Schnarchveranstaltung Tamedia

Wie viele Nasen braucht es für 85 Beiträge?

Lieber Pietro Supino,

ZACKBUM korreliert drei Zahlen. Basis dafür ist Samstag, 24. August 2024. Korreliert wird die Anzahl Publikationen an diesem Tag, die Anzahl von Häuptlingen und die Anzahl von Indianern bei Tamedia. Genauer gesagt, nur im Hauptquartier in Zürich, wo der grösste Teil der Einheitssauce hergestellt wird, die sich dann in den Kopfsalat der Lokalblätter giesst.

ZACKBUM nimmt sogar grosszügig zunächst die in München von der «Süddeutschen Zeitung» hergestellten Beiträge als Eigenleistung dazu. Schliesslich muss dort das ß durch ss ersetzt werden, parken durch parkieren, Germanismen ausgemerzt und nach Möglichkeit durch Helvetismen ersetzt werden. Gibt doch auch zu tun.

An diesem Samstag wurden ingesamt, Print, online «Tages-Anzeiger», plus «Das Magazin», 85 Artikel hergestellt.

Dazu nötig war die Arbeitskraft von 52 Häuptlingen (mitgezählt stellvertretende Irgendwas) und 170 Indianern. Kostet ein Häuptling im Schnitt 200’000 Franken und ein Indianer 120’000 im Jahr, dann sind das locker 31 Millionen Franken. Bürokosten, Infrastruktur, Spesen und verbilligtes Mensa-Essen gar noch nicht mitgezählt.

Das bedeutet, dass pro Artikel etwas mehr als ein halber Häuptling involviert war. Und haargenau zwei Indianer daran arbeiteten.

Nun ist es allerdings meistens so, dass ein Artikel (wenn er nicht gleich von der Süddeutschen oder einem Nachrichtenticker übernommen wird) von einem einzigen Indianer geschrieben wird. Was also bedeutet, dass an diesem Tag haargenau die Hälfte der Indianer Däumchen drehten, ihren Federschmuck adjustierten oder gelangweilt in der Nase bohrten.

Oder natürlich so taten, als seien sie an einer ganz wichtigen, tiefen Recherche. Über die Probleme beim Bau von Hazel Bruggers Haus oder über die vier in den letzten 11 Jahren in der Frauenbadi durch Glotzer belästigten Frauen.

Allerdings sieht es noch etwas trüber aus, wenn man Artikel von den Newsagenturen SDA, DPA und AFP nicht zu den Eigenleistungen zählt. Sowie Fremdbeiträge und doch Angeliefertes von der SZ. Das wären dann insgesamt 31 Beiträge. Bleiben also als Eigenleistung noch 54, wobei Anrisse und Einleitungen grosszügig mitgezählt werden, ebenfalls Print und online zählen als zwei Treffer.

Das bedeutet dann, dass zur Herstellung jedes einzelnen Fitzelchens fast ein ganzer Häuptling involviert war. Und es mehr als 3 Indianer brauchte, um einen einzigen Artikel ans Licht der Welt zu befördern.

Bitter sieht es auch aus, wenn man die «Magazin»-Beiträge (meistens sowieso nicht aus eigenen Kräften entstanden) weglässt und misst, was in der gedruckten Zeitung am Samstag erschien, und was an diesem Tag neu online. Das sind 55 Stück im Print und schlappe 18 online.

Wie man die Zahlen auch dreht und wendet, das Resultat ist immer das gleiche: viel zu viele Häuptlinge und Indianer stellen viel zu wenig her. Wobei wir noch gar nicht über die Qualität gesprochen haben, aber das wäre ein anderes, trauriges Kapitel.

Zu wenig, qualitativ mangelhaft, im Umfang seit Jahren schrumpfend. Würde eine beliebige Firma behaupten, ihr Misserfolg mit diesem Geschäftsmodell liege nur an der Arglist der Zeit, der Konkurrenz im Internet und überhaupt, es erhöbe sich schallendes Gelächter. Die unfähigen Manager in den Chefetagen der Medienkonzerne behaupten aber, ohne ihre immer mieser werdenden Produkte sei die Demokratie ernsthaft in Gefahr, würde die Vierte Gewalt massiv an Gewalt verlieren.

Daher brauche es dringend und unbedingt staatliche Unterstützung. Tolles Prinzip: wenn sich der Konsument als Käufer dieser Produkte frustriert verabschiedet, dann wird er halt als Steuerzahler unfreiwillig wieder an Bord geholt.

 

5 Kommentare
  1. Ruedi Rudolf
    Ruedi Rudolf sagte:

    “Schweizer Medien und das Transatlantik-Netzwerk – Drei Viertel der Schweizer Medien stehen unter Einfluss internationaler NGOs“

    Kein Wunder werden unabhängige Medien immer wieder in Misskredit gebracht.

    “Schweizer Mediennetzwerke und die Gefährdung der Demokratie“ – In der modernen Medienlandschaft der Schweiz gibt es komplexe Netzwerke, die die Medienorganisationen miteinander verbinden. Diese Netzwerke können erhebliche Auswirkungen auf die Demokratie haben, insbesondere wenn es um die Vielfalt und Unabhängigkeit der Berichterstattung geht.

    “Mediennetzwerke in der Schweiz“ – Laut einer Untersuchung auf swprs.org sind viele Schweizer Medien in diversen Netzwerken organisiert. Diese Netzwerke beinhalten nicht nur traditionelle Medienunternehmen, sondern auch politische, wirtschaftliche und nicht staatliche Organisationen. Diese Verflechtungen können die Unabhängigkeit der Medien erheblich beeinflussen und zu einer einheitlichen Berichterstattung führen, die kritische und abweichende Meinungen unterdrückt.

    “Gefahr für die Demokratie“ – Für eine gesunde Demokratie ist eine vielfältige und unabhängige Medienlandschaft unerlässlich. Wenn Medien durch Netzwerke beeinflusst oder kontrolliert werden, besteht die Gefahr, dass die Berichterstattung einseitig wird und wichtige Themen entweder verzerrt dargestellt oder ganz ausgelassen werden. Dies kann zu einer schlecht informierten Öffentlichkeit führen, die nicht in der Lage ist, fundierte Entscheidungen zu treffen.

    “Bewusste Manipulation und Irreführung“ – Ein weiteres alarmierendes Problem ist die systematische Manipulation und Irreführung der Bevölkerung durch diese vernetzten Medien. Da viele dieser Medienunternehmen in denselben Netzwerken organisiert sind, können sie koordiniert Desinformationen verbreiten und die öffentliche Meinung in eine bestimmte Richtung lenken. Diese Medien setzen gezielt darauf, die Wahrnehmung der Realität zu verzerren und kritische Stimmen zu marginalisieren. Unabhängige Medien, die alternative Fakten präsentieren, werden oft diskreditiert und als unglaubwürdig dargestellt, was ihre Reichweite und ihren Einfluss erheblich einschränkt.

    Diese Strategie dient dazu, die Kontrolle über die öffentliche Meinung zu festigen und kritische Stimmen zum Schweigen zu bringen. Die Bevölkerung wird dadurch in die Irre geführt und daran gehindert, informierte Entscheidungen zu treffen. Die Manipulation der Medien führt dazu, dass wichtige gesellschaftliche Debatten nicht stattfinden und die Demokratie geschwächt wird.

    Ein weiteres Problem ist die systematische Diskreditierung unabhängiger Medien. Medien, die nicht Teil dieser Netzwerke sind und alternative Fakten präsentieren, werden oft durch den Dreck gezogen. Sie werden als unglaubwürdig oder unseriös dargestellt, was ihre Reichweite und ihren Einfluss erheblich einschränkt. Dies dient dazu, die Kontrolle über die öffentliche Meinung zu festigen und kritische Stimmen zum Schweigen zu bringen.

    “Marktanteil großer Medienkonzerne in der Schweiz“

    Die Schweizer Medienlandschaft wird von einigen großen Medienkonzernen dominiert, die einen erheblichen Einfluss auf die Verbreitung von Informationen und die Meinungsbildung haben.

    “Die größten Akteure und ihr Anteil am Schweizer Medienmarkt“

    1.) SRG SSR: Ist der größte Medienkonzern in der Schweiz und betreibt 17 Radiostationen und 7 Fernsehsender sowie verschiedene Online-Plattformen. Sie finanziert sich hauptsächlich durch Rundfunkgebühren, die etwa 82% ihrer Einnahmen ausmachen. SRG SSR hat einen Marktanteil von etwa 32% im Fernsehmarkt und einen signifikanten Anteil im Radiomarkt.

    2.) TX Group: Früher bekannt als Tamedia, ist ein führender Medienkonzern in der Schweiz, der zahlreiche Zeitungen, Magazine und Online-Portale betreibt. TX Group erreicht fast 40% des Pressemarktes in der Deutschschweiz und über 60% in der Westschweiz. Ihre Publikationen wie “20 Minuten” und “Tages-Anzeiger” sind weit verbreitet und einflussreich.

    3.) Ringier AG: Ist ein internationales Medienunternehmen mit Sitz in der Schweiz. Zu den bekannten Publikationen gehören “Blick” und “Schweizer Illustrierte”. Ringier hat einen erheblichen Anteil am Schweizer Medienmarkt und ist in verschiedenen digitalen und Unterhaltungssektoren tätig. Ihr Marktanteil im Print- und Online-Bereich ist beträchtlich, insbesondere durch Akquisitionen und Fusionen mit anderen Medienunternehmen.

    4.) CH Media: Ist ein Joint Venture zwischen der NZZ-Mediengruppe und AZ Medien. Es umfasst zahlreiche Regionalzeitungen, Radiostationen und TV-Sender und hat einen bedeutenden Einfluss auf die regionale Berichterstattung in der Schweiz. CH Media deckt einen großen Teil des regionalen Medienmarktes ab.

    5.) NZZ-Mediengruppe: Betreibt die renommierte “Neue Zürcher Zeitung” (NZZ) sowie andere Print- und Online-Medien. Die Gruppe hat einen signifikanten Marktanteil im Printbereich und ist bekannt für ihre ausführliche Berichterstattung und tiefgehenden Analysen.

    “Zusammenfassung der Marktanteile“

    Die genauen prozentualen Marktanteile variieren je nach Medienart (Print, Radio, TV, Online), aber zusammen dominieren diese fünf großen Medienkonzerne den Schweizer Medienmarkt. Es wird geschätzt, dass sie gemeinsam über 70% des gesamten Medienmarktes in der Schweiz kontrollieren, was eine erhebliche Konzentration von Medienmacht bedeutet.

    Diese Dominanz hat Auswirkungen auf die Vielfalt der Berichterstattung und die Meinungsbildung, da sie die öffentlichen Diskussionen und die Verfügbarkeit unabhängiger Nachrichten beeinflussen können. Um die Vielfalt und Unabhängigkeit der Medien zu gewährleisten, ist es wichtig, transparente Eigentumsverhältnisse und die Förderung unabhängiger Medien zu unterstützen.

    “Konsequenzen und Lösungsvorschläge“

    Die Konsequenzen einer solchen Medienkontrolle sind weit reichend. Es entsteht ein Informationsmonopol, das die demokratische Debatte unterdrückt und die Vielfalt der Meinungen reduziert. Um diesem Trend entgegenzuwirken, ist es wichtig, die Transparenz über die Eigentumsverhältnisse und die Netzwerke der Medien zu erhöhen. Zudem sollten unabhängige Medien gefördert und geschützt werden, um sicherzustellen, dass auch abweichende und kritische Meinungen Gehör finden.

    Ein weiteres wirksames Mittel könnte die Förderung von Medienkompetenz in der Bevölkerung sein, damit die Bürgerinnen und Bürger lernen, Medieninhalte kritisch zu hinterfragen und die Quellen ihrer Informationen zu überprüfen.

    Die Untersuchung der Mediennetzwerke in der Schweiz zeigt deutlich, wie wichtig eine unabhängige und vielfältige Medienlandschaft für das Funktionieren einer Demokratie ist. Es liegt in der Verantwortung aller, diesen Grundsatz zu verteidigen und sicherzustellen, dass die Medien ihre Rolle als vierte Gewalt in der Demokratie wahrnehmen können.

    Anmerkung: Wie viel Geld fließt vom Transatlantik-Propaganda-Netzwerk in die einzelnen Schweizer quasi Monopol Netzwerk-Medien? – Scheinbar sind große finanzielle Mittel vorhanden, welche im Missverhältnis zum großen betriebenen Aufwand, und den Einnahmemöglichkeiten durch geringe Mediale Produktion stehen.

    https://i0.wp.com/swprs.org/wp-content/uploads/2020/08/medien-netzwerk-schweiz-hd.png?w=1472&ssl=1

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  2. Schorschli
    Schorschli sagte:

    Um Germanismen durch Helvetismen zu ersetzen, braucht es werde Indianer noch Häuptlinge. Einfach copy und dann paste in den ChatGPT, dann einmal am Rad drehen, schon hat man das Gewünschte. Dauert keine Minute.

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  3. René Küng
    René Küng sagte:

    Von wegen Lob einmal die Woche (‹Kluge Feder› als Vorschlag, für Indianer ohne und Häuptling mit Feder-Ausfall): gibt’s da was?

    Und in Bezug auf ‹Auswertung› oder Sortierung der Artikel: gefühlt ein Drittel (Mengen- bzw ganze Seiten-mässig etwa die Hälfte) war sowieso reinste Propaganda, Meinungs-Manipulation der verbliebenen Abohängigen, eine gewaltige Flut von Hirnwäsche.
    Dafür erklärt ein junges Tüpfi, dass, wo, wie kleine Medien (mit stark gewachsenem Publikum) fake-news verbreiten würden…..
    Genau diese Staatspropaganda-Blättchen, die dieses Jahrzehnt alle Weltrekorde von Falschmeldungen, Lügen, Peinlichkeiten und Verrat der Berufsehre brechen.
    Die Hetz & Crime Seite hat sich zum dominierenden Inhalt auf allen Seiten breit gemacht.

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