Saubere Schlammschlacht
Fall Canonica: Das Imperium schlägt zurück.
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Anuschka Roshani hat vorgelegt und mit der ihrer Meinung nach toxischen Kultur beim Gutmenschenblatt «Das Magazin» abgerechnet. Im Gegensatz zu früheren Kritiken am Hause Tamedia kann sie ihre Vorwürfe zumindest teilweise belegen.
Zudem schreiben «Spiegel» und NZZ, dass weitere Zeugenaussagen und Dokumente vorlägen, die die Anschuldigungen von Roshani untermauerten. Sie hat zudem ihre Aussagen über Vier-Ohren-Gespräche mit eidesstattlichen Versicherungen untermauert.
Dagegen hat sich die Redaktion des «Magazins» auf eisernes Schweigen verlegt. Keine Reaktion auf die Anfragen von ZACKBUM, sicherlich auch keine Reaktion auf Anfragen anderer Medien. Den Gutmenschen dort hat’s die Sprache verschlagen.
Der «Kommunikationsverantwortliche Tamedia» behauptete noch gestern: «Aus Gründen des Persönlichkeitsschutzes kann Tamedia keine weiteren Angaben machen.» Ausser den maliziösen Bemerkungen, dass sich die Vorwürfe «zu einem grossen Teil nicht bestätigten». Dann setzte Tamedia noch einen drauf: «Eine Mitschuld von Frau Roshani an der für alle Beteiligten schwierigen Situation kann Tamedia weder ausschliessen noch bestätigen.»
Was will uns der Konzern damit sagen? Wohl doch ganz klar: Roshani ist mindestens mitschuldig an diesem Schlamassel.
Eher peinlich wurde es dann bereits einen Tag danach. Da pfiff Tamedia nämlich auf den «Persönlichkeitsschutz» und veröffentlichte eine Kurzfassung des Untersuchungsberichts durch die Kanzlei Rudin Cantieni. Das ist die Anlaufstelle der Wahl für die Plagiatsaffäre an der HSG, den Zuständen bei der Kapo Winterthur, Missbrauchsvorwürfen im Sport, usw.
Natürlich tropfte das Dokument in Windeseile aus dem internen Verteiler an die Öffentlichkeit und kann inzwischen beim «Tages-Anzeiger» eingesehen werden. Begleitet wurde es von der Behauptung: «Die publizistische Leistung der Magazin-Redaktion «war und ist hervorragend»». Die Blattkritik durch ZACKBUM kann das allerdings nicht bestätigen.
Der «Untersuchungsbericht» kommt zu für Roshani verheerenden Schlussfolgerungen:
«Die Vorwürfe waren meist unzureichend belegt. Auch ergaben sich zahlreiche Widersprüche. Der Aufforderung, dazu weitere Beweismittel einzureichen, kam Anuschka Roshani nicht nach. Auch konnte keine Befragung zu den Widersprüchen erfolgen, da sie nach den anfänglichen Befragungen – ohne Vorlage eines Arztzeugnisses – mitteilen liess, dass sie für die weitere Untersuchung nicht mehr zur Verfügung stehe. Auch die befragten Personen bestätigten Anuschka Roshanis Vorwürfe mehrheitlich nicht resp. verneinten sie.
Anushka Roshanis Vorwürfe gegenüber der Arbeitgeberin liessen sich nicht erhärten.»
Ein Untersuchungsbericht, in dem nicht einmal der Name der Hauptbeteiligten immer richtig geschrieben wird? Nun ja. Ein Untersuchungsbericht, in dem maliziös auf eine angeblich «bei den Akten» befindliche «Blindbewerbung vom November 2020» verwiesen wird, mit der sich Roshani auf «Finn Canonicas (nicht zur Disposition stehende) Stelle» beim Verleger beworben habe?
Roshani wird hier also regelrecht runtergebürstet, während bei Canonica lediglich empfohlen wird, er solle doch etwas «Sensibilisieren beim Sprachgebrauch» durchführen, bzw. «Führungsschulungen» machen: «Die Untersuchungspersonen empfehlen in diesem Punkt eine Abmahnung resp. Verwarnung. Insgesamt werden auch Führungscoachings empfohlen.»
Offensichtlich ist aber die Geschäftsleitung von Tamedia diesen Empfehlungen nicht gefolgt, sondern trennte sich sowohl von Canonica wie von Roshani. Warum dann nur?
Ein weiterer Satz im Begleitmail, unterzeichnet von den Geschäftsführern Andreas Schaffner und Mathias Müller von Blumencron, ist interessant: «Wir haben beide Parteien über den Inhalt des Untersuchungsberichtes informiert.» Roshani behauptet demgegenüber, dass ihr dieser Inhalt nicht mitgeteilt worden sei.
Hier haben wir einen klaren Fall: eine der beiden Seiten sagt nicht die Wahrheit.
Zwischenbilanz: trotz der Androhung rechtlicher Schritte hat Roshani bislang nichts von ihren Vorwürfen zurückgenommen.
Tamedia hingegen eiert schon in den ersten zwei Tagen nach der Veröffentlichung der massiven Anschuldigungen. Keine weiteren Informationen «aus Gründen des Persönlichkeitsschutzes», dann einen Tag später ist’s schon mit dem Schutz vorbei.
Dass sich im Solde von Tamedia stehende Mitarbeiter, während Canonica noch am Gerät war, gegenüber den untersuchenden Anwälten «mehrheitlich» nicht dazu hinreissen liessen, die Vorwürfe zu bestätigen, mag nicht wirklich zu erstaunen. Das Wort «mehrheitlich« deutet aber darauf hin, dass es doch ein, zwei Mutige gegeben hat.
Entscheidend wird nun sein, ob noch weitere Mitarbeiter des «Magazins» die Zivilcourage haben, Roshanis Vorwürfe öffentlich zu bestätigen. Laut ihrer Darstellung müsste es ja genügend Ohrenzeugen geben. Vielleicht hat auch sie selbst noch weitere Beweise im Köcher.
Sollte das geschehen, entwickelt sich aus der Affäre Canonica eine Affäre Tamedia. Dann wäre mit weiteren Rücktritten zu rechnen. Pardon, mindestens ein Mitglied der Geschäftsleitung will dann neue Herausforderungen annehmen …
Dieser Finn ist so abartig, dass es schon wieder lustig ist. Als ich gelesen habe, dass er eine Gummibrust auf dem Schreibtisch hatte und das anscheinend toleriert wurde, musste ich einfach lachen. Ich habe so ein Ding mal an der Fasnacht gesehen. Die hing an der Wand und man konnte sie «einschalten» damit sie sich bewegt. Den Vorgesetzen von Finn sollte man diese Brust um die Ohren hauen.
«den Zuständen bei der Kapo Winterthur.» Die KAPO in Winterthur und auch sonstwo ist ein gut geführter Laden.
Womöglich verwechseln sie die Kantonspolizei mit der Gemeindepolizei, kurz STAPO.
Ich kann mich an den Spekulationen nicht beteiligen, da ich den Fall zuwenig genau verfolgt habe.
Aber eines weiss ich mit Bestimmtheit: Die Zuger Opfertante Jolanda Spiess sollte wenigstens dazu mal endlich die Klappe halten. Wenn eine Mutter von 3 schulpflichtigen Kindern den verurteilten Sexualstraftäter (Sex mit Minderjährigen) C. H. öffentlich medial verteidigt (Ausrutscher), dann ist hier einfach totales Schweigen angesagt. Aber typisch Spiess: Sie mischt sich überall ein, um weiterhin im Gespräch zu bleiben. Dabei geht es ihr und Hansi Voigt gar nicht um diesen spezifischen Fall. Sie versuchen einfach einmal mehr gegen Tamedia Stunk zu machen, weil jetzt Michèle Binswanger mit ihrem Buch über die Geschehnisse der Zuger Landammannfeier der selbsternannten Sauberfrau so kräftig in die Suppe gespuckt hat. Diese Spiess wird hoffentlich bald von ihrem Karma so kräftig wachgerüttelt.
Wir sprechen eigentlich über Tamedia’s unverdauliche Peinlichkeiten. Musste jetzt soeben aus Unkenntnis googeln………
WOW!!! Frau Anwältin Rena Zulauf hat anfänglich den Sprössling Carl Hirschmann verteidigt. Wie sagte Hirschmann da vor dem Gericht:
„Eine Frau kann man gar nicht zum Oralsex zwingen. Sie kann ja einfach den Mund zuhalten.“
Mir wird übel………
Falsch. Hirschmann hatte anfänglich zwar eine Anwältin. Sie hiess aber nicht Frau Zulauf.
Nach dem Lesen der ausführlichen Stellungsnahme im heutigen Tagesanzeiger (Seite 4), geht es mir wie eine Eselin am Berg……….Zu viele Fragezeichen stehen im Raum.
Nachdem die Kanzlei Rudin Cantieni die angeblichen Vorfälle untersucht hatte, haben mehrere befragte Mitarbeitende des „Magazins“, die Vorwürfe von Frau Anuschka Roshani nicht bestätigt bzw. verneint.
Es könnte also gut sein, dass sich dieser Pingpong-Konflikt mit den beiden Schlüsselfiguren, über mehrere Jahre toxisch hochgeschaukelt hatte. Chefredaktor Canonica hat offenbar seine Leute in „inner circle“ und „outer circle“ eingeteilt. Roshani wohl weit draussen im „most outer circle“……..
Die soft skills von Chef Finn Canonica sind unwürdig für eine solche Führungsposition. Die aufmüpfige Frau Roshani schien im Team auch nicht gut aufgehoben zu sein. Die Kündigung der beiden Figuren wohl folgerichtig.
Diese grauenvollen Vorkommnisse sind exemplarisch – jedoch kein Einzelfall in der Schweiz. Die Führungskompetenz in vielen Unternehmungen oft fragwürdig. Meistens braucht es die eigene Kündigung, um diesen unhaltbaren Zuständen zu entweichen.
Die Tamedia, die ständig ihre gutmenschlichen Ideale proklamiert, muss top down ganz neu aufgestellt werden in der Geschäftsleitung.
«Diese grauenvollen Vorkommnisse sind exemplarisch – jedoch kein Einzelfall in der Schweiz. Die Führungskompetenz in vielen Unternehmungen oft fragwürdig.»
Was Sie schreiben gilt primär für die Medienbranche. Mir ist kein Berufsfeld bekannt, welches von einer derart hohen Anzahl von eitlen Selbstdarstellern, Heuchlern, Narzissten und anderen psychisch wie persönlich fragwürdigen Charakteren durchsetzt ist. Dazu kommen Taugenichtse, Orientierungslose und sonstige Versager. Wundert sich da noch jemand ab den beschriebenen Zuständen?
Man kann schlicht nichts erwarten von einer Branche, welche mit Linken durchtränkt ist. Das hat auch Kommentator Jürg Streuli gestern treffend erwähnt.
Gebe ihnen recht Herr Ronner. Auch im Marketing und der Werbung, tummeln sich zu oft diese eitlen, selbstverliebten Darsteller. Die Influenzer-Szene ein weiterer Abkömmling dieser dekadenten Entwicklung.
Gut gesagt. Selbst unter der Chefredaktion von Roger Köppel verkörperte das „Magazin“ eine Aura von suprimer Erhabenheit.
Ich bin ein Verfechter des Understatements überall.
Richtig. Gestelztes Auftreten in diesen Medien ist höchst blamabel.
Echt hungrige Journalisten inszenieren sich nicht!
Viva understatement!