Peinlich, peinlicher, Medien
35 Meldungen zum feigen Rückzieher des Zurich Film Festival. Darunter eine kritische von ZACKBUM.
Das Medienarchiv SMD weist seit gestern 35 Treffer für die Stichworte ZFF und Dokumentarfilm auf. Die Medien sind ihrer Berichterstatterpflicht nachgekommen. Sie haben vermeldet, dass Festival-Direktor Christian Jungen eine Kehrtwende hingelegt hat.
«Weil das Leben besser mit Filmen ist». Reine Realsatire.
Der Mann trägt den Smoking gut und kann verbindlich auf dem grünen Teppich in die Kameras grinsen. Hinter dieser Fassade verbirgt sich aber ein feiger Wackelpudding, der vor dem Gegröle des Pöbels von nah und fern einknickt. Alleine die ungehörige und rüppelige Intervention der ukrainischen Regierung hätte dazu führen müssen, dass man diesen Zensoren ein kräftiges «nicht bei uns» entgegen hielte.
Aber doch nicht das Film Festival. Gegen diese massive Zensur hätte selbstverständlich auch die Stadtregierung, die Kantonsregierung, die Landesregierung protestieren müssen. Und sich diese unerhörte Einmischung in innere Angelegenheit und die Freiheit der Kunst verbitten sollen. Wo kämen wir hin, wenn in der Schweiz ukrainische Zustände der Zensur und Unterdrückung herrschen würden. Wo bleibt der Respekt gegenüber einem Land, das Zehntausende von kriegsunwilligen Ukrainern mit Sonderstatus aufnimmt und mit Hunderten von Millionen Franken Steuergeldern durchfüttert.
Das alles hätte man tun können. Das alles hätten die Qualitätsmedien der Schweiz vielleicht erwähnen können. Aber mutig sind deren Journalisten nur, wenn es darum geht, Fernes zu kritisieren. Putin, Trump, Maduro, Kim der Dickere, da kann die Journaille Dampf ablassen, billig herumkrakeelen.
Finden Massaker und Tragödien in der falschen Weltgegend und mit Menschen der falschen Hautfarbe statt, bleiben sie ebenfalls stumm. Myanmar, Sudan, Äthiopien, Eritrea: scheiss drauf. Schlägt aber in der Ukraine eine russische Rakete ein, wird grosses Geschrei erhoben. Schlägt in Russland eine ukrainische aus europäischer Produktion ein, eher nicht.
Aber nun passiert in Velodistanz der Redaktionen von «Blick», NZZ und Tamedia etwas Ungeheuerliches. Ein feiger Festivaldirektor nimmt die Sicherheit des Anlasses zum billigen Vorwand, um Zensurrüpeln nachzugeben.
Ein ungeheuerlicher Vorgang. Lediglich die NZZ, obwohl Veranstalter und Besitzer, wagt ein kritisches Wort, was ihr hoch anzurechnen ist. Und die übrigen Medien? Gebührensender SRF? Sendepause. Tamedia, «Blick», CH Media: möglichst neutrale Meldungen. Alle sonst so meinungsstarken Kommentatoren sind verstummt. Oder überlassen krakeeligen Kommentatoren den Raum, die sich öffentlich zum Deppen machen, indem sie einen Dokumentarfilm als russische Propaganda beschimpfen, den sie nicht einmal gesehen haben.
Russische Soldaten sind nicht generell Kriegsverbrecher, Vergewaltiger, Kriminelle, Tiere, Untermenschen? Keine seelenlose Mordmaschinen, wie sie schon von der Nazi-Propaganda dargestellt wurden? Der Iwan gegen den aufrechten Freiheitskämpfer aus der Ukraine, dessen angebräunte Seele und Verehrung für den Faschisten, Antisemiten und Kriegsverbrecher Stefan Bandera lieber verschwiegen wird. Genau wie die Massaker von Wolhynien und Ostgalizien mit wohl 100’000 von ukrainischen Nationalisten ermordeten Polen. Ist das wirklich unser Schwarzweissbild, mit dem wir russische Propaganda und Zensur kritisieren wollen?
Nein, da gilt kein «die auch, wieso dann wir nicht». Aber Kritik an anderen und an Zensur und an Lügen ist nur dann glaubwürdig, wenn sie keine grossen blinden Flecken aufweist.
Angenommen, am Moskauer Filmfestival wäre die Doku «Russians at War» zuerst angekündigt, dann gecancelt worden. Man sähe die Halszäpfchen der Kommentatoren. Typisch. Putin. Zensur. Die armen Russen. Verblendet und einseitig informiert. Denen fehlt halt unsere westliche Meinungsfreiheit.
Welch elende Heuchelei der Mainstream-Medien. ZACKBUM wiederholt sich. Die schaufeln sich nicht in erster Linie das Grab, indem sie das Skelettieren als Weichenstellung zum Qualitätsjournalismus schönschwatzen. Sondern durch ihre abgründige Heuchelei und feige Doppelmoral.
Hätte man nicht recherchiert, dass der Typ aus Winterthur kommt, würde man auf einen obrigkeitsgläubigen, vorauseilend gehorsamen, anpasserischen Deutschen tippen. Mit dem Zeigefinger zeigen. Mit dem Mittelfinger bestinken. Mit allen Fingern beider Hände den Fluch abwehren.
Nun gehört ja das ZFF der NZZ, und diese meldet schon zum wiederholten Male Kritik an des Jungen Zensur an, wenn auch nur milde. Da muss natürlich ein Deutscher wie ein Winterthurer kuschen.
Auch schon was von Arbeitsteilung gehört? Der Mensch (was kann Winti schon dafür) hat es versucht, aber die Macht des Faktischen (sprich Wahrheit) obsiegt. Win-win aus deren Perspektive, die zusätzliche Aufmerksamkeit hat dem ZFF sicher auch nicht geschadet. Sogar das heute obligatorische «Einordnen» wäre damit schon vorweggenommen. Mission accomplished!- für en tüüfä gsundä Schlaf.
Das Problem sind nicht Figuren wie s’Elendsky, solche skrupellose, traurige Marionetten gab’s immer schon – oft im Dienste fremder Mächte.
Das Elend ist, dass Wackelpudding von den Wackelpuddings im eigenen Land unter Druck gesetzt wurde.
Oder noch elender, dass auch bei uns nur noch Marionetten oben überleben.
Wer noch bei Sinnen ist, nicht aufrüstet für den Frieden, seine Oma schützt mit ‹weiss nicht was›, den Terror Israels kritisiert – der ist weg in unserer ‹brave new world›.
Gibt es etwas noch Erbärmlicheres als Mainstream-Journalist zu sein? So wie etwa beim Tages-Anzeiger? Die berühmte Zensur-Schere im Gehirn (soweit vorhanden) zu haben? Wohl kaum! Ob diesen Journis in ihren Verrichtungsboxen wenigstens klar ist, wie bewusst manipulativ die Ereignisse von ihnen dargestellt werden? Geschuldet einer verrückten rot-grünen Ideologie. Es heisst, dass Kokain unter Werbeleuten und Journis besonders fleissig konsumiert wird. Man kann es nachvollziehen.
ZFF = Zensur Film Festival, «Russians at War» aus dem Programm genommen, Leute können ja nicht entscheiden ob sie den Film sehen wollen, noch weniger können sie einordnen und der Film könnte ja kontrovers diskutiert werden, im Gegensatz zu anderen Streifen. Das kann Jungen nicht zulassen schliesslich soll der Anlass Glamour versprühen, 20 Jahre, Altstars im Überfluss, sogar Emil ist dabei und erhält den Lifetime Achievement Award. Bei den vielen Altstars wundert das Pro Senectute und ein Rollatorhersteller nicht unter den Hauptsponsoren sind. Canceln gehört unter Jungen zur DNA des ZFF, letztes Jahr war es Schoggi Läderach, dieses Jahr «Russians at War», nächstes Jahr könnte sich Jungen selber canceln!