Donezk oder Kosovo

Furchtbar gegen völlig richtig und verständlich. Ein Hinweis auf Doppelmoral.

2008 proklamierte Kosovo seine Unabhängigkeit von Serbien. Dabei hatte eine UNO-Resolution die territoriale Unversehrtheit der Bundesrepublik Jugoslawien garantiert, deren Rechtsnachfolgerin Serbien ist.

In der jungen Geschichte des Landes gab es Pogrome gegen Minderheiten, verwandelte sich der Kosovo immer mehr in einen Gangsterstaat. Dennoch ist die damalige Aussenministerin Micheline Calmy-Rey bis heute stolz darauf, dass die Schweiz eine helfende Rolle bei dieser mehr als fragwürdigen Abspaltung gespielt hatte.

Nur durch den Einsatz internationaler Friedenstruppen konnten mehrfach grössere Massaker verhindert werden.

Kosovo ist bis heute von vielen Staaten nicht anerkannt. Aber 14 Jahre nach der Unabhängigkeitserklärung kräht eigentlich kein Hahn mehr danach.

Russlands Präsident Putin anerkannte unlängst die Unabhängigkeit der Volksrepubliken Luhansk und Donezk in der Ostukraine und sicherte ihnen militärische Unterstützung zu. Obwohl im Austausch der Rückgabe der atomaren Bewaffnung der Ukraine an Russland die territoriale Integrität des Landes anerkannt wurde.

Das wird unisono, vehement und völlig einseitig als Beginn einer Invasion der Ukraine verurteilt. Als Kriegserkärung, als Wiederaufleben des Kalten Krieges; der eiserne Vorhang senke sich über Europa, im Kreml sitze ein rücksichtsloser Machtmensch, Kriegstreiber, ja ein «Wahnsinniger», wie sogenannte Schweizer Qualitätsmedien vermelden.

ZACKBUM hat keine Ahnung, aus welchen Gründen sich diese beiden Provinzen der Ukraine für unabhängig erklärt haben. Wir wären aber neugierig, das erklärt zu bekommen. Aber weder «Russia Today», noch die freien westlichen Medien scheinen daran interessiert zu sein, ihrer Berichterstatterpflicht nachzugehen.

Im Fall von RT ist’s einfach: das ist ein selbsterklärter Staatssender, im Dienste der russischen Regierung. Im Fall von CH Media, Tamedia, Ringier oder NZZ ist’s schwerer zu verstehen …

2 Kommentare
  1. René Küng
    René Küng sagte:

    Packungsbeilage: Zweitverwertung eines Kommentars bei Inside Paradeplatz
    https://insideparadeplatz.ch/2022/02/24/80-der-russen-rohstoffe-ueber-schweiz-die-schaut-weg/

    2 Jahre Manöver, ‹Vorbereitungen› der NATO in der Ukraine über die sogar unsere Medien ständig berichtet haben. Zur ‹Sicherheit› unserer westlichen Welt, Ersatzvirus Putin sozusagen. Dazu andauernde Diskussionen über die Einbindung der Ukraine in die NATO.
    Angesichts der Garantien nach dem Zerfall der UDSSR in den neunziger Jahren, keine Osterweiterung-Politik zu betreiben und dem was wirklich geschah, muss da einer Putin-Freund sein, um das mehr als Provokationen zu nennen?
    Das Ersatz-Virus Putin wird seit Monaten aufgebaut und extrem gepusht, nachdem das Covid-Lügengebäude implodiert, aber wohl leider nicht aufgearbeitet wird.
    Ablenkung geht weiter, bevor das nächste Szenario Inflation als unausweichlicher Panzer über uns gerollt wird.
    Zum Glück läuft das unter dem Titel ‹Debatte› – weil der Einstieg ‹Aggressor Russland› wieder mal sehr durch unsere verklärte Brille der nicht-aggressiven westlichen Freiheit geframed ist.
    Funktioniert immer prächtig.

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  2. Tim Meier
    Tim Meier sagte:

    Zum letzten Abschnitt:
    Tamedia kauft die Auslandberichterstattung bekanntlich ein und vermittelt die nicht wirklich objektive deutsche Sicht. CH-Media hat, wie gestern zu lesen war, 2 Leute für das Thema «Ausland» abgestellt. Ringier ist für fette Schlagzeilen riesige Fotos zuständig, der Inhalt ist banaler Natur. Bleibt die NZZ, welche genau solche Fragen beantworten könnte. Im SF wird dauernd vom «3. Weltkrieg» geschwafelt. Passt zum gerne verwendeten Term «Klimakatastrophe».
    Fazit: wer nimmt noch ernst, was die da «berichten»?

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