Wumms: Tanja Stadler
Die Task Force hat eine Stärke: Fehlprognosen.
Eigentlich wollte der Bundesrat, umzingelt von Krisenstäben und Beraterheeren, eine eigene, kompetente Task Force, die ihn beraten und von allen anderen Reinquatschern etwas unabhängiger machen sollte.
Eigentlich sollte die Task Force to the Bundesrat ihrer Tätigkeit diskret und still nachgehen, sich nur nach Absprache an die Öffentlichkeit wenden. Aber da unterschätzte der Bundesrat gewaltig, wie gierig sonst völlig vernachlässigte Virologen, Epidemiologen und Seuchenspezialisten nach öffentlicher Wahrnehmung sind.
Auch alle anderen Mitglieder der zeitweise bis zu 70 Nasen umfassenden Task Force versuchten, sich ihr Scheibchen Ruhm abzuschneiden. Menschlich verständlich, für das Vertrauen in die Wissenschaft desaströs.
Denn alle wussten: mit der Message «alles gut, wir haben’s im Griff» erregt man keine Aufmerksamkeit. Im Wettbewerb des Überbietens mit Todes- und Horrorzahlen schon.
Auch die hoffentlich letzte Chefin weiss das. Also raunte Tanja Stadler, dass man bei Omikron mit wöchentlich bis zu 10’000 Hospitalisierungen und bis zu 300 Einweisungen auf Intensivstationen rechnen müsse. Mit anderen Worten: Katastrophe.
Real waren es dann etwas über 1000 Spitaleinweisungen, wenn man grosszügig alle Nebendiagnosen «hat auch noch Corona» mitzählt.
Deshalb geben gewitzte Prognostiker lautstark worst case an, leiser best case Szenarien. Blöd nur, dass die wahren Zahlen «um etwa 25 bis 30 Prozent niedriger als von der Taskforce im optimistischsten Szenario angenommen» lagen, räumt nun Stadler ein. Nassforsch fügt sie hinzu: «erfreulicherweise».
Diese Task Force hat bereits einen solchen Schaden an der Reputation der Wissenschaft angerichtet, was überhaupt nicht erfreulich ist, dass eigentlich nur noch eine einzige News von ihr erfreuen kann: sie wurde aufgelöst, entsorgt, abgeräumt. Als gescheitertes Experiment gestrichen. Ersetzt durch peinlich berührtes Schweigen.
Alleine Corona-Kreische Marc Brupbacher würde das bedauern und als schmerzlichen Verlust empfinden. Aber damit müssten und könnten wir leben.
Tanja Stadler ist Mathematikerin, brauchbar für Sandkastenspiele. Vor Corona unbekannt, jetzt durfte sie mitreden wie Drosten in Deutschland. Viele TV-Auftritte waren ihr sicher. Panikmache sei Dank!. Auch die deutsche Virologin Isabella Eckerle kannte vorher kaum ein Mensch, jetzt meldet auch sie sich fast täglich mit falschen Prognosen.
Der Bund hätte ja eigene Experten. Die Eidgenössische Kommission für Pandemievorbereitung und -bewältigung (EKP) ist eine unabhängige ausserparlamentarische Expertenkommission. Sie berät die Bundesverwaltung in der Vorbereitung auf Pandemien, die durch Influenza- oder andere respiratorische Virentypen verursacht sind. Das BAG fand es nicht für nötig, diese Expertengruppe für Beratungen des Bundesrates zu integrieren. Die überforderten Führungsgremien wie Levy, Mathys, Kronig etc. wollten selber im Mittelpunkt stehen.
Hoffe auf einen positiven BR Entscheid vom 17. Februar. Vielleicht ist ja dann vieles schon Geschichte. Meine Booster Aufforderung liegt schon mal im Müll.
Im Nachhinein ist man natürlich immer schlauer.
Konnte man denn wirklich exakt voraussagen, wie sich Omikron entwickelt? Ich habe Frau Stadler nicht als mediengeile Hysterikerin erlebt, sondern als eine Person, die lieber vorsichtig ist.
Seien wir doch einfach dankbar, dass es einigermassen glimpflich abgegangen ist.
Seit April 2020 können alle dies es wollen auch wissen, wie sich das «Killervirus» auswirkt. Dieses Geschwafel von wegen niemand konnte ahnen, wissen, denken, dass das alles nur heisse Luft ist, ist verlogen.
Bin ich absolut bei Ihnen. Jeder der selber denken kann, konnte die Übertreibungen der Task Force, verstärkt durch die unfähigen und wie man heute weiss klar instruierten Journalisten, als Panikmache erkennen. Das Krisenmanagement war zu keiner Zeit auf der Höhe der Aufgabe. Berset und die mediengeilen Wissenschafter zusammen mit den unnützen Masken entsorgen.
Das waren Szenarien. Die Medien haben daraus Prognosen gemacht.
Das Vertrauen in «die Wissenschaft» ist am Boden, definitiv und hausgemacht. Die Ökonomen konnten keinen Bankencrash voraussehen und sind ruhig geworden. Die von Virologen und Epidemiologen prognostizierten Leichenberge wurden nicht gesichtet. Als nächstens sind die Klimawissenschafter dran. Temperaturen in 30 Jahren auf ein Zehntelgrad voraussagen zu wollen, ist etwas gar verwegen. Noch birenweicher sind Politiker, die basierend auf solchen «Prognosen» ganze Volkswirtschaften abwürgen wollen und damit den Wohlstand runterfahren.