Breaking News: Knast für Vincenz

Drakonische Strafen für den Starbanker und seinen Kompagnon.

45 Monate Gefängnis für Pierin Vincenz, gar 48 Monate für seinen Kompagnon Beat Stocker.

Das liegt zwar unterhalb der vom Staatsanwalt geforderten 6 Jahre. Hinzu kommen Schadenersatzforderungen in Millionenhöhe. Plus die Gerichtskosten von über 200’000 Franken. Plus die Anwaltskosten.

Das bedeutet, dass die Verteidigungsstrategie der beiden Hauptangeklagten krachend gescheitert ist. Ihre Verteidiger hatten die Anklageschrift in der Luft zerrissen und vollumfängliche Freisprüche gefordert. Das Gericht sprach aber die Angeklagten des Betrugs und weiterer Delikte für schuldig; nur in Nebenpunkten gab es Freisprüche.

Damit ist natürlich nicht das Ende der Affäre erreicht. Wäre das Urteil milde ausgefallen, hätte die Staatsanwaltschaft sicherlich weitergezogen. Nun wird die Verteidigung die nächste Instanz anrufen, das Obergericht Zürich. Danach kommt noch das Bundesgericht. Das bedeutet, dass eine Schlacht, aber noch nicht der Krieg für die Angeklagten verloren ist.

Allerdings ist ihre Reputation, ihre soziale Stellung – und auch ihr Finanzhaushalt – unrettbar beschädigt und zerstört. Dass weiterhin, bis zu einem rechtsgültigen Urteil, die Unschuldsvermutung zu gelten hätte, ist nicht mehr als ein schlechter Scherz.

3 Kommentare
  1. Victor Brunner
    Victor Brunner sagte:

    Mache eine Wette, Vincenz wird nicht in den Knast kommen. Er wird bis vor BG gehen, kann bis 7 Jahre dauern. Möglicherweise tritt dann bei einigen Delikten dir Verjährung ein und Vincenz kommt mit Arztzeugnissen. RA Erni wird ihm beistehen, für ihn ist PV eine Goldader!

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  2. Jürg Streuli
    Jürg Streuli sagte:

    Welch verdiente Schmach für Pierin Vincenz und seinen Helfershelfer! Doch ebenso welche Schmach für unsere Presse, welche Pierin als sauberen Buben aus den Bündner Bergen gefeiert hat, der im Unterland zum sauberen Banker geworden sei. Nicht so wie die Gauner der CS und UBS. Vom Blick über Tamedia bis zur NZZ haben sich die Redaktionen blenden lassen, weil sie auf der Suche nach einer Lichtgestalt im Bankenwesen unterwegs waren. Nicht nur bei Vincenz hat unsere Pfui-Presse die Leser getäuscht, sondern ebenso bei Corona und heute wieder im Ukraine-Konflikt.

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    • Marcella Kunz
      Marcella Kunz sagte:

      Auf den Punkt gebracht! Natürlich liebten ihn die Medien, denn: Raiffeisen-Chef Vincenz: «Das Bankgeheimnis wird auch im Inland fallen».

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