Vorsicht ist die Mutter aller Dinge

Ausgerechnet das Krachbum-Blatt «Blick» dribbelt hier.

Natürlich musste auch die Zeitung mit dem Regenrohr im Logo den Tod des Models Tatjana Patitz mit nur 56 Jahren vermelden.

Allerdings will man sich da nicht auf die Äste rauslassen:

Sicher ist für den «Blick» nur, dass das Supermodel gestorben sei. In der Bildlegende heisst es noch vorsichtig «soll an Brustkrebs gestorben sein». Aber im Lead gewinnt der Autor zunehmend an Sicherheit und riskiert sogar ein Ausrufezeichen: «Brustkrebs!»

Für diejenigen, die’s aber immer noch nicht kapiert haben (was tief blicken lässt. für wie schlau der «Blick» seine Leser hält), beginnt der Lauftext mit der Ankündigung: «Supermodel Tatjana Patitz ist tot.» Anschliessend frönt der «Blick» der aus der Mode gekommenen Tugend, Tatsachenbehauptungen nur dann aufzustellen, wenn es zwei unabhängige Quellen dafür gibt:

«Die Deutsche sei am Mittwoch im Alter von 56 Jahren im US-Bundesstaat Kalifornien gestorben, teilte ihre Modelagentur in New York der Deutschen Presse-Agentur mit. Auch ihre deutsche Model-Vertretung in Hamburg bestätigte den Tod von Patitz

Hier herrscht dann wieder überkorrekt der Konjunktiv «sei gestorben», um dann aber doch dem Indikativ Platz zu machen «bestätigte» statt «habe bestätigt».

ZACKBUM ist verwirrt. Ist das nun plötzlich ein Anfall, absolut korrekten Journalismus betreiben zu wollen? Waren zwei Texter am Werk? Oder ist es einfach, das scheint einleuchtend zu sein, aber Genaueres wissen wir nicht, könnte es einfach Schlamperei sein?

Aber solange wir nicht mindestens zwei Quellen haben, die das bestätigen, sagen wir nix. Oder gut, wir machen’s so wie der Tagi, eine anonyme Quelle reicht auch; die kann man sich notfalls auch einfach erfinden. Also haben wir aus normalerweise gut unterrichteten Kreisen erfahren: ist die übliche Schlamperei.

 

3 Kommentare
  1. Karl Warth
    Karl Warth sagte:

    René Zeyer, kleiner Geheimtipp: Tagi, Blick, alle sind verloren! MSM heisst das Stichwort. Da ist keine Substanz mehr, da sind nur noch double standards. Ich ha nöd, aber dSVP hät au… Unser Problem heisst nicht Klima, sondern Zuwanderung; nicht Medien, sondern Verwaltung; nicht rechts sondern links. Können wir bitte endlich wieder von der Wirklichkeit sprechen, statt sich argumentativ im Kleinklein zu verlieren? Können wir endlich anerkennen, dass die Zuwanderung unser Nummer 1 Problem ist, und alles darum herum ein nicht mehr mit anzusehender Tanz um heisse Eisen ist!? Sorry die Satzzeichen, aber sind wir endlich wieder ehrlich. Mit uns. Unseren Kindern. Unserem Land.

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  2. Niklaus Fehr
    Niklaus Fehr sagte:

    Wichtig ist einfach, dass all diese plötzlichen Tode bekannter Personen, die man nicht einfach unter den Teppich wischen kann, nichts mit einer Impfung zu tun haben. Das klappt ganz gut in letzter Zeit. Sterben, auch im besten Alter scheint kein Problem mehr zu sein.

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    • Ludwig Detusch
      Ludwig Detusch sagte:

      Umgekehrt wird auch ein Schuh draus: Gewisse Leute schieben heute unbesehen jeden beliebigen Todesfall auf «die Impfung» (die keine ist). Ungeimpfte wie ich können offenbar noch auf das ewige Leben hoffen. Das beste Alter bleibt jedenfalls dasjenige vor Eintritt des Todes.

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