Sternstunden der Weiterbildung

Frauen im Gegenwind der hässlichen Art. Kostet bloss 2300 Franken.

Von Adrian Venetz
Im Ozean der Angebote und Initiativen rund ums Thema Frau schimmert da unverhofft eine ganz besondere Perle in Winterthur: die feministische Fakultät, kurz fem. Es handelt sich dabei um einen Verein, der nicht nur Geld sammelt, sondern auch «Lehrgänge» anbietet. Kommende Veranstaltungen: Frauen zwischen Allmacht und Ohnmacht, Care-Arbeit räumlich denken, anti-feministischer Backlash in Osteuropa. Nicht fehlen darf natürlich auch die Dozentin Jolanda Spiess-Hegglin. Dazu schreibt die feministische Fakultät: «Wir beschäftigen uns damit, wie Frau* mit Gegenwind der hässlichen Art umgehen kann und welche Bedeutung ein Unterstützerinnen-Netzwerk hat.» Punkto «hässliche Art» wird Frau Spiess-Hegglin gewiss auch erläutern, wie man in einer gepflegten Diskussionsrunde einen Mord beklatscht.
Feminismus kostet. Und wie
Der feierliche Abschluss des Lehrgangs mit Diplomübergabe und Apéro findet im November 2022 statt. Musikalisch umrahmt vom «einzigartigen fem!-Chor». Gratis gibt es dieses Diplom, das sich in jedem Lebenslauf gut macht, leider nicht. 1800 Franken kostet der Lehrgang. Plus Reisespesen um die 500 Franken. Trotz «Makroskandal», dass Frauen in der Schweiz pro Jahr «100 Milliarden weniger Einkommen als Männer» haben, werden sich gewiss einige Frauen finden, die sich den Lehrgang leisten können. Schliesslich herrscht gerade hier ein akuter Fachkräftinnenmangel von Frauen*, die sich gegen anti-feministische Backlashes zur Wehr zu setzen wissen.
Keine Frage: Diese Ausbildung darf man sich auch als Mann nicht entgehen lassen. Schliesslich sind es ja gerade die Männer, die noch so viel dazulernen müssen. Also frisch und fröhlich auf zur Anmeldung. Doch rasch füllen sich die Augen mit Tränen: Männer sind für diesen Lehrgang nicht zugelassen. (Geld spenden aber dürfen sie – immerhin.) Man kann dafür ankreuzen, ob man non-binär, queer oder trans ist. Und man kann wählen, mit welchem Pronomen man angesprochen werden möchte, beispielsweise mit dem englischen Pronomen «they» für multiple Persönlichkeiten. Das geschlechtsneutrale finnische Pronomen «hän» ist leider nicht als Option aufgeführt. Hier besteht Nachholbedarf. Zudem: Ist die Bezeichnung «feministische Fakultät» nicht ein Schlag ins Gesicht all jener, die gerade nicht im toxischen Dipol «feminin» und «maskulin» denken? Müsste es nicht besser «transfeministische Fakultät» heissen? Oder «non-cis-maskuline Fakultät»? Wir sind etwas ratlos.
Der Genderstern flackert vor sich hin
Die Vorstandsmitglieder des Vereins heissen Vorständinnen*. Es gilt noch zu erörtern, in welchen Fällen der Genderstern am Wortende aufflackern darf. Dies vielleicht als Anregung für einen kommenden Lehrgang. Ein Ehrenmitglied auf Lebenszeit ist übrigens eine Frau namens Erika Bachmann. Die Auszeichnung ist wohlverdient, denn sie nennt sich heute Bachfrau. Und sie hat für ihr Wirken eine spezielle fem!-Brosche erhalten. Ehre, wem Ehre gebührt.
Und schliesslich ist es ein hehres Ziel des Vereins, eine «faire Diskussionskultur in vielfältiger Gesellschaft zu gewährleisten», wie auf der entzückend pinkfarbenen Website zu lesen ist. Dass der Verein mit einem männerexkludierenden Diplom-Lehrgang und mit Dozentin Jolanda Spiess-Hegglin genau auf dem richtigen Weg ist, dieses Ziel zu erreichen, wird kaum jemand ernsthaft bestreiten. Oder*?
3 Kommentare
  1. Vergissmeinnicht
    Vergissmeinnicht sagte:

    Wenn Feministinnen und selbsternannte Dozentinnen strafbewehrt, gegen unbescholtene Frauen hetzen, und der liebe Staatsanwalt Markus Kurt von Zug, das hasserfühlte Treiben unterstützt, kommt so was raus.

    PS: der befangene Stawa Kurt, hat sage und schreibe, über 30 Strafanzeigen (!) eingestellt.
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    Verleumdung, üble Nachrede von JSH gegen Petra Hartmann

    Der lebende Beweis dafür, dass gar nicht überall «Expertin» drin ist, wo «Expertin» draufsteht. 🤷🏽‍♀️
    Was, nimmt mich Wunder, meinen eigentlich die wirklichen Opferschutzexpertinnen, wenn sie Hartmanns Profil durchscrollen? 🤔
    Zürcher Frauenzentrale?
    Eine Frau, welche sich als Opferschützerin ausgibt, aber weit am rechten Rand gegen Frauen hetzt, permanent (nur weibliche!) Opfer zu Täterinnen macht, ist zimmli mühsam.
    Die Frau verteidigt sogar den Riehener Internettroll & Frauenverachter Martin Widmer – Ihre Facebookfreunde gehören mehrheitlich entweder der Zuger SVP an oder sind durch mich verurteilte Wutbürger. Ein Schelm, wer sich hier was denkt. 🤷🏽‍♀️

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    Liebe Frau Spiess, ich freue mich sehr, sie an unserer Unitagung persönlich kennen zu lernen. Frau Hartmann ist am Wirken und ich würde mich gerne kurz mit Ihnen austauschen.

    Sehr geehrte Frau Hartmann
    Die Frauenzentrale behandelt Anfragen vertraulich. Dies bedeutet, dass ich Ihnen keine Antwort auf die Frage, wer von der Frauenzentrale mit wem telefoniert hat, geben kann.
    Aus datenschutzrechtlichen Gründen erteilt die Frauenzentrale Anfragerinnen keine Auskünfte über andere Personen.
    Ob Sigi Maurer auf die sexistischen Facebook-Nachrichten in zulässiger Art und Weise reagiert hat, wird das Gericht entscheiden. Ihren facebook-Kommentar zu diesem Fall finde ich persönlich irritierend, wenn Sie sich als Opferexpertin bezeichnen.

    Freundliche Grüsse
    Andrea Gisler

    Sehr geehrte Frau Hartmann

    Welche Verfahren zwischen Ihnen und Frau Spiess-Hegglin am Laufen sind, weiss ich nicht. Weder geht mich das etwas an noch interessiert es mich.

    Deshalb beschränke ich mich darauf festzuhalten, dass ich grundsätzlich keine verhöhnenden Aussagen mache.

    Ich ersuche Sie, den Vorwurf, die Frauenzentrale Zürich würde sich an der „strafbewehrten Hetze“ gegen Ihre Person beteiligen, ab sofort zu unterlassen. Er ist schlichtweg haltlos.

    Freundliche Grüsse
    Andrea Gisler

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    https://www.unzensuriert.at/content/0027987-ex-gruene-laesst-steuerzahler-fuer-ihre-prozesskosten-mitbezahlen/

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  2. Beat Morf
    Beat Morf sagte:

    Die allgemeine Verblödung ist grenzenlos geworden.
    Die alte Verkäuferweisheit “ Es steht jeden Tag ein Dummer auf, die Kunst für den Verkäufer besteht darin, den zu finden “
    wird hier bestätigt.

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  3. Victor Brunner
    Victor Brunner sagte:

    «… mit Gegenwind der hässlichen Art umgehen kann…», mit anschliessender Diskussionsrunde. JSH als Täterin, Michele Binswanger als Opfer!

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