Wumms: Isabelle Jacobi

Alles ist gesagt. Nur noch nicht von allen.

«Es gibt weitere Gemeinsamkeiten: In beiden Fällen kam es zu einem «Bank Run», und in beiden Fällen scheiterte die Finanzaufsicht, frühzeitig für Stabilität zu sorgen.»

Isabelle Jacobi ist die Chefredaktorin des Berner «Bund». Die einstmals stolze Zeitung, deren Redaktion niemals mit der «Berner Zeitung» zusammengelegt werden sollte, verteilt die gleiche Einheitssauce wie alle Zeitungen aus dem Hause «Tages-Anzeiger» und wurde natürlich fast vollständig zusammengelegt.

Jacobi hat einige Theaterstücke verfasst, arbeitete lange Jahre für SRF 2 Kultur und im «Echo der Zeit». Sie war diverse Male in New York stationiert und übernahm im Juli 2022 den Posten des Grüss-August beim «Bund».

Das alles qualifiziert sie ungemein, auch noch ihren Senf zur Credit Suisse abzugeben. Mit dem stimmigen Titel «Dieser Bankcrash war eine Nahtoderfahrung». Einer Chefredaktorin, auch wenn sie kaum Ahnung von der Materie hat, redet natürlich keiner rein, wenn sie kommentiert. Das Phänomen kennen wir von Priska Amstutz, Mario Stäuble und neuerdings Raphaela Birrer.

Ob es wohl Sinn macht, Jacobi zu erklären, was ein «Bank Run» ist? Ob man ihr hier Hilfestellung leisten sollte: «Sowohl in der Schweiz als auch in den USA werden griffigere TBTF-Regelungen gefordert»?

Oder ob man ihr schonend beibringen kann, wie unsinnig solche Sätze sind ? «Nach einer solchen Erfahrung darf man nicht zum «business as usual» zurückgehen.» Wie überflüssig diese: «Die US-Finanzministerin Janet Yellen und der Fed-Vorsitzende Jerome Powell anerkannten diese Leistung der Schweiz öffentlich. Yellen soll während der Verhandlungen wiederholt mit Bern telefoniert haben, berichtet die «Financial Times»».

Oder der hier: «Eine frühe Lehre aus der Krise ist: Die internationalen Finanzmärkte sind fragiler und noch abhängiger voneinander, als wir dachten.» Vielleicht hätte sie besser formuliert: als ich dachte.

Aber natürlich kommt Jacobi zum Schluss, und zu einer Schlussfolgerung, die an historischer Bedeutung nicht zu übertreffen ist: «Wenn eine Bankenaufsicht zu etwas taugen soll, dann dazu, einen «Bank Run» zu vermeiden

Wenn ein Kommentar zu etwas taugen soll, dann dazu, dem Leser ein Mü Erkenntnisgewinn zu schenken. Sonst rennt er, wie bei Tamedia üblich, zum Ausgang.

1 Antwort
  1. Victor Brunner
    Victor Brunner sagte:

    Isabelle Jacobi ist im «job enrichement» Programm des TA. Eigentlich eine gute Sache. Fähige MitarbeiterInnen werden mit anspruchsvolleren Aufgaben betraut, Ziel Motivation und Zufriedenheit Einzelner fördern. Beim TA heisst «job enrichement», jede/r darf über alles schreiben. Bedingungen: Artikel zeitgerecht mit den gewünschten Anzahl Zeichen einreichen. Thema, Kompetenz, Qualität nicht entscheidend. Da entstehen Sätze wie: «Wenn eine Bankenaufsicht zu etwas taugen soll, dann dazu, einen «Bank Run» zu vermeiden». Die FINMA einen «Banken run» verhindern, ins Alltagsgeschäft eingreifen, Leute büssen die ihr Geld mangels Vertrauen abziehen, oder für 200 Mia bürgen? Unglaublich!
    Auch Supermario S., bis vor einigen Wochen noch «Lokalberichterstatter» nimmt am «job enrichement» Programm teil und übt sich an nationalen und wirtschaftlichen Themen. Unter den Beschwerden des «erbsige Geschmack der Fake-Fleisch-Happen» haut er zum CS Debakel einen knallharten Kommentar
    raus: «Es braucht das harte Vorgehen» und fordert… eine PUK, zum schreien. Letzter Satz des Kommentars: «Es ist darum völlig richtig, dass nun das Parlament die Führung übernimmt». Parlament übernehmen, Führung? Supermario versteht nicht. PUK ist nicht das Parlament, es sind Einzelne aus NR und SR die nach Parteienprporz in der PUK delegiert werden. Also ist mehr Parteiengezänk den Aufklärung gesichert und es besteht ein Klappe-zu-Diktat, wirklich Brisantes bleibt unter dem Deckel, nicht für die Öffentlichkeit! Aufklärung nach Supermario!
    Für knallhartes Vorgehen sorgt die CR Frau Birrer. Sie fährt voll auf Woke und Gender ab, überhäuft die LeserInnen mit Artikel zu den Themen:

    Umfrage zu öffentlichen Debatten: Wie denken Sie über das Gendern?
    Gastbeiträge zur grossen Tagi-Umfrage: «Ich nehme die Bedrohung durch Cancel Culture als real wahr!».
    Kommentar zur Debattenkultur: Selbstzensur hat wenig mit Cancel-Culture zu tun!
    Umfrage bei 3425 Professorinnen und Professoren: Existiert eine Cancel-Culture an Schweizer Universitäten? Das sagen die Daten! Besonders peinlich in diesem Artikel der Satz: «Die Umfrage ist nicht repräsentativ, liefert aber ein Stimmungsbild zur Befindlichkeit».

    Wenn die Fakten nicht die gewünschten Resultate ergibt dann müssen halt Befindlichkeiten herhalten, das geht immer, Unwohle finden sich an jeder Ecke. Wenn nicht dann findet man Leute die sich Unwohl aufschwatzen lassen! So werden Themen manipuliert. Wie hat Peter S. zur Intronisation von Frau Birrer getutet; «ausgezeichnete Führungskraft der nächsten Generation». Da können die Perspektiven der nächsten Generation nur im Eimer sein und sie kann nichts Gutes erwarten.
    Tollhaus Tages-Anzeiger 2023.

    .

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