Wumms: Patrizia Laeri

Lachhafte Trittbrettfahrerin.

Wenn man das fragwürdige Geschäftsgebaren von Patrizia Laeri mit ihrer merkwürdigen Plattform elleXX (ja nicht mit drei x schreiben!) kritisiert, nimmt sie die Sexismus-Keule hervor. Damit lenkt sie mehr oder minder erfolgreich davon ab, dass die Kritik völlig berechtigt und richtig ist. Gerne lenkt sie überhaupt von ihrer nicht wirklich erfolgreichen Karriere ab. Zum Beispiel als die wohl einzige Chefredaktorin bei CNN, die keine Sekunde im Amt war.

Laeri ist nichts zu peinlich, in die Medien zu kommen. Die langjährige «Magazin»-Redaktorin Anuschka Roshani hat mit einer bedrückenden Beschreibung über die Zustände auf der Redaktion und über das angebliche Verhalten des ehemaligen Chefredaktors für Aufsehen gesorgt. Und für drei Reaktionen.

Die übrige Redaktion von Feministen und Gutmenschen ist in Schockstarre verfallen und hat ein Schweigegelübdnis abgelegt. Mediale Trittbrettfahrer wie Salome Müller schildern die Ereignisse aus der Sicht Roshanis im Indikativ, statt journalistisch korrekt darauf zu verweisen, dass das ihre Behauptungen sind. Müller neigte schon immer zu Schmierenjournalismus, der ihre Narrative erfüllen muss. Dass das auch in der «Zeit» möglich ist, erstaunt.

Und drittens melden sich Trittbrettfahrerinnen wie Laeri zu Wort. Der soll vor über 20 Jahren widerfahren sein, dass sie ein männlicher SRF-Mitarbeiter zu küssen versuchte. Laut Laeri vergeblich, sie habe nein gesagt und soll ihn dann von sich gestossen haben.

Angesichts der vergangenen Zeitspanne ist es absolut unmöglich, zu sicheren Erkenntnissen zu gelangen, ob sich dieser Vorfall so abgespielt hat – oder ihrer Fantasie entsprungen ist. Denn natürlich nennt sie keinen Namen. Täte sie das, hätte sie sofort eine Ehrverletzungsklage im Haus.

Kann es, wie auch in den USA bei vielen Trittbrettfahrerinnen, die oft Jahrzehnte später anklagend an die Medien gehen, glaubhaft sein, dass jemand bei einer vergleichsweise trivialen sexuellen Belästigung mehr als 20 Jahre braucht, um darüber die Öffentlichkeit zu informieren?

Ist dieses offenkundige Haschen nach Aufmerksamkeit nicht eine Verhöhnung von echten Opfern sexueller Übergriffe? Ist es nicht erbärmlich, wie gierig die Medien das aufnehmen und wie unterwürfig SRF reagiert? Es soll untersucht werden, statt Laeri zu sagen: entweder nennst Du genauso öffentlich den Namen des angeblichen Übeltäters, oder wir verklagen Dich wegen Geschäftsschädigung.

Wollten durch die neue Wirtschaftssendung «#DACHelles» führen (v.l.): Tijen Onaran, Patrizia Laeri und Maggie Childs. (Bild: CNN Money Switzerland)

 

2 Kommentare
  1. Jürg Streuli
    Jürg Streuli sagte:

    Manche Frauen machen das Anschwärzen von Männern zum Geschäftsmodell, um ständige mediale Aufmerksamkeit zu bekommen. So wie sich Aline Trede nicht zu schade war, den Berner Stapi Alexander Tschäppät rückwirkend zu beschuldigen, er habe ihr vor Jahren bei einem Fest die Hand aufs Knie gelegt. Wie entsetzlich, doch Hauptsache wieder in den Medien. Patrizia Laeri muss bei ihrer jüngsten Empörung über einen Kussversuch gleich um 20 Jahre in den Erinnerungen kramen. Frauen können ganz wunderbar, jedoch manchmal auch nur erbärmlich sein. Mit ihrer durchschaubaren Eitelkeit schaden sie den wirklichen Opfern wie einer Anuschka Roshani. Ein Finn Canonica gehört hinter Gittern.

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    • Stefan Werder
      Stefan Werder sagte:

      „Finn Canonica hinter Gittern“

      Die Kanzlei Streiff von Kaenel, Wetzikon (Anwalt des oben erwähnten), hat bestimmt keine Freude, ob ihrer Vorverurteilung.

      Gefährliches Terrain!

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