Jusos ausser Rand und Band

Mit Trippelschritten tänzeln die Mainstreammedien herum.

Zum Thema Erbschaftssteuer 50 Prozent ist Tamedia, wie meist, nicht zu gebrauchen. Aber CH Media gibt immerhin ein lustiges Gebalge innerhalb der SP wider.

Die frischgebackenes Juso-PräsidentinPeter Spuhlers steuerkriminelle Familie») Mirjam Hostetmann ist inzwischen zurückgekrebst. Die eindeutig strafbare Rüpelei sei «unangemessen» gewesen. Oder schlichtweg bescheuert, aber das würde ein Juso niemals zugeben. Windfahne Cédric Wermuth ist mit Selfies aus fernen Orte zu sehr ausgelastet und hält sich vornehm zurück. Obwohl er im Initiativkomitee sitzt, der Schlingel.

Im Aargau fliegen offenbar die Fetzen, wie das «Aargauer Tagblatt» süffisant vermeldet. SP-Regierungsrat Dieter Egli und SP-Nationalrätin Gabriela Suter finden die Idee, mit einer absurd hohen Erbschaftssteuer Reiche aus der Schweiz zu vertreiben, nicht so toll. Dass die so eingenommen Gelder in einen völlig undefinierten «Klimaschutz-Fonds» fliessen sollen, ist zwar propagandistisch lustig. Inhaltlich aber bescheuert.

Nun haben auch im Aargau tätige Unternehmer wie Markus Blocher oder Hans-Jörg Bertschi angekündigt, sich präventiv einen Umzug ins Ausland vorstellen zu können. Aber die darauf fussende Kritik der beiden Genossen kommt bei den wilden Jusos überhaupt nicht gut an.

Nachdem Hostetmann im Moment etwas ruhiger auftreten muss, übernimmt Melanie Del Fabro vom Juso-Vorstand den Lautsprecher. Für sie geht es, was sonst, um alles. So haut sie eine Medienmitteilung nach der anderen raus. «Glarner muss sich distanzieren und Hug muss zurücktreten». Oder  «Klimatote in der Schweiz – die Verantwortlichen müssen endlich zur Verantwortung gezogen werden!» Und ganz neu: «Gabriela Suter und Dieter Egli scheuen sich vor Superreichen». Abgesehen vom wackeligen Deutsch nimmt auch Del Fabro den Morgenstern hervor, gegen die eigenen Genossen: «Die JUSO Aargau verurteilt deren fehlendes Rückgrat gegenüber den Superreichen und ihren Profitinteressen.» Und noch ein Wumms: «Sie knicken vor den Superreichen und deren demokratie-aushöhlenden Drohungen ein und nehmen die Grosskonzerne in Schutz.»

Nehmt das, ihr Verräter, Abweichler, Einknicker, Lakaien des Kapitals: «Dass SP-Politiker*innen nun Superreiche über das Wohl aller und das unserer Umwelt stellen, klingt wie ein schlechter Witz. Statt unser Wirtschaftssystem, den Kapitalismus, und die Profiteur*innen davon in die Verantwortung nehmen, beugen sich Egli und Suter dem Druck der Bonz*innen.»

Dagegen zitiert sich die tapfere Del Fabro gerne selbst: “Wir lassen uns durch Widerstände, auch aus den eigenen Reihen, nicht in unserem Kampf für globale Klimagerechtigkeit beirren.»

Unbeirrt kann man da nur sagen: Dass da alle Mitglieder der gleichen, glücklichen SP-Familie bleiben, ist eigentlich kaum vorstellbar. Und da vor allem bei Genossen verpönt ist, quengelnde Kleine mal kurz übers Knie zu legen, gibt es nur zwei Auswege. Ein klärendes internes Gespräch, und auch Del Fabro rudert zurück. Oder ein Rausschmiss. Dafür kommen allerdings kaum ein SP-Regierungsrat oder eine SP-Nationalrätin in Frage.

Mindestens so spannend ist allerdings die Frage, wie lange sich Initiativkomitee-Mitglied und SP-Copräsident Wermuth noch um eine Stellungnahme drücken kann. Er hofft wohl auf die Sommerpause, in deren Loch die Aufregung verschwinden möge. Was für ein Opportunist.

 

4 Kommentare
  1. Victor Brunner
    Victor Brunner sagte:

    Die SP macht sich lächerlich. Leistet sich einen Co-Präsidenten der für jeden seiner Fürze eine Kamera und ein Mikrofon sucht aber wegtaucht wenn es Klärungsbedarf zu seiner kommunistischen/sozialistischen Initiative gibt.
    Melanie Del Fabro, der Schreihals aus dem Aargau nennt sich «usversehe linksextrem» und «sie/keine», da ist sie ehrlich, «keine» steht für fehlende Hirnzellen, Merkmal vieler Juso.
    JUSO 2024, die Hähne die sich aufpulstern und krähen, die Eier liefern die Hühner, sprich Unternehmen, Leute die nicht vom Staat leben!

    Antworten
  2. Petra Hartmann
    Petra Hartmann sagte:

    Also, ich würde es zu schätzen wissen, wenn Herr Spuhler rechtliche Schritte einleiten würde. Es ist unglaublich, wie respektlos die Juso sich verhält.

    Als es um die Erbfrage bei EL und Sozialhilfebezüger ging, war das Parlament gnadenlos. Bei der EL gibt es ein gschämiger Freibetrag von CHF 30 000, bei der SH sind es noch CHF 4000.

    Es ist nicht nachvollziehbar weshalb kein realistischer Gegen Vorschlag vorliegt? Wer übernimmt eigentlich die Verantwortung, wenn die Reichen ins Ausland abwandern? Wie viele Arbeitsplätze würden dann verloren gehen?

    In der Tat, es ist beängstigend und macht große Sorgen. Das eine solche wirtschaftsfeindliche Vorlage die Prüfung überstanden hat, ist mir ein Rätsel. Obwohl die Realität, schon längst erschreckend ist. Eben weil die Politik, kläglich und gierig versagt.

    https://youtu.be/TsrTaJoPzZU?si=fl6S7ZYEUyLEmh6N

    Antworten
  3. H.R. Füglistaler
    H.R. Füglistaler sagte:

    Die Initiative ist nicht präzise genug formuliert und würde
    schon deshalb abgelehnt. Dass sie aber eine derartige
    Panik auszulösen vermochte, lässt sehr tief blicken!
    Viele am Existenzminimum lebende würden auch gerne abhauen.
    Diese haben oftmals sehr wenig Geld dafür aber Pflichtbewusstsein.

    Antworten

Dein Kommentar

An Diskussion beteiligen?
Hinterlasse uns Deinen Kommentar!

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert