Das Ende einer Task Force

Durchatmen, auflockern. Und sich darüber freuen, dass eine Vernichtungsmaschine verschwindet.

Der Wunsch war verständlich. Der Bundesrat ist umzingelt von Kommissionen und Stäben. Jedes Departement hütet zudem eifersüchtig seine Lufthoheit über was auch immer.

Also beschloss der Bundesrat in seiner Weisheit, sich diskret, still, aber effizient von einer eigenen Task Force beraten zu lassen. Sozusagen die Institution einer «second opinion». Gute Idee, grauenhaftes Resultat.

Anstatt diskret zu beraten und öffentliche Auftritte mit dem BAG abzusprechen, wurde die Task Force to the Bundesrat eine Plattform für Egoshooter. Wissenschaftler wollten sich auch mal im Licht der Medien und der Öffentlichkeit sonnen. Umso kreischiger, desto erfolgreicher.

Es begann ein Wettbewerb im Überbieten mit Horrorzahlen. Sagt da einer 20’000 Tote in den nächsten Monaten? Ich biete 50’000. Um sogleich mit 100’000 überboten zu werden.

Der Bundesrat? Zu langsam, zu zögerlich, fahrlässig, unverantwortlich. Er sollte, müsste, hätte schon längst, ist aufgefordert. So machte sich die Task Force zur Kontrollinstanz und gab eigene Pressekonferenzen, begierig aufgenommen von den Medien, wo man hoheitsvoll jüngste Entscheidungen der Landesregierung selten begrüsste, häufig kritisierte.

Bis es dem Bundesrat Alain Berset den Nuggi raushaute und er klarstellte, dass Wissenschaftler zwar wichtig seien, die Verantwortung für Entscheidungen bleibe aber immer noch bei der Politik, bzw. bei den Regierenden.

Dann seilten sich immer mehr Wissenschaftler ab. Entweder, weil sie genügend öffentlichen Wind in die Segel ihrer Karriere gepustet hatten. Oder weil sie einsahen, dass kein Blumentopf mehr zu gewinnen sei. Rücksichtslos hatten sie dabei dem Vertrauen in die Wissenschaft einen schweren Schaden zugefügt.

Nun wird die Task Force endlich aufgelöst. Nicht Ende April, wie vorgesehen, sondern schon Ende März. Höchstwahrscheinlich dürfte ihre letzte krachende Fehlprognose über die Auswirkungen der neusten Corona-Mutation ihr Ende beschleunigt zu haben.

Denn die Task Force faselte von bis zu 10’000 Hospitalisierungen wöchentlich wegen Omikron, dazu 300 Patienten auf der Intensivstation zusätzlich. Völlig realitätsfremd.

Es bleiben aber noch genügend Kommissionen, über deren Existenzberechtigung man sich auch Gedanken machen sollte. Da wäre die Eidgenössische Kommission für Pandemievorbereitung und -bewältigung (EKP). Genau für solche Seuchenzüge gemacht. Aber vom BAG mit Missachtung gestraft. Kein Bedarf, man melde sich mal, sagte das BAG auf Anfrage der EKP. Der Anruf kam dann nie.

Oder die Eidgenössische Kommission für Impffragen (Ekif). Die machte gewaltig Wind und versuchte tapfer, der Task Force die Stirn zu bieten. Insgesamt tummeln sich rund 12 Kommissionen, Stäbe, Krisenstäbe und andere Anballungen  im Themenbereich Seuchen. Wobei jeder Verein eifersüchtig darüber wacht, dass er ja nicht in seinem Wirkungsbereich beschnitten wird.

Dazu der übliche Beamtendreisprung: Sind wir dafür zuständig? Wenn ja, welche gesetzlichen Grundlage gibt es dafür? Und schliesslich: keine Entscheidung ist immer die beste Entscheidung im Beamtentreiben.

Denn sie birgt nie das Risiko, falsch zu sein. Und Verantwortlichkeit durch Unterlassen, die beiden Worte sind im Beamtenbiotop völlig unbekannt.

Also eine Task Force weniger, es bleiben noch genügend übrig, in denen man kräftig aufräumen sollte.

 

3 Kommentare
  1. Theo Baldi
    Theo Baldi sagte:

    Wer ein wissenschaftliches Vokabular verwendet ist noch lange kein Wissenschaftler (follow the science, war in diesem Fall nicht unbedingt ein guter Ratgeber). Politisch aber noch viel mehr was die Wissenschaftlichkeit betrifft, gibt es noch sehr viel aufzuarbeiten.
    Ich würde es sehr begrüssen, wenn diese Aufgabe eine ausserparlamentarische Kommission mit neuen Köpfen übernehmen würde.

    Antworten
  2. René Küng
    René Küng sagte:

    Die Task Force war kein Unfall (in der Wirkung schon), kein Zufall, diese Psycho-Terror Truppe war sorgfältig geplant (inklusive Selektion der verseuchtesten members) und politisch gewollt.
    Der beste Heuchler und Trickser in allen Lebensbelangen aus dem Bundesrat, dem hat’s den Nuggi nicht raus gehauen, die spielen das Hin- und Her der Widersprüchlichkeiten, Volks-Verwirrung und Angstmache weiterhin. Im abgekarteten Chor mit den Medien.
    Und die Verantwortung für ALLE Schäden (medizinisch, seelisch, ökonomisch, gesellschaftlich) die trägt immer der andere player, bzw NIEMAND.
    Bin gespannt wie die Nationalbank, Züri Finance World, Politik und vom WEF desktop die neue EnteignungsTaskBomb hier bei uns zusammen gestellt, benannt und uns präsentiert wird.
    Die Experten, die uns die anrollende Inflation (nein, nein, in der Schweiz wird’s nicht so schlimm) erklären, die Angst in die Hosen pflanzen, um uns das digital-money mit allen Zusatz-Apps der Total-Überwachung schmackhaft machen und überziehen. Alternativlos.
    Niemand besitzt mehr was (……ausser den paar wenigen……) and we will be all happy.
    Und schuld ist natürlich das Virus, plus jetzt der Putin und natürlich die Chinesen. Die sich smart ins Fäustchen lachen, wie wir uns selber abschiessen.
    Während sie, ‹Big KP-guys›, mit den ‹big guys› des Westens gemeinsame Sache machen, zur Unterjochung der Völker.
    Wer von uns wird es miterleben, wer von diesen Mächten am Schluss den andern noch über den Tisch zieht? The winner wants it all.
    Küng aus Binningen stellt sich weiterhin quer,
    nützt aber nur was, wenn sich weiterhin IMMER MEHR wehren.

    Antworten

Dein Kommentar

An Diskussion beteiligen?
Hinterlasse uns Deinen Kommentar!

Schreiben Sie einen Kommentar zu René Küng Antworten abbrechen

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert