Es gibt auch Kriegsgurgel*Innen

Sanija Ameti ist eine.

Wer die «Operation Libero» nicht mag, betet täglich dafür, dass Ameti möglichst noch lange «Co-Präsidentin» bleibe. Dann wird die gross angekündigte «Europa Initiative», die bedenklich lange ohne Initiativtext blieb, sicherlich nicht zustande kommen.

Denn obwohl auch schon ein Weilchen um Geld dafür gebettelt wird, sind laut Webseite von den angepeilten 500’000 Franken erst 131’159 eingetrudelt. Zudem gäbe es 63’013 «Unterschriften-Versprechen». Das ist lustig und demokratisches Neuland. Ob es sich bei den 130’000 auch teilweise um Spendenversprechen handelt? Da Ameti einige Male nicht auf Anfragen von ZACKBUM reagierte, verzichten wir …

Wir mussten uns schon einige Male mit dieser Bachelorette der Politik befassen, die sehr geschickt darin ist, mit Erregungsbewirtschaftung und Luftnummern in die Medien zu kommen. Allerdings auch mit Ausrastern, obwohl sie ihre Provokationen meistens sorgfältig vorbereitet. So behauptete sie, sie bekäme «bis zu 100 Hassmails am Tag». Als sie gebeten wurde, das doch mit einem beliebigen Beispieltag, mit oder ohne abgedeckte Absender, zu belegen, verstummte sie wie ein Fisch.

Einen gewissen Mut kann man ihr nicht absprechen. So nahm sie etwas merkwürdig gekleidet an einer Podiumsdiskussion von «Pro Schweiz» teil. «Pro Schweiz» ist die Nachfolgeorganisation der Auns und hat eine «Neutralitätsinitiative» gestartet.

Ameti hatte sich sorgfältig auf ihren Auftritt in Feindesland vorbereitet und trug eine Schweizer Armeejacke. Sie gehöre einem Islamay, dessen Eltern aus dem Kosovo in die Schweiz geflüchtet seien. Also aus einem Mafia-Staat, dessen erster Präsident vor dem Internationalen Strafgerichtshof in Brüssel schwerer Verbrechen angeklagt ist. Für Ameti werde aber auch hier «unsere Freiheit» angegriffen, wenn die «internationale Ordnung» angegriffen sei. Nur welche, wäre die Frage.

«Jedenfalls wandte sich Frau Ameti gegen ein neutrales Abseitsstehen, plädierte für eine «Weltordnung» und ortete das Böse in Russland und China» berichtet die «Weltwoche». Dann tat Ameti das, was inzwischen zu ihrem Markenzeichen geworden ist. Sie leierte eine vorbereitete Provokation herunter. So wie weiland im «Club» («kann mir keinen strammen SVP-Politiker politisch schöntrinken»), wie in einem Referat vor einer Europadebatte (zu Christoph Blocher: «Ihnen war kein Franken und keine Faktenverdrehung zu schade, um […] das Land im Gefängnis-Modus einzufrieren»).

Diesmal war Roger Köppel das Ziel ihres Angriffs: «Sie, Herr Köppel, mit Ihrer Weltwoche sind die fünfte Kolonne Putins in der Schweiz. Sie sind der Feind im Inneren. Sie sind der Feind, der unsere Freiheit angreift, und entsprechend werden sie auch behandelt.»

Das ist nun echt lustig, denn als «Fünfte Kolonne Moskaus» wurden früher Linke beschimpft, die öffentlich Sympathien für die damalige UdSSR äusserten. Auch sie seien der «Feind im Innern», auch sie hätten die «Freiheit» und überhaupt die Schweizer Gesellschaftsordnung angegriffen.

Ein Leichtes für Köppel, den souveränen Liberalen zu geben und zu betonen, dass er freundlich mit allen Menschen rede, auch wenn er deren Meinung nicht teile. Da stand dann Ameti trotz Kampfanzugsjacke eher nackt da.

«Entsprechend werden sie auch behandelt», kündigte Ameti abschliessend dunkel-drohend an. Damals war es so, dass diese Linken, diese «Fünfte Kolonne» Repressionen auf jeder Ebene erlitten. Berufliche Karrieren wurden zerstört, von gesellschaftlicher Ächtung begleitet, solche Radikale wurden illegal in Fichen erfasst und systematisch denunziert. Unvergessen und unverzeihlich, dass sogar die NZZ durch die Bekanntgabe seiner Wohnadresse einen wütenden Mob zum Zuhause des bekennenden Kommunisten und bedeutenden Kunsthistorikers Konrad Farner lenkte.

Ob Ameti diese Behandlung vorschwebt, die auch schon der Vollirre Philipp Ruch vom «Zentrum für Politische Schönheit» unter Beihilfe des Neumarkt-Theaters probierte? Er initiierte einen Saubannerzug zum Wohnsitz von Köppel, der allerdings an der Stadtgrenze Zürich kläglich stehenblieb.

Inzwischen ist aber zumindest die NZZ geläutert und schreibt zutreffend, dass die «Operation Libero» unter der Führung von Ameti immer mehr die «SVP der Progressiven» geworden sei. In der Geschmacklosigkeit einiger Provokationen steht sie der grössten Partei der Schweiz tatsächlich nicht nach. Allerdings verfügt die SVP über ein intelligenteres Führungspersonal.

9 Kommentare
  1. Jurist
    Jurist sagte:

    Die entscheidende Frage ist doch eine andere: ist das Tragen einer Uniform der Schweizerischen Armee rechtens?

    Da das Tragen nur Angehörigen der Armee im Dienst (und mit Bewilligung in speziellen Fällen auch ausserhalb des Diensts) erlaubt ist, wohl nicht.

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  2. Victor Brunner
    Victor Brunner sagte:

    SprücheklopferInnen müssen immer Russland zuhilfe nehmen wenn ihnen Argumente fehlen. Ameti bezichtigt Köppel der 5. Kolonne Russland, was natürlich nicht stimmt, Köppel ist keine Kolonne sondern ein um Aufmerksamkeit heischender russlandfreundlicher Plapperi. In der Sendung Sonntagszeitung Standpunkte zum Klimaschutzgesetz bezeichnete Somm die Vorlage als Planwirtschaft wie in Russland und bestätigte einmal mehr seine historischen Defizite. Was eint Ameti, Küppel, Somm, sie versuchen sich an grossen Themen und scheitern immer wieder kläglich. Ameti und Köppel sollten einmal zusammen Zigarren rauchen, muss ja nicht gleich eine Cohiba Behike BHK52 sein, und sich über die Schweiz unterhalten, beide verstehen wenig davon.

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    • Manfred
      Manfred sagte:

      Immerhin plappert der «Plapperi» Köppel nicht einfach alles nach wie Sie Herr Brunner, der die Tagesschau unseres Staatssenders als die Verkündung uneingeschränkter Wahrheiten betrachtet. Ich muss Ihnen allerdings zugutehalten, dass Sie in Anbetracht der Kommentare in den Leserforen unserer «Qualitätsmedien» als wohlerzogener (Füdli-)Bürger in allerbester Gesellschaft sind.

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    • Alois Fischer
      Alois Fischer sagte:

      Ach der Gockel drückt durch: Cohiba Behike BHK52! Das allerbeste vom Besten, anscheinend. Warum solchges Bluffertum im Stile eines Schlangenölverkäufers?
      Wir wissen und akzeptieren es wirklich: Sie haben den Durchblick, den richtigen Kamin und schloten als Kulturhandlung.
      Bloss von Russland und Köppel haben sie etwas wenig Wissen und bloss Ahnungen.

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    • Robert Müller
      Robert Müller sagte:

      Sie nehmen den Mund ja ziemlich voll. Wer Köppel ist weiss man, aber who the hell is Victor Brunner?

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    • Jürg Casanova
      Jürg Casanova sagte:

      Die Cohiba Behike BHK 52, die der Herr V. B. offenbar pafft, kostet im Zehnerpack knapp 4000 Franken. Eine Stunde kann man einer rumnuckeln, bis sie zu Ende geraucht ist. Psychologisch gesehen hängt er noch an der Brust einer Gebärenkönnenden. Einem Köppel kann er intellektuell nichts entgegenhalten, also steht er auf dem Schulhof und plustert sich auf und kräht und hat nicht mal das Zeug für einen Gockel.

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