Faschismus-Wermuth

Ob der SP-Führer weiss, wovon er redet?

Selbst Elon Musk musste erfahren, dass das mit Twitter so eine Sache ist. Und der ist ein Genie. Wie kommt’s dann heraus, wenn Cédric Wermuth twittert? Wir ahnen es: nicht gut.

Auf Englisch, damit die Weltöffentlichkeit auch davon erfährt, erklärt Wermuth mal kurz den Konflikt zwischen dem Mafia-Staat Kosovo und Serbien. Er wäre kein typisch linker Rechthaber mit erhobenem Zeigefinger, wenn er nicht Verhaltens- und Sprachregelungen verkünden würde. Wir haben seinen Tweet auf Deutsch übersetzt, wodurch er allerdings auch nicht verständlicher wird:

«Hören Sie bitte auf zu sagen „Der Konflikt zwischen Serbien und Kosovo könnte eskalieren». Es gibt keinen Konflikt «zwischen» zwei Seiten. Es gibt nur Vucic, Putin und serbische Faschisten, die das Selbstbestimmungsrecht des kosovarischen Volkes nicht akzeptieren und versuchen, Gewalt auszulösen

An diesem dummen Geschwätz stimmt schlichtweg nichts. Das sogenannte Selbstbestimmungsrecht der Kosovaren wird weder von der UNO, noch von einigen EU-Staaten anerkannt. Einfach schon deswegen, weil im Nachgang zum Jugoslawienkrieg die «Souveränität und Integrität» Serbiens garantiert wurde. So wie Russland die Integrität der Ukraine garantierte.

Die ehemalige SP-Aussenministerin Calmy-Rey müsste es als den wohl grössten Fehler ihrer Karriere bezeichnen – wenn sie ehrlich wäre –, dass sie die Schweizer Anerkennung des zutiefst korrupten Mafiastaats Kosovo durchgestiert hatte. Es genügt wohl zu erwähnen, dass der damalige Ministerpräsident sich vor dem Haager Kriegsverbrechertribunal wegen Massenmord zu verantworten hat.

Auch sein Nachfolger schert sich einen Dreck um EU-Vorgaben wie die Bildung eines Verbundes serbischer Gemeinden zum Schutz dieser Minderheit im Unrechtsstaat Kosovo.

Im Gegensatz dazu hat Serbien, das der historisch völlig ungebildete Wermuth wohl mit Kroatien verwechselt, unter der Führung des späteren Staatschefs Tito erbitterten Widerstand gegen die Nazibesatzer geleistet und seinen Partisanenkrieg mit grossem Leid und vielen Opfern bezahlt.

Aber für Wermuth ist das Wort «Faschisten», genau wie für seinen Kollegen und Dummschwätzer Fabian Molina, einfach ein Allerweltsschimpfwort. Beide twittern schneller als sie denken können. So forderte Wermuth schon mal forsch: «Flüge an Ziele, die in zehn bis zwölf Stunden mit dem Zug erreichbar sind, müssen künftig verboten werden.»

Aber das Verbot gilt natürlich nicht, wenn der Genosse mal schnell für ein unscharfes Foto mit dem Wahlsieger Olaf Scholz nach Berlin fliegt. Denn alle sind gleich, nur einige gleicher.

Das ist einfach demaskierte Heuchelei. Aber dermassen verantwortungslos mit dem Wort Faschismus umzugehen, das ist ein Hohn für alle Opfer des Faschismus. Die Nachkommen von Widerstandskämpfern gegen den Faschismus als Faschisten zu bezeichnen, das müsste eigentlich mindestens ein sofortiges Twitter-Verbot für Wermuth absetzen. Besser noch ein Politikverbot.

Aber was würde der arme Mann dann machen, er kann doch nichts anderes, hat noch nie gearbeitet und wäre, wie sein Kollege Alain Berset, ein Fall für das RAV, könnte er sich nicht mehr mit Dummheiten sein Politikergehalt verdienen.

5 Kommentare
  1. Hartmuth Attenhofer
    Hartmuth Attenhofer sagte:

    «Seit 2008 ist der jüngste Staat Europas offiziell unabhängig.» Das las man gestern in der NZZ über Kosovo (p.6). Von Geschichtsblindheit sind also nicht nur Genossen befallen.
    Die für Journalisten und Politiker sträfliche Unkenntnis der völkerrechtlichen Lage ist sehr erstaunlich. Wahrscheinlich ist sie zurückzuführen auf die damalige Bundesrätin Micheline Calmy, die den Kosovo noch mitten im Kampfgetöse als «unabhängiger Staat anerkannt» hat. Ihre skurrile Aussenpolitik fand zwar Widerhall in der Öffentlichkeit, brachte ihr aber – es gibt noch Gerechtigkeit! – den von ihr angestrebten Friedens-Nobelpreis nicht ein. Ihre Genfer Initiative, die fernab aller offiziellen Stellen in Israel und bei den Palästinensern dem Frieden zum Durchbruch hätte verhelfen sollen, ist wegen Inkompetenz und Konzeptschwäche kläglich gescheitert; sie wurde im Nationalrat schicklich begraben. In Zürich hatte sie ein «Friedens-Treffen» zwischen der Türkei und Armenien völlig falsch aufgegleist sodass es mit Gelächter aber auch Verletzungen verpuffte, und in Korea hat sie zum Entsetzen der Nord- wie der Südkoreaner mutwillig und theatralisch während einer Zeremonie die deutlich markierte Staatsgrenze überschritten. Solche blauäugige, unsensible und gefährliche Eskapaden färbten auf ihre Jünger ab.

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  2. Hans von Atzigen
    Hans von Atzigen sagte:

    Guter zutreffender Artikel.
    Bis eben das mit dem verbieten.
    DAS widerspricht den Grundwerten des Liberalen Weltbildes vorbehaltlose Meinungsfreiheit.
    Es ist explizit Aufgabe der Medien, Dummheiten jeglicher Ausführung, mit besseren Argumenten zu kontern.
    Weder Dummheiten noch das kontern sind zu verbieten, NUR sooooo kann sich besseres in der offenen Debatte herausbilden, Wissen, Fortschritt und wenigstens etwas mehr nachhaltiger Humanismus entfalten.
    Danke für die gross mehrheitlich immer interessanten Artikel.
    Frohe Festtage, auf ein etwas gescheiteres 2023 mit weniger kleinen und grossen Dummheiten in der Politik, der Gesellschft, der Wirtschaft.

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