Und noch mal

Wem das Englisch vorkommt: wer immer das Gleiche macht …

«One trick pony» ist ein wunderbarer englischer Ausdruck für einen Menschen, der nur eine Sache draufhat. Die aber unermüdlich. Bestes Beispiel dafür ist Marc Brupbacher von Tamedia. Man fragt sich, wann der Mann noch dazukommt, die «Co-Leitung des Ressorts Daten & Interaktiv» wahrzunehmen.

Denn unermüdlich und ohne Rücksichten auf Verluste kümmert er sich um Corona. Ja, genau, diese Pandemie, die am Verschwinden ist. Aber nicht für Brupbacher. Er hat hier seine Lebensaufgabe gefunden. Man kann nur hoffen, dass er Tweets wie diesen mit Mundmaske und auf desinfizierter Tastatur schreibt:

Auch ein «one trick pony» ist natürlich Philipp Loser von Tamedia. Ist er nicht gerade als Konzernjournalist unterwegs, der Schmähkritiken über unliebsame Konkurrenten schreibt, wirft er sich nicht gerade für gendergerechtes Schreiben in die Bresche, kennt er nur ein Thema: die SVP.

Von Daniel Binswanger vernehmen wir hingegen Beunruhigendes: «Daniel Binswanger hat Ferien. Sein Wochen­kommentar fällt deshalb aus.» Damit will sich Binswanger wohl der Mehrheitsfraktion der «Republik»-Schreiber anschliessen, die ungern häufiger als einmal im Monat in die Tasten greift. Das schützt wohl vor einem Burn-out, trägt aber dazu bei, dass die «Republik» dieses Schicksal ereilt.

Daher kann er nicht seine Schindmähre zu Schanden reiten. Denn unermüdlich warnt er: «Im öffentlichen Diskurs wird die Demokratie vor allem durch Rassismus und Populismus bedroht.» Durch wen zum Beispiel? Überraschung, natürlich durch die SVP. Also ahnt Binswanger: «Es wird ein hässliches Wahl­jahr werden. Wir stehen erst am Anfang

Während er früher durchaus auf verschiedenen Klavieren zu spielen vermochte, verbiestert sich Frank A. Meyer auch immer mehr in einem Thema: Waffen und Ukraine. Wer nicht für Waffenlieferungen dorthin sei, natürlich auch aus Schweizer Produktion, ergreife Partei für Putin, behauptet der Irrwisch. Und wird nicht müde, über seinem Embonpoint aus dem Ohrensessel heraus Kriegerisches von sich zu geben.

Von allen vier Herrenreitern vermisst man aber klärende Worte zu Problemen, die viel näher liegen als die Ukraine. Wie war denn das nun genau mit der Standleitung zwischen Alain Berset und Marc Walder? Und wie ist das nun mit dem Sexismus bei Tamedia? Stimmt es, dass nun auch aus der betulichen «Schweizer Familie» Protestgeschrei zu vernehmen ist?

Da wäre doch Meyer bei Ringier echt gefordert. Oder Binswanger, Loser und Brupbacher bei Tamedia; die sollten doch Erfahrungen aus erster Hand haben.

Aber das ist eben das Problem eines one trick pony: es kann nur einen, auch wenn sich das Publikum gähnend abwendet.

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