Kompetenzzentrum Tagi
Staatliche Behörden entscheiden bezüglich UBS Ungeheuerliches.
«Die UBS muss nach der Übernahme der Credit Suisse keine wettbewerbsrechtlichen Auflagen erfüllen.» Mit dieser furztrockenen Aussage beginnt das Qualitätsmedium «Tages-Anzeiger» einen Bericht. Nicht, dass man mit eigenen Kräften dazu in der Lage gewesen wäre. Dafür hat es zu wenig Genderproblematik. Also übernimmt das der Tagi von der SDA. Wozu zahlt man schliesslich das Abo beim Newsticker.
Hinter dieser Meldung verbirgt sich aber ein veritabler Skandal. Um den zu verstehen, bräuchte es aber ein Minimum an finanztechnischen Wissen. Worum geht es, in einfachen Worten?
Eigentlich gibt es in der Schweiz eine Wettbewerbskommission (Weko), die dafür zuständig ist, abzuklären, ob eine Elefantenhochzeit dazu führen kann, dass der Wettbewerb nicht mehr gewährleistet ist, sondern ein Markteilnehmer durch seine monopolartige Stellung die Preise diktieren kann. Wie das die UBS bereits tut.
Nun steht in diesem Artikel weiter unten:
«Aus Sicht der Weko haben sich die Anhaltspunkte bestätigt, dass in gewissen Märkten eine marktbeherrschende Stellung der kombinierten Bank begründet oder verstärkt wurde. Die Weko nennt dabei folgende Bereiche: passives Asset Management und Fondsbereich, Global Custody und Anlageklasse Schweizer Immobilien sowie das Corporate Banking für grosse Unternehmen und Unternehmen mit spezifischen Bedürfnissen.»
Zum Beispiel die Fusion Sunrise/Orange: verboten. Ticketcorner/Starticket: verboten. Es leuchtet nun selbst dem Laien ein, dass durch die Tatsache, dass eine der beiden verbliebenen international tätigen Grossbanken die andere schluckt, gravierende Wettbewerbsprobleme entstehen. Denn auf vielen Gebieten ist die UBS nun der einzige Schweizer Anbieter; die Möglichkeit, bei der CS eine Gegenofferte einzuholen, fällt weg.
Völlig entspannt sieht das hingegen die Finanzmarktaufsicht Finma. Sie «kommt nach einem kartellrechtlichen Kontrollverfahren zum Schluss, dass der Zusammenschluss der beiden Grossbanken den wirksamen Wettbewerb «in keinem Marktsegment» beseitigt».
Die Behörde räumt zwar ein: «Zwar habe die UBS in gewissen Teilsegmenten ihre Marktposition verstärken können.» Gibt aber gleich Entwarnung: «Die gesetzlichen Voraussetzungen der Fusionskontrolle für einen Eingriff seien aber nicht erfüllt, teilte die Finma am Mittwoch mit. Das Kontrollverfahren sei damit «ohne Bedingungen, Auflagen und weitere Prüfungen» abgeschlossen worden.»
Wobei auch dieses «Kontrollverfahren» ein besserer Witz ist: «Die Finma hatte die Notübernahme der CS durch die UBS nach Kartellgesetz bereits vorzeitig am 19. März 2023 bewilligt. Diese Massnahme sei im Interesse des Gläubigerschutzes erfolgt, betont sie.»
Die ewig gleiche Leier: also eigentlich geht das so nicht, es gibt klare Regeln und Vorschriften und Abläufe. Aber hallo, wir haben hier einen Notfall, die ganze Too-Big-To-Fail-Gesetzgebung haben wir auch in die Tonne getreten, also wieso dann so Pipifax wire die Zustimmung der «Weko» einholen.
Denn: «Bei der Notübernahme der einst zweitgrössten Schweizer Bank durch die UBS wurde ein Mitspracherecht der Schweizer Wettbewerbsbehörden ausgeschlossen. In Fällen, wo es um die Finanzstabilität geht, darf die Finma eine Fusion genehmigen ohne eine Prüfung durch die Weko.»
Frei nach Radio Erwin: im Prinzip nein, aber.
Und was meint die UBS: «Wir werden uns weiterhin für ein dynamisches, wettbewerbsfähiges und faires Umfeld einsetzen.» Selten so gelacht.
Bundesrat und staatliche Behörden tun alles, um das Bettchen für die UBS möglichst bequem aufzuschütteln. Mögliche Leichen im Keller der CS? Ach, für die ersten Milliarden steht der Staat gerade. Mögliche Liquiditätsprobleme? Reichen 250 Milliarden fürs Erste oder soll es noch mehr sein? AT1 Bonds, also Schulden in der Höhe von nominal 16 Milliarden Franken? Ach, die schreiben wir doch per Federstrich auf null ab, im schlimmsten Fall gilt dann Staatshaftung. Können wir noch etwas tun? Oh, die Weko, ja, die kann manchmal recht bissig sein, da ziehen wir ihr doch einfach den Stecker raus.
Ach, und wir gratulieren zum Milliardensondergewinn, weil die UBS die CS zum Schnäppchenpreis von 3 Milliarden fast geschenkt kriegte.
Ist das ein Gemurkse, ein Skandal, ein Sich-Unterwerfen des Staates gegenüber der Monsterbank UBS, deren Umfallen die Schweiz in ihren Grundfesten erschüttern würde.
Schon, aber na und, sagt der Tagi. Gibt es eigentlich nichts Neues von Nemo? Und welches leckere Rezept bietet Elif, als Ergänzung zum Eiersalat à la Mama? Ach, und Komiker «buckeln vor dem Papst», statt knackige Witze zu reissen? Wollten wir das dem alten Mann wirklich antun, dass Hazel Brugger, Mike «Arschloch»-Müller, Patti Basler oder Victor Giacobbo einen ihrer unterirdischen Blödscherze zum Besten geben? Oder wie wär’s mit Sauglattismus: «So erwärmen Sie Ihre Gäste für Eiswürfel. Ein Franken für einen Eiswürfel – wie es gewisse Bars halten: Das muss nicht sein. Hier sind fünf praktische Tipps für die Hingucker im Cocktailglas.»
Von «Inside Paradeplatz» geklaut, lahm weitergedreht. Ein Desaster, der Tagi.
In jüngster Zeit hat sich die Entwicklung nach unter massiv forciert bei Tragi. So sehr, dass ich Account und Cookies geschrottet und die Zeitung aus den Favoriten entfernt habe.
Irgendwann ist auch mal gut mit Kommentaren zu jedem umgefallenen Sack Reis. Besonders derart reisserischen und giftigen.
Der Newswert der Zeitung ist mittlerweile lächerlich und 20min meilenweit überlegen in Aktualität. Als Leser werde ich längst nicht ernstgenommen und moderate Kommentare geblockt, wenn sie Ueli und die SVP nicht als den Teufel himself sehen mögen.
Dazu viel Geschreibsel von irgendwelchen Girls, die in der Endphase der Pubertät stecken.
Die Lokalblätter unter dem Kopfsalat beschränken sich darauf, sich auf Redaktionskosten durch die Region zu fressen. Was die Redaktion des Landboten sich da alles so einverleibt und meint, damit über die Bezirke Andelfingen und Winterthur geschrieben zu haben – irre. Lokaljournalismus wäre etwas anderes. Man müsste Kontakte knüpfen und pflegen, aber wie denn, wenn man engagierten Behördenmitgliedern und Unternehmen ständig ideologisch ans Bein pisst..? Für mich ist gut jetzt mit Tragi.
Um die Schweiz umzufallen, haben die sich die UBS ja gekauft.
Den Rest erledigen die Boni-geilen Bank$ter und die dümmste Regierung ever.
Da bleibt sogar dem zb forum die Spucke weg – oder der Chef braucht Pause um den Blutdruck zu regulieren.