Wumms: Beat Metzler
Der Mann wurde schon mehrfach verhaltensauffällig. Jetzt verstolpert er sich mit «Kulturkampf».
«Mohr», pfuibäh, schimpft Metzler. Das Wort sei – ja was wohl – «rassistisch». Die Zeiten, wo man einem Journalisten noch gewisse Grundkenntnisse der deutschen Sprache und der Bedeutung von Wörtern abfordern konnte – vorbei.
Mit grossem Bedauern musste Metzler zur Kenntnis nehmen, dass auch «rassistische Häusernamen», eben zum Beispiel mit Mohr, «bleiben dürfen». «Vorerst», wie er schon im Titel drohend anmerkte. Also ein richtiger Sprachpolizist und Sprachreiniger. Dem es noch nicht mal auffällt, dass die letzten Sprachreiniger im Deutschen die Nationalsozialisten waren. Die Forderung nach dem Verbot von unreinen Wörtern hat immer etwas genuin Faschistisches. Aber die Zeiten, wo man Journalisten noch gewisse Grundkenntnisse der Geschichte abfordern konnte – vorbei.
Metzler ist übrigens auch der Erfinder des «Blick-o-Meter». Damit kann man problemlos die Lüsternheit eines Männerblicks messen (kein Witz). Metzler ist auch ein grosser Anhänger der Freiheit der Kunst. Nur bei Auftritten von Roger Waters sieht er das entschieden anders; die zu verbieten findet seinen Applaus.
Nun hatte es die SVP gewagt – tollkühn im rot-grün-woken Zürich – mittels Initiative die Abschaffung der unsäglichen Vergewaltigung der deutschen Sprache mit Gendersternchen und ähnlichem Unsinn in amtlichen Verlautbarungen zu fordern. Das hatte schon im Vorfeld den Tagi dazu getrieben, solche angeblichen «Sprachverbote» scharf zu kritisieren – während willkürliche und blödsinnige Sprachgebote natürlich super seien.
Die Abstimmung ist gelaufen, Metzler kann im Tagi triumphieren. «Die links-progressive Bastion hält auch im Streit um inklusive Sprache». Das ist eine lustige Formulierung. Was soll an Sprachvergewaltigungen links oder progressiv sein? Und wieso soll das dann eine «inklusive Sprache» sein, was ja bedeuten würde, dass jahrhundertelang grosse Teile der deutsch sprechenden Menschheit sich ausgeschlossen fühlten? Und was für eine Bastion soll das sein? Eine Festung der Sprachnotzüchtler?
Diesen Versuch, sprachliche Vernunft einkehren zu lassen, poltert Metzler gleich zu einem «Kulturkampf» hoch. Der sei nun «abgesagt», was immer das bedeuten soll. Ob Metzler wohl weiss, woher der Begriff «Kulturkampf» kommt? ZACKBUM ist sich sicher: nein.
Die SVP und ihre Bundesgenossen hätten versucht, ein gewisses «Woke-Unbehagen» anzusprechen und zu bewirtschaften. Aber nicht hier: «Doch die links-progressive Hochburg Zürich hat sich nicht auf einen Kulturkampf eingelassen.» Dieses Wort verwendet der Ahnungslose mehrfach in seinem Text.
Was ist eigentlich noch schlimmer, als die Verhunzung der schönen deutschen Sprache durch Hirntotgeburten zu befürworten? Was ist noch schlimmer, als in übler Tradition Sprachreinigung betreiben zu wollen? Keine Ahnung von der Herkunft von Begriffen zu haben. Die Bildungsferne und historische Unkenntnisse erreichen auf der Redaktion vom Tagi neue Tiefpunkte. Entweder traut sich niemand, einem triumphierenden Woken wie Metzler schonend beizubringen, dass er vielleicht ein anderes Wort wählen sollte. Oder aber, auch alle anderen sind von historischen Kenntnissen völlig unbeleckt.
Ist das mal wieder peinlich. Aber das ist ja inzwischen der Normalzustand beim Tagi.
„Kulturkampf“ ist überdies ein Wort, dass ähnlich kontaminiert ist, wie „entartetet Kunst“ und sollte vermieden werden. Dem „Kulturkampf“ sind in China dann allerdings massiv mehr Menschen zum Opfer gefallen. Oder verwechsle ich es jetzt mit der „Kulturrevolution“? Es lässt sich links immer schwerer abgrenzen.
Was die Abstimmung angeht: Man sollte Linke wiedereinmal darüber aufklären, was eine Konsensdemokratie ist. Linke politisieren in der Schweiz, als gäbe es Mehrheiten zu erlangen und zu halten, aber eigentlich schafft man diese Mehrheiten von Fall zu Fall.
Mir fällt einfach auf, wie schlechte Verlierer, und schlimmer, wie schlechte Gewinner sich da jeweils zeigen. Kann man von links lernen: Einfach kantonal darüber abstimmen lassen. Mit der Stadt Zürich habe ich zwar nichts zu schaffen, die können ihre Bürger auch mit Farben oder Zahlen betiteln. Aber die Stadt, Metzler‘s Stadt, des TA‘s Stadt, zemetiert immer härter, wie loco da offenbar eine Mehrheit unterwegs ist. No go area.
Die «No-go areas» werden gezielt mit viel Steuergeld gemacht!
Können Sie Luft in die Speiseröhre drücken und rülpsenderweise wieder von sich geben? Dann sind Sie im Vorteil. Es ist eine sehr wertige und elegante Art und Weise, dem sogenannten „Glottisschlag“ zwischen der „-er“-Endung und dem „-innen“ die notwendige und angemessene Emphase und Würde mitzugeben. Weniger würdig ist oft die Reaktion Ihrer des gepflegten Glottisschlags nicht mächtigen Gesprächspartner – rrraah – innen. Damit werden Sie umzugehen wissen. Sie wahren so immerhin die Chance, als Zeitgenosse – aaaahrrr – r mit einem IQ in den Gegenden rechts von der Höchsterhebung der Gaussschen Glocke der Intelligenzverteilung von Idioten inkludiert zu werden.
Intelligenz ist immer eine Scheissargumentation. Die dümmsten Menschen, denen ich begegnet bin, haben sich fast ausnahmslos für intelligent gehalten und öffentlich als das gegolten.
Linke unterstellen anderen durchgehend, dumm oder bös zu sein und sind darum selber die Spalter, vor denen sie warnen.
Auch dumme Schweizer dürfen abstimmen, hier leben und Familien gründen. Das sie alle mach Zürich ziehen um die zwanzig hat sich so ergeben…
Ach, halten Sie doch einfach den Rand!
Metzler sieht schon aus wie die Karikatur dessen was er vertritt.
Tiptop recherchiert, fundiert gekontert, virtuos ausformuliert.
Ja wenn man es kann…
Wer redet in Zukunft noch mit Stadtzürchern? In ihrer Mehrheit völlig verpeilte Studentlis, Staatsangestellte und Thaagi-Vieh.
Im Ernst: ein unerklärliches Resultat. Es gibt ja Umfragen, die selbst für Unorte wie Zürich den Genderlis nur ein Viertel der Bevölkerung zurechnen.
Können sie in Zürich überhaupt noch auf 3 zählen?
In der Schule gibt es viiiel wichtigere Themen…