnahmen in Frage zu stellen oder sich als „Klimaleugner“ (Deppenwort) zu outen. Auch bezüglich der „meisten, die nie gelernt haben, selber zu denken“ billige ich Ihnen einen halben Punkt zu. Das trifft zum Teil auf die ältere Generation zu. Und es stammt aus den Zeiten der Sovjetunion. Der Kommunismus hat den Menschen jegliches Gefühl für Eigenverantwortung, Kreativität und Denken ausgeprügelt. Wie Sie ja wissen, gilt das für Russland genausogut wie für die Ukraine.

            Süss dann wieder Ihr Schluss:
            „Es ist die Aufgabe der freien und demokratischen Länder dieser Welt, der Ukraine zu einem deutlichen Befreiungsschlag zu verhelfen, denn es stehen universelle Grundwerte zur Debatte. Sind sie dankbar Herr Zeyer, dass sie diesen Blog in der geordneten, freien Schweiz betreiben dürfen.“
            Nö, es stehen in der Ukraine keine universellen Grundwerte im Feuer und schon gar nicht zur Debatte. Es handelt sich um einen der zahlreichen Grenzkonflikte seit der Auflösung der UdSSR, zwei postsozialistische Gesellschaften mit unterschiedlicher neuerer Entwicklung. Die eine will das feindselige Militärbündnis nicht an seiner Grenze, die andere soll von ebendiesem Bündnis auf Teufel komm raus ins eigene Lager gezerrt werden. Beides ist nachvollziehbar.

            Und dann natürlich noch der Aufruf zur Dankbarkeit der freien Schweiz gegenüber. Übrigens heisst es „Seien Sie…“ und nicht „Sind Sie…“. Der olle Spruch ist etwa so blöd wie das noch griffigere „Gehen Sie doch nach Moskau!“. Achtung, mitdenken: Offenbar ist undankbar, wer in der freien Schweiz Meinungen äussert, die von der Ihrigen oder der vermeintlich mehrheitlichen abweichen. Aber, Sager, die Freiheit erweist sich doch erst als real, wenn genau das passiert. Schluss: Sie brüsten sich mit einer „Freiheit“, die Sie im genau gleichen Satz eben nicht gewähren wollen. Ein Witz. Eine Heuchelei. Folklore. got it?

          • Beth Sager
            Beth Sager sagte:

            Wie grosszügig, sie billigen mir einen halben Punkt zu Bitterli.

            Wie auf einem merry-go-round Karussell dreht sich in ihrem ellenlangen Text und einem Überschwang von Gedanken alles im Kreise.

            Offenbar trauern sie auch ihren Reisen nach Russland und dem Baltikum vor mehreren Dekaden nach, die jetzt offenbar nicht mehr im Budget liegen.

            Etwas mache ich jedoch explizit nicht Musik&Wort Bitterli in Luzern. Korrigiere ihren Text nicht nach Grammatik- und Rechtschreibefehlern, wie sie es bei etlichen Kommentaren hier triumphierend machen müssen .

            Offenbar wollen sie nach einer Pechsträhne in Übung bleiben………

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