Glättli hatte Entzug
Fordern, der Königsweg in die Medien.
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Balthasar Glättli spielt – neben Wermuth, Molina, aber auch Blocher, ganz vorne mit, wenn es um die Anzahl der Medienauftritte geht. Er verurteilt, fordert, kritisiert, schimpft, warnt, rät, dass es eine Unart hat.
Nach kürzerer Pause schaffte er es mal wieder in die Sonntagspresse. Die wichtigsten Fakten: sein Name ist richtig geschrieben, und es hat auch ein Foto von ihm im Text. Dass sein «Vorstoss» absurd, sinnlos und nicht verwirklichbar ist, was soll’s. Auch der angebliche «renommierte Schweizer Ökonom» Jan-Egbert Sturm, auch vom Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom befallen, hatte schon bei der Pandemie gefordert, dass man darüber nachdenken solle, die «Gewinne der Krisengewinner höher zu besteuern».
Warum selbst erfinden, wenn man kopieren kann?
Hörte man seither nix mehr davon, aber Nachhaltigkeit ist niemals die Idee hinter solchen Eintagsfliegen. Damit Glättlis geniale Idee nicht zu sehr nach copy/paste riecht, hat er sich für den Verwendungszweck der Sondersteuern was ganz Putziges einfallen lassen: Er möchte die Kohle für den Aufbau der Ukraine und für die Hilfe an unter hohen Nahrungsmittelpreisen leidende Länder verwenden.
Das ist wirklich grossartig und Neuland. In der Schweiz werden angebliche Kriegsprofiteure zusätzlich zur Kasse gebeten. Aber das Geld kommt nicht etwa der auch unter Preissteigerungen leidenden Schweizer Bevölkerung zugute. I wo, das hat eines der reichsten Länder der Welt doch nicht nötig.
Lieber eine Zweckbestimmung wie «für die Ukraine». Für den Aufbau dort. Das ist so wolkig wie Zuckerwatte, also eine Einladung zur Veruntreuung dieser Gelder durch die korrupte ukrainische Herrschaftsclique von Oligarchen. Und Hilfe an Drittwelt-Länder, das ist immer so, versickert zu grössten Teilen in die dortige Korruption und Unfähigkeit. Also alles in allem eine Superidee.
Zwar nicht originell, aber mit Zusatzscherzen versehen. Natürlich wird nix draus, und in einer Woche ist’s längst vergessen. Aber das kümmert Glättli überhaupt nicht. Name richtig geschrieben, Bild im Text, super.
Glättli, auch Pfister sind clever. Sie wissen, wenn sie einmal furzen, furzen die ihnen ergebenen JournalistenInnen zwei- bis dreimal.
Wir haben schon eine Kriegsgewinnsteuer. Sie nennt sich heute direkte Bundessteuer.
Zappel-Balz, der komplett überflüssigste Schwätzer in Bern. Viel lafern, sagt und tut nichts.