Sauglattismus

Es ist mal wieder Zeit für eine Fotoromanza!

Eigentlich schafft es nur der «Tages-Anzeiger», sich selbst auf der Frontseite mit einem riesigen, riesig-schlechten Cartoon jeden Hauch von Seriosität zu nehmen. Bravo.

Das setzt sich dann auf der Kommentarseite fort. Kalten Arsches (Pardon) fordert hier der mutige Redaktor, dass man ein Zeichen setzen soll. Solidarität üben. Leider ist diese Aktion nicht kriegsentscheidend. Aber ein frostiger Beitrag dazu.

Der «Blick» hingegen melkt wirklich alles aus der Null-Story des Besuchs einer politischen Null in der Ukraine. Blöd auch, dass es nicht mal zu dem üblichen Handshake-Foto gereicht hat, sondern das Blatt sich mit einer Fotomontage auf der Front behelfen muss. So viel Kooperation hätte man von Irène Kälin schon erwarten dürfen. Aber eben, man kann’s – oder man kann’s nicht.

Eher verhalten berichtet CH Media über das Kriegsreisli unserer Nationalrats-Präsidentin. Man beachte den deutlich ranzigen Gesichtsausdruck der Umstehenden, die sich offenbar nichts sehnlicher wünschen, als dass diese Frau aus der Schweiz endlich mal das Wort wieder loslässt.

Lobenswert ist hingegen, dass sich die vielen Kopfblätter von CH Media durchaus auch dem Lokalen verschrieben haben. Auch wenn die Prominenz der linken Prominenz vielleicht nicht für jeden erkennbar ist.

In einer Welt für sich lebt wieder einmal die NZZ, und dafür gebührt ihr grosses Lob. Natürlich beherrscht auch ihre Frontseite der Gaslieferungsstopp. Aber daneben und mit Bild widmet sich die alte Tante einem Thema, das allen anderen schwer an einem gewissen Körperteil vorbeigeht. ZACKBUM ist entzückt.

Dazu gehört auch ein üppig fotografierter Bericht über den Anteil, den Kosaken im Kampf gegen Russland leisten. Auch dafür hat kein einziges anderes Organ den Nerv. Aber die NZZ kann noch einen drauflegen:

Das ist sowohl inhaltlich wie thematisch sehr konträr zum Mainstream und verdient deswegen höchstes Lob.

2 Kommentare
  1. Hans von Atzigen
    Hans von Atzigen sagte:

    Was hat eine Nationalrats-Präsidentin in der Ukraine verloren, und mit der Ukrainischen Regierung zu besprechen?
    LOGO die darf in die Ukraine Reisen deren gutes Recht, jedoch NICHT in offizieller oder halboffizieller Mission.
    Das Ganze ist ein erheblicher Reputationsschaden für die Schweiz, das den offensichtlichen Eindruck einer Hühnerstall und Chaoten—Regierung vermittelt.
    ——————————————————————————————————————————-
    Art.184 (Aktuelle CH Staatsverfassung.)
    1.Der Bundesrat besorgt die auswärtigen Angelegenheiten unter Wahrung der Mitwirkungsrechte der Bundesversammlung; er vertritt die Schweiz nach aussen.
    ——————————————————————————————————————————-
    Die Kälin hat jederzeit das Recht als Frau Kälin, Bürgerin der Schweiz in die Ukraine zu reisen, jedoch nicht mit dem Amtszusatz NationaIrats-Präsidentin.
    Die darf sich auch als Privatperson mit dem Selenski unterhalten (oder was auch immer,😉😊) klipp und klar NULL und NIX in offizieller oder halboffizieller Mission. DAS ist ohne wenn um aber, Sache und Pflicht des Bundesrates, der gegebenenfalls über die Schweizer Botschaft mit der ukrainischen Regierung kommuniziert.
    Mitwirkung der Bundesversammlung heisst NICHT, das die NationaIratspräsidentin die Schweiz nach aussen vertritt. Punkt
    Das wäre nur angebracht, wenn die Kählin einen Formellen beglaubigten Auftrag vom Bundesrat als Gegebenenfalls, Unterhändler hätte.
    Mit Verlaub offenbar ist die Kälin einfach Medien und öffentlichkeitsgeil, die ein miserables Bild der Schweiz nach aussen vermittelt. Die Medien die das mittmachen sind innzwischen eh nur noch ein Haufen Sch? Egal!

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  2. Jürg Streuli
    Jürg Streuli sagte:

    Welch ein grässlicher Kitsch ist dieses Bild von Selenskyj und Kälin! Wie aus einem billigen Heft für schmachtende Love-Storys. Genau das hatte der Ringier-Lithograf im Kopf als er diese peinliche Fotomontage konstruiert hat. Wirklich absolut unterste Schublade. Ebenso unterste Schublade ist der ganze Ego-Tripp von Kälin der erklärten Armeeabschafferin, die für sich in der Ukraine jedoch persönlichen militärischen Schutz verlangt hat. Wofür hält sich denn eigentlich dieses geistige Fliegengewicht. Doch Hauptsache hat Ringier diese Kitsch-Story und Kälin ihre abstossende PR bekommen.

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