Pascal Hollenstein?

Wir eröffnen (und schliessen gleich wieder) diese Rubrik. Aber ein Beispiel drängt sich auf.

Es gibt Abgänge, die entweder überhaupt nicht oder als angenehme Verbesserung der Lebensqualität wahrgenommen werden.

Die abrupte Entscheidung von CH Media, sich Knall auf Fall vom «Leiter Publizistik» und Mitglied der Geschäftsleitung Hollenstein zu trennen, war so einer. «Über die Gründe wurde Stillschweigen vereinbart», hiess es kurz und knapp.

Damit blieb offen, ob er diesen Karriereknick seiner Rolle als Büttel und Sprachrohr einer hasserfüllten Kämpferin gegen Hass im Internet verdankte – oder einer anderen Fehlfunktion.

Seither ist’s so still um ihn geworden, dass man gerne an frühere Karriereepochen Hollensteins zurückdenkt. Denn neben seiner Tätigkeit als Journalist – und als ewig Hoffnungsvoller, doch noch Chefredaktor der NZZaS zu werden – machte er auch Ausflüge in die Privatwirtschaft.

So war er – allerdings nur ein Jährchen lang – Leiter der Medienstelle des Versicherungskonzerns Axa Winterthur. Man weiss nicht, was da wem über die Leber lief, auf jeden Fall fand Hollenstein schnell einen neuen Job: Pressesprecher der Renova Group. Genau, das war schon 2010 die Firma, in der Viktor Vekselberg, einer dieser russischen Oligarchen, das Sagen hat.

Schon damals war Hollenstein um einen flotten Spruch nicht verlegen, so als ehemaliger Journalist:

«Ich bin mit meinem Beruf sehr zufrieden und musste mich auch nicht von moralischen Prinzipien verabschieden, wie das ehemalige Journalistenkollegen gerne bei Seitenwechseln behaupten.»

Diesem Prinzip dürfte Hollenstein bis heute treu geblieben sein.

2 Kommentare
  1. Klosterschüler
    Klosterschüler sagte:

    Perfetto René Zeyer!

    Pascal Hollenstein (pho) hatte als Sprachrohr «Gottes» immerhin noch einige Zeitungen im Rücken, wo er allerhand Unsinn von Spiess ungefiltert weiter erzählen konnte. Auch bewusst falsch interpretierte Gerichtsurteile oder Verfügungen der Staatsanwaltschaft gehörten dazu. Dass er sich während seiner NZZ-Zeit auch schon rührend um die Ex-Chatpartnerin von «Pimmel» Geri Müller bemühte, ist nur wenigen bekannt.

    Jetzt bleibt den spiessigen Hofnarren nur noch NetzCourage-Beirat Hansi Voigt als gel. Märchenerzähler auf dem Boot. Der hat leider auch mit «Bajour» keine Bühne. Und die Lena Berger auf «Zentralplus» , dem einzig verbliebenen Hausblatt von Spiess, startet ja auch nicht so richtig durch: Es liest hier kaum einer was Gescheites!

    Und auf Twitter tummelt sich ja alles, was zumindest bis auf Drei zählen kann. Da verkündete Spiess herself schon am 11. März: Freut euch auf die Rechtsprechung der Gewinnherausgabe. #alleswirdbesser. Ich dachte schon an eine Sperrfrist eines tatsächlichen Urteils des Zuger Kantonsgerichts. Der Prozess gegen Ringier war ja immerhin bereits am 19. Januar. Fehlanzeige. Nichts regt sich im Blätterwald. Die vereinzelten Klicks im Ringier-Vorzeigeblatt Blick waren offenbar doch nicht so gewinnbringend. Wer ein aussergerichtliches Angebot von 150’000 nicht ehrt, ist jetzt auch keine Entschädigung wert!

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