Wumms: Philipp Gut
Der ehemalige stv. Chefredaktor der WeWo legt sich mit dem ehemaligen WeWo-Reporter Pelda an.
Muss man das tiefenpsychologisch deuten? Gut, unter nicht ganz geklärten Umständen von der Position des stellvertretenden Chefredaktors bei der WeWo entfernt, brät Kurt Pelda, unter nicht ganz geklärten Umständen von der WeWo zu CH Media abgewandert, eine über.
Gut war noch nie Anhänger des verbalen Floretts, eher ein Liebhaber des Zweihänders, der Hellebarde, des Morgensterns. Und den schwingt er hier gegen Pelda:
«Es fängt damit an, dass der Schweizer Reporter offensichtlich gegen russische Gesetze verstossen hat, indem er ohne Genehmigung die Grenze überquerte. Pelda hat nicht in Abrede gestellt, dass er ohne gültige Einreisepapiere nach Russland gelangt ist. Auch reiste er nicht als Privatperson auf eigene Faust nach Russland, sondern mit ukrainischen Truppen, die bei Kursk auf russisches Territorium vordrangen. Auch dies bestreitet Pelda nicht.»
Es hat allerdings etwas leicht Lächerliches, wenn Gut in einem Kriegsgebiet auf die Einhaltung formalbürokratischer Regeln besteht. Hätte Pelda denn bei russischen Behörden vorstellig werden sollen und sagen: hört mal, ich gedenke, mit ukrainischen Truppen russisches Territorium zu betreten, welches Visum brauche ich genau dafür, und wo soll ich das abstempeln? Oder reicht auch ein Einschussloch?
Nun war Pelda hier eindeutig ein eingebetteter Journalist, wie man es aus Angriffskriegen der USA kennt. Auch das kritisiert Gut: «Damit verbunden ist die Frage, inwiefern es sich bei dieser Berichterstattung im Verbund mit ukrainischen Truppen um «unabhängigen Journalismus» handelt.»
Es gibt Dafür und Dawider, allerdings macht Pelda, wie Gut immerhin zitiert, die Rahmenbedingungen öffentlich, was eine solche Teilnahme zwecks Berichterstattung transparent und akzeptabel macht:
«Sämtliche Fotos und Videos müssen vor der Publikation dem ukrainischen Verteidigungsministerium vorgelegt werden.» Dabei seien mehrere Bilder «zensiert» worden. «Ausserdem mussten wir eine zweisekündige Videosequenz entfernen, die ein blaues russisches Postauto zeigt.»
Heikler ist tatsächlich eine andere Tätigkeit Peldas; nicht als embedded journalist, sondern als Helfer, der Hilfsgüter in die Ukraine bringt:
«Er berichte «nicht nur über das Kriegsgeschehen, sondern bringt auch Hilfsgüter in die Region», heisst es auf der Website des Vereins Swiss UAid, den Pelda gegründet hat. Er liefere «Autos für die Verteidiger», konnte man im Journal 21 lesen. Und die NZZ schrieb schon vor gut einem Jahr, es sei «nicht übertrieben, zu sagen, dass Pelda und Swiss UAid ein ganzes Spital» aus der Schweiz in die Ukraine zügelten. Die Möbel und Geräte stammten vom See-Spital in Kilchberg.»
Es wäre ja vielleicht nett gewesen, wenn Gut seinen ehemaligen Kollegen Pelda um Stellungnahme gebeten hätte, so im Rahmen eines seriösen Journalismus. Aber dann hätte er wohl am Schluss nicht nochmal den Morgenstern schwingen können:
«Der Eindruck verdichtet sich, dass sich hier ein sich unabhängig gebender Journalist, der den Vorwurf weit von sich weisen würde, in irgendeiner Form einseitig und parteiisch zu sein, gerade in aller Öffentlichkeit selbst entzaubert.»
Der Eindruck verdichtet sich auch, dass Gut noch irgend ein Hühnchen aus gemeinsamer Vergangenheit mit Pelda zu rupfen hat. Anders ist diese Kollegenschelte nicht zu erklären. Oder stört sich Gut daran, dass die russische Seite offensichtlich zu blöd ist, mit embedded journalists Propaganda für die eigene Sache zu machen?
Apropos, es ist ja völlig ungeklärt, unter welchen Bedingungen der Dokumentarfilm «Russians at War» entstand, welche Vorgaben der Autorin gemacht wurden. Ausgeschlossen ist, dass sie ohne Wissen und Einwilligung der russischen Armee filmte. Das wäre noch abzuklären.
Keine Abklärung braucht hingegen, dass die Absetzung ihres Films durch das feige Zurich Zensur Festival ein Skandal ist. Die bislang ausbleibende Reaktion auf die ungeheuerliche Einmischung der ukrainischen Regierung und der ukrainischen Botschafterin in Bern ist ein Armutszeugnis der Schweizer Politik. Dass keiner der über den grünen Teppich eitel tänzelnden Promis und Möchtegern-Promis darüber ein Wort verlor, ist erbärmlich und armselig.
Das Beste, was ich von Pelda je hörte: «Ich fühle mich in der UA sicherer als in der Schweiz». Kann man nur hoffen, die politischen Entscheidungs- und Blindleistungsträger in Bern und den Kantonshauptorten haben es auch gehört. Müsste man den «Schutzsuchenden» nicht umgehend die Heimreise finanzieren? Zu ihrem Schutz natürlich.
Wenn einer PR machen will für die Ukraine, ok, diese Art von Schurnalisten sind angesagt: der Graf für Roger, eine ganze Herde und Knellwolf zuvorderst für Spritzen, der Fellmann fänt für Kamela und wer nix zu schwärmen hat, schreibt gemäss zackbum den Bauchnabel schön.
Gegen humanitäre Hilfe gibt’s nichts einzuwenden, Herz und Partei-Ergreifung für eine Seite, das kommt offen und ehrlich rüber.
Pelda ist dann aber nichts anderes als ein Kriegsteilnehmer auf und für die eine Seite.
Genau so wie sein Arbeitgeber, der den WUMMS kassieren sollte, so etwas als Kriegsreportage zu verkaufen. Eingebettet in die Kriegspropaganda und Kriegstreiberei sind unser Staat und deren Medien,
plus alle Zugedröhnten, die nichts wissen wollen oder können, wie offensichtlich seit 30 Jahren (die 50 oder 100 Jahre davor sind nicht in diesem Dreizeiler unter zu bringen) immer die gleiche Seite ein Drecksspiel spielt.
https://zeitpunkt.ch/aktuelle-russische-sicht-auf-die-uno-und-die-welt
Es gibt genug in unserem Land, denen es gut tun würde, einmal die andere Seite zu lesen.
Der gesamte Westen hat nicht eine einzige politische Person im Amt, die dieser russischen Persönlichkeit auch nur anreichend das Wasser reichen könnte. Nicht vom Niveau und schon gar nicht mit Argumenten – wir stehen auf der falschen Seite der Geschichte.
Und was auch immer der Chef für eine Fehde zwischen Gut & Pelda wittern mag,
ich sehe rein gar nichts von ‹Morgenstern›:
«Der Eindruck verdichtet sich, dass sich hier ein sich unabhängig gebender Journalist, der den Vorwurf weit von sich weisen würde, in irgendeiner Form einseitig und parteiisch zu sein, gerade in aller Öffentlichkeit selbst entzaubert.»
Einfach und sachlich auf den Punkt gebracht.
Leider hat sich Pelda selber aus dem Rennen genommen. Wer sich von einem so korrupten Land vor den Karren spannen lässt, hat jegliche Glaubwürdigkeit verloren.
Korrupt sind beide Länder. Gemäss Transparency International ist Russland gar viel korrupter als die Ukraine.
Verständlich, dass der mutige Journalist Kurt Pelda nicht die Rolle des tyrannischen Hegemons einnimmt.
Was daran mutig sein soll, sich von ukrainischen Truppen auf der Sänfte in Richtung Front zu bringen, um dann ein wohlwollender Propagandaartikel zu verfassen, erschliesst sich mir irgendwie nicht so recht werte Frau Sager.
Ach ja? Jetzt ist natürlich Russland plötzlich viel korrupter als die Ukraine, auch wenn diese vor dem Krieg als korruptestes Land überhaupt galt. Wie passend doch auch.
Oder reicht auch ein Einschussloch?
Aber sicher doch. Eines von hinten.
Gut ist mutig. Pelda auch, aber eben zu sehr parteiisch.
Die Absetzung des Dokumentarfilms „Russians at War“ durch das feige Zurich Zensur Festival ist ein Skandal. Die bislang ausbleibende Reaktion auf die ungeheuerliche Einmischung der ukrainischen Regierung und der ukrainischen Botschafterin in Bern ist ein Armutszeugnis der Schweizer Politik. Dass keiner der Promis und Möchtegern-Promis darüber ein Wort verlor, ist erbärmlich und armselig.
Das weinerliche Getue von Kurt Pelda ist peinlich. Er ist kein objektiver Berichterstatter, sondern nimmt einseitige Partei für den dubiosen Schauspieler Selensky ein. Was auch beim Podiumsgespräch mit Roger Köppel absolut klar wurde. Mit seiner Einseitigkeit hat sich Kurt Pelda bei den Russen zweifellos nicht beliebt gemacht. Obendrein hat sich Pelda zudem an einer Propaganda-Aktion der Ukrainer auf russischem Territorium beteiligt. Ein professioneller Kriegsreporter müsste die Konsequenzen seines Tuns eigentlich zum Voraus erkennen.
Kurt Pelda ist ein äusserst mutiger Journalist. Ist ja legitim, dass er die Rolle des brutalen Aggressors anprangert, denn es stehen universelle Grundwerte zur Debatte. Weinerlich ist er schon gar nicht. Peinlich auch nicht im Gegensatz zur Journalistenkarikatur Roger Köppel. Der gehetzt reisende Roger Köppel ist kein Vorbild für (Reise)journalismus. Wie er Ende April 2023 auf dem Roten Platz in Moskau stand und seine schönfärberischen Eindrücke über die russischen Realitäten pries, zeigte sein wahres Gesicht der Verblendung. Frei nach Köppel, als er auch kurz in Kiev war: «Was die dort für eine Unordnung in der Hauptstadt haben! Schaut mal nach Moskau, alles blitzsauber und in gepflegtem Zustand!“
Wolodymyr Selensky hat einen Abschluss als Jurist; ihr Putin ja auch.
Putins Hoffnung sind jetzt nur noch die Wagenknechte Europas. Die Finanzierung seiner Kriegsmaschine kommt nämlich 2025 an ihre Grenzen.
Da hat Herr Zelda ja Glück mit einer verkappten Meienschreiberin, die ihm alles und jede, jeden und jedes freihält. Tapfer und fromm, unantastbar und selbstgerecht bis zu den Fingerwurzeln: Einfach herrlich, dass es noch so tatkräftig absahnende Medienschaffende mitten im Kriegsgreuel geben soll.
Und sonst? Keine neuen Schauermärchen, Angstbomben oder gar Friedensnobelpreise unterwegs?
Schade, ich denke, dass sich Herr Zelda selber ausgebombt hat. Nicht eingebunden, aber zu selbstverliebt.
Es ist traumhaft schön und beeindruckend in Moskau im Sommer, wenn das Wetter strahlend und viele Menschen auf den Strassen und in den Parks sind. Lebensfreude und Kreativität sind allenthalben zu spüren, die Stimmung ist überaus gelöst, die Stadt glänzt. Schliesslich geht es auch nahezu sämtlichen Russen, natürlich vorab den Moskauern so gut wie noch nie in ihrer mittlerweile tausendjährigen Geschichte. Köppel scheint das gespürt zu haben. Bedauerlich, oh Beth Sager, dass Sie andere Erfahrungen machen mussten. Erzählen Sie doch mal, auf dass sich das Bild vervollständige.
Wie sind denn die «Realitäten» auf dem Roten Platz in Moskau? Sagen Sie’s uns.