Der Neumarkt-Schwank
Schwankende Gutmenschen gefangen in ihrem Labyrinth.
Michèle Binswanger macht eine wahre Lachnummer im «Tages-Anzeiger» publik. Kurzfassung: das überwoke und mit Millionen aus dem Steuersäckel subventionierte Theater am Neumarkt hat eine Klage am Hals. Wegen Verletzung der Antirassismus-Strafnorm.
Das ist zum Totlachen, aber kein Witz. Das Theater fiel schon mehrfach durch mehr als schräge Nummern auf. So dem Auftritt einer deutschen Randaletruppe, die angeblich den «Stürmer»-Streicher aus Roger Köppel austreiben wollte. Oder mit einer Solidaritätswebseite für den Schläger Brian K.
Nun ist dem sensiblen, solidarischen, antirassistischen, linksgrünen, gegen Hetze, Rechtspopulismus und die SVP ankämpfenden Ensemble aber die Höchststrafe passiert. Man (und frau und everybody beyond) ist in die eigene Grube der Überkorrektheit gefallen.
Die Ausgangslage war aber auch echt scheisse, wenn man das so sagen darf. Also echt scheisse für Gutmenschen. Denn es trug sich zu, dass das Neumarkt den Schauspieler Yan Balistoy beschäftigte. Der ist Schweizer mit israelischer Herkunft. Und es beschäftigt eine Schauspielerin aus dem Libanon. Na und, ist doch echt multikulti.
Leider nein. Denn im Libanon herrscht auch die fundamental-religiöse Terrortruppe Hizbollah. Und diese Hetzbolla ist für die Durchsetzung eines Gesetzes aus dem Jahre 1948 besorgt, das es libanesischen Staatsangehörigen verbiete, mit Israelis Kontakt zu pflegen oder gar öffentlich aufzutreten.
Das gelte selbstverständlich nicht in der Schweiz, wurde argumentiert, aber die im Libanon lebende Familie der Schauspielerin könnte Repressionen ausgesetzt werden. Und was tat der Gutmenschentrottelhaufen vom Neumarkt? Er wog und wägte, räsonierte ohne Räson – und gab dem Ansinnen der Schauspielerin statt, dass sie leider nicht mit dem Kollegen mit israelischem Migrationshintergrund auftreten könne.
Damit der israelische Kollege richtig in Wallungen käme, verlängerte die Direktion dann auch seinen Vertrag nicht. Putzige Begründung: zu wenig Einsatzmöglichkeiten.
Nun will der Mann Rache und überzieht das Theater mit einer Strafanzeige gegen «den Verwaltungsratspräsidenten, die drei Direktorinnen und den Hausdramaturgen», schreibt Tamedia, der diese Anzeige offensichtlich zugespielt wurde.
In der Anzeige wird feinsinnig argumentiert, es «sei fraglich, ob die Angaben der libanesischen Schauspielerin überhaupt zutreffen, dass es ihr aufgrund des Gesetzes verboten sei, mit Balistoy aufzutreten. Dieses regle nämlich «gemäss seinem Wortlaut (und nach Verständnis der Unterzeichneten und des Anzeigers) primär die Einreise und den Warenverkehr zwischen Israel und dem Libanon»». Auch eine Gefährdung der im Libanon lebenden Familie der Schauspielerin könne ihm nicht entnommen werden.
Nachdem diese Vorwürfe im Dezember letzten Jahres publik wurden, salbaderte das Theater weihevoll das Übliche, es sei ein
«Haus der Vielheit und Offenheit. Anti-israelisches und anti-jüdisches Gedankengut haben bei uns keinen Platz».
Das mag ja durchaus so sein, dass hier keine Sprechchöre «From the River to the Sea» erklingen. Das ändert aber nichts daran, dass sich ein Schweizer Theater den Behauptungen einer ausländischen Schauspielerin beugte, sie nicht weiter nachprüfte und somit indirekt libanesische Gagagesetzgebung in die Schweiz immigrierte.
Zum Bild unbelehrbarer Gutmenschen gehört auch, dass sie für Steuergelder eine «externe Untersuchung» in Auftrag gaben. Die ergab überraschungsfrei: alles super, alles paletti im Haus, selbst Haustiere und Ratten gendern korrekt, neben dem Stuhl gibt es auch eine Stühlin, und wie viele hybride WCs es gibt, wollen wir gar nicht wissen. Die Untersuchung klammerte aber wohlweislich den Fall aus, weswegen sie angestossen wurde.
Dada und Gaga auf der Bühne ist immer willkommen. Um sie herum, aufgeführt von wohlbezahlten Verwaltungsräten, Direktorinnen und Hausdramaturgen: Vorhang, Buhrufe, Abtritte.
Sehr peinlich ist, nebenbei, auch der Auftritt des VR-Präsidenten Thomas Busin, der CH Media im April ein Exklusiv-Interview gab, nachdem er monatelang geschwiegen hatte. Darin kann er keinen Fehler bei sich erkennen, es sei halt eine komplizierte Welt, und jeder, der eine bessere Lösung als die vom Theater gewählte wisse, solle das doch bekanntgeben. Und: «Wir sind der Überzeugung, dass unsere Lösung die bestmögliche war.»
Angesichts des anhaltenden öffentlichen Aufruhrs kann man sagen, dass Busin ein Interview mit einem Bühnenschwank verwechselt. Ein letzter Lacher zum Abschluss: «Wir haben uns gegenüber den Arbeitnehmenden, dem Haus und dem Subventionsgeber korrekt verhalten.» Wenn er das sagt …
Wenn wir das Ende der Groteske vorwegnehmen dürfen: Busin (oder ein Bauernopfer) tritt zurück, um «weiteren Schaden von der Institution abzuwenden». Tut ihm auch nicht weh; der ehemalige Tischtennisspieler betreibt noch das «Liongym Fitness», war Chef der Migros Clubschule, ist Delegierter des VR von «Molino-Pizzerien», im Vorstand von Swiss Golf, im VR von Kieser Training, Axino Solutions und bei der Fraxiness GmbH.
Allerdings scheint dabei das Hirntraining etwas vernachlässigt zu werden.
Ich wundere mich, die Tätigkeitsliste des VRP zeigt einerseits, er liegt mit den Kapitalisten im Bett, andererseits dürfte er nur wenig Zeit haben, das Theater strategisch auszurichten. Es scheint allgemein, dass es dort viele Lohnempfänger und wenig «Arbeiter» gibt. Ich bin ein durchschnittlich kulturell-interessierter Stadtzürcher, war schon an einigen Bühnen von Schwanen, Oper, Stok, Rigiblick, Schiffbau bis weiss ich nicht wo. Auf die Idee ins Neumarkt zu gehen, hat mich das absolut gehirngewaschene Programm noch nie bringen können.
Ich verstehe diese ganze staatliche Kultur-Subvention nicht. Wieso soll der Staat Kultur machen/verstehen/priorisieren/schützen?
Fazit: Müssten Gutmenschen, ihr verlogenes Gehabe selber finanzieren, wäre dann endlich «Ruhe im Karton».
Wo bleibt eigentlich der Aufschrei, wenn Frau, sich über die Opfer lustig macht?
https://x.com/Opferschutz/status/1799730873979593173
Die Zürcher Theaterszene unter Stadtpräsidentin Corine Mauch.
Gessnerallee: einige PoC fühlen sich nicht wohl, wollen einen «safe space* und besetzen. Sie wollen Exklusion statt Inklusion. Mit Steuergelder für eine Meditation werden die Gemüter beruhigt, genaueres wird nicht kommuniziert.
Schauspielhaus, ein aus Deutschland importiertes Duo bekommt den Auftrag die BesucherInnen des Schauspielhauses zu erziehen, auf woke zu trimmen, zu vermitteln das
Diversity wichtiger ist als Biodiversität. Desaster bekannt. Bühne am Boden.
Neumarkt: Artikel lesen, ein neunköpfiger Verwaltungsrat schafft es nicht das Theater strategisch zu führen, 3 Frauen (alle aus Deutschland) schaffen es nicht das Tagesgeschäft zu führen und tolerieren offensichtlich Antisemitismus. Für die Ablage: Schönwetterberichtli einer Kanzlei vorhanden.
2 Kleintheater die Theater auf der Bühne und nicht daneben machten bekommen keine Gelder mehr von der Stadt und stehen am Rand des Ruins!
Ein Affentheater. Ich würde es begrüssen, wenn man das Theater einfach schliesst.