Wir sind nicht dabei

Der «Blick» versucht’s mal wieder mit einer Werbekampagne. Tut weh.

Soll man eine Agentur verwenden, die mit «a bigger bang for the buck» für sich selbst wirbt? Soll man eine Agentur beauftragen, die für die mehr als umstrittene Covid-Kampagne des BAG verantwortlich zeichnete? Soll man schliesslich eine Agentur nehmen, die zusammen mit Farner dafür sorgte, dass sich die Befürworter des Medienpakets lächerlich machten? Indem zur Schande der ganzen Werbebranche ein Wilhelm Tell mit einer Zeitung (!) eine Mauer kleinhackte, auf der «Fake News» steht?

Nun, die einzige Zeitung mit einem Regenrohr im Titel findet: ja, ich will – und engagierte Rod Kommunikation. Das hat sie davon:

Die Auflösung des Bilderrätsels:

Also die Gesellschaft versammelt sich massenhaft und trägt dabei eine riesige Pace-Fahne. Während hier hineingeblickt wird, schaut das Blöd-Blatt hier drauf:

Geht’s noch unverständlicher? Claro, null problemo:

Wer errät’s? Genau, das scheinen Schlittschuhfahrer auf der Suche nach Eis zu sein. Will man da wirklich dabeisein? Oder hier:

Neben diesem Blick in den leeren Nationalratssaal ist der hier aber der absolute Liebling von ZACKBUM:

Wenn der «Blick» auf den Rasen blickt, sieht er ein paar unscharfe Beine und rechts kollert ein Ball aus dem k heraus. Grossartig.

Das findet auch die Resilienz-Queen Ladina Heimgartner, diesmal in ihrer Funktion als «CEO der Blick-Gruppe»: «Der Blick hat Kraft und Grösse und berichtet über alles, was die Menschen bewegt. Die Sujets unterstreichen dieses breite Spektrum an Themen, die wir von allen Seiten beleuchten und informativ wie unterhaltend auf den Punkt bringen.»

Daraus muss man schliessen, dass Heimgartner, die schon die verunglückte Neugestaltung des Logos toll fand, auch für diese Geldverschwendung verantwortlich zeichnet. Berichten wir doch offen, was uns bewegt. Wenn’s ein Schuss in den Ofen wird, dann sagt diese Fachfrau: Ich bin dabei.

8 Kommentare
  1. Oskar
    Oskar sagte:

    Ich find’s toll. Das Niveau der Werbung widerspiegelt eins zu eins den Inhalt. Nur die Pace-Fahne passt nicht so recht zum Kriegsgetrommel der Redaktion.

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  2. René Küng
    René Küng sagte:

    Ganz ohne Bösartigkeit:
    besser den Nackthund gassi führen oder die Beine hoch legen.
    Mir persönlich wäre ein Tag zbz-Schreibpause lieber und ehrlicher als ex-Benetton-style Werbung für den Schwachsinn der Erde – oder ist da draussen alles gar nicht so schlimm, dass Buchstaben auf diesen Blick verschwendet werden?

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  3. Victor Brunner
    Victor Brunner sagte:

    Warum so böse mit der Quotenfrau aus dem Oberland, sie hat doch artig das kommuniziert was Rod ihr vorgegeben hat, schon mal eine ordentliche Leistung der Head of Global Media der Ringier AG.

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