Wumms: Kerstin Hasse
Wer sich fragt, was die Mitgliedin der Chefredaktion von Tamedia macht: Pipifax.
Immerhin, es gibt ein Lebenszeichen. Die sind selten, aber immer lustig. So behauptete Hasse vor einem guten Jahr: «Wer es ernst meint mit der Gleichberechtigung, muss das Schweigen über Geld brechen.» Damals ging es um das Offenlegen der Einkommen von Frauen. Allen Frauen? Nein, allen Frauen ohne Hasse, denn in eigener Sache wollte sie das Schweigen natürlich nicht brechen.
Einen kleinen Einblick in ihre finanziellen Verhältnisse gibt sie hier:
Dame im Spiegel im Basler Luxushotel «Trois Rois».
Aber eigentlich ist sie eine kämpferische Feministin:
In dieser Eigenschaft äussert sich die Mit-Chefredaktorin zu einer Frage, die die Menschheit heutzutage umtreibt, hinter der die Ukraine, Trump und sogar der Nahe Osten zurückstehen müssen:
Hier rattert Hasse alles durch, was sie in der Redaktion so sympathisch macht (vielleicht ausser ihrem Hang zu Selfies). So nebenbei muss sie erwähnen: «Als ich diesen Frühling in New York war und all die mehr oder weniger gestählten Männer sah …» Hallöchen, ich war mal wieder in New York.
Dann die knallharte Position: «Ich bin also keine Verfechterin des Oben-ohne-Trends. Und ich mag – auch als Feministin – nicht mehr darüber diskutieren, ob Frauen einen BH tragen sollen oder nicht.» Hallöchen, ich bin dann Feministin, im Fall. Daher auch für die Offenlegung meines Lohns. Oder auch nicht.
Es ist die Frage, ob nackte Oberkörper von Frauen nicht Ausdruck der Gleichberechtigung wären, da sich Männer ja auch oben ohne zeigen. Da muss man (Pardon, frau) differenzieren: «Frauen- und Männerkörper werden im öffentlichen Raum nicht gleich behandelt.»
Hallöchen, es gibt Unterschiede zwischen Männern und Frauen, wer hätte das gedacht. Aber lassen wir mal die Männer beiseite: «Solange nackte Haut – oder auch nur die zarte Betonung von Weiblichkeit – in unserer Gesellschaft als Einladung verstanden wird, Frauen zu belästigen, ist es lächerlich, Frauen in Sachen Nacktheit um Zurückhaltung zu bitten.»
Ähm, also was will uns die Feministin hier sagen? Soll man Frauen also nicht um Zurückhaltung bitten, wo sie doch beim kleinsten bisschen Haut angemacht werden? Oder will sie das Gegenteil sagen? Oder weiss sie überhaupt, was sie sagen will?
Wenn unsicher, hilft immer ein Fremdwort, sie versucht es nochmal: «Der weibliche Körper ist per se etwas Sexuelles. Und der Mann? Der zeigt nach wie vor Wampe oder Waschbrettbauch – weil er es kann.» Ähm, der weibliche Körper eines Babys, einer Greisin, unförmig, dick, mit Wampe oder Waschbrettbauch, ist «per se» etwas Sexuelles? Und der eines Mannes nicht? Oder doch oder anders?
Wenn unsicher, hilft immer noch ein Fremdwort: «Eigentlich müssten wir doch viel dringender darüber reden, wie wir dieses rückständige Narrativ durchbrechen – für Frauen und für Männer. Indem wir zum Beispiel reflektieren, was denn der Unterschied zwischen einem netten Kompliment und einer unangenehmen Anzüglichkeit ist.»
Ähm, gute Reflexionsfrage. Was ist denn der Unterschied? Viel entscheidender: wer definiert den? Wenn wir schon beim Reflektieren wären, das ist doch die interessante Frage. Deshalb stellt sie Hasse nicht – und beantwortet sie auch nicht.
«Dieses Kleid steht Ihnen gut.» Ist das ein nettes Kompliment oder eine Anzüglichkeit? Ist dabei einzig entscheidend, ob das die Angesprochene als Kompliment oder als anzüglich empfindet? Und wenn das so ist, darf man (oder auch frau) überhaupt noch ein Kompliment machen, das ja immer anzüglich verstanden werden kann?
Wie absurd darf’s denn sein? Ein Blick kann anzüglich gedeutet werden. Kein Blick als diskriminierende Missachtung. Feminismus auf den Spuren des Dadaismus.
Es gab mal den Fall, dass eine Frau sich darüber beschwerte, dass der Vorgesetzte sie im Lift nicht grüsste und als «Maschine» bezeichnete, was er natürlich als Kompliment meinte. Sie erlitt daraufhin ein Burnout und beschwerte sich öffentlich über dieses übergriffige Verhalten.
An diesem Beispiel kann man ermessen, wie hirnrissig die schlecht durchdachte Forderung von Hasse ist. Sagen wir mal so: auch hier gibt es Sparpotenzial. Denn Männer haben Schreibverbot bei Tamedia. Frauen nicht. Vielleicht wäre es umgekehrt besser …
Wenn ein ehemaliger Molkereifachmann und eine dank Frauenquote gepushte Person aus der gleichen Redaktion ihre Quartalstexte abliefern ist Anspruch nicht vorgesehen. Auch das Selfie von Frau Hasse im «Trois Rois» zeigt das ihre Ansprüche gelinde gesagt nur pubertären Ansprüchen genügen! Beide Texte wollen Frauen sagen was sie zu tun haben, peinlich, Werdstrasse 2024.
Belanglose Belanglosigkeiten in der sauren Gurkezeit…