Die «Magazin»-Memmen
Hat man so viel kollektive Feigheit schon jemals gesehen?
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Bruno Ziauddin ist als Stellvertreter von Finn Canonica auf dessen Stuhl gerutscht. Bei der Gelegenheit verabschiedete er seinen Chef mit einer Eloge und vergass zu erwähnen, dass der gefeuert worden war. Als seine Mitarbeiterin Anuschka Roshani gefeuert wurde, blieb er stumm. Wenn man ihn heute fragt, was denn da abging, verweist er schmallippig auf die Medienstelle von Tamedia.
Im aktuellen Editorial sabbert er über Eltern mit Kindern und solche ohne. Und über einen Zahn Lumumbas, ein Thema, das ihn «aufgewühlt und ja: wütend gemacht» habe. Das Thema, ob sein ehemaliger Chef weggemobbt wurde oder jahrelang seine Mitarbeiterin quälte, das lässt Ziauddin aber öffentlich völlig kalt.
Dann haben wir den Kampffeministen und Fan inkludierender und nicht diskriminierender Sprache Philipp Loser. Schnell zur Hand, wenn es aus Gutmenschenperspektive etwas zu verbellen gilt, wenn es einen Konzernjournalisten braucht, der einen unliebsamen Konkurrenten so niederschreibt, dass der Artikel gelöscht werden muss und er selbst zu Kreuze kriechen. Bleibt stumm. Katja Früh: kein Wort. Kaltërina Latifi? Schreibt übers Duzen. Christian Seiler? Über «Sushi oder das Rätsel der Aale». Anita Blumer, «Autorin und Regisseurin»: über Kinder. Simona Pfister? Über Simone de Beauvoir. Eva Hirschi? Über «ein Tag im Leben». Max Küng? Hat sich verirrt.
Im Impressum sind neben Bruno Ziauddin und seiner stellvertretenden Quotenfrau Barbara Achermann drei Redakteure aufgeführt, darunter Mikael Krogerus, der Partner der «feministischen Aktivistin» Franziska Schutzbach. Dazu sieben «redaktionelle Mitarbeiter». Diverse von ihnen sind Autoren im Verlag «Kein & Aber» des Gatten von Roshani, wie zum Beispiel Nina Kunz.
Es gibt kaum ein Unrecht auf der Welt, dass das «Magazin» noch nicht angeprangert hat. Sexuelle Übergriffe, Ausnützung von Machtpositionen, Diskriminierung, Anzüglichkeiten, #metoo, Frauen als Opfer von Machomännern: aber hallo, wo sich ein Thema an den Haaren herbeiziehen liess, da war das «Magazin». Und gab es keine Haare, drehte es Locken auf der Glatze.
Nun wogt seit über einem Monat eine Debatte, ob die Behauptungen von Roshani zutreffen, ihr ehemaliger Chef habe sie jahrelang gemobbt, diskriminiert und gedemütigt. Auch coram publico, also vor Zeugen, vor anderen Redaktionsmitgliedern.
Aber hat es ein einziges bislang geschafft, mit Namen hinzustehen und Zeugnis abzulegen? Nein. Es gibt nur anonyme Heckenschützen, die alles als «noch viel schlimmer» beschreiben. Wenn sie nicht von den jeweiligen Autoren der Konkurrenz erfunden wurden. Es gibt eine Recherche vom «Schweizer Journalist», der acht Mitarbeiter zitiert, die übereinstimmend sagen, dass sie solche Verhaltensweisen von Canonica nicht erlebt hätten, es kein Mobbung gegeben habe und das Klima auf der Redaktion gut gewesen sei. Aber auch sie machen das anonym.
Man habe sich nicht auf eine gemeinsame Erklärung einigen können, ist das sackschwache Pseudoargument aus der Dunkelheit des Schweigens. Herrscht da Schiss vor arbeitsrechtlichen Folgen? Nun, gratis aus der Anonymität wäffeln, das ist billig. Hinstehen und Konsequenzen gegenwärtigen, das bräuchte einen Funken Zivilcourage.
Nicht mal den bräuchten die schreibende Schmachtlocke Daniel Binswanger und der in anderen Zusammenhängen tief gründelnde Reporter Daniel Ryser. Aber auch sie haben ein Schweigegelübde abgelegt, ignorieren wie alle anderen Anfragen, als wären sie bereits im Kloster.
An alle diese Maulhelden und Memmen öffentlich die einfache Frage: Glaubt Ihr wirklich, angesichts dieses Verhaltens glaubt Euch noch irgend jemand Eure Ansichten über irgend etwas? Und Zusatzfrage: Schämt Ihr Euch denn gar nicht, wenn Ihr morgens in den Spiegel schaut?
Müller von Blumencron soll sich einmal die aufgeblähte Magazin Redaktion anschauen. Für den ewigen Samstagsjammeri Loser, für die Theaterfrau die nichts wichtiges zu berichten hat, für die heimatlose und auch immer jammernde Schweiz/Kosovarin und 2 langatmige Artikel die problemlos im TA unter Gesellschaft publiziert werden können braucht es diese von Supino in die Bedeutungslosigkeit getriebene Magazin nicht mehr. Magazin lesen war einmal ein Muss. Heute steht Magazin für totales Versagen der Führungsebene, für Bossing, für JournalistenInnen denen Pöschtli wichtiger waren als Rückgrat und Solidaridät
Auf Zwangs-Toten rumzureiten bringt nichts.
Und ist auch nicht mehr nötig, nachdem es alle zackbrummer kapiert haben.
Schlage zum vorletzten Mal vor, die verbliebenen journalistischen Leistungen zu loben, die noch zu finden sind! Egal wo Sie sie finden, Herr Zeyer.
Denn allein schon das Ausmass an, berechtigter !, vernichtender, notwendiger Kritik ist so nieder schmetternd, dass es nur die eh schon grassierenden Aversionen, Aggressionen, den Hass aufeinander und die resultierende Gewalt innerhalb der Gesellschaft weiter beschleunigt.
Noch auf der Sprachebene, wann folgen die körperlichen Ausraster?
Und auch einmal mehr: ist diese Zerrüttung der Zivil-Gesellschaft eventuell gewollt?
Alle sofort in die wundersamen»Republik»auswandern, Asyl verlangen und dann selbstgerecht weiter wursteln, umerziehen und strafen. Viele Heuchler sind des Demokraten Tod – oder so.
Rückgratlose Flachdenker ohne Eier oder halt Eierstöcke, zeitgeistige Journalisten eben. Da können Sie nichts erwarten lieber Zeyer. Und Zeitungen werden eh nur noch für den Kamin gekauft.
Fadengerade und schonungslos; Zackbum eben.
Dürfte diese erhabenen Redaktorinnen und Redaktoren des „Magazin“ an einem sehr wunden Punkt getroffen haben.
So bleibt bei denen die Glaubwürdigkeit für immer und ewig auf der Strecke.