Häsler gurgelt wieder
Der Militärkopf der NZZ altert deutlich.
Georg Häsler und Jessica Eberhart (Frauen werden hier diskriminiert, sorry) sind ein Dreamteam. Zumindest von Häsler ist bekannt, dass er gerne auch mal im Kampfanzug zu Pressekonferenzen erscheint. Allzeit bereit, nicht wahr.
Nun warnen und mahnen die zwei mal wieder:
Ein Gespenst sei heilsam für den Nordatlantikpakt? Wahrscheinlich haben die beiden die geistige Verdunkelung eingeleitet, um den Gegner zu verwirren. Allerdings den Leser auch. Ein «heilsames Gespenst», auf diese Idee muss man erst mal kommen.
In der Wortwahl ist Häsler sowieso nicht sehr sorgsam. So preist er sich selbst so auf LinkedIn an (wieso nicht im Tarnanzug, ist das Tarnung?):
Und seinen eigenen Artikel so:
«Ein Lügner oder ein Tattergreis als Oberkommandierender US-Streitkräfte. Das ist per se unangenehm. Doch was, wenn Trump gewinnt? Was hiesse das für die NATO?»
Nun mustern die beiden Kriegskenner mal die Truppen. Und zwar nach diesen Kriterien:
«Um die Grössenordnung des amerikanischen Engagements zu verdeutlichen, werden drei Kennzahlen der drei Landmächte Frankreich, Deutschland und Polen mit den USA verglichen: erstens die militärische Kraft anhand der Anzahl Divisionen für Kampfeinsätze, zweitens die aktiven Kampfpanzer und drittens die Verteidigungsausgaben.»
Da weiss aber selbst der militärische Laie, dass das hanebüchener Unsinn ist. Eigentlich sollte man Oberst Häsler dafür degradieren, aber so etwas kommt leider viel zu selten vor. Der Unsinn manifestiert sich darin, dass man militärische Kraft vielleicht im Ersten Weltkrieg noch so gemessen hat. Heutzutage sind wir etwas weiter.
Wer die militärische Stärke bestimmen will, sollte sich an Drohnen, Satelliten, KI, autonome Systeme und Cyberwar halten. Denn, was Häsler offenbar mit seinem eingeengtem Gesichtsfeld unter dem Helm entgeht: der wichtigste Aspekt eines Krieges ist, mit möglichst geringem eigenem Aufwand möglichst grossen Schaden beim Feind anzurichten.
Plus die Fähigkeit, mehr Kriegszeug herzustellen, als vernichtet wird. Plus Training, Ausbildung und Ausrüstung von Kampftruppen mit Hightech-Gerät.
Da spielen Divisionen für Kampfeinsätze, rasselnde Panzer und selbst die Verteidigungsausgaben eher eine untergeordnete Rolle. Bei den Ausgaben kommt erschwerend hinzu, dass jeder – ausser Häsler und Eberhart – weiss, dass dort nie die realen Zahlen angegeben werden, sondern viele Posten in anderen Budgets versteckt sind.
Ach, und dann vergessen die beiden Gurgeln noch einen kleinen, aber nicht unwichtigen Punkt. All dieses Zahlengerassel ist von sekundärer Bedeutung, wenn es sich um Atommächte handelt. Und bei diesen Fehlkalkulationen über Gespenster sind immerhin gleich vier beteiligt: die USA, Russland, England und Frankreich.
Der mögliche Einsatz solcher Weltvernichtungswaffen macht es völlig obsolet, Divisionen, Panzer oder Ausgaben zu zählen.
Folgt man militärischer Logik, muss man sich zwangsläufig fragen, ob die beiden nicht als Diversanten vom Feind eingesetzt werden, um die eigenen Streitkräfte zu verwirren. Als Wehrkraftzersetzer mittels unsinnigen Behauptungen. Gar als Moskaus Fünfte Kolonne?
Oder sagen wir so: die NZZ wäre gut beraten, die beiden endlich ausser Dienst zu stellen. Damit würde der Schweizer Wehrkraft ein grosser Dienst erwiesen. Und die Russen hätten bei der Lektüre der alten Tante weniger zu lachen. Obwohl Häsler vielleicht hofft, dass sie sich totlachen bei der Lektüre seines Schmarrens.
RZ wieder einmal in absoluter Hochform. Unser Hüpfburger im Kampfanzug
lernt nie dazu.
Der Stellvertreterkrieg in der Ukraine zeigt übrigens auch auf, dass es keine
Kernkraftwerke, sondern nur Atomkraftwerke gibt. Im allerschlimmsten Fall
könnte nämlich auch noch Saporoschje zum Einsatz kommen!