Logik? Was ist das?

ZACKBUM hat weder die Welterklärungsformel, noch die Wahrheit gepachtet. Zwei Unterschiede zu den Medien.

Vergessen wir für einmal all die Kriegsgurgeln, Sandkastengeneräle, Besserwisser, Dummschwätzer und Rechthaber in den Medien. Die Halbwertszeit ihrer «Einordnungen» oder «Analysen» beträgt selten mehr als fünf Minuten.

Wenden wir stattdessen triviale deduktive Logik an. Indem wir banale Fragen zu beantworten versuchen. Immer unter der Massgabe, dass auch ZACKBUM sich täuschen kann. Auch das unterscheidet uns von der Journaille.

Israel ist eine Atommacht, deshalb ohne radioaktive Verheerung nicht zu besiegen. Die Palästinenser sind, ohne sie vollständig auszurotten, auch nicht zu besiegen. Also kann es nur eine Zweistaatenlösung geben. Wobei man nicht vergessen darf, dass die Hamas ein Gezücht ist, das Israels Ministerpräsident Netanyahu aufgepäppelt hat, indem der Milliardenzahlungen der Katari an die Hamas tolerierte. Die Idee war die Schwächung der Al Fatah, womit ein valabler Gesprächspartner desavouiert ist  und die illegale Besiedelung des Westjordanlands vorangetrieben werden kann.

Raffiniert, aber blöd. Man füttert nicht ungestraft ein Monster. Man hält sich nicht ungestraft an der Macht, weil nur sie Immunität vor einem Knastaufenthalt verspricht.

Dabei ist es logisch ganz einfach. Entweder wird Israel vernichtet, was angesichts der Milliardenkosten der Kriegsführung nicht ganz unwahrscheinlich ist. Oder die Palästinenser werden vernichtet, was angesichts ihrer Zahl und Reproduktionsrate unwahrscheinlich erscheint. Also kann es nur eine Zweistaatenlösung geben.

Alles Gedöns und Geschwurbel beiseite. Auch hier gilt logisch ein einfaches Prinzip. Der Krieg endet in einer völligen Vernichtung einer der beiden Kriegsparteien. Unmöglich. Also muss es eine Verhandlungslösung geben. Je schneller, desto weniger Opfer gibt es. Trivial, simpel, logisch, unwiderlegbar.

Die Ukraine ist militärisch der Atommacht Russland haushoch unterlegen. Aufgeblasen zu einem Scheinriesen durch die Unterstützung der NATO. Hier geht es nicht um die Verteidigung westlicher Werte gegen slawische Untermenschen. Hier geht es darum, dass der Westen ein korruptes Oligarchensystem gegen ein anderes korruptes Oligarchensystem unterstützt. Wobei beiden Oligarchien der Todeszoll, den die Menschen leisten müssen, scheissegal ist.

Tote Russen, tote Ukrainer, leidende Menschen, was soll’s; die Propagandamaschinen auf beiden Seiten schleimen sie als gefallene Helden im Kampf für das Gute weg. Dabei sind sie Kanonenfutter, wie im Ersten Weltkrieg, wo neben so vielen Kriegsgurgeln nur ein Amok wie Céline in der Lage war, das in gültige Worte zu fassen. Aber wer in der aktuellen Bildungswüste kennt den noch.

Auch die Auseinandersetzung Ukraine – Russland kann nur in der völligen Vernichtung einer der beiden Kriegsparteien oder in einer Verhandlungslösung enden. Da Russland als Atommacht das nicht treffen kann, muss die Ukraine mehr an der Verhandlungslösung interessiert sein. Dem steht eine korrupte Oligarchie in einem der korruptesten Länder der Welt entgegen, angeführt von einem Präsidentendarsteller, der in dieses Amt von einem Oligarchen gekauft wurde, demgegenüber er sich mit einer Amnestie für Milliardenbetrügereien revanchierte.

Also wäre es im ureigensten Interesse der ukrainischen Bevölkerung, genauso wie der israelischen, und auch der palästinensischen und der russischen, dass diese Schlachtereien so schnell wir möglich enden.

Mit der Anerkennung der Realitäten. Die Ukrainer, die Russen, die Israelis und die Palästinenser können nicht vernichtet werden. Das haben nicht einmal die Nazis geschafft, und niemand hat es ernsthafter versucht, ein Volk auszurotten.

Also würde die Logik gebieten, dass sofort Verhandlungen beginnen müssten. Schon die Römer wussten «vae victis», wehe den Besiegten. Schon die Römer wussten, dass eine völlige, absolute Niederlage des Feindes nur funktionieren kann, wenn er restlos vernichtet, ausgelöscht, vom Antlitz der Erde gelöscht wird.

Also begannen schon sie, die Niederlage für die Feinde erträglich zu machen. Das war vor 2000 Jahren staatsmännisches Grundwissen, das sollte es noch heute sein.

Wie erbärmlich dagegen all das Geseire und Geschwafel, die Wichtigtuerei von Flachdenkern in den deutschsprachigen Medien. Man wäre fast mitleidig gerührt und möchte ihnen zurufen: müh dich doch nicht so ab, hört sowieso keiner auf dich, du Eintagsfliege. Ist selbst deinen Lesern, sogar deinen Redaktionskollegen völlig wurst, was du der Welt zurufst, die sich eh nicht um dich kümmert.

Aber dann verstimmt die Arroganz, die Überheblichkeit, das erbärmliche intellektuelle und kulturelle Niveau. Das inquisitorische Rechthaben, noch unfundierter als bei allen Torquemadas, die ihre Wahnsinnsinquisition wenigstens noch scholastisch-jesuitisch geschickt begründen konnten.

Heute ist da nur noch Wüste, die sich auch nicht bewässern lässt, weil sie allen kritischen Geistern Schreibverbot erteilt, auf das die Erbärmlichkeit der eigenen Flachdenke weniger unangenehm auffällt.

Das alles hier erhebt keinen Anspruch auf alleinige Gültigkeit und Wahrheit. Müsste aber erst mal auf Niveau widerlegt werden …

6 Kommentare
  1. H C
    H C sagte:

    Ausgezeichneter Text – fragt sich, weshalb sich niemand im Journalismus um das Aufzeigen von Perspektiven bemüht. Kürzlich von einer Ukrainerein gehört, dass sie nicht hinter Selenskyj steht, da er den Krieg weiter vorantreibt. Kürzlich mit einer Jüdin zu tun gehabt, die aus Jerusalem stammt & sich nichts Sehnlicheres wünscht, als dass ihre palästinensischen Kultur-Freunde nicht mehr gedemütigt werden. Sie setzen sich gemeinsam für den Dialog ein und für gemeinsame Lösungen. Aber das sind alles Perspektiven, die in der Schwarz-Weiss-Schreibe der Medien keinen Platz finden. Die Vernichtung von Menschenleben ist oft eine abstrakte Voraussetzung für ein Vorwärtskommen und Aussage ihrer Artikel. Ist das nicht ungeheuerlich?

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  2. H.R. Füglistaler
    H.R. Füglistaler sagte:

    Eine Zweistaatenlösung wird es wohl nicht geben. Dann hätten ja auch die
    Palästinenser die Lizenz zum Morden und wären keine Terroristen mehr.
    Irgendwie werden vielleicht die Amis eingreifen und das Land «besetzen»,
    bevor ihnen der Erdogan zuvorkommt.

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    • René Küng
      René Küng sagte:

      Da rufen Sie grad nach den rechten, Eingreifern.
      Übrigens die, die am besten vorgemacht haben, wie man nicht nur ein ganzes Volk ausrottet, vernichtet – sondern eine Vielzahl von Völkern auf ihrem ganzen, halben Kontinent.
      Und Zweistaaten-Lösungen gefallen denen sowieso nicht, da treffen sich die Mentalitäten von diesen beiden ‹us first› Ländern grad gut.
      Aber jetzt wird’s brenzlig.
      Es wär schon gut, wenn wir, die Schweiz sich wieder bescheiden bei den Ländern einreihen würden, die allen Ländern / Völkern ein Existenzrecht in Frieden eingestehen würden.
      Wenn nur unser Bundesrat soviel Logik ohne Heuchelei begreifen und vorleben würde.

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  3. Tim Meier
    Tim Meier sagte:

    Die Sache mit der verklärten «Zweistaatenlösung» ist: eine der 2 Parteien will nur 1 Staat. Unter ihrer Herrschaft.
    Auch nach jahrzehntelangen «Verhandlungen» rückt diese Partei nicht von dieser Forderung ab.
    Da hilft nur Dieter Bohlen: «Das Problem ist: Mach einem Bekloppten klar, dass er bekloppt ist.”.

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