Wumms: Letzte Generation
Die Bewegung ist das Allerletzte.
Mit Klebstoff gegen den Klimawandel. Mit Besudelung von Kunstwerken für Aufmerksamkeit sorgen. Es gibt wohl kaum eine politische Bewegung in jüngster Zeit, die es dermassen erfolgreich schafft, so ziemlich alle gegen sich aufzubringen. Dagegen waren «Fridays for Future» oder «Black Lives matter» geradezu Waisenknaben.
Nun hat die Bewegung «Letzte Generation» auch noch ein Mitglied, das es spät, aber ohne Mühe auf den ersten Platz im Wettbewerb «Depp des Jahres» schafft. Nämlich mit dieser Aktion:
Das Problem jeder Eskalation ist: sie muss weiter eskaliert werden, sonst wird’s langweilig. Der Einsatz von Sekundenkleber kann inzwischen mit entsprechenden Lösungsmitteln in Sekunden neutralisiert werden. Also legte der Depp des Jahres noch einen drauf: Klebstoff, vermischt mit Sand. Das klebt dann wirklich; zur Entfernung musste ein Presslufthammer eingesetzt werden.
Immerhin verschonte man die Hand des Depps. Der sich dann allerdings selbst im Netz outete, das Bild soll kein Fake sein:
Zumindest wurde es von der «Letzte Generation» hochgeladen. Der Spott ergoss sich schon kübelweise über diesen «Teerminator», seine Hand sei inzwischen wieder freigelegt und unbeschädigt, behauptet er. Hier sagt ein Bild wirklich mehr als tausend Worte.
Da hätte ich eine gute Idee für die Kleber, einen Win-Win: Die sollen sich alle an «Migranten» festkleben. So hat man Aufmerksamkeit für das Anliegen, klebt nicht mehr allein fest, setzt trotzdem ein Zeichen, instant-Sprachlehrgang und Lehre in der bestehenden Kultur sind auch dabei. Die Migranten werden so ein rasches Gefühl für die Verrücktheit der ersehnten Welt entwickeln und voller Graus mit dem Kleber das Weite suchen. Es gewinnen alle!
Diese «Letzte Generation»-Leute glauben wirklich, dass sie die letzte Generation sein könnten. Die Wirkung von medialer Dauerpropaganda macht einen immer wieder von neuem fassungslos. Es zeigt sich aber auch, dass unser Bildungssystem in Sachen Medienkompetenz, gewollt oder ungewollt, auf ganzer Linie zu versagen scheint.
Hab halt ein Herz für verzweifelte Aussenseiter:
sind denn all unsere Politiker, Experten, Vielamtropen und Weltretter die jährlich an die Klima-Rettungs-Happenings jetten, viel reden und noch mehr dinieren weniger ‹Allerletzt›?
Nicht lächerlich, nicht weniger zum (ver)zweifeln und eigentlich die Transmitter, die dann ‹Letzte Generation› nicht nur herbei rufen, sondern auch benutzen.
Alles für die braven, unbescholtenen Bürger, die genau diese ‹Transmitter› wählen, die ihnen bis jetzt unser bequemes Leben organisiert und garantiert haben.
Diese Bürger, die immer noch nicht ahnen, dass jetzt diese Zeiten des bequem, warm, ‹frei› vorbei sind.
Nicht merken, dass ‹Letzte Generation› für uns alle gilt.
Danach kommt chip, ID, alle glücklich.
Und für die holperige Übergangszeit sind die Notstandsgesetze nun verlängert.
Gut so, denkt sich der brave Bürger.
Wo kleben also die andern Deppen fest?
Prinzipiell neige ich nicht zur Schadenfreude – aber der ist einfach zu gut 🙂