Wumms: Denis von Burg

Noch schlimmer als der «Blick». Nicht einfach, aber machbar.

Tamedia zeigt mit allen vorhandenen Zeigefingern auf den Ringier-Verlag mit seinem sehr unglücklich agierende CEO Marc Walder. Der hatte, zusammen mit Ladina Heimgartner und Christian Dorer als Trio Infernal unterwegs, allen Anlass dafür geboten.

Allerdings übertrieben es die «Blick»-Basher an der Werdstrasse dermassen, dass sie einen kleinen Shitstorm ihrer Leser ernteten. Daraufhin fühlten sie sich bemüssigt, den «Blick» nachzuahmen und den eigenen Leser für dumm zu verkaufen: Tamedia sei dann wirklich völlig regierungsunabhängig, habe keinesfalls lobhudelnd und jubelnd die Politik des damaligen Gesundheitsministers Berset verteidigt.

Das stimmt allerdings. Im Gegensatz zu «Blick» hat Tamedia Berset sogar noch mit Forderungen nach noch drakonischeren Massnahmen, mit Beschimpfungsorgien gegen angebliche Verschwörungstheoretiker, Aluhutträger, Corona-Leugner und Impf-Verweigerer als potenzielle Massenmörder deutlich an Radikalität überholt. Unzählig die hysterischen Ankündigungen baldigen Untergangs durch die Corona-Kreische Marc Brupbacher, der verkündete, er sei dann «fertig» mit Berset, im Fall.

Es sei aber auch an einen Satz des Politikchefs und Leiters der Bundeshausredaktion von Tamedia erinnert. Kein kleines Würstchen, sondern ein Mann mit Einfluss und Medienmacht.

Allerdings wird Denis von Burg zum beleidigten Leberwürstchen, wenn man ihn höflich anfragt, was er denn so post festum zu seinem Gekeife ausser Rand und Band sagen möchte, ob da nicht eine Entschuldigung fällig wäre. Da will er höchstens auf anständig gestellte Fragen antworten, wenn überhaupt.

Nicht Stellung nehmen mochte er zu diesem ungeheuerlichen Satz aus seiner Feder:

«Jetzt muss Berset die Gegner endlich zur Impfung zwingen

Man kann Ringier und «Blick» einiges vorwerfen. Aber das ist denen dann doch nicht unterlaufen. Einen Bundesrat öffentlich dazu auffordern, das Recht zu brechen? Wie in einem diktatorischen Unrechtsstaat einfach durch nichts legitimierten Zwang anwenden?

In jedem verantwortungsbewussten Medium wäre ein solcher Politchef seinen Posten losgeworden, um gemeinsam mit Brupbacher von der Zuschauertribüne aus weiterzuwäffeln. Aber doch nicht bei Tamedia.

4 Kommentare
  1. Mathias Wyss
    Mathias Wyss sagte:

    Tamedia will ihre Leser weiterbilden und scheitert schon im Titel:
    «Das grosse Abc: Unser Sprachquiz
    Stehen Sie mit dem Deutschen auf Du und Du?»

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  2. K. Meyer
    K. Meyer sagte:

    Dieser von Burg ist eine Schande für seine Berufsgattung. Was der sich während der Corona-Zeit an journalistischen Ungeheuerlichkeiten erlaubt hat werde ich nie vergessen. Ich bin seit über 30 Jahren Tagi-Leser und werde es vorläufig auch bleiben. Aber von diesem Menschen lese ich keine Zeile mehr, so viel steht fest. Zum K….

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  3. René Küng
    René Küng sagte:

    Sehr geehrter Herr Zeyer
    Danke. Haben die mehr als verdient – was diese Medien mit an Schaden aller Art an der Gesellschaft angerichtet haben…..
    Aber ob WEF, EU, WHO, BAG (und ganz viel andere gezimmerte Korruption), Bundesverräter der Exe & Legislative, sich selber erniedrigende Justiz oder aller Art von ‹Experten› des Zu(ver)dienens, plus alle anderen Hysteriker jeglichen Geschlechts: sollen die sich doch jetzt selber einen Kopf machen, wie sie denselben in gesündere, anständigere, menschlichere Richtung WENDEN können.

    Bitte widmen Sie doch Ihre Aufmerksamkeit, hin zum Frühling, den kleinen, knospenden, bunten, noch nicht gen-optimierten Medien-Gewächsen. Dem Hoffnung spendenden Neuen (oder lange übersehenen, belächelten, diffamierten oder gefreimten) und Wandel.
    Sollen sich nun die Lügen-Medien und -Institutionen doch gegenseitig auffressen.
    Ein Teil Ihrer Kraft und kritischen Analyse&Distanz wünschte ich mir nun den ‹Kleinen›, hoffentlich der Zukunft.
    Allein schon national gibt es nicht nur IP und Weltwoche, die Sie erwähnten.
    Ob es jetzt die interessante Psyche eines gaschigen aber immer noch scharfsichtigen Speerbers, Konsumenten-Tipps (mit grössten Auflagen!), Zeitpunkt oder Transition News, dem frechen, intelligenten uncut-news, den geschrumpfelten Dinos ‹Beobachter› & ‹Nebelhalter›, Express-Zeitung (uiuiui) oder vielen anderen, die ich hier vergesse:
    das Bessere kann nur wachsen, wenn unsere Energie und Aufmerksamkeit nicht nur den Niedergang beobachtet. Als Nicht-beflimmerter: gibt es bei den unzähligen (halb-staatlichen-kommerziellen) TV-boxen oder ehemals frischen Radio-Sendern noch etwas, was die Schweiz ‹bewegen› kann?
    Schawinski mit seinen eigenen long-covid Problemen?
    Ich wünschte mir einmal mehr Kraft, Kritik und den z-Scheinwerfer auf die Vielfalt, weg von der Einfalt.
    Merci.

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