Bettel-«Republik»

Das Online-Magazin pfeift mal wieder aus dem letzten Loch.

Offenbar ist dem Chefredaktor a.i. Daniel Binswanger der ZACKBUM-Artikel über den jämmerlichen Zustand der «Republik» eingefahren. Denn statt sich den angepeilten 33’000 Abonnenten zu nähern, kratzt das Organ der korrekten Lebensart an der Todesschwelle von 27’000.

Nun ist es aber so, dass zwar die neuen Abonnenten noch nicht «an Bord» sind, aber bereits fleissig zusätzlich Hunderttausende rausgehauen werden. Für die Vertonung der Artikel, die niemanden interessiert. Für ein «Klima-Labor», das keinen interessiert. Für eine unendliche Fortsetzungsstory über Google, die überhaupt keinen interessiert.

Also spielt die schreibende Schmachtlocke den billigen Jakob:

Er vergibt «Einladungen»; der Förderer von sogenannt unabhängigem Journalismus könne selbst bestimmen, wie viel ihm ein Abo wert sei. Das ist so ein Angebot wie: «alles muss raus, Räumungsverkauf». Zudem ist es eine Mogelpackung:

Denn das Angebot ist auf 5 Profiteure beschränkt. Zudem müsste der Feuilleton-Chef vielleicht ein paar Rappen in ein Korrekturprogramm investieren:

 

Oder soll der Begriff «Mistreiterinnen» eine gewisse Selbsterkenntnis ausdrücken? Wer die «Republik» liest, reitet auf dem Mist?

Wie auch immer, so richtig den Durchbruch scheint diese Aktion auch nicht zu bewirken:

Das ist der aktuelle Stand der Mistreiterinnen, Pardon, Verleger. Pardon, Verleger!Innen*.

Das Ganze läuft übrigens unter dem Slogan «5 Jahre – das war erst der Anfang». Der Anfang vom Ende?

1 Antwort
  1. René Küng
    René Küng sagte:

    Sehr geehrter Herr Zeyer,
    darf ich’s mir erlauben? ‹Häme› und ‹Frieden schaffen› am selben Tag passt nicht zusammen.

    Vieles mag ja richtig und nötig sein, viele der ‹Aussteiger› zumindest zu lange von all dem verseucht, was ihre ehemaligen Umfelder, die Medien heute ausmachen.
    Aber die Idee vom ‹unabhängigen Journalismus›, von der Leserschaft (Verlegerschaft greift schon etwas hoch, *erinnen, äxgüsi), die dieses Produkt vor ich her trägt, wär als Idee ja schon gut.

    Wenn ich die letzten 3 Jahre resümiere, war ich so erschlagen von dem solidarischen Gesinnungstreiben der rebubi ck, ebenso wie woz, batsch und bligg & alle – unisono mit dem Volk, sie waren sich ja alle so einig.
    Und giftig gegen die paar Idioten, die nicht mitmarschmieren wollten.
    Aber was soll’s.
    Wenn wir lernen wollten, dann versuchen wir doch den Frieden mit allen Willigen.
    Vielleicht würde den blauen Republikanern erinnern gut tun, sich mit etwas Demut und Selbstkritik die Latte gegen innen (beide Geschlechter) etwas höher zu legen:
    es als rePublik etwas kürzer, volkstümlicher (nicht volksdümmlicher und nicht populistischer) und bescheidener im Budget, Selbstbild und woken Gehabe anzugehen. Oder Anfangen mit Respekt gegen andere Stimmen.

    Vielleicht sogar mit etwas (wenigstens) Humor. Vielleicht die einfachste Art, sich selber nicht so verdammt wichtig und mal sich selber auf’s Korn zu nehmen.
    Von unten her wirken, nicht so von OBEN herab.

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