Ordnungspolitischer Zwischenruf

So nannte das mal die NZZ. Das waren noch Zeiten.

Inzwischen leben wir aber in Zeiten, wo immer weniger argumentativ aufeinander eingeprügelt wird, sondern Haltungen, Positionen entweder gelobt – oder verurteilt werden. Es gilt nicht mehr: Abt sagt das. Das ist falsch, weil. Sondern es wird zum Ausdruck gebracht, dass einem die ganze Richtung nicht passt.

Das ist natürlich jedem ZACKBUM-Leser unbenommen. Da wir keine Verantwortung für gesundheitliche Folgen zu grosser Erregung übernehmen können, wollen wir nochmals darauf hinweisen, dass die Lektüre freiwillig ist. Und dass wir jeden kritischen Kommentar, wenn er sich innerhalb der weitgefassten Grenzen von Anstand und rechtlich Zulässigem bewegt, veröffentlichen.

Aber es scheint uns doch nötig, einen kurzen ordnungspolitischen Zwischenruf abzusetzen. ZACKBUM teilt die Auffassungen von Felix Abt nicht. ZACKBUM hat weder die Zeit noch die Kompetenz, seine Argumente zu überprüfen, zu verifizieren oder zu falsifizieren.

ZACKBUM ist hingegen der unerschütterlichen Auffassung, dass es Platz für vom Mainstream und Einheitsbrei abweichende Meinungen geben soll. Daher käme es uns eher nicht in den Sinn, solche Meinungsträger als Gastautoren zu akzeptieren. Ausser, sie hätten ein konkretes Widerwort zu bieten.

ZACKBUM ist zudem der Auffassung, dass Verortungen oder Kritiken an den Gastartikeln, die nicht konkret zur Sache gehen, vielleicht der Psychohygiene des Verfassers dienen, aber keinen erkenntnisfördernden Beitrag zur Debatte bilden.

Dennoch werden wir auch solche Äusserungen weiterhin publizieren, denn wir sind liberal. Aber als Betreiber dieser Plattform bestimmen wir nunmal die Spielregeln. Und wem das nicht passt, der kann das Spielfeld problemlos und freiwillig verlassen. Wer mitspielen will, ist darum gebeten, Inhaltliches zum Spiel beizutragen, sich umlaufenden Spiel zu äussern und nicht zu ausufernd Betrachtungen über die Welt als solche anzustellen.

Vielen Dank.

10 Kommentare
  1. Leni
    Leni sagte:

    Wenn ich hier an der Stelle quasi des „Hausherrn“ wäre, würde ich mir einfach gut überlegen, ob ich jemandem mit einer „Scheissegal“- Haltung meinen Lesern gegenüber, der mir zudem noch Opportunismus vorwirft, eine Plattform auf meinem Blog bieten möchte (unabhängig davon, welche Ansichten er inhaltlich zu einem bestimmten Thema vertritt).

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    • René Küng
      René Küng sagte:

      Ich weiss immer noch nicht ob Herr oder Frau ‹Leni›?
      Wenn ich es mit es versuchte, würde mir das ‹Leni› wohl übel nehmen
      und ich suche keinen Streit.
      Mag es aber weiterhin nicht, wenn jemand nicht mal mit seinem Namen hinstehen kann.

      Herr Abt sind nicht die Leser scheissegal, ihm sind Leserinnen scheissegal, die von ihm Heuchelei, Anbiederung oder opportunistisches ’sowohl als auch› oder wischiwaschi erwarten.
      Er sagt / schreibt das etwas träf, aber mir ist das lieber als zackbummer, die nicht mitdenken wollen.
      Lesen Sie doch mal, was Herr Abt schreibt und verlinkt (zum sehen) und dann machen Sie sich einen Reim. Wenn Sie dies mit dem quer vergleichen, was Ihnen besser gefällt.
      Und sonst können Sie getrost weiter Blick oder Tagi lesen – wenn’s um Rüstungsprofite geht auch die NZZ.

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      • Leni
        Leni sagte:

        Sicher, dem aufmerksamen Leser der Kommentare dürfte nicht entgangen sein, dass es sich bei mir um einen kinderlosen, 76jährigen Literaturverachter handelt, der seine Zeit am liebsten damit zubringt, den „Blick“ zu lesen. Danke, dass Sie mir an dieser Stelle noch einmal die Gelegenheit gegeben haben, das klarzustellen.

        Ansonsten schliesse ich mich, dieses Oberthema hier betreffend, dem letzten Satz des Kommentars unten an, der von Eveline Meier stammt (die hoffentlich auch wirklich eine Frau ist. Denn wo kämen wir hin, wenn wir Beiträge nach ihren Inhalten anstatt weitschweifig spekulativ nach dem Namen des/der Verfassenden beurteilen wollten).

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  2. Simon Ronner
    Simon Ronner sagte:

    «ZACKBUM ist hingegen der unerschütterlichen Auffassung, dass es Platz für vom Mainstream und Einheitsbrei abweichende Meinungen geben soll. Daher käme es uns eher nicht in den Sinn, solche Meinungsträger als Gastautoren zu akzeptieren.»

    «eher nicht in den Sinn»? Verstehe hier die Logik nicht. Und gilt dieser Zwischenruf nun den Kommentaren, oder ist es eine Distanzierung zu den Beiträgen von Felix Abt?

    Ich finde die Beiträge von Herr Abt (wie auch diejenigen von Herr Zeyer, natürlich) sehr wertvoll. Sie fungieren als Gegenpol zur hohlen, gleichgeschalteten und teils lachhaft unterkomplexen Berichterstattung der meisten Mainstreammedien. Und ja: Wer die Sichtweise von Abt nicht teilt, soll bitteschön Gegenbeweise und bessere Argumente vorbringen.

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  3. Martin Lopez
    Martin Lopez sagte:

    Ich denke es ehrt René Zeyer und Zackbum, dass er Ihre Artikel publiziert, auch wenn diese nicht seiner eigenen Meinung entsprechen. Das ist etwas was Zackbum von den vielen anderen Medien unterscheidet und gerade in Zeiten wie diesen erwähnenswert und beachtlich ist.

    Herr Abt, ich schätze Ihre Artikel sehr.

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  4. Felix Abt
    Felix Abt sagte:

    René Zeyer distanziert sich öffentlich von meinen Ansichten. Kennt er sie denn überhaupt? Zum Beispiel habe ich den russischen Einmarsch in der Ukraine in sozialen Medien wie Facebook und Twitter unmissverständlich als völkerrechtswidrig verurteilt. In meinem letzten Beitrag über Selenskyj habe ich seine ursprüngliche Friedensmission gewürdigt und ihn nicht für ihr Scheitern verantwortlich gemacht. Der geschilderte Ablauf ist überprüfbar, und wenn René Zeyer weitere Belege braucht, werde ich sie gerne liefern. Was ich aber grundsätzlich nicht tue, ist, in einem kritischen Ukraine-Artikel im Stile Zeyers vorsorglich auf Putin und seine Verbrechen hinzuweisen. Wenn die Leser einen solchen opportunistischen Knicks von mir erwarten und ich sie deshalb frustrieren muss, ist mir das scheißegal.

    Übrigens, hier ist mein aktualisierter und erweiterter Selenskyj-Artikel: https://medium.com/@felixabt/how-zelenskyj-was-prevented-from-making-peace-in-the-donbass-18ff8d0e87e2

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    • Niklaus Fehr
      Niklaus Fehr sagte:

      Lassen Sie sich nicht beirren Herr Abt. Die Leute sind im Kriegsrausch. Es kribbelt. Das ist Adrenalin. Vor allem wenn man weitab vom Schuss ist und das Leben eher öd. Der Dritte Weltkrieg – Russisch Roulette. Mal richtig, nicht nur auf Netflix.

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      • Eveline Maier
        Eveline Maier sagte:

        Papperlapapp!

        Im „Kriegsrausch“ ist bloss der Top Mann im Kreml. „Rauschig“ ist folgedessen der Anzettler.

        Felix Abt wäre besser aufgehoben, seinen eigenen Blog zu pflegen. Er könnte seinen (wenigen) Schäfchen eine Heimat (und Geborgenheit) bieten.

        René Zeyer hat eben doch noch erkannt, dass er sich ein Kuckucksnest in seinen Blog geholt hat. Bravo für seine Erkenntnisse.

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        • Felix Abt
          Felix Abt sagte:

          AF-Radio interviewte eine Dame von der «ver.di Fachgruppe Theater und Bühnen», deren Name nicht genannt wird – vielleicht heißt sie Leni, Sager, Maier oder etwas anderes:

          “Jetzt hat die Westphalenhalle dem Schweizer Friedensforscher Dr. Ganser den Vertrag gekündigt. Haben Sie’s mitbekommen?”

          “Ja, das hab’ ich mitbekommen”.

          “Wie sehen Sie das?»

          “Das hat die Politik ganz richtig entschieden so”.

          “Warum? Weil er 2.000 Karten für Dortmund verkauft hat, alles ist ausverkauft, scheint viele Menschen zu geben, die das interessiert, Millionen follower bei YouTube. Warum darf ein Mann in Deutschland nicht frei reden?”

          “Es gibt in Deutschland Bereiche – frei reden ist halt das eine und das andere ist irgendwie Menschenverachtung in die Welt zu tragen, was nicht in Ordnung ist”.

          Wo genau hat er Menschen verachtet?”

          “Persönlich kenn ich den Ganser nicht, hör’ mir den auch nicht an”.

          “Woher haben Sie Ihre Information?”

          “Aus der Presse”.

          “Und der glauben Sie?”

          “Ja!”

          Quellenanagabe: https://twitter.com/i/status/1636633502098571264

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          • Leni
            Leni sagte:

            Leider bin ich mit den beiden genannten anderen Damen gerade in unserer wöchentlichen Handarbeitsgruppe tätig und kann nicht ausführlicher antworten. Heute basteln wir Aluhüte, natürlich nur Modelle für Männer (damit ganz nach Ihrem Duktus die Rollenverteilung und -zuschreibung auch stimmt). Einen sonnigen Tag noch!

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