Wumms: Philipp Loser

Die gute Nachricht: hiermit geben wir ihn auf.

Der Mann hat einen gesteigerten Nerv-Faktor. Das liegt wohl daran, dass er nicht nur dumm, sondern auch impertinent ist. Eine nicht zu seltenen Mischung. Er gibt nicht nur per du einem ehemaligen Bundesrat den Ratschlag, der solle doch wandern gehen.

Er ist nicht nur eine Mietmeinung, er ist nicht nur an Gutmenschentum schwer zu überbieten. Ausser, es bräuchte wie beim Roshani-Skandal etwas Zivilcourage, da schweigt er für einmal stille. Zudem ist er auch noch seltsam ideenleer. Deshalb nennt der die Kolumne, mit der wir uns von ihm verabschieden: «Die Schweiz ist das Loch im Donut». Das hat der genauso impertinente US-Botschafter in der Schweiz gesagt, damit füllt Loser seine eigene Leerstelle.

Loser darf immer weiter schreiben, eines der vielen Schwächezeichen der neuen Chefredaktorin. In seiner Kolumne fantasiert Loser einen vielfachen Druck auf die Schweiz zusammen. Sie solle ihren Rechtsstaat in die Tonne treten und bei einer Task Force mitmachen, die «überall auf der Welt russische Gelder beschlagnahmt». Sie solle mehr «für die Ukraine» tun, zum Beispiel mehr Waffen liefern oder Leopard-Panzer an Deutschland verkaufen, also ihr Waffenexportgesetz in die Tonne treten. Die USA gäben ihr zu verstehen, «dass man sich entscheiden müsse: USA oder China. West oder Ost».

Eine solche Forderung hat aber nur Loser bemerkt. Zudem tue die Schweiz das, was sie immer tue: «nichts». Und «droht jetzt hart zu scheitern», unkt Loser. Denn: «Es gibt keine kohärente Strategie, wie eine künftige Chinapolitik aussehen könnte. Es gibt keine Idee zur Rolle der Schweiz in Europa. Es gibt keine Vorstellung zur Weiterentwicklung unserer Neutralität. Es gibt nicht einmal einen anständigen Betrag für die humanitäre Hilfe in der Ukraine.»

Zu all diesen Themen gibt es zahlreiche und umfangreiche Überlegungen und Debatten. Die aber alle spurlos an Loser vorbeigerauscht sind. Das kommt halt davon, wenn man sich zuerst eine These bastelt und dann die Wirklichkeit darauf hinschreiben, hinbiegen will. Das geht nie gut. Das ist die letzte Steigerung von «schreiben, was ist» über «schreiben, wie es sein sollte» zu «schreiben, wie es nicht sein sollte».

Das ist nicht einfach dumm. Das ist nicht bloss uninspiriert. Das ist nicht mal mehr impertinent. Das ist auch nicht ärgerlich. Das ist einfach das Loch im Loch des Loches des Donuts. Da fehlen die Worte, also lassen wir’s hinkünftig.

7 Kommentare
  1. Simon Ronner
    Simon Ronner sagte:

    Loser ist bloss ein trauriger Narzisst. Seine Mischung aus lachhaft abstruser Verlogenheit, Verbitterung und Gehässigkeit lässt sich auch bei Schreibenden der «Republik» oder bei einem Philipp Löpfe beobachten.

    Die sollten sich alle zusammentun: Loser, Löpfe, Spiess-Hegglin, Kovic, die Wirrköpfe von Campax und Fairmedia… Und dann gemeinsam mit Böhmermann auf Mastodon voll geilo all die Faschos und Nazis (vulgo Andersdenkende) haten.

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  2. Victor Brunner
    Victor Brunner sagte:

    Artikel:
    «Ausser, es bräuchte wie beim Roshani-Skandal etwas Zivilcourage, da schweigt er für einmal stille». Nicht nur Loser hat geschwiegen, die ganze feige Blase der Werdstrasse die immer LeserInnen belehren will, von den LeserInnen fordert, in jeder Ausgabe moralisiert, hat geschwiegen, sich weggeduckt, keine Spur von Charakter, Solidarität Zivilcourage! Niemand wollte den Verbleib auf der Payroll von Tagi-Belle gefährden. Das peinliche Versagen von MeinungsmacherInnen wie Loser, Weber, Müller, Rutishauser. Birrer, «die ausgezeichnete Führungskraft der nächsten Generation» (O-Ton Supino) wurde für das wegducken mit dem Chefposten honoriert!

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    • Ali Ferkous
      Ali Ferkous sagte:

      Das habe ich mir beim Lesen von Loser’s Artikeln auch gedacht, der Witz
      «Loser = loser (engl.)» war mir dann zu billig, selbst für den Tagi, dem Medium für sozialdemokratisch weichgespülte Leserschaft.

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  3. Slavica Bernhard
    Slavica Bernhard sagte:

    Lieber Herr Zeyer
    Wenn Sie so weiter machen, müssen Sie bald Zackbum aufgeben und neu eine eigene Zeitung aufstellen. Es würde gut kommen!

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